Freitag, 29. August 2014

Die verborgenen Pforten - Jacobs Vermächtnis



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 von Michelle Kaden

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.03.2013
  • Aktuelle Ausgabe : 14.03.2013
  • Verlag : PepperBooks
  • ISBN: 9783943315059
  • Fester Einband: 212 Seiten
  • Sprache: Deutsch



 Inhalt


 „Irgendetwas stimmt hier nicht “, murmelte Roger, als er langsam die Tür zum Haus öffnete. Aufmerksam ließ er seinen Blick durch den spärlich beleuchteten Flur schweifen. Äußerlich schien alles wie immer zu sein. Das Gemälde einer jungen Frau hing an der Wand. Ein bunter Läufer schmückte den Fußboden. Das leise Ticken einer Wanduhr drang zu ihnen hinauf. Bei ihrem letzten Besuch hatten sie den Duft von gebackenem Brot und das leichte Aftershave des alten Jakob wahrgenommen. Aber heute lag deutlich der Geruch fremder Menschen in der Luft.
„Jemand anderes ist hier. Wir sollten lieber gehen“, flüsterte Roger und schlich dabei leise zurück zur Kammertür. Doch die andere Person war längst auf sie aufmerksam geworden...
 (Quelle: Amazon)


 

Mein Fazit


Die Prinzessin Leila, die Werwölfin Clara, der Zauberer Vincent und der Vampir Roger stehen eines Tages vor Janosch. Sie sind durch eine geheime Pforte aus einer anderen Welt gekommen und Jacob zu besuchen, Janoschs mittlerweile verstorbenen Grossvater. Die fünf Kinder freunden sich an und stellen dabei fest, dass Janosch Wurzeln in der anderen Welt hat. Ein weiterer Gast bringt die Gruppe in grosse Gefahr. Können sie ihr entrinnen?

„Die verborgenen Pforten – Jacobs Vermächtnis“ ist der erste Teil einer Fantasy-Kinderbuchtrilogie. Ich selber würde hier weniger den Titel „Kinderbuch“ verwenden, sondern es eher „Familienbuch“ nennen, da ich es auch als Erwachsene sehr genossen habe. Die Sprache ist kindgerecht, ohne kindlich zu wirken, die Charaktere sind sympathisch und witzig (mein Liebling ist der junge Vampir Roger), und wer als Erwachsene eine Identifikationsfigur möchte, kann sich in dieser Hinsicht an Vanessa halten, Janoschs Mutter.

Die Handlung ist auch für Erwachsene sehr spannend, für Kinder wird es wohl vom Alter und der persönlichen Empfindlichkeit abhängen, aber ich könnte mir vorstellen, dass sehr sensible Kinder sich vor manchen Stellen doch ängstigen könnten. Aber da das Buch nicht nur für Kinder interessant ist, wird wohl manche Mutter oder Vater gerne mit dem Kind zusammen durch die verborgenen Pforten in die andere Welt eintauchen.

Das Ende ist sehr offen gehalten, ich hätte mir hier mehr Antworten gewünscht. So aber bleibt mir nichts anderes übrig, als im glücklicherweise bereits erschienenen Nachfolgeband „Gedankendiebe“ nach den Antworten zu suchen.



Mittwoch, 27. August 2014

Agatha Raisin und die tote Gärtnerin



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von M.C. Beaton

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 18.07.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 18.07.2014
  • Verlag : Bastei Lübbe
  • ISBN: 9783404169863
  • Flexibler Einband: 224 Seiten
  • Sprache: Deutsch


Inhalt


ENGLISCHER LANDHAUS-KRIMI MIT KULTSTATUS Home Sweet Home. Als Agatha Raisin nach einer anstrengenden Weltreise ihr Cotswolds-Cottage betritt, ist sie heilfroh, endlich wieder zu Hause zu sein. Die Freude währt allerdings nicht lange, denn in Agathas Abwesenheit hat ihr attraktiver Nachbar James doch tatsächlich mit einer anderen Frau angebandelt! Mary Fortune heißt das blutjunge Ding, das leidenschaftlich gern gärtnert - ganz im Gegensatz zu Agatha. Trotzdem ist diese sich sicher, die unliebsame Konkurrentin in der bevorstehenden Gartenschau zu übertrumpfen. Doch dazu kommt es erst gar nicht, denn ausgerechnet Agatha stolpert eines Nachts über Marys Leiche - und die steckt kopfüber in einem Blumenkübel.
(Quelle: Amazon)



Mein Fazit

Als Agatha Raisin von ihrer Weltreise zurückkehrt, trifft sie auf ihre neue Nachbarin Mary Fortune und kann sie von Anfang an nicht leiden. Mary ist attraktiv, intelligent, eine begabte Köchin und Gärtnerin und scheinbar gut mit dem gemeinsamen Nachbar James befreundet, sodass Agatha richtig eifersüchtig wird. Als Mary ermordet wird setzt sie trotzdem alles daran, den Mörder zu finden.

