Samstag, 29. November 2014

Das Buch



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von Wolfgang & Heike Hohlbein

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.07.2003
  • Aktuelle Ausgabe : 04.03.2010
  • Verlag : Heyne
  • ISBN: 9783570306420
  • Flexibler Einband: 859 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Inhalt


Seit Jahrhunderten wachen die geheimnisvollen Hüterinnen über das Archiv, in dem das Leben der Menschen aufgezeichnet wird. Doch jetzt ist die Ordnung der Dinge in Gefahr, da Unbekannte in das Bücherlabyrinth eindringen und die Vergangenheit und damit die Gegenwart umschreiben. Leonie, die junge Erbin einer Buchhandlung, begreift nur langsam, dass auch sie der uralten Gemeinschaft der Hüterinnen angehört und dazu ausersehen ist, die Wirklichkeit zu retten.
 (Quelle: Amazon)


Mein Fazit


"Das Buch" - in meinen Augen übrigens ein absolut genialer Titel für ein Buch - scheint nach den verschiedenen Rezensionen auf Lovelybooks, Amazon etc. sehr polarisierend zu wirken. Ich habe den Eindruck, dass es nur zwei Meinungen dazu gibt: entweder man liebt es, oder man hasst es. Wie an meiner Wertung unschwer zu erkennen ist, gehöre ich zu der ersten Gruppe. Ich besitze "Das Buch" seit seinem Erscheinen im Jahr 2003 und habe es seither mehrmals gelesen.

Natürlich haben die ganzen Kritiker nicht unrecht. Die Geschichte ist definitiv überlang, die Hälfte der Seiten (und damit die Hälfte der verschiedenen "Wirklichkeiten") hätte es auch getan. Und selbstverständlich tauchen auch hier die typischen Hohlbein'schen stereotypen und Satzbausteine auf. Wer den klassichen Hohlbein-Stil nicht mag, wird sich mit diesem Buch sicher nicht anfreunden können.

Was Wolfgang und Heike Hohlbein in "Das Buch" erschaffen haben ist nicht nur eine neue Welt, sondern eine ganze Sammlung davon. Die Hohlbeins würfeln moderne deutsche Städte mit dem Mittelalter und düsteren Fantasy-Welten munter durcheinander und machen auch vor Dystopien keinen Halt. Die ersten Kapitel ist das für den Leser sehr verwirrend, ich musste (beim ersten Mal) mehrmals zurückblättern, als sich das Aussehen der Protagonistin Leonie, ihr Lebenswandel und die ganze Stadt ohne eine vorherige Andeutung komplett geändert haben. Doch bald hatte ich das System durchschaut und war nicht mehr verwirrt, sondern erfreut ab jeder Veränderung. Die Anzahl der Charaktere hält sich in Grenzen, was auch gut ist, da der Leser schon mit genügend Eindrücken überschwemmt wird.

In Bezug auf die Empfehlung werde ich mich hier ausdrücklich enthalten, da es so viele Leute gibt, die das Buch wirklich schrecklich finden. Wer es noch nicht kennt und anhand des Klappentextes interessiert ist, dem bleibt nur eines übrig: selber Lesen und herausfinden, in welche der beiden Gruppen man gehört...





Mittwoch, 26. November 2014

Kopf oder Zahl


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von Ralf Kurz

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.09.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 01.09.2014
  • Verlag : Wellhöfer
  • ISBN: 9783954281572
  • Flexibler Einband: 320 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Autor Ralf Kurz und der Wellhöfer Verlag haben mir das Taschenbuch im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde  kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Inhalt

