Montag, 31. August 2015

[Hörbuch] Die grosse Agatha Christie Geburtstagsedition


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von Agatha Christie
übersetzt durch Jürgen Ehlers
gesprochen von Regina Lemnitz, David Nathan, Friedhelm Ptok

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.06.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 15.06.2015
  • Verlag : Der Hörverlag
  • ISBN: 9783844517477
  • Audio CD
  • Sprache: Deutsch 

Der Hörverlag hat mir das Hörbuch kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Hörprobe



Inhalt


Zum 125. Geburtstag von Agatha Christie am 15. September
"Karibische Affäre": Miss Marple macht Urlaub in der Karibik und prompt wird ein Hotelgast ermordet, mit dem sich Miss Marple am Tag zuvor noch unterhalten hat. Statt sich zu erholen, macht sie sich tatkräftig ans Werk – und den Mörder bald schon dingfest.

"Das unvollendete Bildnis": Hercule Poirot wird um Hilfe gebeten. Die Mutter von Carla Lemarchant wurde verurteilt, ihren Vater umgebracht zu haben. Doch Carla glaubt nicht daran. Poirot gelingt es, die Unschuld der Mutter zu beweisen und den Kreis der Verdächtigen enger zu ziehen.

"Die Kleptomanin": Seltsame Diebstähle im Studentenwohnheim. Hercule Poirot wird zu Hilfe gerufen, der die Diebin schnell entlarvt. Doch dann wird sie am nächsten Morgen tot aufgefunden. Da ist Poirots Kombinationsvermögen gefragt, denn neben dem Mord hat sich die Spur eines Schmugglerrings aufgetan.

Inklusive Bonus-Feature über Leben und Werk der Autorin.
(Quelle: Der Hörverlag)


Meine Meinung


In wenigen Tagen ist es soweit: 125 Jahre alt wäre Agatha Christie am 15. September. Zu diesem Anlass hat der Hörverlag eine Jubiläumsausgabe mit drei neu vertonten Hörbüchern herausgegeben, zwei Geschichten von Hercule Poirot und eine von Miss Marple.

Es gibt wohl kaum Krimifans, die noch nie ein Buch von Agatha Christie gelesen haben. Ihre Krimis ähneln sich alle in einem gewissen Mass: die meisten Geschichten spielen in der gehobenen englischen Gesellschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Geschichten spielen sich eher geruhsam ab, ohne grosse Action, dafür sehr dialoglastig, da die Handlung meist erst nach dem zu untersuchenden Delikt einsetzt und in erster Linie aus der Aufklärung desselben besteht. Die mögliche Täterschaft besteht dabei immer aus einem geschlossenen Personenkreis, Aussenstehende nehmen keinen Raum ein. Agatha Christie streut alle Hinweise, die der im jeweiligen Roman Ermittelnde findet, in die Erzählung ein, sodass der Leser miträtseln und sich mit Hercule Poirot, Miss Marple etc. messen kann. Die Auflösung der Fälle ist jeweils logisch begründet, was sie aber auch zu einem gewissen Grad vorhersehbar macht. Für die vorliegende Hörbuchversion wurden die drei Geschichten gekürzt, was aber nicht negativ auffällt.

„Das unvollendete Bildnis“ wird von David Nathan gesprochen, der Filmfans als Synchronsprecher von Johnny Depp, Christian Bale und anderen bekannt ist. Den Text spricht er ein einem angenehmen Rhythmus und abwechslungsreich, indem er jeder Figur eine eigene Stimme verleiht. Den Protagonisten Poirot spricht Nathan mit einem deutlich hörbaren Akzent, was aber der Geschichte geschuldet ist, da Poirot seine ausländische Herkunft absichtlich betont. „Das unvollendete Bildnis“ ist eine der klassischen Agatha-Christie-Geschichten, mit allen der oben erwähnten Merkmale.

„Die Kleptomanin“ unterscheidet sich von den klassischen Geschichten dadurch, dass es nicht in der gehobenen Klasse, sondern in einem Studentenheim spielt. Auch hier handelt es sich um eine sehr dialoglastige Hercule-Poirot-Geschichte. Die Auflösung ist hier deutlich komplexer als in „Das unvollendete Bildnis“ zudem werden durch Poirot wichtige Hinweise gegenüber dem Leser verschwiegen, sodass das miträtseln etwas erschwert wird. Der Sprecher Friedhelm Ptok konnte mich leider nicht zu 100% überzeugen, regelmässig schien er die Betonung am falschen Punkt zu setzen.

„Karibische Affäre“, die einzige Miss Marple Geschichte auf dieser Ausgabe, wird von Regina Lemnitz gesprochen. Auch sie konnte mich nicht vollends überzeugen, sie verlieh der Hobby-Detektivin ein Altfrauen-Zittern in der Stimme, das mir nicht zusagte. Miss Marple ist zwar zweifellos eine ältere Dame, aber sie ist immer noch sehr gut beieinander, und das Zittern liess sie wirklich greise und unsympathisch erscheinen. Die Geschichte selbst weicht insofern vom „Standard“ ab, indem sie in der Karibik und nicht in England spielt, ansonsten handelt es sich hier um eine klassische Agatha Christie Erzählung. Wie gewohnt trifft sich die Oberschicht (mit ein paar Angestellten), aus denen Miss Marple den Mörder herausfinden muss. Der Einstieg gestaltet sich etwas zäh mit einer langen Einführung, zudem nimmt Miss Marple ausser im Schlussteil eher eine Nebenrolle ein. 

