Donnerstag, 31. Dezember 2015

Jahres-Rückblick 2015






Am letzen Tag des Jahres möchte ich einen kurzen Blick zurück auf 2015 werfen.

2015 habe ich:

188 Bücher gelesen
21   Hörbücher gehört
17   Mal eine 5-Sterne Wertung vergeben (meine Favoriten 2015 lassen sich hier anschauen)
Bei 3 Challenges alle Aufgaben erledigt, bei einer fast alle


Auch im neuen Jahr wird es wieder einige "Aufgaben" für mich geben:


Ich möchte insgesamt 150 Bücher lesen/hören
Auch 2016 möchte ich wieder alle Bücher lesen, die sich heute bereits auf meinem SuB befinden
Bei Daggis Buch-Challenge gibt es wieder 60 Aufgaben zu erfüllen
Bei der Lovelybooks Themen-Challenge stehen wieder 40 Aufgaben an
Die Verlags-Vielfalt-Challenge läuft bereits seit September
Ebenfalls seit September läuft die Task-Challenge

Dienstag, 29. Dezember 2015

[Kurzrezension] Das Phantom der Oper


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von Gaston Leroux
übersetzt durch Rudolf Brettschneider

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 31.08.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 31.08.2015
  • Verlag : Anaconda Verlag
  • ISBN: 9783730602829
  • Fester Einband 320 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Die obenstehenden Angaben beziehen sich auf die aktuelle deutschsprachige Ausgabe. Ich habe eine ältere, englischsprachige eBookausgabe von Xist Classics gelesen.


Leseprobe
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Inhalt


In den Kulissen der Pariser Oper geht ein Phantom um. Geschickt verbirgt es sich den Blicken der Menschen, und doch nimmt es Einfluss auf das Bühnengeschehen, denn dank seiner Hilfe wird die Sängerin Christine Daée zum Star des Ensembles. Als das abstoßend hässliche Phantom sich ihr offenbart, kommt erst ein großes Erschrecken und bald darauf die Liebe ins Spiel und löst eine komisch-turbulente Lawine von Ereignissen aus. Auf Leroux' Roman gründet mit Andrew Lloyd Webbers 'Phantom der Oper' das erfolgreichste Musical der Welt.
(Quelle: Anaconda Verlag


Meine Meinung


Zumindest in groben Zügen wird wohl fast jeder die Handlung von "Das Phantom der Oper" kennen. Auch mir war die Handlung schon in groben Zügen bekannt, bevor ich das Buch gelesen habe. Hie rmuss ich aber leider festhalten, dass mir die gekürzte Musical-/Filmversion deutlich besser gefallen hat, als die ausführlichere Buchvariante. Das Buch erschien mit ziemlich langatmig, das "Mehr" an Raum wurde leider nicht in die Charakterisierung der Figuren gesteckt, sondern in kleine Handlungsdetails, die weder sonderlich interessant, noch wichtig zum Verständnis gewesen wären. So wird die Handlung stellenweise ziemlich wirr, und die Figuren bleiben blass. Auch die häufigen Perspektivenwechsel führten bei mir mehrfach zu Verwirrung. Die Handlung selbst ist aber durchaus spannend und unterhaltsam (der Autor kann ja nichts dafür, dass ich schon vor der Lektüre wusste, wie die Geschichte ausgeht). 

Mein Fazit

Leider ein Klassiker, den ich nur an Fans weiterempfehlen kann.





Sonntag, 27. Dezember 2015

Arkadien erwacht


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von Kai Meyer

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.10.2009
  • Aktuelle Ausgabe : 24.08.2012
  • Verlag : Carlsen
  • ISBN: 9783492267885
  • Flexibler Einband 448 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Arkadien erwacht
Arkadien brennt
Akadien fällt

Inhalt


Schon bei ihrer Ankunft auf Sizilien fühlt sich Rosa, als wäre sie in einen alten Film geraten - der Chauffeur, der ihre zufällige Reisebekanntschaft Alessandro am Flughafen erwartet; der heruntergekommene Palazzo ihrer Tante; und dann die Gerüchte um zwei Mafiaclans, die seit Generationen erbittert gegeneinander kämpfen: die Alcantaras und die Carnevares, Rosas und Alessandros Familien. Trotzdem trifft sich Rosa weiterhin mit Alessandro. Seine kühle Anmut, seine animalische Eleganz faszinieren und verunsichern sie gleichermaßen. Doch in Alessandro ruht ein unheimliches Erbe, das nicht menschlich ist ...
(Quelle: Carlsen)


Meine Meinung


Die Geschichte wird aus der Perspektive der 17-jährigen Rosa erzählt. Rosa ging mir über einen grossen Teil des Buches ziemlich auf den Geist, ich fand sie unausstehlich. Zudem reagiert sie auf alles, was ihr passiert, recht kalt und emotionslos. Im Laufe der Geschichte erhält der Leser zwar eine Erklärung, warum sie so ist, wie sie ist, dies führte aber bei mir nicht dazu, dass ich sie besser leiden konnte. 

Die Handlung erzählt eine Art von "Romeo und Julia" Geschichte. Die im Klappentext erwähnten verfeindeten Mafiaclans spielen zwar einen grosse Rolle, sehr viel erfährt man aber dennoch nicht über sie. Auch die Anziehung zwischen den beiden Protagonisten konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, ausser ihrem Aussehen wurde nie wirklich thematisiert, was die beiden eigentlich aneinander so toll finden (was mir aber ehrlich gesagt bei den meisten Liebesgeschichten nicht wirklich klar wird, daher werte ich das nicht zusätzlich negativ).

Kai Meyer kannt ich bisher nur als Fantasy-Autor. Auch die "Arkadien"-Reihe hat gewisse Fantasy-Aspekte, für meinen Geschmack aber nicht genug. Zudem sind die fantastischen Elemente für die Handlung, zumindest bei diesem ersten Band der Reihe, im Grunde absolut irrelevant, sie könnten ohne Verlust herausgestrichen werden. Daher konnte mich "Arkadien erwacht" auch nicht wirklich überzeugen und ich werde die Reihe wohl nicht weiterverfolgen. 

Mein Fazit

Für meinen Geschmack viel zu wenig Fantasy. Wer einen Fantasy-Roman sucht, wird hier wohl (wie ich) nicht glücklich.






Daggis Buch-Challenge


Aufgabe 59, ein Buch, das Ihr mit verbundenen Augen aus dem SuB gezogen habt. Ich gebe zu, aus dem SuB gezogen habe ich es nicht, da ich meinen Sub auf mehrere Stapel und ein Regal verteilt habe. Aber ich habe es mit geschlossenen Augen aus meiner SuB-Liste "gewählt"...