 Der Freiburger Professor Baer wird grausam zugerichtet aufgefunden. Schneller, als es  Bussard und seinem Team lieb sein kann, entwickelt der Mordfall eine internationale Brisanz. Unterhielt der undurchsichtige Professor, der seine Freizeit gerne an Pokertischen verbrachte, doch enge Kontakte in den Mittleren Osten. Eine E-Mail-Korrespondenz zu einem iranischen Atomphysiker führt schließlich dazu, dass die international in Verruf geratene National Security Agency (NSA) im beschaulichen Freiburg ihre Aufwartung macht – auf ihre Weise, versteht sich.
Als der brisante Fall an das BKA übergeben wird, erfahren Kommissar Bussard und seine neue Kollegin Anja Hill, dass auch die Telefone und PCs der Freiburger Ermittler von der NSA überwacht werden.
Aus der Ermittlung ausgebootet, macht Bussard den Fall zu seiner eigenen Angelegenheit.  Denn längst geht es nicht nur für ihn um viel mehr, als um Schuld und Gerechtigkeit in einem Mordfall.

 „Kopf oder Zahl“, Bussards vierter Fall, wirkt beklemmend, weil er viel näher an der Wirklichkeit liegt als uns allen lieb sein kann.
(Quelle: Wellhöfer)



Mein Fazit


Ein Mathematikprofessor wird ermordet aufgefunden. Sein Sohn wird bald darauf wegen Mordverdachts verhaftet, aber die Ermittler Bussard und Hill zweifeln daran, dass die Lösung wirklich so einfach ist...

"Kopf oder Zahl" ist der vierte Band der Krimireihe über Kommissar Bussard. Ich kenne die Vorgängerbände nicht, aber das ist auch nicht nötig, um diesen Krimi zu verstehen. Anja Hill kommt neu zum Ermittlerteam dazu, ist also allen Lesern unbekannt, und was der Neuleser über Bussard wissen muss, wird ihm (und Anja) mitgeteilt.

Bussard, der Leiter der Ermitttlungsgruppe, was mir auf Anhieb sympathisch und auch die "Neue", Anja, ist mir im Verlauf der Geschichte ans Herz gewachsen, auch wenn ich zu Beginn mit einigen ihrer Eigenschaften Mühe hatte (und auch rückblickend einiges an ihrem Verhalten zu kritisieren habe). Der Autor Ralf Kurz hat einen angenehm schnörkellosen Schreibstil, der sich flüssig liest, ohne den Leser dabei zu langweilen.

Die Kriminalgeschichte ist spannend aufgebaut und wirkt, obschon sie zu einem gewissen Grad absehbar ist, nicht platt. Der Lokalkolorit wird gut eingebaut, so dass stets klar ist, wo die Geschichte spielt, ohne es dem Leser zu sehr um die Ohren zu hauen. Wie nach dem Klappentext zu erwarten war, spielt die Mathematik eine grosse Rolle, die mathematischen Aspekte werden jedoch gut erklärt (und lassen sich bei Desinteresse auch problemlos überspringen, ohne dass Verständnisprobleme für die Kriminalgeschichte entstehen).

"Kopf oder Zahl" hat mich gut unterhalten, und ich werde mir mit Sicherheit auch die anderen Bände der Bussard-Reihe besorgen. Ich empfehle diesen Krimi gerne an alle Fans von (nicht nur Regional-) Krimis weiter.





Rezensionsexemplar

 

Montag, 24. November 2014

Endlich Ordnung im ganzen Haus - und glücklich dabei


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von Madame Missou

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.09.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 01.09.2014
  • Verlag : Madame Missou eBooks & Ratgeber
  • ISBN: B00N8Q7XYO
  • E-Buch Text: 210 Seiten

Madame Missou hat mir das eBook zu Rezensionszwecken kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Inhalt

Endlich Ordnung im ganzen Haus – Ein Traum, der in Ihrem Heim noch weit entfernt ist? Abhilfe ist da: Madame Missou hat mit ihrem Ratgeber der Unordnung und dem Chaos den Kampf angesagt. Die Autorin fasst erstmals alle Bücher der erfolgreichen „Endlich Ordnung“-Reihe in einem Buch zusammen und präsentiert ihren bisher umfangreichsten Ratgeber.