„Agatha Raisin und die tote Gärtnerin“ ist der dritte Band einer (anscheinend) beliebten Krimi-Reihe, die ich, ehrlich gesagt, zuvor nicht kannte. Das Buch war daher meine erste Begegnung mit Agatha und ich muss zugeben, ich kann sie nicht ausstehen. Agatha ist arrogant, egozentrisch und wenn es ihr nützt hat sie keine Hemmungen zu lügen und betrügen. Ihre ausführlich geschilderte Gefühlswelt erinnert an eine 15-jährige, dabei soll es sich bei Agatha um eine Frau mittleren Alters (ich schätze diese Angabe jeweils um die 50) handeln. Das einzige, das Agatha zu interessieren scheint ist ihr Nachbar James, den sie seit Jahren rumkriegen will, sowie ihr Ansehen im Dorf. Um dieses Ansehen zu steigern versucht sie ab und zu mal, mit gekauften Kuchen/Pflanzen an Wettbewerben zu siegen. Kurz gesagt: Agatha benimmt sich wie ein Teenager, und zwar einer der Sorte, die niemand ausstehen kann. Wieso sie im Dorf dennoch so beliebt ist, kann ich nicht nachvollziehen. 

Kenntnisse der vorhergehenden Bände der Reihe sind zum Verständnis nicht nötig, es gibt zwar einige Andeutungen auf frühere Fälle, die aber keinen Einfluss auf die aktuelle Geschichte haben. 

Der Kriminalfall ereignet sich erst nach gut einem Drittel des Buches, zuvor wird ausführlich Agathas Leben im Dorf und ihr Verhältnis zu James und der neuen Nachbarin Mary geschildert. Die Kriminalgeschichte selbst sowie Agathas und James‘ Ermittlungen werden kurzweilig geschildert, die Auflösung ist jedoch ein wenig vorhersehbar. Alles in allem würde es sich bei „Agatha Raisin und die tote Gärtnerin“ im Grunde um einen kurzweiligen, unblutigen Unterhaltungskrimi handeln – wenn man sich denn durch Agatha unterhalten fühlen würde. Da ich sie wie gesagt nicht ausstehen kann, ist dieser Krimi leider nichts für mich. Wer Agatha aber mag, wird mit diesem Buch durchaus ein paar schöne Stunden verleben können.




Montag, 25. August 2014

Die Lügen der Anderen



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von Mark Billingham

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 20.08.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 20.08.2014
  • Verlag : Atrium Verlag
  • ISBN: 9783855350544
  • Fester Einband: 416 Seiten
  • Sprache: Deutsch 
 Ich habe das Buch im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde vom Atrium-Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt erhalten, vielen Dank dafür!

 

Inhalt


Der Zufall führt drei Pärchen zusammen, die sich reihum zu drei Abendessen einladen, um sich besser kennenzulernen. Was sie dabei voreinander verheimlichen, hat in England bereits über hunderttausend Leserinnen und Leser um den Schlaf gebracht. Die Lügen der Anderen ist ein abgründiger Thriller, der aufregend anders ist. In einem Hotel in Florida treffen zufällig drei Pärchen aus England aufeinander. Sie freunden sich an und verbringen die Tage gemeinsam unter der glühenden Sonne mit Drinks am Pool. Es scheint der perfekte Urlaub zu sein. Doch in der letzten Nacht vor der gemeinsamen Abreise verschwindet ein Mädchen aus dem Hotel, das später tot in den Sümpfen gefunden wird. Zurück in England bleiben die drei Paare in Kontakt. Um ihre frisch geknüpfte Freundschaft zu vertiefen und das Erlebte zu verarbeiten, laden sie sich reihum nach Hause zum Abendessen ein. So kommt es zu drei Begegnungen, bei denen die Paare am Esstisch über ihr Leben sprechen. Je mehr sie dabei voneinander erfahren, desto fremder und unheimlicher werden sie sich. Die abendlichen Treffen sind zunehmend geprägt von Merkwürdigkeiten, Misstrauen und dem beklemmenden Verdacht, dass hinter der Fassade des jeweils anderen nichts ist, wie es scheint; ein Verdacht, der sich schließlich auf schreckliche Weise bestätigt.
(Quelle: Amazon)



Mein Fazit

Drei britische Pärchen verbringen ihren Urlaub im sonnigen Florida. An ihrem letzten Tag verschwindet ein Mädchen, das später ermordet aufgefunden wird. Zurück in der Heimat halten die sechs den Kontakt aufrecht. Hat jemand von ihnen etwas mit dem verschwundenen Kind zu tun?

Ein grosser Teil des Buches befasst sich damit, dem Leser die sechs Protagonisten vorzustellen und ihn an ihrem Leben teilhaben zu lassen. Dabei wird schnell klar, dass jeder der sechs etwas zu verstecken hat; ein Geheimnis, das höchstens der eigene Partner kennt. Abschnittsweise wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht einer der sechs Engländer erzählt, mit kurzen Einschüben aus der Ich-Perspektive des Täters. Da jeder der Protagonisten auf irgendeine Weise Dreck am Stecken hat, führt die Erzählweise dazu, dass ich schnell nicht mehr wusste, wen ich nun eigentlich verdächtigen sollte. War es Barry? Oder doch Dave? Oder vielleicht sogar Angie?