Donnerstag, 24. Dezember 2015

[Hörbuch] Harry Potter and the Philosopher's Stone / Harry Potter und der Stein der Weisen


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von J.K. Rowling
gelesen von Stephen Fry

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.09.1999
  • Aktuelle Ausgabe : 08.11.2004
  • Verlag : Helen Nicoll Publishing
  • ISBN: 9781781102183
  • Audio CD: 8h 25
  • Sprache: Englisch 

Soweit ich sehen konnte, ist die englische Hörbuchversion wohl (ausser Restposten) nur noch gebraucht oder als Digital Download erhältlich. Ich habe da wohl eines der letzten Exemplare beim britischen Amazon ergattert...


Hörprobe
Kaufen? (Digital Download)



Bücher der Reihe
Harry Potter and the Philosopher's Stone
Harry Potter and the Chamber of Secrets
Harry Potter and the Prisoner of Azkaban
Harry Potter and the Goblet of Fire
Harry Potter and the Order of the Phoenix
Harry Potter and the Half Blood Prince
Harry Potter and the Deathly Hallows


Inhalt


Eigentlich hatte Harry geglaubt, er sei ein ganz normaler Junge. Zumindest bis zu seinem elften Geburtstag. Da erfährt er, dass er sich an der Schule für Hexerei und Zauberei einfinden soll. Und warum? Weil Harry ein Zauberer ist.
Und so wird für Harry das erste Jahr in der Schule das spannendste, aufregendste und lustigste in seinem Leben. Er stürzt von einem Abenteuer in die nächste ungeheuerliche Geschichte, muss gegen Bestien, Mitschüler und Fabelwesen kämpfen. Da ist es gut, dass er schon Freunde gefunden hat, die ihm im Kampf gegen die dunklen Mächte zur Seite stehen.
(Quelle: Carlsen)

Meine Meinung


Der junge Harry Potter findet an seinem elften Geburtstag heraus, dass er ein Zauberer ist und die nächsten Jahre an der Zauberschule Hogwarts seine Fähigkeiten aufbauen wird. Dabei ist der beinahe allmächtige dunkle Zauberer Voldemort hinter ihm her.

Es wird wohl nur noch sehr wenige fantasyinteressierte Menschen geben, die Harry Potter nicht kennen, sei es von den Büchern oder den Filmen. Für mich entdeckt habe ich die Welt rund um Hogwarts kurz vor dem Kinostart des ersten Films, und seither habe ich die Bücher mehrfach gelesen und auch die Filme mehrfach gesehen. In Genuss der vom bekannten englischen Schauspieler Stephen Fry (interessanterweise einer der wenigen britischen Schauspieler, die keine Rolle in einer der Verfilmungen hatten) gelesenen Hörbuchversion kam ich hier aber zum ersten Mal.

Die Geschichte selbst fasziniert mich immer wieder. Sie wird durch einen Erzähler aus der Sicht Harrys festgehalten, was dieser nicht selbst miterlebt, erfährt der Leser nur, wenn andere es ihm erzählen. Die Autorin J.K. Rowling verwendet dabei einen eher einfachen Wortschatz, der auch für jüngere Leser verständlich bleibt, ohne dabei langweilig zu werden. Da es sich bei „Harry Potter and the Philosopher’s Stone“ um den ersten Band einer Reihe handelt, und diese in einer uns fremden Welt spielt, verwendet die Autorin zu Beginn viel Zeit darauf, den Leser in diese Welt einzuführen. Dies gelingt sehr gut, da der Protagonist Harry ja selber neu in dieser Zauberwelt ist und man ihm alles erklären muss. Durch die ausführliche Einführung kann der Anfang etwas zäh wirken. Es dauert eine beträchtliche Weile, bis Harry in Hogwarts angekommen ist, sich eingelebt hat und sein Abenteuer endlich losgeht.

Die Idee hinter der Buchreihe war natürlich schon in den 1990er Jahren, als die Bücher erstmals erschienen, nicht neu oder einzigartig, aber liebevoll umgesetzt mit der richtigen Mischung aus Spannung und Humor. Zugegebenermassen sind auch viele der Figuren recht eindimensional geraten. Bei den meisten erfährt man schon nach wenigen Seiten, was man von ihnen zu halten hat, und dies ändert sich auch im Laufe der Reihe nicht (die wenigen Ausnahmen werde ich hier bewusst nicht nennen). Dennoch hat mich das nie gestört, und ich konnte immer mit den Gryffindors mitfiebern.

Meine persönliche Altersempfehlung bei Harry Potter orientiert sich stark an Harrys Alter in den jeweiligen Büchern. Während ich die späteren Bände nicht mehr unbedingt für kindergeeignet halte, denke ich, dass beim ersten Band der Reihe auch schon 10-11 Jahre alte Kinder mit dem Inhalt zurecht kommen werden, ohne Albträume davon zu bekommen, auch wenn einige Stellen für Kinder durchaus gruselig oder etwas beängstigend wirken können. Daneben lassen sich nach meiner persönlichen Erfahrung auch etwas ältere Semester wie beispielsweise mein Vater gerne in die Welt von Harry Potter entführen.

Stephen Fry liest das Buch sehr deutlich, sodass – ausreichende Englischkenntnisse vorausgesetzt – auch Nicht-Muttersprachler wie ich der Lesung problemlos folgen können. Er gibt dabei jeder Figur seine eigene Stimme, wobei mich besonders Hagrid überzeugt hat. Fry klingt wirklich wie Robbie Coltrane, der den Halbriesen in den Filmen porträtiert hat. Auch Snape ist sehr gelungen und erinnert mich beim Hören an Alan Rickmans Version der Figur. Weniger überzeugt hat mich Frys Version von Harry selbst. Die Stimme erschien mir viel zu hoch, so hoch spricht doch ein Junge nicht (zumindest wenn er nicht in Stimmbruch ist), auch wenn er erst elf ist. Wenn wie hier ein bekannter Schauspieler ein Hörbuch liest ist das für den Hörer natürlich ein grosser Vorteil, da eine bekannte Stimme erstens meist besser verständlich ist und zweitens der Hörer schon vor dem Kauf entscheiden kann, ob er den Sprecher, respektive dessen Stimme, mag.

Mein Fazit

Auch nach fast 20 Jahren ist die Harry Potter Reihe in meinen Augen immer noch ein „Muss“ für Fantasy-Fans. Auch die Stephen Fry Hörbuchversion hat mich begeistert.




Und wer bis hier gelesen hat: ich wünsche allen meinen Lesern wundervolle Festtage!


Dienstag, 22. Dezember 2015

[Kurzrezension] Im Zeichen des Ypsilon


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von Dimitri Clou
übersetzt durch ?