Wie uns aufräumen & entrümpeln glücklich macht motiviert Sie, sich von Gerümpel und Unordnung zu trennen. Brauchen wir denn wirklich alle diese Dinge im Haus? Befreien Sie sich mit diesem Ratgeber von unnötigem Ballast. Das Kapitel Endlich Ordnung im Haushalt zeigt Ihnen, wie Sie „Das bisschen Haushalt“ am besten managen. Der macht sich eben nicht von allein. Doch mit den richtigen Tipps und der passenden Planung kann der Haushalt sogar Spaß machen.

Die letzten drei Kapitel des Ratgebers widmen sich ausführlich den drei chaotischen K´s: Küche, Kleiderschrank und Keller. Hier ist das Chaos oft schwierig zu bändigen. Doch Madame Missou hilft weiter und weiß auch Rat bei schwierigen Fällen.

Freuen Sie sich auf 180 Leseminuten kompaktes Wissen für Ordnung in Haushalt, Küche, Kleiderschrank und Keller. Setzen Sie die Ratschläge von Madame Missou um und schon bald wird es für Sie heißen: Endlich Ordnung im ganzen Haus.



Mein Fazit


Endlich Ordnung im ganzen Haus ist ein Sammelband von Madame Missous "Endlich Ordnung"-Ratgeber und umfasst die Bereiche Haushaltsarbeit, Kleiderschrank, Küche und Keller.

Mein Anlass, dieses Buch zu lesen waren nicht fehlende Kenntnisse, sondern die fehlende Motivation. Ich wüsste schon, wie ich meine Wohnung möglichst effizent sauber und ordentlich halten könnte, ich bin aber leider ein fauler Sack. Daher lese ich alle paar Monate einen Ordnungsratgeber, sei es das bekannte "Simplify your Life" oder nun diesen Ratgeber von Madame Missou. Die im Buch gegebenen Tips sind keine Neuheiten, wer sich wie ich schon mit dem Thema Ordnung, Entrümpeln etc. befasst hat, wird die meisten schon kennen. Wer aber wie ich ab und zu einen kleinen Tritt in den Hintern braucht, dem ist dieser Ratgeber durchaus zu empfehlen.

Das Buch ist in übersichtliche Kapitel gegliedert, sodass für jede "Gerümpelsituation" das passende herausgepickt werden kann. Ich habe es am Stück durchgelesen und fühlte mich sofort motiviert, aufzuräumen und zu putzen. So kann ich nach Abschluss der Lektüre erfreut feststellen, dass bei mir nicht nur der Küchentisch (aka "allgemeine Ablage") nun wieder freigeräumt ist, sondern auch das Sideboard mit den Gesellschaftsspielen durchsortiert wurde (und dabei einige unvollständige Kartenspiele entsorgt) und die Wohnung nun nach Putzmittel riecht :-)

Zusammengefasst werden die im Ratgeber "Endlich Ordnung im ganzen Haus" genannten Tips wohl nur für Personen neu sein, die sich noch gar nie mit dem Thema befasst haben. Allen anderen könnte das Buch aber die notwendige Motivation geben, wieder mal zu entrümpeln.






Rezensionsexemplar


Samstag, 22. November 2014

Leichentuch


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von Andreas M. Sturm

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 05.01.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 05.01.2014
  • Verlag : fhl Verlag Leipzig
  • ISBN: 9783942829489
  • Buch: 310 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Inhalt


Am Nachmittag des Weihnachtstages wird ein Mann in seinem Auto ermordet. Der dicht fallende Schnee hüllt das Opfer sanft ein. Erst als Tauwetter einsetzt, wird das Verbrechen entdeckt.
Hauptkommissarin Karin Wolf widmet dem Fall jedoch nicht ihre volle Aufmerksamkeit, da ihrem Todfeind Witkowski die Flucht aus dem Strafvollzug gelungen ist und er sich unverzüglich auf einen Rachefeldzug begibt. Bei der Jagd nach dem Kriminellen muss Karin erschüttert feststellen, dass ein Mitglied ihres Teams für Witkowski arbeitet. Für die Kommissarin beginnt ein Wettlauf ums Überleben, denn sie selbst steht ganz oben auf der Liste des einflussreichen Killers.
(Quelle: fhl Verlag)