Immer wieder wird der Leser mit Zeitsprüngen konfrontiert, da die Geschichte abwechselnd "heute" und rückblickend auf den Urlaub in Florida erzählt wird, wobei der Autor Mark Billingham interessanterweise die Zeitformen vertauscht hat: was nach dem Urlaub passiert, wird in der Vergangenheitsform erzählt, der Urlaub jedoch im Präsens geschildert. Trotz diesen Zeitsprüngen und obschon es sich bei "Die Lügen der Anderen" inhaltlich nicht um leichte Kost handelt, liest sich der Roman nach einer kurzen Eingewöhnungszeit angenehm flüssig.

"Die Lügen der Anderen" ist ein Thriller ohne viel Action oder grossartige Ermittlungsarbeit, man könnte sogar sagen, ohne viel Handlung, der in erster Linie mit den undurchsichtigen Charakteren der Protagonisten spielt und den Leser alle verdächtigen lässt, die überhaupt verdächtig sein könnten. Das Buch hat mich gut unterhalten, und ich empfehle es gerne an alle weiter, die eher ruhige Thriller mögen und beim Lesen nicht nur abschalten, sondern auch mitdenken wollen.





Rezensionsexemplar


Freitag, 22. August 2014

Vor deinem Grab



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von Alexander Hartung

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.07.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 15.07.2014
  • Verlag : Amazon Publishing
  • ISBN: 9781477825372
  • Flexibler Einband: 315 Seiten




Inhalt


Der zweite Fall für Jan Tommen und sein Team.
Ein weinender Mann sendet einen Notruf an die Polizei-Zentrale. Es ist Nacht. Er steht auf dem Friedhof und hat soeben sein eigenes Grab entdeckt, sein Todestag ist morgen. Die junge Beamtin rät ihm, die nächste Wache aufzusuchen, aber sie hat die Lage falsch eingeschätzt. Am nächsten Tag liegt der Arzt mit zertrümmertem Schädel in der Grube.
Was wie ein morbider Scherz beginnt, entwickelt sich für Jan und sein unkonventionelles Ermittlerteam zu einem wahren Albtraum. Denn obwohl der Kommissar seine Freunde, den Geldeintreiber Chandu, den Hacker Max und die Rechtsmedizinerin Zoe um sich schart, um den Fall zu lösen, scheint er dem Mörder nicht näher zu kommen. Ständig tauchen neue Gräber auf – und mit ihnen Todesversprechen. Die Polizei scheint machtlos zu sein, denn niemand kann die Opfer schützen.
(Quelle: Amazon)


Mein Fazit

Ein Mann meldet sich verstört bei der Polizei: er hat sein eigenes Grab entdeckt, der Todestag soll morgen sein. Am nächsten Tag liegt er tatsächlich tot im Grab, und er wird nicht der einzige bleiben. Jan Tommen und seine Helfer Zoe, Chandu und Max nehmen das Wettrennen gegen den Täter auf…

Nachdem mich bereits der erste Jan Tommen Thriller „Bis alle Schuld beglichen“ begeistert hatte, wurde ich auch durch den Nachfolger „Vor deinem Grab“ sehr gut unterhalten. Das hohe Tempo, der unterhaltsame Schreibstil und die sympathischen Protagonisten haben mich auch hier wieder in den Bann gezogen. Im Vergleich zum Vorgänger sind mir jedoch einige Details aufgefallen, die mich etwas gestört haben. Zum ersten werden die vier Ermittler in meinen Augen weniger detailliert und lebensecht dargestellt als im Vorgängerroman. Wer den nicht kennt, verpasst daher etwas im Hinblick auf die Charakterzeichnung. Und leider verschenkt sich der Autor Alexander Hartung viele potentielle Leser des ersten Jan Tommen Romans „Bis alle Schuld beglichen“, da die Auflösung dieses Falles ziemlich detailliert auch in „Vor deinem Grab“ beschrieben wird. Wer daher beide Thriller lesen möchte, sollte sich unbedingt an die Erscheinungsreihenfolge halten. Weiter erscheint mir die Handlung von „Vor deinem Grab“ weniger komplex als im Vorgänger, ich erwartete bis zum Schluss noch eine Wendung, die alles auf den Kopf stellt, was dann aber nicht geschah. Auch der letzte angekündigte Mord wirkt etwas konstruiert und sollte wohl einfach das Spannungslevel hochdrücken, da er mit der sonstigen Geschichte nur am Rande etwas zu tun hat.

Nach all den Kritikpunkten will ich aber nochmals festhalten, dass es sich bei „Vor deinem Grab“ um einen wirklich guten, unterhaltsamen Thriller handelt, den ich vorbehaltslos empfehlen kann. Die Klasse vom Vorgänger erreicht er aber leider (knapp) nicht mehr.