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.03.2005
  • Aktuelle Ausgabe : 14.11.2008
  • Verlag : Carlsen
  • ISBN: 9783551356475
  • Flexibler Einband 349 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Dieses Buch ist vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich. Ich habe nicht die abgebildete Edition aus dem Carlsen Verlag, sondern das Hardcover aus dem Thienemann Verlag gelesen.


Inhalt


Seit dem Tod seines Freundes treibt sich der 13-jährige Finn Hasselblatt, genannt Silber, auf den Dächern und Dachböden der Stadt herum. Nur Turmfalke Six kennt seine Verstecke. In der Einsamkeit dort oben will Finn Frieden finden. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als ein geheimnisvolles Mädchen auftaucht, das von einem Mann im langen, weißen Mangel verfolgt wird. Wer ist dieses Mädchen? Und was hat es mit der Flasche auf sich, die sie in hohem Bogen durch die Luft wirft, bevor sie in die Nacht verschwindet? Oder mit dem barfüßigen Jungen, den Finn später halb erfroren in der Nähe der Flasche findet? Um eine Antwort auf diese Fragen zu finden, muss Finn die gefährliche Reise nach Ypsaland wagen, wo die verworfenen Möglichkeiten des Lebens versammelt sind. 
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Ohne Einleitung beginnt „Im Zeichen des Ypsilon“ gleich mitten in der Handlung. Dies soll wohl bezwecken, den Leser gleich ins Geschehen hineinzuziehen, bei mir hatte es aber die gegenteilige Wirkung, es dauerte eine Weile, bis ich mich in der Geschichte zurecht fand.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, immer abwechslungsweise ein Kapitel aus der Sicht des Teenagers Finn und des Wissenschaftlers York. Wie die beiden Geschichten zusammenhängen wird dabei erst im Laufe des Buches klar. Die Figuren blieben in meinen Augen durch die ganze Geschichte hinweg recht blass, wirklich mitfiebern konnte ich nicht.

Die Handlung selbst ist recht komplex gestaltetet, mich hat sie oft eher verwirrt als unterhalten (ich lese meist im Zug auf dem Heimweg von der Arbeit und bin dann nicht mehr 100% fit und aufmerksam…), daher würde ich sagen, dass sich „Im Zeichen des Ypsilon“ eher weniger zum nebenbei lesen eignet, sondern eine gewisse Konzentration erfordert. Unter diesen Umständen wird es wohl auch um nachdenken anregen, was bei mir aber nicht wirklich passiert ist.

Mein Fazit

Wenn man mit grosser Konzentration dahinter geht, wohl recht spannend und anregend. Mich hat es eher gelangweilt. 




Samstag, 19. Dezember 2015

Milten & Percy - Das Schloss der Skelette


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von Florian C. Booktian

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.11.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 12.11.2015
  • Verlag : CreateSpace Independent Publishing Platform
  • ISBN: 9781518869525
  • E-Buch Text 163 Seiten 

Der Autor Florian C. Booktian hat mir das eBook kostenlor zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
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Inhalt


Detective Percy Meercat bekommt einen Praktikanten an die Backe: Milten Greenbutton, einen jungen, aber bisher erfolglosen Erfinder. Percy, seines Zeichens stolzes Erdmännchen, will Urlaub machen und kehrt seinem Job den Rücken. Er landet mit Milten in der Kleinstadt Sharpytown und nach einem ausgelassenen Fest bei einer gut aussehenden Pensionsbesitzerin im Bett. Doch der Schein trügt, bald wendet sich alles Gute zum Schlechten, und der Detective steht alleine in der menschenleeren Stadt und fragt sich, was überhaupt passiert ist. 
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Percy Meercat ist Polizist – und ein Erdmännchen. Zusammen mit seinem neuen Assistenten, dem jungen Erfinder Milten, will er eigentlich Urlaub machen. Als in ihrem Ferienort aber immer mehr Menschen verschwinden, wittert er einen neuen Fall.

Schon an der Tatsache, dass es sich beim ermittelnden Polizisten um ein Erdmännchen handelt, lässt sich erkennen, dass „Das Schloss der Skelette“ weder ein besonders realistisches, noch ein besonders ernstes Buch ist. (Skurriler) Humor wird grossgeschrieben, und der Roman eignet sich in meinen Augen auch gut für (nicht allzu kleine) Kinder und Jugendliche. Der Leser sollte bei der Lektüre allerdings bereit sein, auch Seltsames zu akzeptieren. So spielt die Geschichte auf einem fernen Planeten, der zur einen Hälfte aus einer genauen Kopie der Erde, zur anderen aus einer uns unbekannten Welt namens Gnaa zusammengesetzt ist (auf der eben Erdmännchen sprechen und problemlos als Polizisten arbeiten können).

Die Geschichte wird von einem Erzähler aus der Sicht von Percy erzählt, teilweise auch aus Miltens Sicht, wenn Percy in der betreffenden Szene nicht zugegen ist. Die beiden Protagonisten waren mir durchaus sympathisch, wenngleich sie auch nicht übermässig detailliert herausgearbeitet sind. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, der Autor wiederholt allerdings oft Formulierungen und Wendungen, was teilweise etwas holprig wirkte. Die Handlung war unterhaltsam, wenngleich sie mich auch nicht in atemlose Spannung versetzte. Der Schwerpunkt des Buches liegt eindeutig auf dem Fantasy-Aspekt, die Krimi-Seite kam für meinen Geschmack etwas zu kurz. „Das Schloss der Skelette“ hat mich gut unterhalten, und ich bin neugierig auf weitere Abenteuer von Milten & Percy.

Mein Fazit

Eine unterhaltsame Mischung aus Fantasy und Krimi – das wurde mir vom Autor versprochen. Unterhalten wurde ich gut, und auch Fantasy ist absolut korrekt. Der Krimi-Aspekt hätte für meinen Geschmack aber ausgeprägter sein dürfen





Rezensionsexemplar


Donnerstag, 17. Dezember 2015

Weihnachten mit Agatha Christie


Bildquelle


von Agatha Christie
übersetzt durch Adi Oes, Edith Walter, Rolph Gail, Maria Berger
gelesen durch Oliver Kalkofe, Klaus Dittmann, Beate Himmelstoß und André Jung

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.10.2012
  • Aktuelle Ausgabe : 08.10.2012
  • Verlag : Der Hörverlag
  • ISBN: 9783867179034
  • Audio CD: 7 CDs
  • Sprache: Deutsch 

Der Hörverlag hat mir das Hörbuch kosenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür!