Mein Fazit


Kommissarin Karin Wolf soll das Verschwinden des Familienvaters Eicher aufklären. Gleichzeitig bricht der Bandenchef Witowski aus dem Gefängnis aus, der noch eine Rechnung mit Karin offen hat…

Bei „Leichentuch“ handelt es sich um den dritten Band der Krimireihe um Karin Wolf. Ich kenne die beiden vorhergehenden Bände nicht, hatte aber keinerlei Verständnisprobleme. Die Protagonistin Karin ist mir durchaus sympathisch, ich kann ihr Verhalten aber nicht durchwegs gutheissen. In vielen Situationen ist sie mir zu impulsiv und unüberlegt. Auffällig ist bei den geschilderten Dresdner Beamten, dass jeder mit seinem Schicksal zu kämpfen hat, sei es ein behinderter Ehemann, eine verstorbene Partnerin, Alkoholprobleme etc. Eine glückliche Person ohne irgendwelche „Altlasten“ scheint es bei der Dresdner Polizei nicht zu geben. 

Der eigentliche Kriminalfall ist spannend aufgebaut, die Hintergründe bleiben lange im Dunkeln. Der Handlungsstrang um den Ausbrecher Witowski wird dabei geschickt mit der Haupthandlung verwoben, sodass oft erst rückblickend klar wird, welcher Handlungsstrang nun eigentlich verfolgt wird. Wie gut der Lokalkolorit getroffen wurde kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie in Dresden (oder allgemein in den neuen Bundesländern) war. 

Besonders eindrücklich für mein Leseerlebnis (wenn auch das Buch nur am Rande dafür verantwortlich war) war die Schilderung der Geschehnisse rund um den Mauerfall, die ich zufällig am 9. November, und damit genau 25 Jahre danach, gelesen habe. 1989 habe ich die Ereignisse, die Gewalt etc. nicht wirklich mitbekommen (was interessiert sich eine Schweizer Grundschülerin schon für Ostdeutsche Politik).

„Leichentuch“ hat mich gut unterhalten, Freunde von Regionalkrimis werden das Buch sicherlich auch mögen, daher empfehle ich es gerne weiter.





Donnerstag, 20. November 2014

Marathum - Das Erbe der Drachenkriege Teil 2



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von Philipp Benzin

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 29.10.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 29.10.2014
  • ISBN: B00P0I22OE
  • E-Buch Text: 145 Seiten

Der Autor Philipp Benzin hat mir das eBook im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Inhalt


»Das ist mir egal«, schmetterte Hardur dem verdutzen Waster hinterher, »hier geht es um wichtigere, um elementare Dinge der Zauberei. Ja, wenn die Truhe geöffnet und der Stab entwendet sein sollte , dann … dann wird es demnächst auf unserer Welt keine Magie mehr geben.«

Waster Wühlig, Hauptmann der Stadtwache von Moorin, ist dem mutmaßlichen Mörder des Erzmagiers Almuthar weiter auf der Spur. Die Ereignisse überschlagen sich jedoch und schon ist er in ein Abenteuer verstrickt, das ihn auf moralische Abwege führt. Ein lang gehegter Traum könnte für ihn in Erfüllung gehen. Doch ein aufdringlicher Gefreiter und ein planloser Universitätspräsident bringen Waster zur Verzweiflung. Zu allem Überdruss mischen sich bald noch eine zwielichtige Vettel und ihr junger Begleiter ein, die auch der Bande um den Stab auf der Spur sind.
MARATHUM ist der 2. Teil der Reihe „Das Erbe der Drachenkriege“. Der Fantasy-Roman ist die Fortsetzung von MAGISCHE VERWICKLUNGEN und schildert die weitere Jagd nach dem Artefakt, das viele Personen nur allzu gern in ihre Hände bekommen möchten.