Mittwoch, 20. August 2014

Bis alle Schuld beglichen



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von Alexander Hartung

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 13.05.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 13.05.2014
  • Verlag : Amazon Publishing
  • ISBN: 9781477824658
  • Flexibler Einband: 288 Seiten


Inhalt


An einem Sonntagmorgen werden Jan Tommen und seine Freundin Betty von Jans Kollegen der Berliner Mordkommission aus dem Bett geklingelt. Er steht unter dringendem Tatverdacht, die Beweislage ist eindeutig: Sein Auto wurde am Tatort gesehen, die Tatwaffe ist mit seinen Fingerabdrücken übersät und seine DNA wurde am Opfer gefunden. Bei dem Toten handelt es sich um Richter Georg Holoch, der Jan vor Jahren wegen Körperverletzung im Dienst verurteilte. Damit gibt es auch ein Motiv
Jan hat keinerlei Erinnerung an den Vorabend. Dem erfahrenen Mordermittler bleibt nichts anderes übrig, als aus der Untersuchungshaft zu fliehen und abzutauchen. Er muss auf eigene Faust nach dem wahren Täter suchen. Der befreundete Geldeintreiber Chandu, die Forensikerin Zoe und der spätpubertierende Computer-Freak Max helfen ihm dabei.
Der Mörder hat gerade erst damit begonnen, seine schrecklichen Pläne in die Tat umzusetzen…
(Quelle: Amazon)




Mein Fazit


Bereits von der ersten Seite an hat mich „Bis alle Schuld beglichen“ in den Bann gezogen, das Spannungslevel ist von Anfang an sehr hoch und sackt auch zwischendurch nie ab. Die vier Ermittler Jan, Chandu, Zoe und Max werden zwar nicht bis in jedes Detail beschrieben, bleiben aber trotzdem nicht wirklich farblos und waren mir sehr sympathisch. Die vier Charaktere unterscheiden sich stark, harmonieren aber schön und bilden ein interessantes, wenn auch reichlich unkonventionelles Team.

Der zu lösende Kriminalfall ist ausreichend komplex, sodass mir die Lösung erst wenige Seiten vor der „offiziellen“ Erklärung klar wurde, mehrmals wurde ich dabei auf falsche Spuren geschickt. Dass ich den Mörder aber schon einige Seiten vorher enttarnte zeigt aber auch, dass die Auflösung (wie auch das Mordmotiv) in sich logisch und daher nachvollziehbar ist. Wie in einem Thriller üblich, geraten die Protagonisten immer wieder selbst in Gefahr, was meinen Pulsschlag während dem Lesen mehrmals in die Höhe trieb. Der eigentliche Showdown hätte für meinen Geschmack ruhig noch etwas länger ausfallen dürfen.

Wie meine Wertung zeigt, hatte ich grossen Spass beim Lesen von „Bis alle Schuld beglichen“ gebe daher eine unbedingte Weiterempfehlung an alle Thriller-Fans ab. Alexander Hartung hat bereits den Nachfolgeroman „Vor deinem Grab“ veröffentlicht, den ich am Freitag vorstellen werde.




Montag, 18. August 2014

Sonne, Schnee und Tote

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von Christian Biesenbach
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 29.04.2013
  • Aktuelle Ausgabe : 29.04.2013
  • Verlag :
  • ISBN: B00BPB3QC2
  • E-Buch Text: 383 Seiten
  • Sprache: Deutsch


Inhalt


Der Sohn eines Rotterdamer Geschäftsmannes wird brutal gefoltert und ermordet. Seine Leiche findet man tags darauf an einen Stuhl genagelt in einem Lagerhaus am Wilhelmina-Pier.
Mit der Aufklärung des Mordfalles betraut man Kees Bloemberg. Dem frisch geschiedenen und in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Inspektor winkt dafür eine Beförderung.
Doch aus der Chance, sich zu beweisen, wird ein albtraumhaftes Ermittlungschaos. Ein ominöser Schneeball in der Hand des Toten sorgt für Verwirrung, kurz darauf verbrennen die sterblichen Überreste des Opfers noch am Tatort. Obendrein verschwindet ein wichtiger Zeuge spurlos.
Je weiter Bloemberg gräbt, desto tiefer gerät er in einen Sumpf aus kriminellen Machenschaften, Lügen und Verrat und wird dabei zunehmend selbst zur Zielscheibe. Schon bald steht mehr als nur sein Job auf dem Spiel.
(Quelle:Amazon)




Mein Fazit


In einem Kühlhaus wird ein grausam gefolterter Toter gefunden. Nach einem Streit mit seinem Partner muss sich Inspecteur Kees Bloemberg alleine auf die Suche nach dem Täter machen.

Dass es in diesem Kriminalroman um mehr als nur den zu Beginn aufgefundenen Toten geht, wird durch kleine Einschübe aus der Perspektive beteiligter Personen schnell klar. Dem Autor Christian Biesenbach gelingt es aber dennoch, nicht zu viel zu verraten und den Krimi bis zum Schluss spannend zu halten. Die verschiedenen Charaktere sind dabei differenziert beschrieben, sodass ich trotz den für mich ungewohnten holländischen, tunesischen und mexikanischen Namen die Personen gut auseinanderhalten konnte und nicht jedes Mal überlegen musste, wer jetzt eigentlich da genau gemeint ist.

Leider gelingt es Christian Biesenbach aber nicht, mir den Protagonisten Kees Bloemberg ans Herz zu legen. Ich kann nicht genau festhalten, woran es liegt, Bloemberg sagt und tut nichts abstossendes, aber er blieb mir die gesamte Lektüre hindurch eigentlich egal. Krimi-Fans kann ich empfehlen, einen Blick in eine Leseprobe (beispielsweise bei Amazon) zu werfen, denn die Geschichte ist durchaus spannend, wer mit dem Inspecteur warm wird, wird durch den Krimi gut unterhalten.




