Samstag, 31. Januar 2015

Mara und der Feuerbringer - Das Todesmal



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von Tommy Krappweis

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.08.2010
  • Aktuelle Ausgabe : 01.08.2010
  • Verlag : SchneiderBuch
  • ISBN: 9783505127861
  • Fester Einband: 332 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Inhalt


Mara ist als eine der letzten Seherinnen dazu auserwählt, das Ende der Welt zu verhindern. Nun erfährt sie, dass der Feuerbringer doch noch nicht besiegt ist und seine Kraft täglich wächst. Zusammen mit Professor Weissinger versucht Mara, das Geheimnis um die Macht des Feuerbringers zu lüften. Dabei gerät sie in die Fänge der Todesgöttin Hel, die sie nur wieder gehen lässt, wenn Mara einen Auftrag für sie ausführt. Doch dafür muss sich Mara erneut in die Nähe des Halbgottes und Dämons Loki wagen …
 (Quelle: Schneider Verlag)


Mein Fazit


Im ersten Band hat Mara den Feuergott Loge vorerst besiegt - doch er gibt sich nicht geschlagen. In "Das Todesmal" kehrt er zurück, noch mächtiger als zuvor.

Wie auch der erste Band "Mara und der Feuerbringer" hat mich "Das Todesmal" rundum begeistert. Die Protagonisten Mara und Professor Weissinger sind nicht nur sympathisch, sondern auch umwerfend komisch, und auch die Nebenfiguren sind sehr detailliert gezeichnet. Ein Ereignis jagt das nächste, sodass der Leser zwischendurch kaum zu Atem kommt. Ich habe mich das ganze Buch entweder vor Lachen gekrümmt oder es vor Spannung kaum mehr ausgehalten, und das obschon ich das Buch nicht zum ersten Mal lese. Auch hier wirft Professor Weissinger immer wieder mit mythologischem Wissen um sich, aber auf eine interessante, spannende, gar nicht professoral-trockene Art. Tommy Krappweis hat auch hier wieder ein Meisterwerk geschaffen, dass ich jedem Fantasy-Fan vorbehaltlos empfehlen möchten (unter der Voraussetzung, dass man bereits den ersten Band kennt. Die Geschichte in "Das Todesmal" ist zwar grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse verständlich, aber so richtig Sinn ergibt sie dann doch nur im Zusammenhang mit den beiden anderen Bänden der Trilogie).

Zwei meiner Lieblingsstellen möchte ich hier noch kurz zitieren, damit auch Mara-nicht-Kenner einen kleinen Einblick in den Humor und Schreibstil von Tommy Krappweis geniessen können.

S. 196: "Waren die Wachen allesamt eindeutig haifischoid im Aussehen, wirkten die Bürger mal lachsartig, thunfischesk, seehundig oder gar waloform. Letztere trugen eine Art Toga um den voluminösen Bauch, die Mara irgendwie an die dicken römischen Senatoren aus den Asterix-Comics erinnerten."

S. 240: "Ob Schaffer in ihrer Ausbildung Nuschelstunden nehmen?, fragte sich Mara, als der Schaffner das Gleiche noch einmal in einer Sprache wiederholte, die bis kurz vor der Aussprache noch Englisch gewesen war."

Und nochmals meine Aufforderung: Lesen! (und an Ostern ins Kino, die erste Mara-Verfilmung schauen)







Daggis Buch-Challenge


Aufgabe 16 verlangt das Lesen eines Buchs mit Bildern. Das Todesmal enthält, wie auch die beiden anderen Mara-Bände, wunderschöne Bleistift-Illustrationen bei Kapitelbeginn und-abschluss.

Freitag, 30. Januar 2015

Der Ritt nach Narnia / The Horse and his Boy


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von C.S. Lewis

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.1992
  • Aktuelle Ausgabe : 01.01.2007
  • Verlag : Ueberreuter
  • ISBN: 9783800052653
  • Fester Einband: 191 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Bücher der Reihe
Das Wunder von Narnia
Der König von Narnia
Der Ritt nach Narnia
Prinz Kaspian von Narnia
Die Reise auf der Morgenröte
Der silberne Sessel
Der letzte Kampf




Ich besitze nicht die hier gezeigte Ausgabe, sondern eine englische Komplettausgabe im Taschenbuchformat.


