Mittwoch, 3. September 2014

Die Chemie des Todes



Bildquelle

von Simon Beckett
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.02.2006
  • Aktuelle Ausgabe : 23.08.2011
  • Verlag : Rowohlt Taschenbuch
  • ISBN: 9783499256462
  • Flexibler Einband: 430 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Inhalt


STERBEN KANN EWIG DAUERN ... ... aber der menschliche Körper beginnt kaum fünf Minuten nach dem Tod zu verwesen – und wird dann zu einem gigantischen Festschmaus für andere Organismen. Zuerst für Bakterien, dann für Insekten. Fliegen. Die Larven verlassen die Leiche in Reih und Glied, in einer Schlangenlinie, die sich immer nach Süden bewegt. Ein Anblick, der jeden dazu veranlassen würde, das Phänomen zu seinem Ursprungzurückzuverfolgen. Und so entdecken die Yates-Brüder, was von Sally Palmer übrig geblieben war ... Die Tote war Schriftstellerin, eine Außenseiterin in Devonshire. Verdächtiger Nummer eins ist der schweigsame Fremde im Dorf, ein Dr. David Hunter. Doch es stellt sich heraus, dass er früher Englands berühmtester Rechtsmediziner war, und die Polizei bittet ihn um Unterstützung. Gerade als seine Analysen zeigen, dass die Ermordete vor ihrem Tod tagelang gefoltert wurde, verschwindet eine weitere junge Frau. Eine fieberhafte Suche beginnt. Gleichzeitig bricht im Dorf eine Hexenjagd los. Der Pfarrer, ein knöcherner Fanatiker, hetzt die Leute auf, und David ist Zielscheibe seiner Hasspredigten ...
(Quelle: Amazon)



Mein Fazit

Der ehemalige forensische Anthropologe David Hunter arbeitet als Landarzt im kleinen englischen Dorf Manham. Als dort eine Leiche gefunden wird, ist es mit der Landruhe vorbei, David Hunter wird von der Polizei gebeten, bei der Aufklärung des Verbrechens mitzuhelfen. Bald stellt sich heraus, dass dem Täter ein Opfer nicht genügt, und im Dorf wird bald klar, dass ein Zugezogener der Täter sein muss. Einheimische können doch nicht so grausam sein, oder?

Gleich zum Einstieg lässt der Autor Simon Beckett seinen Protagonisten David Hunter einen kleinen Vortrag zu den Vorgängen im menschlichen Körper gleich nach dem Tod halten. Solche Einschübe kommen im Buch mehrmals vor, ich habe sie jeweils überblättert. Als begeistere CSI-Konsumentin, die alle Kathy Reichs Thriller gelesen hat, weiss ich bereits genügend über dieses Thema, sodass mich die erneute Repetition lediglich gelangweilt hätte. Für andere mögen diese Erklärungen jedoch durchaus interessant und lehrreich sein.

Die Erzählperspektive wechselt ab zwischen David Hunters Ich-Perspektive und der Beobachterperspektive bei Gegebenheiten, die Hunter nicht selbst miterlebt. Dies führt dazu, dass der Leser nur dann Einblick in die Gefühlswelt der anderen Charaktere erhält, wenn sie David Hunter davon erzählen, oder dieser gerade nicht dabei ist.

Der Autor führt in einer eher gemächlichen ersten Hälfte den Protagonisten und die Bewohner des Dorfes Manham ein, wobei die Charaktere differenziert beschrieben werden und sich gut voneinander unterscheiden. Die aufzuklärenden Verbrechen bilden eher eine Nebenhandlung, Schwerpunkt der Erzählung ist das Leben im Dorf und die Reaktion der Bewohner auf die Taten. Tempo nimmt der Thriller erst im Laufe der zweiten Hälfte auf, dann aber gewaltig. Gegen Schluss geht es Schlag auf Schlag, bis zum obligaten Showdown, der mit einem kleiner Cliffhanger endet. Dieser wird dann aber im Epilog aufgelöst, sodass „Die Chemie des Todes“ eine komplett abgeschlossene Geschichte darstellt, die gut auch für sich alleine gelesen werden kann.

Die (zweigeteilte) Auflösung wirkt zwar etwas konstruiert, ist aber in sich logisch und schlussendlich überzeugend. Die eine Hälfte der Auflösung ist zwar recht vorhersehbar, ich hatte schon ab Buchmitte meine Vermutung, die sich später als richtig herausstellte. Die zweite Hälfte der Auflösung war für mich hingegen komplett überraschend, hier hatten mir die Hinweise gefehlt, die ein Miträtseln möglich gemacht hätten.
Mit „Die Chemie des Todes“ beginnt die Thriller-Reihe um David Hunter, von der bis heute vier Bände erschienen sind. In mehreren Rezensionen wurde dieser Band als der schlechteste der Reihe bezeichnet. Falls dies tatsächlich der Fall sein sollte, freue ich mich umso mehr, die Nachfolgebände zu lesen, denn mich hat schon der Einstiegsband begeistert. Falls es noch Thriller-Fans geben sollte, die diese Reihe nicht kennen, gebe ich hier eine uneingeschränkte Empfehlung ab.







2 Kommentare:

  1. Hurra! Ich glaube, dass ist das erste Mal, dass ich hier schreiben kann, dass ich dieses Buch bereits kenne und verschlungen habe. Ich habe lediglich einen zweiten Band gelesen, da damals die Bände 3 und 4 noch nicht erschienen sind! Ich war von dem Schreibstil begeistert und werde mir die anderen beiden Ausgaben ebenfalls zulegen :-)

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    1. Bei mir müssen die Nachfolger noch etwas warten, ich habe in den letzten zewi Monaten wirklich viele Bücher gekauft oder als Rezensionsexemplar erhalten, der Stapel muss erst etwas abgearbeitet werden, bevor da neu gekauft werden darf ;-)

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