Freitag, 15. August 2014

Das dreizehnte Dorf




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von Romain Sardou


  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 30.03.2004
  • Aktuelle Ausgabe : 31.03.2010
  • Verlag : Heyne, W
  • ISBN: 9783453407916
  • Flexibler Einband: 416 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Dieses Buch ist nur noch gebraucht erhältlich


Inhalt


Der Diözese Draguan im Südosten Frankreichs sind zwölf Gemeinden angeschlossen - so glaubt man, bis grausige Morde im Winter des Jahres 1284 ein längst vergessenes, dreizehntes Dorf in Erinnerung rufen: Heurteloup, das einsam inmitten tiefer Wälder und Sümpfe liegt. Während Henno Gui, ein junger und unerschrockener Priester, sich auf den Weg macht, das gespenstische Dorf zu erkunden, stösst ein Mönch in den Archiven von Paris auf eine beispiellose Verschwörung.
(Quelle: Klappentext)




Mein Fazit


In der Diözese Draguan wird ein Dorf entdeckt, dass 50 Jahre lang vergessen wurde. Etwa ein Jahr später wird der Bischof von Draguan ermordet. Während ein junger Priester in das geheimnisvolle Dorf aufbricht, um die Einwohner zurück zur Kirche zu bringen, bricht ein anderer Priester mit den sterblichen Überresten des Bischofs nach Paris auf.

Während der Klappentext einen Thriller erwarten lässt (und das Buch in einem abgedruckten Rezensionsausschnitt auch ausdrücklich als Thriller bezeichnet wird), fehlen dem Roman jegliche Thriller-Elemente. Grosse Spannung ist nicht zu finden, lediglich die Neugier, was hinter der ganzen Sache steckt, liess mich das Buch fertig lesen. Leider wird das Rätsel lediglich auf ein paar wenigen Seiten am Schluss des Buches quasi aus dem Off aufgelöst, ohne dass der Leser Hinweise darauf erhalten hätte.Die im Klappentext erwähnten Morde werden gar in einem einzigen Satz aufgeklärt.

Den Lesefluss stören zudem die unendlich vielen Charaktere, bei denen ich bald den Überblick verloren habe. Ein weiteres Störelement sind die kleinen historischen Fehler, die wohl aber vielen Lesern gar nicht auffallen werden. Mich ist jedoch stark aufgefallen, dass 30-jährige als junge Männer bezeichnet werden, obschon sie im 13. Jahrhundert in diesem Alter schon mehr als die Hälfte ihrer Lebenserwartung hinter sich gebracht hatten. Auch eine ganz normale Herberge, die ihre Suppe mit ganzen Pfefferkörnern würzt, die zu dieser Zeit ihr Gewicht in Gold wert waren, ist mir negativ aufgefallen (ich könnte hier noch einige weitere Beispiele aufzählen).

Wer gerne historische Romane liest und dabei keinen grossen Wert auf Faktentreue legt, mag dieses Buch durchaus gut finden. Leider konnte es meine durch den Klappentext geweckten Erwartungen (historischer Thriller mit religiösen Elementen) nicht erfüllen.




Mittwoch, 13. August 2014

Versuchung





von Harry Luck

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.04.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 16.04.2014
  • Verlag : Gabriel Verlag/Thienemann
  • ISBN: 9783522303521
  • Flexibler Einband: 240 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Erhältlich unter anderem hier, direkt beim Verlag



Dieses Buch wurde mir von Blogg dein Buch und dem Gabriel-Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Inhalt


Als der jungen Journalistin Eva Röller geheime Informationen zugespielt werden, wittert sie die ganz große Story. Doch was sie daraufhin recherchiert, ist noch viel brisanter, als sie es sich hätte träumen lassen: Es geht um das gesamte Wissen der Menschheit. Was ist Eva dieses Wissen wert? Und wird ihr Kollege Adam Berger ihr helfen, an dieses Wissen zu gelangen?

Die Geschichte von Adam und Eva, wie Sie sie noch nie gelesen haben!
(Quelle: Gabriel-Verlag)



Mein Fazit


2020, die nicht so ferne Zukunft. Im ganzen Elektronik-Bereich gibt es praktisch nur noch einen Anbieter, SkyCorps mit 97 % Marktanteil. Die junge Journalistin Eva soll den Besitzer von SkyCorps interviewen und stösst dabei auf ein Geheimnis.