Hörprobe
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Inhalt


Was ist das Schönste an Weihnachten? Kaltblütige Morde und raffinierte Verbrechen von Agatha Christie natürlich. Denn Miss Marple und Hercule Poirot erzählen vor wohligem Kaminfeuer ihre alten Fälle und Harley Quin scheut nicht Wind und Wetter, um einen fast verjährten Mord aufzuklären. Dass Weihnachten nicht beschaulich sein wird, sondern einen grausamen Mord beschert, kommt Hercule Poirot und seinen kleinen grauen Zellen gerade recht.

Lauschen Sie den Stimmen von Oliver Kalkofe, Klaus Dittmann, Beate Himmelstoß und André Jung, die die zeitlosen Krimis von Agatha Christie mit Witz, Charme und Spannung lesen.

Enthält:
Hercule Poirots Weihnachten, Hercule Poirot und der Plumpudding und Das Geheimnis des Plymouth-Express
Eine Weihnachtstragödie
Die Pralinenschachtel, Der Traum vom Glück und Die Ankunft des Mr. Quin
(Quelle: Der Hörverlag)


Meine Meinung


Insgesamt sieben (mehr oder weniger) Weihnachtsgeschichten sind in dieser Hörspielbox auf sieben CDs versammelt. Eine längere Geschichte um Hercule Poirot (in Buchform als Einzelband unter dem Titel „Hercule Poirots Weihnachten“ veröffentlicht, und auch als einzeln des Hörbuch erhältlich), und sechs eher bis sogar sehr kurze, teilweise mit Poirot, eine mit Miss Marple und einige ganz ohne bekannte Ermittler. Klaus Dittmann, Oliver Kalkofe, André Jung und Beate Himmelstoß agieren als Sprecher, wobei natürlich Beate Himmelstoß natürlich als einzige Frau auch die einzige Geschichte mit einer Frau, Miss Marple, in der Hauptrolle liest.

Die sieben Geschichten spielen sich alle an oder um Weihnachten ab, das Fest selbst spielt aber nur in wenigen von ihnen eine tragende Rolle. Die meisten davon hätten irgendwann im Laufe des Jahres spielen können, ohne dass es die Handlung auf irgendeine Weise verändert hätte. Da sich aber alle Geschichten im Winter abspielen, empfehle ich dennoch, die Box in dieser Jahreszeit zu hören. Weihnachtsstimmung wird im Hochsommer wohl nur schwerlich aufkommen…

Die sieben Kurzgeschichten sind in meinen Augen weniger für Einsteiger in die Welt von Agatha Christie gedacht sondern eher für Menschen wie mich, „altgediente“ Fans, die auch während der Festtage Zeit mit Poirot, Miss Marple und Co. verbringen möchten. Wer die Krimis von Agatha Christie kennt, weiss, dass ihre Bücher in einem recht gemütlichen Tempo geschrieben sind und heute doch ziemlich antiquiert wirken. Wer atemlose Spannung und moderne Ermittlungsmethoden sucht, ist bei Agatha Christie falsch und sollte sich anderweitig umsehen.

Wie bei Agatha Christie üblich sind die Geschichten im klassischen „Whodunit“-Stil aufgezogen und laden den Hörer zum Miträtseln ein. Wie so oft verfügt aber nur Poirot (oder wer auch sonst in der jeweiligen Geschichte ermittelt) über die entscheidende Information, sodass der Detektiv dem Hörer (und auch dem Verbrecher) immer ein kleines bisschen Voraus ist.

Mein Fazit

Für Fans von Agatha Christie, die mit Poirot und Miss Marple die Festtage verbringen möchten.




Task-Challenge

Aufgabe 3, ein Buch, das Weihnachten thematisiert.




Rezensionsexemplar

Dienstag, 15. Dezember 2015

Veilchens Feuer


Bildquelle

von Joe Fischler

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.11.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 17.11.2015
  • Verlag : Haymon Verlag
  • ISBN: 9783709978320
  • Flexibler Einband 264 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Haymon Verlag und Vorablesen haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Veilchens Winter
Veilchens Feuer


Inhalt


Heiße Tage für Valerie "Veilchen" MauserValerie Mauser ist keine gewöhnliche Kriminalbeamtin, sie fällt auf. Und das nicht nur wegen ihrer blonden Afrofrisur. Valerie hat Hirn, Herz und Humor, was auch dem Tiroler Landesvater nicht entgangen ist. Aber der kann ihr gestohlen bleiben! Viel wohler fühlt sie sich an der Seite ihres ehemaligen Ermittlerkollegen aus Wien - und Manfred Stolwerk ist immer zur Stelle, wenn "sein Veilchen" Unterstützung braucht. So auch, als Wolf Rock für sein allerletztes Konzert in seine Heimatstadt Innsbruck zurückkehrt.

Veilchen und der böse WolfWolf Rock, der streitbare Deutschrocker und berühmteste Tiroler Musikexport, beansprucht Polizeischutz, denn er wird bedroht: Jemand will ihn für eine Schandtat aus den Siebzigern büßen lassen. Doch was er damals verbrochen haben soll, weiß er nicht mehr. Drei Tage bleiben Valerie und ihrem Team, um Licht in die bewegte Vergangenheit des Stars zu bringen. Neider, frühere Weggefährten und Hardcore-Fans tauchen auf. Die Drohungen werden konkreter. Als sich dann die Pforten des Bergiselstadions zu Wolf Rocks großem Finale öffnen, überschlagen sich die Ereignisse: Die Alpenstadt wird zum Hexenkessel und der Rockstar zum Gejagten. Mittendrin Veilchen - da brennt nicht nur der Hut!
(Quelle: Haymon)


Meine Meinung


Der Tiroler Alt-Rocker Wolf Rock wird bedroht. Valerie „Veilchen“ Mauser leitet die polizeilichen Ermittlungen und soll den Musiker beschützen.

„Veilchens Feuer“ ist bereits der zweite Krimi um die Polizistin Valerie Mauser. Den ersten Band kenne ich nicht, aber ich konnte der Geschichte dennoch gut folgen. Vorkenntnisse sind daher nicht zwingend vorausgesetzt.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin Valerie Mauser erzählt. Der Autor Joe Fischler verwendet zwar die Beobachterperspektive, meist fühlt es sich aber eher wie die Ich-Perspektive an. Neben dem tatsächlich Geschehenen werden Valeries Gedanken und Gefühle klar dargelegt, wobei „klar“ eigentlich das falsche Wort ist. Oft sind Valeries Gedanken sprunghaft und verwirrend. Dies macht die Sache zwar einerseits sehr realistisch, andererseits aber auch etwas zäh zu lesen.