Inhalt

 

Ein wilder Galopp in die Freiheit NARNIA... Heimat der sprechenden Tiere... wo sich eine düstere Verschwörung zusammenbraut und eine große Aufgabe wartet. Auf ihrer verzweifelten Flucht vor Sklaverei und Entbehrung treffen sich ein einsamer Junge und ein vorwitziges Pferd. Sie suchen ein besseres Leben, doch sie finden sich bald mitten in einem schrecklichen Kampf wieder. Ein Kampf, der über ihr Schicksal und das Schicksal ganz Narnias entscheiden wird.
 (Quelle: Amazon)


Mein Fazit




Ein Junge und ein sprechendes Pferd machen sich auf dem Weg nach Narnia, dem Land, in dem alle guten Menschen und Tiere in Freiheit leben können.

„Der Ritt nach Narnia“ ist der dritte Band der „Chroniken von Narnia“ (ich zähle die Bände inhaltlich chronologisch, und nicht nach Erscheinungsdatum, daher ist es für mich der dritte, Erscheinungschronologisch müsste man hier vom fünften Band sprechen). Leider konnte er mich nicht mehr so stark begeistern wie die beiden Vorgänger. Die Handlung zieht sich recht zäh durch das Buch, wenn man bedenkt, dass kaum mehr passiert, als dass Shasta und Bree (der Junge und das Pferd) von A nach B reisen. Zwischendurch schliesst sich ihnen ein zweites Paar aus Jugendlicher und sprechendem Pferd an, es gibt einige Versteckspiele und Verfolgungsjagden, am Schluss eine grosse Schlacht, aber das war’s dann schon (ich gebe zu, manch ein Hollywoodfilm hat auch nicht mehr Handlung…).

Was mir hier besonders (wenn auch eher negativ) aufgefallen ist, sind die ewigen Wiederholungen, die C.S. Lewis anscheinend sehr mochte. Wurde im vorherigen Band, „Der König von Narnia“ mehrfach erwähnt, dass es eine dumme Idee sei, die Türe hinter sich zu schliessen, wenn man sich im Kleiderschrank versteckt, wird hier die Floskel „möge er ewig leben“ bis auf ganz wenige Ausnahmen immer aufgesagt, sobald der Name des Herrschers Tisroc erwähnt wird. Die ersten paar Mal mag das ja noch lustig sein, aber nach dem zwanzigsten Mal fängt es an zu nerven. Und nach dem fünfzigsten Mal erst recht…

Wie in den Vorgängern ist der Schreibstil auch in „Der Ritt nach Narnia“ recht einfach gehalten und wirkt etwas antiquiert, was bei einem Kinderbuch aus den 1950ern aber auch nicht anders zu erwarten ist. Zum Vorlesen wird es sich wohl gut auch für jüngere Kinder eignen, Blut fliesst hier kaum.

Zusammenfassend fand ich das Buch ganz in Ordnung, als Einstieg in "Die Chroniken von Narnia" kann ich es aber nicht empfehlen. Erstens würde hier doch Vorwissen fehlen, das in "Der König von Narnia" aufgebaut wird, zweitens handelt es sich hier wirklich nicht um den besten Band der Reihe.









Daggis Buch-Challenge


Da ich vor einigen Wochen die komplette Narnia-Reihe auf den SuB gepackt hatte und dies der dritte von sieben Bänden ist, war C.S. Lewis vor der Lektüre von "Der Ritt nach Narnia" der meistvertretene Autor auf meinem SuB. Damit ist auch Aufgabe 30 der Challenge erfüllt: ein Buch eines Autors (männlich oder weiblich) von dem (mit) die meisten Bücher auf Deinem SuB liegen.

Mittwoch, 28. Januar 2015

Anne Frank Haus - Ein Museum mit einer Geschichte




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  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.1992
  • Aktuelle Ausgabe : 2013
  • Verlag : Anne Frank Stichting (Anne-Frank-Stiftung) Amsterdam
  • ISBN: 9086670284
  • Geheftet: 254 Seiten

 Dieses Buch ist ausschliesslich über das Anne Frank Haus erhältlich, entweder direkt im Museumsshop in Amsterdam (wo ich mein Exemplar gekauft habe), oder im Online-Shop.


Inhalt


Dieser Katalog in handlichem Format mit vielen Fotos bietet eine gute Übersicht über das Anne Frank Haus und seine Geschichte.