„Versuchung“ schaffte es innerhalb weniger Seiten, bei mir ein ungutes Gefühl hervorzurufen, dass das ganze Buch hinweg anhielt. Ein einziges Unternehmen, dass den gesamten Elektronikmarkt, Hardware, Software und praktisch das gesamte Internet in der Hand hat? Ein Unternehmen, das Emails liest, die nicht mal abgeschickt wurden? So gut wie keine Möglichkeit, diesem Unternehmen aus dem Weg zu gehen? Äusserst unheimlich. Leider ist dieses ungute Grundgefühl das einzige Thriller-Element, dass dieses Buch anzubieten hat, obschon es als Thriller angekündigt wird. In dem Moment, wo die richtige Spannung aufkommt, macht der Autor einen Schnitt und springt zum Gerichtsprozess über. So wird auch die im Klappentext ausgesprochene Frage (was ist Eva das gesamte Wissen der Menschheit wert?) nicht beantwortet, da es gar nicht soweit kommt, dass Eva sich diese Frage beantworten müsste. Zudem erscheint mir die Darstellung des Jahres 2020 nicht sehr realistisch. Beispielsweise hat sich die Kernfusion als Methode der Energiegewinnung durchgesetzt. Heute, nur 6 Jahre vorher, sind wir, soweit öffentlich bekannt, doch noch weit von einem Durchbruch in dieser Technik entfernt, eine industrielle Anwendbarkeit in so kurzer Zeit scheint wenig plausibel. Zudem scheinen bis in sechs Jahren die heutigen Teenager weder den Namen Paul Breitner noch Udo Jürgens mehr zu kennen, dafür telefonieren sie immer noch mit Nokia (was nach den Entwicklungen in den letzten paar Wochen leider auch langsam unrealistisch wirkt).

Meine Kritik ist aber ein Jammern auf sehr hohem Niveau, insgesamt hat mir „Versuchung“ sehr gut gefallen, ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Die Handlung ist interessant und humorvoll, mit vielen Andeutungen auf den heutigen Markenwahn. Wer aber einen „reinrassigen“ Thriller erwartet oder zu fest auf den Klappentext baut, wird wohl enttäuscht werden.







Rezensionsexemplar

Montag, 11. August 2014

Gefährlicher Rausch



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von Katrin Rodeit
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 02.07.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 02.07.2014
  • Verlag : Gmeiner
  • ISBN: 9783839215715
  • Flexibler Einband: 313 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Das Taschenbuch wurde mit von der (sehr sympathischen und in der Leserunde äusserst engagierten) Autorin Katrin Rodeit und dem Gmeiner Verlag im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Inhalt


Tödlicher Rausch  Privatdetektivin Jule Flemming soll ermitteln, wer der Tochter des Bürgermeisteranwärters die Vergewaltigungsdroge GHB ins Getränkt gemischt hat. Doch sie stößt auf eine Mauer des Schweigens. Wer verbirgt was? Nichts scheint zu sein, wie es ist, und Jule wird selbst Opfer eines feigen Anschlages. Was verbirgt der Kriminalkommissar Mark Heilig? Dann verschwindet der Hauptverdächtige. Und plötzlich nimmt alles an Fahrt auf, aber in eine ganz andere Richtung …
(Quelle: Gmeiner Verlag)



Mein Fazit


Der Schreibstil der Autorin Katrin Rodeit ist angenehm flüssig zu lesen, die Charaktere werden sehr lebensecht dargestellt, das Privatleben der Protagonistin Jule nimmt dabei einen grossen Teil der Geschichte ein. Dadurch werden die Krimi-Elemente jedoch etwas an den Rand gedrängt, was – je nach Erwartungshaltung – ein bisschen enttäuschend sein kann. Ich hatte aufgrund des Klappentextes einen „reinrassigen“ Krimi erwartet (den ersten Band dieser Reihe kenne ich nicht) und habe daher eine ausführliche Behandlung des Kriminalfalles etwas vermisst. Durch die ausführlichen Abschnitte über Jules Privatleben schwankt das Spannungslevel stark, wenn beispielsweise von einer Verfolgungsjagd direkt zur Stammkneipe gewechselt wird.

A propos erster Band: dieser wird im Laufe der Geschichte oft erwähnt mit Anspielungen auf Dinge, die früher geschehen waren. „Gefährlicher Rausch“ lässt sich auch ohne Kenntnisse des ersten Bandes problemlos verstehen, es wird dem Leser jedoch immer wieder klargemacht, dass vor dieser Geschichte schon einiges passiert ist.

Für reine Krimi-Fans ist „Gefährlicher Rausch“ wohl nichts, wer aber neben dem Kriminalfall gerne tiefere Einblicke in das Privatleben und die Gefühlswelt der Protagonisten nimmt, wird durch diesen Roman sicherlich gut unterhalten. 


 

 Rezensionsexemplar


Freitag, 8. August 2014

Der Maskenmörder



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von Nina Blazon
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.01.2007
  • Aktuelle Ausgabe : 23.01.2009
  • Verlag : Ravensburger Buchverlag
  • ISBN: 9783473582846
  • Flexibler Einband: 283 Seiten
  • Sprache: Deutsch
Dieses Buch ist vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich


Inhalt


London im 18. Jahrhundert. Der Opernsänger Giacomo Amorelli zieht die Fans in Scharen an. Doch als sein Feind Ferrante bei laufender Vorstellung in den Tod stürzt, gerät der Star unter Verdacht. Hat er den Konkurrenten beseitigt oder will ihm jemand einen Mord anhängen? Der junge Adelige Lucius und das Mädchen Célestine heften sich an die Fersen eines Phantoms - und müssen in den finstren Gassen Londons bald selbst Mordattacken fürchten.
(Quelle: Amazon)


Mein Fazit


Der Opernsänger Ferrante wird während einer Aufführung tödlich verletzt. Schnell ist klar, dass es kein Unfall war. Der Verdacht der Polizei fällt auf Amorelli, Ferrantes Konkurrenten und augenscheinlich der Einzige, der von dessen Tod profitiert. Der junge Lucius glaubt dieser Theorie jedoch nicht, und stellt selber Ermittlungen an.