Die eigentliche Handlung zieht sich recht zäh durch das Buch. Erst zum Schluss kommt Tempo auf, wobei der Fall mehr durch Zufall als durch ernsthafte Ermittlungstätigkeit gelöst wird. Dadurch fällt natürlich auch das Miträtseln durch den Leser flach, wo keine Hinweise sind, können keine Schlussfolgerungen gezogen werden. Spannung bringt aber die Hintergrundhandlung, die durch kurze Abschnitte aus der Sicht einer über lange Zeit hinweg unbekannten Person geschildert wird.

„Veilchens Feuer“ deutet schon im Titel an, worum es im Buch hauptsächlich geht, nämlich um die Protagonistin selbst. Valeries Gefühle und Gedanken sowie ihr Privatleben nehmen einen grossen Teil des Buches ein. Bei einer Konzentration auf den Kriminalfall wäre wohl eine spannende Kurzgeschichte von vielleicht 80-100 Seiten herausgekommen, anstelle eines sehr gemütlichen Romans mit knapp 300 Seiten Umfang.

Nun liest sich das alles ziemlich negativ. Manch einer wird sich wohl fragen, wieso ich dem Buch trotzdem vier Sterne gegeben habe. Während der Lektüre war ich mir sicher, nicht mehr als drei vergeben zu wollen. Die letzten rund 50 Seiten haben mich dann aber mit „Veilchens Feuer“ versöhnt, da wurde es doch noch ziemlich spannend. Vor allem die letzte halbe Seite, ein Epilog, der in einem fiesen Cliffhanger endet, hat mich so richtig neugierig auf den nächsten Band gemacht.

Mein Fazit

Eher zäher Krimi mit viel Privatleben der Ermittlerin, aber auch einer richtig guten Auflösung.




Rezensionsexemplar

Samstag, 12. Dezember 2015

[Hörbuch] Tintenherz


Bildquelle

von Cornelia Funke
gelesen von Rainer Strecker

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 13.09.2003
  • Aktuelle Ausgabe : 13.09.2003
  • Verlag : Goya Libre
  • ISBN: 9783895929311
  • Audio CD: 17h59

Ich habe mir das Hörbuch über Audible gekauft

Hörprobe
Kaufen?


Bücher der Reihe:
Tintenherz
Tintenblut
Tintentod


Inhalt


In einer stürmischen Nacht taucht ein unheimlicher Gast bei Meggie und ihrem Vater Mo auf. Am nächsten Morgen reist Mo überstürzt mit Meggie zu ihrer Tante Elinor, die eine wertvolle Bibliothek besitzt. Dort macht Meggie eine überraschende Entdeckung. Und schon bald begreift sie, dass ihr Vater in großer Gefahr schwebt ...
(Quelle: Goya Libre)


Meine Meinung


Meggies Vater Mo ist nicht nur ein „Bücherarzt“, sondern auch ein begnadeter Vorleser. Wenn er liest, werden die Geschichten lebendig – so lebendig, dass Figuren aus den Büchern in unserer Welt stranden. Capricorn, ein Bösewicht, den Mo vor Jahren aus dem Buch „Tintenherz“ herausgelesen hat, ist nun hinter ihm und Meggie her…

Die Geschichte wird von einem Erzähler geschildert, grösstenteils aus der Sicht von Meggie, teilweise aber auch aus anderer Perspektive. Die Protagonistin Meggie ist 12 Jahre alt und handelt und denkt oft noch ziemlich kindlich, sie erschien mir oft wie eher neun als 12. Eine pubertäre Meckerziege hätte die Geschichte verderben können, aber Meggie bringt kindliche Neugier und auch etwas Ängstlichkeit ins Spiel. Der Schreibstil der Autorin Cornelia Funke ist dabei eher einfach gehalten und richtet sich merklich an Kinder und Jugendliche. Aber wie man an meiner Bewertung sieht, können auch Erwachsene viel Gefallen an der Geschichte finden. Allzu jung sollten die Leser oder Zuhörer im übrigen auch nicht sein, da einige der Bösewichte doch recht gewalttätig sind, was jüngere Kinder zu sehr erschrecken oder verunsichern könnte.

„Tintenherz“ ist für ein Kinder- und Jugendbuch recht lang geraten, hie und da hatte ich das Gefühl, dass etwas Straffung der Geschichte nicht geschadet hätte, da sich einige Szenen ziemlich in die Länge zogen. Dennoch ist mir während der Lektüre nie langweilig geworden. Die Handlung ist interessant gestaltet und (zumindest zum Zeitpunkt der Ersterscheinung) neuartig. Die Charaktere sind grösstenteils nicht besonders nuanciert ausgearbeitet, sondern entweder klar lieb oder böse und ehrlich gesagt oft etwas fad. Wie so viele mag auch ich Staubfinger am liebsten, bei ihm spielte die Autorin am besten mit gut und böse, nett und gemein.

Der Sprecher Rainer Strecker hat eine angenehme Stimme, der ich gerne zuhörte. Er spielt nicht übermässig mit der Betonung, die meisten Charaktere klingen sehr ähnlich, aber durch den Schreibstil der Autorin wurde mir bei Dialogen trotzdem immer klar, wer gerade mit wem sprach. Zur Hörbuchversion muss ich trotzdem Kritik üben: Zwischen den Kapiteln wird Musik eingeblendet. Diese passt zwar eigentlich gut zur Geschichte, mich hat sie jeweils an Staubfinger erinnert, jedoch sind die Einspieler aus meiner Sicht etwas gar lang. Zudem wurden sie deutlich lauter aufgenommen als die Lesung. Beim Hören über Lautsprecher fällt das nicht so auf, aber beim Gebrauch von Kopfhörern ist es schmerzlich bemerkbar.

Mein Fazit

Auch nach mehrmaligem Lesen respektive Hören bezaubert mich die Geschichte immer wieder. Fantasy-Fans ab ca. 9 Jahren sollten sich „Tintenherz“ nicht entgehen lassen, ob als Buch oder Hörbuch. 




Task-Challenge

Aufgabe 1, ein Buch, in dessen Titel das Wort "Herz" vorkommt.

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Mit Zorn sie zu strafen


Bildquelle

von Tony Pearsons
übersetzt durch Dietmar Schmidt

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.12.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 10.12.2015
  • Verlag : Bastei Lübbe
  • ISBN: 9783404172825
  • Flexibler Einband 334 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Bastei Lübbe Verlag hat mir das heute erscheinende Buch im Rahmen einer Lesejury-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
Kaufen?