Anhand vieler Familienfotos wird Anne Franks Leben beleuchtet. Das historische Fotomaterial und die Zitate Anne Franks vermitteln einen Eindruck der Zeit im Versteck und der Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs.

 (Quelle: Anne Frank House)


Mein Fazit


"Anne Frank Haus - Ein Museum mit einer Geschichte" beschreibt (wie könnte es anders sein) das Anne Frank Haus in Amsterdam, in dem sich Anne Frank (ich muss wohl kaum erklären, wer sie war) zusammen mit ihrer Familie und vier weiteren Personen rund zweieinhalb Jahre vor den Nazis versteckte, bevor sie schliesslich entdeckt und nach Auschwitz transportiert wurden. Ich habe das Museum mittlerweile zwei Mal besucht, das erste Mal vor rund 20 Jahren mit meiner Familie, das zweite Mal vor wenigen Monaten. In meinen Augen ist es eines der eindrücklichsten Museen (nein, DAS eindrücklichste), die ich je gesehen habe.
Wie der Beschreibung zu entnehmen ist, handelt es sich bei  "Anne Frank Haus - Ein Museum mit einer Geschichte" eigentlich um einem Museumskatalog. Praktisch sämtliche Exponate  des Museums, die Räume, Dokumente etc. werden mit Farbfotos abgebildet und ausführlich erklärt. Das ganze wird mit Ausschnitten aus dem Tagebuch von Anne Frank sowie Zitaten von ihrem Vater und den Helfern ergänzt. Somit wird die Geschichte der Familie Frank bis zum Tod der Bewohner des "Achterhuis" (Hinterhaus) soweit öffentlich bekannt erzählt und belegt. Diese Ausführlichkeit macht das Buch zu einem Sachbuch, welches berührt und bedrückt. Wer keine Möglichkeit hat, nach Amsterdam zu reisen und das Museum selbst zu besuchen, kann sich damit zumindest einen Eindruck davon machen. Für mich war das Buch eine gute Möglichkeit, die Erinnerung an den Besuch wieder aufzufrischen.








Daggis Buch-Challenge

 Obschon es sich hier offiziell um einen Museumskatalog handelt, sehe ich "Anne Frank Haus - Ein Museum mit einer Geschichte" eindeutig als Sachbuch (mit starkem Hang zur Biografie). Damit setze ich einen Haken hinter die Aufgabe 13.


Montag, 26. Januar 2015

Schwarzer Montag



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von Garth Nix

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 22.11.2006
  • Aktuelle Ausgabe : 07.10.2008
  • Verlag : Bastei Lübbe
  • ISBN: 9783404205967
  • Flexibler Einband: 349 Seiten
  • Sprache: Deutsch 
 Dieses Buch ist vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich.


Inhalt

Eigentlich ist Arthur Penhaligon kein Held. Genau genommen ist ihm sogar ein früher Tod vorherbestimmt. Doch dann rettet ihm ein merkwürdiger Gegenstand das Leben: ein Schlüssel, geformt wie ein Uhrzeiger. Mit dem Schlüssel kommen bizarre Wesen aus einer anderen Dimension: Finstere Boten mit Flügeln, eine Armee aus hundegesichtigen Schergen, angeführt von einem unheimlichen Fremden. Sie wollen den Schlüssel um jeden Preis zurück. Arthur wagt es, ein geheimnisvolles Haus zu betreten, das nur er sehen kann und das in andere Dimensionen führt. Dort will er die Geheimnisse des Schlüssels lüften ...
(Quelle: Amazon)


Mein Fazit



Arthur Penhaligon kommt an eine neue Schule und wird gleich am ersten Schultag mehr aus Versehen zum Hüter eines magischen Schlüssels ernannt. Doch Montag, der eigentliche Hüter, schreckt nicht vor Gewalt zurück, um den Schlüssel zurückzuerhalten.

„Schwarzer Montag“ ist der Auftakt zu einer siebenteiligen Fantasy-Reihe, jeder Band ist dabei nach einem Wochentag benannt (Respektive nach einem Hüter, die ihrerseits wiederum nach den Wochentagen benannt sind).