Während die Handlung grundsätzlich durchaus spannend wäre, konnte mich dieser historische Krimi leider nicht überzeugen. Eine Jahreszahl der Handlung wird nirgends erwähnt, aber da George II. als der aktuelle englische König erwähnt wurde, kann ich die Geschichte (mit Hilfe von Wikipedia) irgendwann zwischen 1727 (Krönung) und 1736 (der Heirat seines Sohnes Frederick) ansiedeln. Das Gefühl des Rokoko (gab es den in England überhaupt?) wird durch die Geschichte leider nicht übertragen, die Handlung könnte auch 150 Jahre später stattfinden, ohne dass der Leser dies merken würde (ausser durch die Erwähnung von Perücken und Schönheitspflästerchen, die man unter Victoria nicht mehr verwendet hat). Die Figuren sprechen und verhalten sich alle deutlich zu modern, als dass der Krimi mich gedanklich in die Vergangenheit zurückversetzen könnte.

Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen, sie blieben alle blass und konturenlos. Was sie antrieb, konnte ich nicht nachvollziehen. Weiter haben mir beim Lesen Hinweise auf den Täter gefehlt, sodass ich selber hätte miträtseln können. So wird am Ende der Täter präsentiert, ohne dass wirklich nachvollziehbar wurde, wie der ermittelnde Lucius überhaupt auf dessen Spur gekommen war. Spannung kommt somit kaum auf. Leider kann ich den Krimi daher nicht weiterempfehlen.




Mittwoch, 6. August 2014

Mörderische Saitensprünge




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von Andrea Tillmanns

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.04.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 14.04.2014
  • Verlag : Wurdack
  • ISBN: 9783955560010
  • Flexibler Einband: 200 Seiten
  • Sprache: Deutsch


Der Wurdack-Verlag hat mir das eBook im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Inhalt


Mitten in der Nacht wird Luisa vom Telefonklingeln aus dem Schlaf gerissen: ein verzweifelter Hilferuf ihrer Musikerkollegin. Der Notarzt kommt zu spät, um Marianne Schneider-Winterthur zu retten. Doch ist sie wirklich an einem Herzinfarkt gestorben? Wohin ist ihre teure grüne Gitarre verschwunden? Und mit wem war sie am Abend vor ihrem Tod verabredet? Luisa unterstützt den jungen Kommissar Müllerjan und ermittelt mit weiblicher Intuition zwischen musikalischem Kollegenneid und amourösen Verwicklungen – bis sie auf die entscheidende Spur stößt …
(Quelle: Wurdack Verlag)





Mein Fazit


Die Musiklehrerin Luisa erhält mitten in der Nacht einen Anruf ihrer Freundin Marianne, die im Sterben liegt. Schon bald ist klar, dass hier kein natürlicher Tod vorliegt, doch war es ein Unfall, Suizid oder sogar Mord? Luisa assistiert der Polizei bei der Suche nach der Wahrheit…

Im Gegensatz zu manch anderem Krimi beginnt „Mörderische Saitensprünge“ schon mit der Frage, ob überhaupt ein Mord stattgefunden hat. Bis diese Frage definitiv geklärt ist, vergeht ein grosser Teil der Geschichte, denn es gibt Hinweise in beide Richtungen. Das Tempo dieses Krimis ist sehr geruhsam, Action oder Gewalt gibt es keine, was aber auch nicht nötig ist, um die Geschichte in Gang zu halten.

Aussergewöhnliche Figuren verwendet Andrea Tillmanns keine, alle Protagonisten sind ganz normale Menschen, die einem jeden Tag über den Weg laufen könnten. Genau deshalb wirkt die Geschichte auch sehr natürlich und realistisch. Auch wenn der Zufall Luisa mehrmals unter die Arme greift, geschieht dies nie auf unglaubwürdige Weise. Die Auflösung des Todesfalles im letzten Viertel des Buches wird hier nicht schon lange im Voraus durch versteckte Hinweise angekündigt, wer gerne miträtselt, wird daher vielleicht etwas zu kurz kommen. Meinem Lesevergnügen tat das aber keinen Abbruch.

Die gemütliche Stimmung, die durchaus sympathische Hauptfigur und die überraschende aber nicht unglaubwürdige Auflösung lassen mich diesen Krimi gerne weiterempfehlen, ideal für einen ruhigen Abend zu Hause auf dem Sofa.