Bücher der Reihe:
Nachtschwärmer
Dein finsteres Herz
Mit Zorn sie zu strafen


Inhalt


London an einem klirrend kalten Neujahrstag. Detective Max Wolfe ist entsetzt: In einer noblen Wohnanlage wurde die Familie Wood ermordet. Mit einer Waffe, die sonst nur bei der Schlachtung von Tieren zum Einsatz kommt: einem Bolzenschussgerät. Allein der jüngste Sohn scheint verschont worden zu sein, doch von ihm fehlt jede Spur. Hat der Killer ihn in seiner Gewalt? Max bleibt nicht viel Zeit. Seine Ermittlungen führen ihn weit in die Vergangenheit, zu einem Mann, der vor 30 Jahren eine Familie tötete, auf die gleiche brutale Art. Doch der ist mittlerweile alt und sterbenskrank. Trotzdem verbirgt er etwas, das spürt Max – eine Ahnung, die ihn ins Grab bringen wird, und zwar buchstäblich …
(Quelle: Bastei Lübbe)


Meine Meinung


Am Silvesterabend wird eine Familie brutal ermordet, das jüngste Kind verschwindet. Der Polizist Max Wolfe macht sich auf die Suche nach dem Täter – und dem entführten Kind.

„Mit Zorn sie zu strafen“ ist bereits der zweite Thriller um Max Wolfe. Ich kenne den Vorgänger nicht, hatte aber während der Lektüre nie das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlte. Das Buch lässt sich daher auch gut als Einzelband ohne Vorkenntnisse lesen. Der Schluss lässt einige Fragen über das Umfeld von Max Wolfe offen, sodass ich davon ausgehe, dass die Reihe fortgeführt werden wird.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des Polizisten Max Wolfe erzählt. Wolfe erschien mir recht sympathisch, auch wenn er und seine Kollegen teilweise ziemlich unüberlegt agierten, so blieben mir seine Beweggründe doch meist verständlich. Neben dem Kriminalfall nimmt auch Wolfes Privatleben einen gewissen Raum im Thriller ein, ohne jedoch zu viel Platz zu beanspruchen. Der Protagonist Wolfe ist detailliert herausgearbeitet, wogegen viele der Nebenfiguren etwas blass blieben. Da der Thriller dank der Ich-Perspektive jedoch ohnehin immer Wolfe im Fokus hat, störte mich dies nicht besonders.

Der Schreibstil des Autors Tony Parsons lässt sich im Grunde flüssig lesen, ist aber, wie so viele britische Krimis und Thriller, gespickt mit allen möglichen Abkürzungen und Übernamen in Bezug auf die Polizeiarbeit. Mich hat dies nicht gestört, es kann aber den Lesefluss bremsen.

Die Stimmung des Thrillers ist recht düster und brutal gehalten. Wer erwartet, durch die Lektüre des Buches aufgemuntert zu werden, sollte sich anderweitig umsehen. Ebenso empfehle ich sensiblen Lesern, einen Bogen um diesen Thriller zu machen, es geht oft sehr gewalttätig zu und her. Der Aufbau des Buches lädt zum Miträtseln ein, rückblickend werden dann aber doch etwas zu wenige Hinweise gestreut, sodass der Leser wohl nur schwer vor der Auflösung den Täter enttarnt. Die Auflösung ist aber dennoch in sich logisch, und die wenigen offen bleibenden Fragen konnte ich verschmerzen.

Mein Fazit

Düsterer Thriller, der mit Gewalt glänzt und zum Miträtseln einlädt.






Rezensionsexemplar

Montag, 7. Dezember 2015

Pretty Girls


Bildquelle

von Karin Slaughter
übersetzt durch Fred Kinzel

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 07.12.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 07.12.2015
  • Verlag : HarperCollins
  • ISBN: 9783959670074
  • Fester Einband 409 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der HarperCollins Verlag hat mir den heute erscheinenden Thriller als eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Kaufen?


Inhalt


März 1991. Nach einer Party kehrt die 19-jährige Julia nicht nach Hause zurück. Die eher halbherzig geführten Ermittlungen laufen ins Leere. Eine Leiche wird nie gefunden. Weder die Eltern noch die beiden Schwestern der Vermissten werden je mit dem Verlust fertig. Vierundzwanzig Jahre später erschüttert eine brutale Mordserie den amerikanischen Bundesstaat Georgia. Und die frisch verwitwete Claire ist vollkommen verstört, als sie im Nachlass ihres verstorbenen Mannes brutales Filmmaterial findet, in dem Menschen ganz offensichtlich vor der Kamera auf grausame Weise ermordet werden. Eines der Opfer glaubt sie zu erkennen. Doch was hatte ihr verstorbener Mann damit zu tun? Wer war der Mensch wirklich, den sie über zwanzig Jahre zu kennen glaubte? Claire begibt sich auf eine lebensgefährliche Spurensuche, die sie immer dichter an eine unfassbare Wahrheit führt. Und an den eigenen Abgrund...
(Quelle: HarperCollins)


Meine Meinung



Claire entdeckt nach dem Tod ihres Mannes erschreckende Unterlagen. Zusammen mit ihrer Schwester, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, macht sie sich auf die Suche nach dem wahren „Ich“ ihres Mannes.

Ich habe schon einige Bücher der bekannten Thriller-Autorin Karin Slaughter gelesen, bisher aber nur Teile ihrer Reihen. Bei „Pretty Girls“ handelt es sich um einen alleinstehenden Band, der nicht Teil einer Reihe ist und darum auch keine Vorkenntnisse verlangt.

Die Geschichte wird abwechslungsweise aus der Sicht von Lydia und Claire erzählt, zwei Schwestern, deren andere Schwester vor über 20 Jahren spurlos verschwunden ist. Unterbrochen wird die Erzählung immer wieder durch Tagebucheinträge des Vaters der drei Schwestern, in denen er sich an die Verschwundene richtet und von der Suche nach ihr berichtet. Für mich ungewohnt bei einem Karin Slaughter Buch ist die Erzählperspektive der Privatpersonen, mit der Polizei als eigentliche Gegenspieler. Die bisherigen Bücher, die ich von Karin Slaughter gelesen habe, waren alle aus der Sicht der Untersuchungsbeamten erzählt.

Der Schreibstil der Autorin Karin Slaughter lässt sich gewohnt flüssig lesen. Die beiden Protagonistinnen Lydia und Claire sind sehr nuanciert gestaltet, haben Ecken und Kanten. Beide waren mir nicht restlos sympathisch, ich konnte mich aber gut in sie hineinfühlen und ihre Handlungen grösstenteils nachvollziehen. Der „Bösewicht“ (ich will zu ihm nicht zu viel sagen, um niemanden zu spoilern) erscheint deutlich eindimensionaler, seine Motive konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Die Erklärung „er war halt ein Psychopath“, die in sehr vielen Thrillern geliefert wird, finde ich etwas unbefriedigend…

„Pretty Girls“ ist ein ziemlich brutales Buch mit blutigen und auch erschreckenden Szenen. Während der Anfang der Geschichte noch durch Spannung und „wer, wie, was, warum“ gezeichnet ist, enthält die zweite Buchhälfte mehr Brutalität als Spannung. Überraschungen gibt es keine mehr, die Enthüllungen wurden durch die Protagonistinnen schon lange vorausgeahnt, und dadurch waren sie auch dem Leser bekannt. Sensible Gemüter und Kinder sollten sich aufgrund der Brutalität von diesem Buch fernhalten.