Ein ungewöhnlicher Fantasy-Roman mit einem Hauch von Krimi und einer Prise Humor in moderner Erzählweise.
(Quelle: Amazon)


Mein Fazit


Der Halbling Aazarus macht sich zusammen mit seinen Freunden auf den Weg, einen magischen Stab zu den Drachen zurückzubringen. Dabei merken sie erst spät, dass sie verfolgt werden...

Nach "Magische Verwicklungen" bildet "Marathum" den zweiten Teil der "Das Erbe der Drachenkriege"-Trilogie. Hier treten nun auch zum ersten Mal die namensgebenden Drachen auf (oder zumindest einer). Wie auch der erste Teil strotzt "Marathum" vor magischen Wesen und viel Humor, der bisweilen in den Slapstick abdriftet. Während der erste Teil der Reihe noch starke Krimi-Elemente aufwies, treten diese hier in den Hintergrund, der zweite Teil der Trilogie ist reine Fantasy.

Währenddem der Hauptprotagonist Aazarus bereits aus dem ersten Teil hinreichend bekannt ist, treten nun viele neue Personen auf, die im ersten Band nicht oder nur kurz erwähnt wurden. Tiefergehend charakterisiert werden diese jedoch nicht, sodass sie mehr die Funktion von Statisten einnehmen; der Schwerpunkt der Handlung liegt eindeutig auf Aazarus.

Die Empfehlung fällt mir dieses Mal sehr leicht: jeder, der den ersten Teil der Reihe gelesen hat und wissen will, wie die Geschichte weitergeht, soll, muss und wird den zweiten Teil auch geniessen. Zum Einstieg eignet sich "Marathum" aber nicht, auch wenn die Handlung des ersten Teils "Magische Verwicklungen" zu Beginn des Buches zusammengefasst wird.




 Rezensionsexemplar

Dienstag, 18. November 2014

Das Buch der Namen


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von Jill Gregori und Karen Tintori
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.2007
  • Aktuelle Ausgabe : 01.01.2007
  • Verlag : Rowohlt
  • ISBN: B003CPDGVK
  • Flexibler Einband: 400 Seiten

Dieses Buch ist vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich


Inhalt


 Die sechsunddreißig Gerechten dieser Welt. Wie lange werden sie noch leben? Das weiß nur Gott – und diejenigen, die sie töten. Ein uralter Papyrus mit einer Namensliste. Nach jahrelanger Suche im ägyptischen Wüstensand hält Sir Rodney ihn endlich in den Händen. Wenige Minuten später ist der Archäologe tot. Damit nimmt eine rätselhafte Mordserie ihren Lauf. Auf der ganzen Welt werden Menschen getötet, die bestimmte Namen tragen. Und nur David Shepherd kann das Morden stoppen. Denn er ist der Einzige, der die Namen kennt …
(Quelle: Amazon)


Mein Fazit

Der College-Dozent David Shepherd hört schon seit seiner Kindheit Stimmen, die ihm Namen zurufen. Nach einer Hypnosesitzung und einem Besuch bei einem Rabbi erfährt er, was hinter diesen Namen steckt, und befindet sich Hals über Kopf auf der Flucht.

„Das Buch der Namen“ versucht offensichtlich, auf der Dan-Brown-Erfolgswelle mitzureiten, und um ehrlich zu sein habe ich es mir auch aus diesem Grund gekauft: ich liebe Dan Browns Robert Langdon Reihe! 