Die Geschichte ist sehr komplex erzählt, „Schwarzer Montag“ eignet sich daher nur bedingt zum „nur so nebenbei“ Lesen, ohne eine gewisse Konzentration verliert man schnell den Anschluss. Auf den rund 350 Seiten geschieht sehr viel, Leerlauf gibt es kaum. Dabei liest sich der Schreibstil doch recht flüssig, trotz der nicht einfachen Handlung. Über das Alter von Arthur habe ich mir während des Lesens keine grossen Gedanken gemacht. Erst im Nachhinein habe ich mitbekommen, dass er erst 12 Jahre alt sein soll. Mit seinem Verhalten, seiner Denk- und Ausdrucksweise stimmt dies aber in meinen Augen nicht überein, anhand der Geschichte hätte ich ihn auf rund 16 geschätzt. Sowohl Arthur wie auch die Nebenfiguren bleiben während der Geschichte eher blass, während das ganze „Drumherum“ sehr plastisch und oftmals richtiggehen surrealistisch dargestellt wird.

Trotz der komplexen Geschichte lösen sich die Abenteuer und Probleme, in die Arthur reihenweise stolpert, mehr oder weniger von selbst auf, vor grosse Herausforderungen wird er kaum gestellt. Eine andere Leserin erinnerte das Buch etwas an eine Rollenspielqueste, dem kann ich absolut zustimmen. Vielleicht sogar eher noch ein Point and Click Adventure, da sich Arthur nur selten durch Kämpfe befreien muss, sondern eher durch Kombinationsgabe und Hilfsmittel einen Ausweg sucht.

„Schwarzer Montag“ wird vom Verlag für jugendliche Leser ab 12 Jahren empfohlen. Ich halte diese Einschätzung für recht optimistisch, da die Geschichte doch wie erwähnt ziemlich komplex ist. Daher würde ich die Empfehlung einschränken auf „für Vielleser ab 12 Jahren“. Während mich die Geschichte um Arthur Penhaligon nicht komplett überzeugen konnte, werde ich doch der Reihe zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Chance geben und den nächsten Band auch noch lesen.




Daggis Buch-Challenge


Der Protagonist dieses Buchs heisst Arthur Penhaligon. Mein Vorname beginnt ebenfalls mit einem A, genau wie mein Nickname Aglaya, somit habe ich die Aufgabe 31 mit diesem Buch erfüllt, ein Buch mit einen Protagonisten (männlich oder weiblich), dessen Vorname mit dem gleichen Buchstaben beginnt, wie Dein eigener Vorname.


Samstag, 24. Januar 2015

Der Geist der Bücher


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von Christoph Wortberg und Manfred Theisen

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.08.2007
  • Aktuelle Ausgabe : 14.01.2009
  • Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783548608488
  • Flexibler Einband: 298 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Dieses Buch ist vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich.


Inhalt


Der brutale Gondar hat der Weltliteratur den Kampf angesagt. Doch er hat nicht mit dem Widerstand des fünfzehnjährigen Ben gerechnet. Als Bens Tante Lynn, eine berühmte Schriftstellerin aus New York, von Gondar entführt wird, kann nur Ben sie retten. Hat er gegen den mächtigen Gondar eine Chance? Der Geist der Bücher erzählt packend von Bens abenteuerlicher Reise durch die Welt der Literatur.
 (Quelle: Amazon)



Mein Fazit


Ben mag keine Bücher. Um seine Tante zu retten springt er dennoch durch die Klassiker der Weltliteratur...

"Der Geist der Bücher" erinnert mich etwas an einen Hollywood-Blockbuster: der Unterhaltungsfaktor ist hoch, ich habe mich während des Lesens keine Sekunde gelangweilt, die Seiten flogen nur so dahin. Dennoch konnte ich die grossen Schwächen dieses Fantasy-Romans leider nicht übersehen. Zunächst sind da die Figuren. So gerne ich den Protagonisten Ben mögen wollte, so schwierig fiel es mir. Nicht dass er mir unsympatisch gewesen wäre, ganz und gar nicht, er bliebt mir das ganze Buch über eigentlich ziemlich egal, da er, wie auch alle anderen Charaktere, recht flach und konturlos blieb. Zudem geizt die Geschichte micht mit Logiklöchern. Das grösste davon: wie erwähnt mag Ben keine Bücher, liest also dementsprechend nicht mehr, als er unbedingt (für die Schule) muss. Dennoch kennt er sich mit den Klassikern der Weltliteratur überaus gut aus, erkennt die Geschichten schon anhand einiger weniger Namen. Vielleicht sollte ich dazu noch erwähnen, dass Ben erst 15 ist... Auch die Handlung wirkt etwas zusammengeschustert, eine Actionszene reiht sich an die andere, ohne grossen Zusammenhang.