Bei der Bewertung habe ich lange gezögert. „Pretty Girls“ hat mich durchaus gut unterhalten. Dennoch finde ich eine „mittelmässige“ Bewertung angebrachter, da in meinen Augen zu viel Wert auf Brutalität auf Kosten der Spannung gelegt wurde.

Mein Fazit

Mehr Brutalität als Spannung, aber dennoch unterhaltsam. Nur für abgebrühte Thriller-Leser zu empfehlen.


 

Task Challenge

Aufgabe 2, Lies ein Buch, auf dessen Cover zwei Menschen des gleichen Geschlechts abgebildet sind. Wenn ich das Cover richtig interpretiere, sind hier (neben dem Gesicht des Täters) die Silhouetten der beiden Protagonistinnen zu sehen, und damit zwei Frauen.


Rezensionsexemplar

 

 

Samstag, 5. Dezember 2015

Stadt der glühenden Augen


Bildquelle

von Isobelle Carmody
übersetzt durch Alexandra Ernst

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : ?
  • Aktuelle Ausgabe :01.01.2003 
  • Verlag : Ravensburger Buchverlag
  • ISBN: 9783473352333
  • Fester Einband 333 Seiten 

Dieses Buch ist vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich


Inhalt


Nat und seine Mutter ziehen in eine Kleinstadt. Bei seiner Ankunft bemerkt Nat, dass etwas in der Stadt nicht stimmt. Er behält Recht - und erlebt ein schauriges Abenteuer. 
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Der Teenager Nathanial ist es gewohnt, mit seiner Mutter dauernd umzuziehen. Doch an seinem neuen Wohnort Chesthunt scheint nicht alles mit rechten Dingen zu und her zu gehen…

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Nathanial erzählt. Obschon die Ich-Perspektive den Protagonisten eigentlich dem Leser näher bringen soll, so fiel es mir doch schwer, mich in Nathanial hinein zu fühlen. Er erschien mir blass und unwirklich, ebenso die anderen Figuren. Die unheimliche Stimmung, die die Autorin Isobelle Carmody aufbaut, kam aber dennoch gut rüber.

Die Handlung erschien mir recht flach, aber auch verwirrend. Obschon auf den rund 340 Seiten nur wenig passiert, und lange Zeit unklar bleibt, worum es sich hier überhaupt handelt, hatte ich schon bald den Überblick verloren. Auch die Figuren konnte ich nur schlecht unterscheiden, was wohl unter anderem daran lag, dass ich sie blass und eigenschaftslos fand.

Mein Fazit

Bis auf die überzeugende unheimliche Stimmung nicht wirklich mitreissend. 






Donnerstag, 3. Dezember 2015

[Hörbuch] Drums of Autumn / Der Ruf der Trommel


Bildquelle

von Diana Gabaldon
übersetzt durch Barbara Schnell


Leseprobe
Kaufen?


Ich habe nicht die abgebildete Ausgabe gelesen, sondern das englischsprachige Hörbuch gehört (über Audible)

Bücher der Reihe:

Feuer und Stein
Die geliehene Zeit
Ferne Ufer
Der Ruf der Trommel
Das flammende Kreuz
Ein Hauch von Schnee und Asche
Echo der Hoffnung
Ein Schatten von Verrat und Liebe


Inhalt


Eigentlich hat Claire als Ärztin in Boston alles erreicht, was die moderne Zeit ihr bieten kann. Und doch führt die Liebe zu Jamie, dem rebellischen schottischen Clanführer, sie erneut zurück in das 18. Jahrhundert. Unruhige Zeiten hatten Jamie aus seiner Heimat vertrieben. In den Häfen Europas beginnt nun für Claire eine abenteuerliche Suche nach dem Geliebten, die sie schließlich zu ihm und auf ihren eigenen Kontinent zurückführen wird, mitten hinein in die rauhe Welt der ersten Siedler. In den unberührten Bergen von North Carolina ertrotzen sich Claire und Jamie schließlich ein neues Leben fernab der Zivilisation. Doch der Atem der Vergangenheit reicht weit. Denn auch ihre gemeinsame Tochter Brianna ist dem Ruf der Trommel gefolgt...
(Quelle: Blanvalet) 


Meine Meinung


„Der Ruf der Trommel“ (Originaltitel „Drums of Autumn“) ist der vierte Band der Highlander-Saga mit der Zeitreisenden Claire in der Hauptrolle. Die einzelnen Bände bauen aufeinander auf und taugen so nur sehr bedingt zur Einzellektüre. Interessierten empfehle ich, sich zunächst den Einstiegsband „Feuer und Stein“ („Outlander“) anzuschauen.

Der vierte Band der Highlander-Saga (mit Ausstrahlung der Fernsehserie nun auch bei uns als Outlander-Reihe bekannt) spielt hauptsächlich in Nordamerika (USA wäre hier falsch, da die Geschichte einige Jahre vor der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung angesetzt ist). Wie gewohnt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt (Claire in der Ich-Perspektive, Jamie, Brianna und Roger) und setzt sich aus mehreren Handlungssträngen zusammen, die zum Schluss des Bandes zusammengeführt werden.

Viel Neues lässt sich über den vierten Band der Reihe nicht sagen. Wie von der Autorin Diana Gabaldon gewohnt, setzt sie ihre (ehrlich gesagt über-)langen Bände aus aneinandergereihten Anekdoten mit den Schwerpunkten Liebe (und Sex) und Gewalt zusammen, geschmückt mit Krankheiten und Verletzungen, die von der Protagonistin Claire behandelt werden müssen. Neu und noch ungewohnt ist hier jedoch, dass Claires und Jamies Tochter Brianna und ihr Partner Roger mehr Raum erhalten und nun als zweites Protagonistenpaar beinahe ebenso viel Platz einnehmen wie Briannas Eltern. Nachdem im dritten Band der Reihe Claires und Jamies Reise über den Atlantik und Briannas Leben als Erwachsene geschildert wurden, bildet das Fuss-fassen der Familie Fraser in Nordamerika den Inhalt des vierten Bandes. Wer nach der Bezeichnung der Buchreihe Abenteuer in den schottischen Highlands erwartet, wird daher enttäuscht.