Im Grunde machen die beiden Autorinnen dabei alles richtig: ein alleinstehender amerikanischer College-Dozent, eine Story mit religiösem Hintergrund, die in der „alten Welt“ spielt, eine nicht amerikanische weibliche Begleitung, eine ominöse Geheimgruppierung, die die Weltherrschaft an sich reissen will. Mit all diesen Eckpunkten sollte man eigentlich meinen, dass sich „Das Buch der Namen“ perfekt bei den Dan Brown Thrillern einfügt. Aber irgendwie ist bei mir der Funke nicht so richtig übergesprungen. Ich kann nicht mal wirklich erklären weshalb, aber David Shepherd ist mir deutlich weniger ans Herz gewachsen als Robert Langdon, was dazu führte, dass mir sein Schicksal während des Lesens zwar nicht komplett egal war, aber auch nicht wirklich packte. Die Autorinnen lassen ihn zwar immer wieder in gefährliche Situationen tappen und in Lebensgefahr schweben, aber ich hatte nie wirklich das Gefühl, Angst um ihn haben zu müssen. Natürlich weiss ich als geübte Thriller-Leserin, dass der Protagonist in 99% aller Fälle die Geschichte ohne grössere Schäden überleben wird, aber ein guter Thriller lässt mich dieses Wissen vergessen, sodass ich auf jeder Seite mitfiebere. Das war hier leider nicht der Fall. Gelangweilt habe ich mich während des Lesens auf keinen Fall, jedoch hat mir das „ich kann das Buch nicht weglegen, ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht“-Gefühl gefehlt.

Wer Religions-Thriller im Stil von Dan Brown mag und wirklich dringend Lesenachschub braucht, kann sich dieses Buch ruhig mal näher anschauen. Ein Muss ist es aber auch für Thriller-Fans nicht.





Donnerstag, 13. November 2014

Zürcher Finsternis

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von Pascal Gut

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 07.10.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 07.10.2014
  • Verlag : Emons Verlag
  • ISBN: 9783863585938
  • Taschenbuch Text: 272 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Autor Pascal Gut hat mir das Taschenbuch im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Inhalt


Zürich, Polizeirevier: Ein junger Mann behauptet, der Entführer der seit Langem vermissten Tamara zu sein. Kommissar Mario Presko, der den Fall vor einem halben Jahr unaufgeklärt zu den Akten gelegt hat, lässt sich zu dem angeblichen Versteck führen – nicht ahnend, auf welches diabolische Spiel er sich damit einlässt...
(Quelle: Emons-Verlag)



Mein Fazit


Ein junger Mann spaziert in eine Polizeistation und gibt an, vor einem Jahr ein kleines Mädchen entführt zu haben. Mario Presko, der den Entführungsfall damals bearbeitet hat, wird auch auf den neuen Fall abgesetzt und entdeckt dabei die Abgründe, die hinter der Tat stecken.

Als Krimi- und Thrillerfan aus der Schweiz habe ich mich natürlich gleich auf dieses Buch gestürzt, auch wenn Zürich so gar nicht „meine Stadt“ ist. Mit der Hauptfigur Mario Presko habe ich mich gleich angefreundet, auch wenn die Sympathie im Laufe des Buches durch einige Vorkommnisse dann doch ziemlich gelitten hat. Wie gut das Zürich-Feeling durch die Beschreibungen das Autors Pascal Gut rüberkommt, kann ich leider nicht beurteilen, da ich mich dort zu wenig auskenne. 

Auf dem Cover wird das Buch als Kriminalroman angekündigt, der Klappentext bezeichnet es als Thriller. Ich finde beide Bezeichnungen nicht so ganz passend. Natürlich ist es im Grund ein Kriminalroman, da sich die Handlung um Entführung und Mord dreht. Ebenso ist es eigentlich auch ein Thriller, da der Autor Pascal Gut den Spannungsbogen über die gesamte Geschichte hinweg nie absinken lässt und die handelnden Personen mehr als nur einmal in Gefahr geraten. In meinen Augen ist das wahre Thema des Romans jedoch nicht die Straftaten, sondern die menschlichen Abgründe, die dies erst möglich gemacht haben. Müsste ich dieses Buch mit nur einem Genre benennen, ich würde es als Drama bezeichnen. 