Die zehnte und letzte CD im Paket bietet ein Special des Bayerischen Rundfunks über das Leben und Werk von Agatha Christie. Gegenüber dem entsprechenden Wikipedia-Artikel erfährt der Hörer durch das Special nicht viel Neues, aber die Infos werden auf angenehme und interessante Weise dargebracht, sodass es Spass macht, das teilweise schon altbekannte Wissen aufzunehmen.

Mein Fazit

Wer gute Krimi-Unterhaltung ohne nervenaufreibende Spannung sucht, ist mit Agatha Christie immer gut beraten. Diese Hörbuchversion bietet die Möglichkeit, drei vielleicht etwas weniger bekannte Geschichten mit guten bis sehr guten Sprechern zu hören, sei es zum ersten Mal oder als Wiederholung. Ideal für entspannte Sonntage im Bett oder auf dem Sofa.





Rezensionsexemplar


Samstag, 29. August 2015

Tanz, Püppchen, tanz



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von Joy Fielding
übersetzt durch Kristian Lutze

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 05.11.2007
  • Aktuelle Ausgabe : 05.11.2007, neue Auflage erscheint am 14.09.2015
  • Verlag : Goldmann Verlag
  • ISBN: 9783442465361
  • Flexibler Einband 447 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Leseprobe


Inhalt


Die Anwältin Amanda Travis ist glücklich, in einem neuen Zuhause in Florida endlich mit der Vergangenheit abschließen zu können. In ihrer Heimatstadt Toronto hat sie ihre Mutter Gwen zurückgelassen, unter der sie zeitlebens leiden musste. Doch dann erhält Amanda einen unglaublichen Anruf: Gwen hat in der Lobby eines Luxushotels einen Mann erschossen und verweigert jede Aussage. Widerwillig reist Amanda zurück nach Toronto, um herauszufinden, welches Geheimnis ihre Mutter so eisern hütet. Doch dabei kommen Erinnerungen hoch, die sie bislang verdrängt hatte – und vor denen sie nun nicht länger fliehen kann ...
(Quelle: Goldmann)


Meine Meinung


Die Anwältin Amanda soll aufklären, wieso ihre Mutter, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat, einen ihr anscheinend wildfremden Mann erschossen hat.

Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler geschildert, der sich auf die Protagonistin Amanda Travis konzentriert. Die Autorin Joy Fielding verwendet dabei die Gegenwartsform, was ich in Büchern nicht wirklich mag.

Leider enthält das Buch auch sonst kaum etwas, das ich mochte. Die Protagonistin Amanda war mir zutiefst unsympathisch, eine egozentrische, sich ständig selbst bemitleidende Karrierefrau, die sich nichts dabei denkt, mit verheirateten Männern ins Bett zu steigen und den lieben langen Tag Selbstgespräche führt. Die weiteren Charaktere blieben blass, hatten kaum Eigenschaften und waren mir daher ziemlich egal.

Auch mit dem Schreibstil von Joy Fielding konnte ich nicht allzuviel anfangen, zu viele Wiederholungen langweilten mich, die Details, die immer wieder durchgekaut wurden (roter Mantel, lila Pulli, Pfirsich-Himbeer-Tee) sollten wohl Running Gags darstellen, waren aber weder komisch noch trugen sie etwas zur Story bei. Zudem dauerte es bis fast zur Mitte des Buches, bis die Handlung endlich Fahrt aufnahm, viele Szenen wurden unnötig lange aufgeblasen. Die Auflösung des Falles (respektive das Motiv zur Tat) hat mich nicht überzeugt und war recht konfus, auch die Ermittlungshandlungen der Protagonistin waren wenig glaubwürdig, sodass die Spannung weitgehend ausblieb. So wurde meine erste Begegnung mit der bekannten Thriller-Autorin Joy Fielding eine ziemlich enttäuschende. Ich habe mir aber sagen lassen, dass dieses Buch eher eines der schlechteren der Autorin sein soll, daher werde ich sie noch nicht komplett abschreiben und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch ein anderes Buch von ihr lesen.

Mein Fazit

Unsympathische Protagonistin, wenig spannende Handlung – leider keine Empfehlung.