Anmerken möchte ich, dass ich als Jamie-Fan diesen hier nicht wirklich mochte. Er erschien mit öfters ziemlich arrogant und auf seine eigene Sichtweise beschränkt, ohne über die Gefühle seiner Mitmenschen nachzudenken oder diese in seine Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Hätte ich ihn so kennengelernt, so hätte mich die Reihe wohl nicht so in ihren Bann gezogen.

Diana Gabaldons Schreibstil ist gewohnt flüssig, als Leserin würde ich es aber ehrlich gesagt begrüssen, wenn sie ihre Bücher jeweils auf zwei bis sogar drei Bände aufteilen würde, nach weit über 1000 Seiten werde ich der Sache jeweils etwas müde…

Das englischsprachige Hörbuch wird von Davina Porter gelesen, die sich sehr bemüht, jedem Charakter eine eigene Stimme zu verleihen. Leider beschränken sich diese Bemühungen auf zwei verschiedene Akzente, einen schottischen und einen französischen, die nur bedingt überzeugen. Aber dennoch fand ich es angenehm, ihr zuzuhören, was bei einer Hörbuchdauer von über 44 Stunden (!) sehr wichtig ist.

Mein Fazit

Altbekanntes Schema der Liebesgeschichte um Claire und Jamie. Für Fans der Reihe eine klare Empfehlung, da der Band die Geschichte weiterführt, für Einsteiger aber nicht geeignet. 




Mittwoch, 2. Dezember 2015

Daggis Buch-Challenge 2016





Daggi organisiert auch für das nächste Jahr wieder eine Challenge, bei der ich gerne teilnehme. Meine Challenge-Seite findet ihr oben, wer sich auch gerne anmelden würde kann das direkt auf Daggis Blog tun. Die Aufgaben könnt ihr im verlinkten Blogpost oder auch auf meiner Challenge-Seite einsehen.

Dienstag, 1. Dezember 2015

Monats-Rückblick November





Statistik


Bücher gelesen:           11 (davon 4 eBooks)
Hörbücher gehört:         1
Seiten gelesen: ca.   4700
Seiten pro Tag: ca.     155


Top des Monats


Sehr gut gefallen hat mir diesen Monat "Deiner Seele Grab" aus Inge Löhnigs "Kommissar Dühnfort" Reihe. Für mich das dritte Buch aus der Reihe, und sicher nicht das letzte.

Flop des Monats

Eher fad erschien mir "Der Wolkenpavillon" von Laura Joh Rowland. Vielleich fehlte mir hier einfach die Kenntnis der vorhergehenden Bände.

Neuzugänge

Im November war ich brav, neben Rezi-Exemplaren (die beiden links, plus ein paar Rezi-eBooks) und zwei Hörbüchern von Audible habe ich mir nur ein Buch gekauft, das aber direkt vom Autor, mit Autogramm und Widmung.





Montag, 30. November 2015

Schneewittchen muss sterben


Bildquelle


von Nele Neuhaus

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 09.06.2010
  • Aktuelle Ausgabe : 09.06.2010
  • Verlag : List
  • ISBN: 9783548609829
  • Flexibler Einband 544 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Leseprobe
Kaufen?


Bücher der Reihe:
Eine unbeliebte Frau
Mordsfreunde
Tiefe Wunden
Schneewittchen muss sterben
Wer Wind sät
Böser Wolf
Die Lebenden und die Toten


Inhalt


Sulzbach im Taunus: An einem regnerischen Novemberabend wird eine Frau von einer Brücke auf die Straße gestoßen. Die Ermittlungen führen Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein in die Vergangenheit: Vor vielen Jahren verschwanden in dem kleinen Taunusort Altenhain zwei Mädchen. Ein Indizienprozess brachte den mutmaßlichen Täter hinter Gitter. Nun ist er in seinen Heimatort zurückgekehrt. Als erneut ein Mädchen vermisst wird, beginnt im Dorf eine Hexenjagd… 
(Quelle: List)


Meine Meinung


Vor zehn Jahren wurde Tobias wegen Mordes an zwei Mädchen verurteilt. Kaum wird er entlassen und kehrt in sein Heimatdorf zurück, verschwindet erneut ein Mädchen. Hat Tobias wieder zugeschlagen, oder wurde er damals zu Unrecht verurteilt?

„Schneewittchen muss sterben“ ist der vierte Band der Krimi-Reihe um Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein. Ich habe zuvor bereits den dritten Band „Tiefe Wunden“ gelesen, konnte mich aber ehrlich gesagt nicht mehr gross daran erinnern. Das nur äusserst lückenhafte Vorwissen hat mich aber nicht vor Verständnisprobleme gestellt, das Buch lässt sich daher gut auch ohne Vorkenntnisse der Reihe lesen.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, nicht nur aus der Sicht der Polizei, sondern auch aus der Sicht einzelner Beteiligter. Neben der Krimihandlung spielt auch das Privatleben der Ermittler eine grosse Rolle, sowohl Kirchhoff wie Bodenstein haben in diesem Krimi mit ihren privaten Dramen zu kämpfen. Leider schaffte es die Autorin Nele Neuhaus nicht, mir die beiden Akteure ans Herz wachsen zu lassen, so dass mir ihre Probleme ziemlich egal blieben. Auch die weiteren Figuren blieben im Laufe des Romans ziemlich blass und klischeehaft überzeichnet.

Der Schreibstil der Autorin Nele Neuhaus ist eher einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen. Die Handlung ist sehr komplex gestrickt, sogar etwas zu komplex für meinen Geschmack. Zu viele Personen, zu viele Schauplätze, zu viele Nebenhandlungen. Schon nach kurzer Zeit hatte ich den Überblick verloren. Jede neue Figur wird mit Vor- und Nachnamen erwähnt und präzise beschrieben, selbst wenn sie ansonsten nur in einem Satz erwähnt wird. Nebenhandlung reiht sich an Nebenhandlung, besonders auf den letzten paar Seiten erschien der Autorin die Auflösung wohl noch zu wenig komplex, sodass sie noch einen weiteren Handlungsstrang hineinstrickte. Ein paar Wendungen weniger hätten es auch getan, und die Geschichte wäre dabei etwas leichter verständlich geblieben.

Mein Fazit

(Sogar etwas zu) komplexer Kriminalroman mit klischeehaften Figuren. Durchaus unterhaltsam, aber kein Must-read.






Task-Challenge

Aufgabe 2: Lies ein Buch, dessen Titel oder Cover etwas mit Wetterphänomene zu tun hat (Schnee, Nebel, Regen, …). Auf dem Cover ist ein Wetterhahn abgebildet, als Symbol für Wind.
 
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