Natürlich gab es auch bei „Zürcher Finsternis“ einige Punkte, die mir nicht so gut gefallen haben, insbesondere die zwar meist nur kurzen politischen Diskussionen, in denen der Autor die Meinung seiner Figur Presko (und wahrscheinlich auch seine eigene) kund tut. Pascal Gut argumentiert hierzu, dass er damit das allgemeine Geschehen und die damals vorherrschende Meinung (die Geschichte spielt 1999) beschreiben wollte, um die Geschichte in einen Kontext zu setzen. Ich kann diese Argumentation durchaus nachvollziehen, gefallen haben mir diese Einschübe trotzdem nicht, da ich mir in einem Unterhaltungsroman (was ein Krimi ja grundsätzlich sein sollte) nicht gerne vom Autor sagen lassen will, welche politischen Ansichten ich haben soll/darf oder nicht. 

Ein weiteres Kuriosum zu „Zürcher Finsternis“: während in den meisten Büchern/Filmen/Fernsehserien niemand je auf die Toilette muss, werden in diesem Buch gleich vier (?) ziemlich ausführliche Pinkelszenen beschrieben, obschon sie eigentlich nichts zur Handlung beitragen. 

Die Bewertung fand ich in diesem Fall ziemlich schwierig. Wirklich überzeugt hat mich die „Zürcher Finsternis“ leider nicht, obschon ich die Grundidee sehr spannend und auch die Auflösung richtig Überraschend fand. Ich würde gerne 3.5 Sterne vergeben, da dies nicht geht, runde ich auf 4 auf.






Rezensionsexemplar

Donnerstag, 6. November 2014

Trink mich!



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von Gundel Limberg

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 20.06.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 20.06.2014
  • Verlag : bookshouse
  • ISBN: 9789963523894
  • Buch: 299 Seiten
  • Sprache: Deutsch



Inhalt


Die vierzehnjährige Carolyn hat strenge Eltern und kaum Freunde. Als sie durch Zufall den Literaturwissenschaftler Dr. Wagenblass kennenlernt, scheint sie einen Seelengefährten gefunden zu haben. Endlich gibt es jemanden, der ihr zuhört und mit dem sie über die Bücher sprechen kann, die sie liebt. Doch dann wird eine junge Frau vergiftet. Neben der Toten liegt eine Seite aus Alice im Wunderland – jenem Buch, das Dr. Wagenblass zum Mittelpunkt seiner Forschung gemacht hat.
Ein weiterer Mord geschieht. Auch bei der zweiten Leiche entdeckt die Polizei ein Alice-Zitat. Als Carolyn eines Morgens vor der Haustür einen dritten Ausschnitt aus dem berühmten Kinderbuch findet, begreift sie viel zu spät, dass Lektüre tödlich sein kann.
(Quelle: Bookshouse Verlag)



Mein Fazit


Um Carolyn herum werden reihenweise Mädchen ermordet. Die Taten scheinen etwas mit „Alice im Wunderland“ zu tun zu haben…

Die Geschichte wird aus der Sicht von Carolyn, einem 14-jährigen Teenager erzählt. Während ich Carolyn nicht als unsympathisch bezeichnen will, fällt es mir trotzdem schwer, mich für sie zu begeistern. Sie wirkt antriebslos und lässt sich von verschiedenen Personen auf eine Art behandeln, die ich absolut inakzeptabel finde. Natürlich liegt hier die Schuld nicht bei Carolyn, aber ich hatte mehrmals das Bedürfnis, die Kleine zu schütteln und anzuschreien, sie solle mal auf den Tisch hauen und sich nicht immer alles bieten lassen. 

„Trink mich“ wird auf dem Cover als Thriller angekündigt. Das kann ich nicht vorbehaltlos bestätigen. Während das Buch zweifellos einige Thriller-Elemente enthält, liegt der Schwerpunkt in meinen Augen jedoch weniger in den Morden und der Suche nach dem Täter, als im Verhältnis zwischen Carolyn und ihrem Vater und in der beginnenden Freundschaft zwischen ihr und Dr. Wagenblass. Müsste ich das Buch einem Genre zuordnen, würde ich es wohl als Jugend-Drama bezeichnen. Auch der Klappentext halte ich für irreführend, da der Bezug zur Literatur (und Alice im Wunderland) lediglich am Rande besteht.