Rezensionsexemplar

Montag, 4. August 2014

Das Spiegellabyrinth





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von Frank Beddor

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.11.2005
  • Aktuelle Ausgabe : 01.01.2007
  • Verlag : dtv
  • ISBN: 9783423712101
  • Flexibler Einband: 335 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

 

Inhalt


Alyss lebt in einem Land voller Wunder - bis das Böse über ihre Welt hereinbricht. Ihre Familie wird ermordet und Alyss selbst entkommt mit knapper Not in eine unbekannte Gegenwelt: das viktorianische London. Jahre später taucht ein geheimnissvoller Fremder auf und rührt an längst vergessene Dinge...
(Quelle: Klappentext)


Mein Fazit


Prinzessin Alyss muss aus dem Wunderland fliehen und landet im viktorianischen England, wo sie unter dem Namen Alice Liddell Lewis Carroll zum Verfassen seiner bekanntesten Geschichte inspiriert. Nach dreizehn Jahren kehrt sie zurück, um ihre böse Tante Redd zu bekämpfen.

Alice im Wunderland wird wohl jeder kennen, sei es durch die Bücher oder durch eine der vielen Verfilmungen. Frank Beddor greift die altbekannte Geschichte auf und verwandelt sie in actiongeladene Fantasyschlachten. Die bekannten Figuren (Alice, Grinsekatze, Hutmacher, Herzkönigin etc.) tauchen auf und zeigen neue Facetten, die ich durch die Geschichten von Lewis Carroll noch nicht kannte. Besonders sympathisch war mir dabei Mac Rehhut, der verrückte Hutmacher, der in der Geschichte die Hauptrolle neben Alyss übernimmt.

Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt, wobei der erste und dritte Teil in Wunderland spielen, währenddessen der zweite Teil das Leben von Alyss im viktorianischen England umfasst.

Frank Beddor beschreibt Wunderland, vor allem nach der Machtübernahme durch Redd, sehr düster und gewalttätig; wer die heitere Stimmung der ursprünglichen Alice-im-Wunderland-Bücher sucht wird hier nicht fündig. Wer aber actiongeladene Fantasy mit grossen Schlachten mag, wird durch dieses Buch für einige Stunden sehr gut unterhalten.



Sonntag, 3. August 2014

Monats-Rückblick Juli





Statistik



Bücher gelesen:            15 (4 davon eBooks)
Seiten gelesen: ca.    4030
Seiten pro Tag: ca.     130


Im Juli habe ich richtig viel gelesen. Ich bin zwar eine Schnell- und Vielleserin, aber ein Tagesschnitt von 130 Seiten ist auch bei mir nicht das langjährige Mittel. Da werden sicher wieder Monate kommen, in denen ich deutlich weniger lesen werde.


Top des Monats


Am besten hat mir diesen Monat die Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier gefallen (Rezensionen zu Band 1, Band 2 und Band 3). Da diese Reihe keine wirkliche Trilogie ist, sondern eigentlich eine einzige Geschichte auf drei Bände aufgeteilt, sehe ich es nicht als schummeln, wenn ich hier drei Bücher und nicht nur eines nenne ;-)


Flop des Monats


Eindeutig die Petrusakte von Andreas Englisch. So schlecht, dass ich das Buch nicht mal fertiggelesen habe, und erst recht keine Lust hatte, eine Rezension zu verfassen. Totalreinfall.


Neuzugänge


Im Juli habe ich einige grössere Buchbestellungen erhalten, zu viele, dass ich hier mit gutem Gewissen alle aufzählen könnte ;-)


Freitag, 1. August 2014

Sommerberg



Bildquelle

von Franjo Franjkovic
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 28.06.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 28.06.2014
  • Verlag : Push my belly
  • ISBN: B00LDSURVU
  • E-Buch Text: 89 Seiten

Der Verlag Push My Belly und der Autor Franjo Franjkovic haben mir das eBook im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Inhalt

Eine junge Berliner Künstlerin erhält eine Reihe geheimnisvoller Nachrichten aus dem Schwarzwald. Postkarten, die das Motiv ihres letzten Werkes zeigen. Briefe, die an sie adressiert sind. Aber diese Nachrichten sind alle mehr als 60 Jahre alt, von einem Ort, an dem sie noch nie war. Aus einer Zeit, in der sie noch nicht einmal geboren war. Sie reist nach Wildbad, um den Urheber dieser Nachrichten ausfindig zu machen.
(Quelle: Amazon



Mein Fazit

Die junge Künstlerin Sarah erhält geheimnisvolle Postkarten und stolpert über ein Buch, das sie stark an das Bild erinnert, das sie gerade malt. Sie besucht den Ort, von dem die Postkarten und das Buch stammen, um herauszufinden, wer ihr damit etwas mitteilen will.

Ich habe die 89 Seiten dieser Novelle in einem Rutsch durchgelesen, da mich die Erzählung sehr gefesselt hat. In jedem Kapitel werden Hinweise gestreut und neue Fragen gestellt, sodass dem Leser nie wirklich klar ist, woran er gerade ist. Leider trifft dies auch auf den Schluss der Geschichte zu. In meinen Augen bleiben hier zu viele Fragen ungeklärt, insbesondere, was nun tatsächliche Ereignisse und was nur Traum war. So kann mich diese durchaus spannende und unheimliche Novelle leider nicht komplett überzeugen. Da die Geschichte aufgrund ihrer Kürze schnell durchgelesen ist, kann ich sie dennoch Mystery- und Gruselfans empfehlen, mit der Anmerkung, dass der Schluss etwas unbefriedigend wirken kann.




Rezensionsexemplar

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