Auch der Schreibstil lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits richtet sich das Buch wohl an Jugendliche, was den doch eher einfachen Schreibstil ohne komplizierten Satzbau oder vielfältiges Vokabular erklärt. Andererseits strotzt der Roman geradezu vor Toten, die meist nicht besonders sanft ums Leben kommen. An welche Zielgruppe sich das Buch nun genau richtet, bleibt mir unbekannt.

Für den Unterhaltungsfaktor würde ich gerne vier Sterne vergeben, inhaltlich und stilistisch jedoch nur zwei. Im Schnitt komme ich so auf die vergebenen drei Sterne.






Daggis Buch-Challenge


"Der Geist der Bücher" wurde vom Ullstein Taschenbuch Verlag veröffentlicht, damit habe ich die Aufgabe 21 erfüllt.

 

Freitag, 23. Januar 2015

Glasgesichter



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von Cordula Hamann

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.11.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 10.11.2014
  • Verlag : MIRA Taschenbuch
  • ISBN: 9783956493676
  • E-Buch Text: 352 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Das eBook wurde mir durch BloggdeinBuch und den MIRA Taschenbuchverlag kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür!

"Glasgesichter" ist direkt beim Verlag (und natürlich auch im Buchhandel) erhältlich.


Inhalt


Ein schlechter Scherz - oder tödliche Gefahr? Die Galeristin Andrea Wahrig erhält eine anonyme Morddrohung, als sie die spektakulären Bilder eines jungen Berliner Künstlers ausstellen will ...

Gesichter, farbenfroh gemalt auf Glas, im Todeskampf verzerrt - die spektakuläre Bilderserie des jungen Künstlers Maximilian Ross soll der Galerie von Andrea Wahrig den Durchbruch bringen. Da erhält sie einen anonymen Brief: "Sagen Sie die Ausstellung ab oder jemand, den Sie lieben, wird sterben." Andrea glaubt zunächst an einen schlechten Scherz. Bis ihre Mutter verschwindet. Und urplötzlich weigert sich auch Maximilian, seine Bilder auszustellen. War die Drohung etwa von ihm? Hat er etwas mit dem Verschwinden von Andreas Mutter zu tun? Fieberhaft beginnt Andrea nachzuforschen. Während sie dem grausamen Geheimnis des Künstlers immer näher kommt, liegen Pinsel und Farben schon bereit, für das nächste gläserne Totenbild ...
 (Quelle: MIRA Taschenbuch)


Mein Fazit




Die Galeristin Andrea Wahrig will eine Ausstellung mit auf Glas gemalten Gesichtern veranstalten. Da er hält sie einen Drohbrief, der Verfasser will die Ausstellung verhindern. Was haben die Glasbildern mit den Menschen zu tun, die seit Jahren verschwinden?

Die Autorin Cordula Hamann hat es geschafft, mich von Beginn an zu fesseln mit ihrer Geschichte um die erschreckend realistischen Portraits auf Glas. In „Glasgesichter“ werden dabei zwei Handlungsstränge verflochten, wobei zu Beginn bewusst im Unklaren gelassen wird, wie viele Personen überhaupt an der Geschichte beteiligt sind, und wie ihr Verhältnis zueinander ist. Durch die vielen Unklarheiten, die im Laufe der Geschichte aufgelöst werden, animiert die Autorin den Leser zum miträtseln und seine eigenen Theorien aufzustellen.

Der Schreibstil von Cordula Hamann lässt sich flüssig lesen, sie baut die Spannung im Laufe der Geschichte gut auf und hält sie hoch. Ruhigere Szenen lassen den Leser zwischendurch etwas durchatmen. Die Auflösung erscheint hingegen stellenweise etwas überhastet, ich hatte zwischenzeitlich fast den Eindruck, einige Seiten übersprungen und damit Dinge mit mitbekommen zu haben. Weitere Ausführungen zum Schluss möchte ich hier nicht machen, da ich relevante Fakten verraten müsste, um meinen Standpunkt darzulegen, und ich möchte in meiner Rezension nicht spoilern.