Eine Wertung abzugeben fällt mir hier sehr schwer. Während der gesamten Lektüre wusste ich nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Schlecht ist es nicht, aber wirklich begeistert hat es mich auch nicht. Daher kann ich hier auch keine Empfehlung aussprechen, da mir kein typischer „Zielkandidat“ für „Trink mich“ einfällt. 



Montag, 3. November 2014

Stirb leise, mein Engel


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von Andreas Götz
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 20.01.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 20.01.2014
  • Verlag : Verlag Friedrich Oetinger
  • ISBN: 9783862743070
  • E-Buch Text: 368 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Inhalt


Drei tote Mädchen, ein dunkles Geheimnis und ein teuflisches Spiel: ein Thriller, der unter die Haut geht!

München, das Ende eines heißen Sommers. Drei Mädchen sterben innerhalb weniger Wochen – wie es scheint, aus eigenem Entschluss. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn alle drei wollten mit ihrer großen Liebe in den Tod gehen. Und sie ahnten nicht, dass ausgerechnet er, der mit ihnen sterben wollte, sich als ihr schlimmster Feind entpuppen würde.

Ein raffinierter Pageturner über eine rätselhafte Todesserie unter Teenagern - über Mord, Geheimnisse und tiefe Abgründe.
(Quelle: Oetinger)


Mein Fazit


Eine Welle von Selbstmorden erschüttert München, mehrere weibliche Teenager vergiften sich mit Strychnin. Sascha, ein Freund eines dieser Mädchen, will nicht an einen Selbstmord glauben und macht sich mit Hilfe seiner Nachbarin Joy auf die Suche nach der Wahrheit…

Dass dieser Thriller für Jugendliche geschrieben wurde, merkt man schon an den Protagonisten: Sascha und Joy sind 16 und 17 Jahre alt, die meisten erwähnten Personen sind im selben Alter. Erwachsene treten nur in der Form der Eltern und eines Psychiaters auf. Die Handlung ist aber dennoch höchst spannend und keinesfalls für kleinere Kinder geeignet, als Zielgruppe hätte ich hier Personen im Alter ab 15 geschätzt. Der Thriller läuft grösstenteils unblutig ab, Gewalt spielt nur in einzelnen, kurzen Szenen eine Rolle.

 Der Autor Andreas Götz hat einen eingängigen Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt. Der Thriller wird in erster Linie aus der Perspektive von Sascha erzählt, mit kurzen Einschüben aus der Sicht von Tristan, dem Täter. Teenager-typische Gefühlsschwankungen finden (zum Glück) nur am Rande statt. Die Handlung ist spannend, zwar nicht extrem überraschend, aber auch nicht allzu vorhersehbar.

Bei „Stirb leise, mein Engel“ handelt es sich um solide Thrillerkost, die wohl jeden Thrillerfan für einige Stunden gut unterhalten wird, solange der Leser auf übermässige Gewalt verzichten kann.





Samstag, 1. November 2014

Monats-Rückblick Oktober





Statistik


Bücher gelesen:             8 (davon 6 eBooks)
Seiten gelesen: ca.   2700
Seiten pro Tag: ca.       90


Im Oktober haben sich die Zahlen wieder etwas normalisiert, ich bin wieder bei meinem üblichen Schnitt von zwei Büchern pro Woche angelangt.


Top des Monats

Am Besten hat mir diesen Monat "Die Leiche im Wrack" gefallen, ein spannender Australien Krimi. Da es sich dabei um den fünften Band einer Reihe handelt, habe ich mir die vier Vorgänger auch gleich geholt.


Flop des Monats

Bei meinem Monats-Flop handelt es sich um einen typischen Fall von "Zielgruppe verfehlt". "Blutrote Rosen" wird als Thriller propagiert, es handelt sich dabei aber eher um einen Erotik-Roman mit Thriller-Einschüben.


Neuzugänge

Diesen Monat kamen nur ein paar eBooks (die erwähnten Vorgänger zum Monats-Hit) und ein paar Rezensionsexemplare neu dazu.


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