Dienstag, 6. Januar 2015

Tödliches Lächeln


Bildquelle


von Jalda Lerch

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.10.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 10.10.2014
  • Verlag : Midnight
  • ISBN: 9783958190146
  • E-Buch Text: 319 Seiten



Die Autorin Jalda Lerch hat mir das eBook im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Inhalt


Lars Behm beginnt auch diesen Tag griesgrämig. Der Kriminalhauptkommissar lebt mit 39 wieder bei seiner Mutter und steht vor dem ersten Treffen mit seinem 5-jährigen Sohn. Beinahe erleichtert übernimmt er die Ermittlungen in einem neuen Fall. Bei der Arbeit fühlt er sich sicher und er darf ungestört grübeln. Eine junge Frau ist von ihrem Balkon in den Tod gestürzt. Unfall, Selbstmord oder wurde nachgeholfen? Selin war eine eigenwillige, attraktive Frau, die liebenswert sein konnte, aber auch hart wie ein Berliner Pflasterstein. Vor ein paar Monaten ist ihre persönliche Welt zusammengebrochen, doch gerade war sie dabei, sich in ihrer Wohnung heimisch zu fühlen. Das alte Mietshaus, in dem Ost und West, Schwaben und Türken scheinbar harmonisch miteinander leben, liegt im Herz der Stadt, nahe dem Mauerpark. Hinter den pastellfarben getünchten Fassaden verbergen sich Vorurteile, Konflikte und Feindschaften, die Lars Behm systematisch ans Licht holt.
(Quelle: Midnight Verlag)




Mein Fazit


Eine Frau stürzt tödlich von ihrem Balkon. War es ein Unfall? Selbstmord? Oder gar Mord? Kriminalhauptkommissar Lars Behm versucht, der Sache auf den Grund zu gehen.

Während es bei „Tödliches Lächeln“ vordergründig hauptsächlich um den Kriminalfall zu gehen scheint, nehmen doch in Wirklichkeit die Charakterstudien einen viel grösseren Platz ein. Jede der im Roman erwähnten Personen wird sehr plastisch beschreiben, beim Protagonisten Lars Behm wird der Leser sogar in dessen Innerstes geführt, indem er die Gedanken zu jedem (noch so banalen) Ereignis erzählt erhält. Obschon ich Kommissar Behm dadurch sehr gut kennengelernt habe, fällt es mir jedoch schwer zu entscheiden, ob ich ihn nun sympathisch finde oder nicht, er erscheint mir recht egozentrisch und empathiearm, wenngleich aber auch durchaus lernfähig in diesen Bereichen. Auch der Handlungsort Berlin wird sehr plastisch beschrieben, ich war zwar noch nie dort, bin mir aber sicher, dass „Einheimische“ ihre Stadt anhand der Beschreibungen klar wiedererkennen werden.

Wer sich bei Krimis vor allem auf die Straftat und die nachfolgende Untersuchung und Aufklärung derselben konzentrieren möchte, wird wohl mit „Tödliches Lächeln“ nicht glücklich werden. Ich mag es eigentlich, wenn die Ermittlungstruppe neben der Arbeit auch noch ein Privatleben hat, hier hat mir jedoch das „Drumherum“ etwas zu viel Platz eingenommen, ein Verschieben des Fokus auf den Fall hätte ich gerne gesehen. Auch die Aufklärung kam für meinen Geschmack etwas zu sehr aus dem Nichts. Zusammengefasst handelt es sich bei „Tödliches Lächeln“ in meinen Augen um ein durchaus gelungenes Erstlingswerk mit Luft nach oben für den Nachfolger.








Rezensionsexemplar



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