Cordula Hamann zeichnet ihre Figuren sehr lebensecht und realistisch, wenngleich sie doch manchmal etwas gar naiv und unüberlegt handeln (aber auch das ist menschlich). Die Geschichte ist in und um Berlin angesiedelt, ich hatte jedoch trotz regelmässiger Nennung von Orts- und Strassennamen nicht den Eindruck, einen Regionalkrimi/-thriller zu lesen. Wer Regionalflair erwartet, könnte dadurch enttäuscht werden, ich hatte nichts solches erwartet und stehe daher der Darstellung neutral gegenüber.

Zusammenfassend hat Cordula Hamann mich mit ihrem Thriller „Glasgesichter“ überzeugt und für einige Stunden spannend unterhalten. Einen Punkt Abzug gibt es für den etwas überhasteten Schluss sowie den Täter (dazu möchte ich mich aus Spoilergründen nicht näher äussern). Thrillerfans, die nichts gegen einen Handlungsort in Deutschland haben, werden sich mit „Glasgesichter“ sicher gut unterhalten.







Daggis Buch-Challenge

Cordula Hamann ist eine Qindie-Autorin, damit habe ich Aufgabe 29 erfüllt.


Rezensionsexemplar


Mittwoch, 21. Januar 2015

Tod im Skriptorium


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von Peter Tremayne

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.12.2000
  • Aktuelle Ausgabe : 01.12.2000
  • Verlag : Aufbau
  • ISBN: 9783746615264
  • Flexibler Einband: 385 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Inhalt


 Mord in einer keltischen Abtei Irland Mitte des 7. Jahrhunderts: Im Skriptorium einer berühmten keltischen Abtei wird ein altehrwürdiger Gelehrter ermordet. Der König des Nachbarreichs, in dessen Auftrag er in der Abtei forschte, verlangt als Wiedergutmachung ein umstrittenes Grenzgebiet und droht mit Krieg, falls man seine Forderung nicht erfüllt. Schwester Fidelma, eine Nonne königlichen Geblüts, stößt bei ihren Bemühungen, den Mord aufzuklären, auf ein verschlungenes Netz unterschiedlicher politischer und privater Interessen.
(Quelle: Amazon)



Mein Fazit

Die irische Nonne und Anwältin Schwester Fidelma wird beauftragt, einen Mord in einer Abtei aufzuklären. Gelingt ihr das nicht, steht ein Krieg bevor.

„Tod im Skriptorium“ ist der dritte Kriminalfall für Schwester Fidelma und gleichzeitig meine erste Begegnung mit ihr. Im Laufe des Buches werden kurze Andeutungen auf die beiden vorhergehenden Fälle gemacht, die Kenntnis derselben ist für das Verständnis jedoch nicht nötig. Mittlerweise sind etliche weitere Krimis über die Nonne erschienen, sie hat schon in über 20 Fällen ermittelt. Ich konnte mich mit der Protagonistin gut anfreunden, sie ist sehr intelligent ohne dabei überheblich zu werden, dazu verfügt sie über Mitgefühl und ein ausgeprägtes Moralempfinden. 

Bei Peter Tremayne handelt es sich um das Pseudonym des englischen Historikers Peter Berresford Ellis, daher gehe ich davon aus, dass sowohl die Lebensumstände wie auch die Sprache der damaligen Zeit so korrekt wie möglich wiedergegeben wurden (auch wenn ich das nicht beurteilen kann, meine Kenntnisse über das Irland des Frühmittelalters sind äusserst bescheiden). Der Autor verwendet sehr viele keltische, lateinische und auch griechische Begriffe, die zum Verständnis zwar jeweils erklärt oder übersetzt werden, insgesamt jedoch etwas den Lesefluss hemmen. 

Bei „Tod im Skriptorium“ (der Titel ist etwas irreführend, die Leiche wurde nämlich in seinem Zimmer gefunden und nicht im Skriptorium) handelt es sich um einen ruhigen Krimi, die Handlung wird vor allem durch Gespräche und weniger durch Taten vorangetrieben. Lediglich kurz vor Schluss kommt etwas Action auf. Dies bedeutet aber nicht, dass das Buch langweilig wäre, mir hat es gut gefallen, mit Schwester Fidelma miträtseln zu können. Die Auflösung war für mich recht überraschend, was vor allem daran lag, dass sich herausstellte, dass die Ermittlerin Fidelma doch über einige Kenntnisse verfügte, die dem Leser vorenthalten wurden.  

Wer eher ruhige Krimis bevorzugt, bei denen er selber mitraten kann und sich auch mit hisorischen Romanen wohlfühlt, wird sich mit „Tod im Skriptorium“ sicher gut unterhalten. Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, auch weitere Schwester Fidelma Krimis zu lesen.




Daggis Buch-Challenge

"Tod im Skriptorium" spielt im Jahre 665 und damit vor genau 1350 Jahren. Damit erfülle ich Aufgabe 15 der Buch-Challenge: ein Buch, das in der Vergangenheit spielt.



Montag, 19. Januar 2015

Die Chroniken vom Anbeginn - Rubyn



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von John Stephens

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.11.2012
  • Aktuelle Ausgabe : 08.09.2014
  • Verlag : cbj
  • ISBN: 9783570402054
  • Gebunden: 496 Seiten
  • Sprache: Deutsch 



Inhalt


 Nachdem es den drei Geschwistern Kate, Michael und Emma erfolgreich gelungen ist, das erste der »Bücher vom Anbeginn« aus den Händen des finsteren Magnus zu retten, sind sie nun bereit für den zweiten Teil ihres Abenteuers. Dieses wird sie an der Seite ihres großväterlichen Freundes Dr. Pym erneut vor gewaltige Herausforderungen stellen, in ferne Welten und Zeiten führen und sie zwingen zu entscheiden, was ihnen wirklich wichtig ist im Leben. Und so kommen die tapfere Kate, der kluge Michael und die unerschrockene kleine Emma dem Geheimnis ihrer Familie und dem mächtigen »Buch Rubyn« langsam immer näher.
(Quelle: cbj)


Mein Fazit



Nachdem die Geschwister Kate, Michael und Emma im ersten Band das Buch Emerald sichern konnten, dreht sich der Mittelteil der Trilogie „Die Chroniken vom Anbeginn“ um das Buch Rubyn.

Bei „Rubyn“ handelt es sich um den zweiten Band einer dreiteiligen Reihe. Obschon jeder Band in sich abgeschlossen ist, sind alle drei Bände zusammen als Gesamtgeschichte zu verstehen, die Lektüre von „Rubyn“ empfiehlt sich daher nur für Leser, die bereits den Vorgänger „Emerald“ kennen.

Im ersten Band der Reihe war die älteste der drei Geschwister, Kate, die Hauptperson. „Rubyn“ konzentriert sich auf Michael, den Mittleren der drei. Gleich zu Beginn werden die Geschwister getrennt, und rund um Kate baut sich ein zweiter Handlungsstrang auf, der für die Gesamtgeschichte nicht weniger wichtig ist und auch vom Umfang her nur knapp hinter dem Hauptstrang steht.

Vor allem im mittleren Bereich des Buchs wirkt die Handlung stellenweise etwas zu gestreckt, der Spannungsbogen flacht zwischendurch recht ab, um dann gegen Schluss aber wieder kräftig anzuziehen. Insgesamt hätte die Handlung von „Rubyn“ aber auch ohne Probleme auf etwas weniger Seiten verteilt werden können, um das Erzähltempo beizubehalten.

Wie auch im ersten Band liest sich der Schreibstil gewohnt flüssig. Bei den „Chroniken vom Anbeginn“ handelt es sich um eine Jugendbuchreihe, was dem Satzbau auch anzumerken ist. Jedoch sind die Bücher auch für Erwachsene durchaus unterhaltsam und nicht zu anspruchslos.

Eine Empfehlung erübrigt sich hier weitestgehend. Wer den ersten Band der Reihe, „Emerald“ kennt und mag, wird sicher auch „Rubyn“ lesen wollen, wer ihn nicht mag wird wohl auch kein Interesse am Fortgang der Geschichte haben. Wer „Emerald“ noch nicht kennt, sich aber für die Geschichte interessiert sollte, wie erwähnt, nicht mit dem zweiten, sondern mit dem ersten Band beginnen.




Daggis Buch-Challenge

Mit "Rubyn" habe ich meine erste Aufgabe von Daggis Buch-Challenge erfüllt, und zwar Punkt 3: ein Buch mit einem überwiegend roten Cover.


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