Freitag, 28. August 2015

Die Chroniken der Seelenwächter 11: Bruderkampf



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von Nicole Böhm

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 30.07.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 30.07.2015
  • Verlag : Greenlight Press
  • ISBN: 9783958341111
  • E-Buch Text 155 Seiten 

Die Autorin Nicole Böhm hat mir das eBook im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zugestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe: 
1. Die Suche beginnt
2. Schicksalsfäden
3. Schatten der Vergangenheit
4. Blutsbande
5. Die Prophezeiung
6. Spiel mit dem Feuer
7. Tod aus dem Feuer
8. Machtkämpfe
9. Zwischen den Fronten
10. Liebe vs. Vernunft
11. Bruderkampf





Inhalt


Ralf ist mit seinen Plänen fast am Ziel. Nachdem er sich Kirian geholt hat, stehen als Nächstes Soraja und Logan auf seiner Liste. Auch Jess' Verschwinden bleibt nicht unbemerkt, und Jaydee begibt sich auf eine halsbrecherische Suche, bei der er nicht nur kämpfen, sondern sich auch seinen Gefühlen für Jess stellen muss.
Die Wolken verdichten sich am Horizont, und die Seelenwächter müssen einen Schicksalsschlag nach dem anderen einstecken.
(Quelle: Seelenwächter)


Meine Meinung


„Bruderkampf“ ist der elfte Band der Buchserie „Chroniken der Seelenwächter“. Jeden Monat soll ein neuer Band erscheinen, die Reihe (respektive die erste Staffel der Reihe) wird insgesamt 12 Bände umfassen. Die einzelnen Bände haben dabei einen typischen Heftroman-Umfang mit rund 100-130 Seiten. Auch dieser Band beginnt, wie auch die Vorgänger, mit einer kurzen Zusammenfassung der vorhergehenden Ereignisse und endet mit der Vorstellung von zwei Buchcharakteren. Die einzelnen Bände bauen aufeinander auf und bilden eine übergreifende Handlung, es ist daher zu empfehlen, alle Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, und nicht nur einzelne herauszupicken. Die Geschichte wird in erster Linie abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten Jaydee und Jess erzählt, wobei zu Beginn jedes Kapitels festgehalten wird, wer gerade der Erzähler ist. Einzelne Kapitel werden aber auch aus der Sicht anderer Beteiligter, wie beispielsweise dem Seelenwächter Will, oder der Schattendämonin Joanne, erzählt, dann aus einer auktorialen Perspektive.

„Bruderkampf“ liefert Antworten auf viele der Fragen, die sich im Laufe der letzten zehn Bände der Reihe gestellt haben. Dies war auch dringend nötig, denn die von der Autorin Nicole Böhm geschaffene Welt ist sehr komplex und voller Mythologie, sodass dem Leser viele Zusammenhänge bisher unklar blieben. Zudem darf nicht vergessen werden, dass es sich hier bereits um den zweitletzten Band der Reihe (respektive der ersten Staffel der Reihe) handelt, sodass nicht mehr viel Zeit zur Aufklärung übrigbleibt. Neben dem Schwerpunkt auf der Mythologie gibt es auch in „Bruderkampf“ wieder viel Action und genau das richtige Mass an Romantik, sodass für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte.

Mein Fazit

Auch für „Bruderkampf“ vergebe ich gerne wieder die volle Punktzahl. Ich empfehle die Reihe gerne an Fans von Urban Fantasy weiter, aber weise darauf hin, dass zum Verständnis mit Band 1 begonnen werden muss. 






Rezensionsexemplar



Mittwoch, 26. August 2015

Das Geheimnis des Genter Altars



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von Klaus-Jürgen Wrede

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.07.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 01.07.2015
  • Verlag : Acabus
  • ISBN: 9783862823673
  • Flexibler Einband 428 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

 Der Acabus Verlag und Vorablesen haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür!

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Inhalt


Ein toter Freund. – Ein gestohlenes Meisterwerk. – Verschlüsselte Botschaften im berühmten Genter Altar – Und eine ominöse Organisation …

Als Daniel seinen Freund ermordet in dessen Wohnung findet, wird er unweigerlich in die rätselhaften Geschehnisse rund um einen aufsehenerregenden Kunstraub von 1934 hineingezogen.
Mit Hilfe der undurchschaubaren Mara stößt er auf mysteriöse Botschaften in der bis heute verschollenen Tafel des Genter Altars und entdeckt ein unfassbares Geheimnis …

Basierend auf historischen Ereignissen rund um einen der spektakulärsten Kunstdiebstähle aller Zeiten entwickelt sich ein spannungsreicher Thriller, der von Köln über Gent quer durch Europa und tief in das immer noch ungelöste Rätsel des bekannten Genter Altars der Brüder van Eyck führt …
(Quelle: Acabus)


Meine Meinung


Nachdem Daniels Nachbar und Freund Juri ermordet wird, findet Daniel Hinweise auf die gestohlene Tafel des Genter Altars. Was hatte Juri mit diesem Kunstraub zu tun, und musste er deswegen sterben? Zusammen mit Juris Adoptivschwester Mara reist er quer durch Europa auf der Suche nach der Wahrheit.

Wie ich durch Wikipedia erfahren habe, und auch im Nachwort bestätigt wurde, basiert das Buch zumindest zum Teil auf einer wahren Geschichte: zwei der Tafeln des Genter Altars wurden tatsächlich 1934 gestohlen. Eine davon wurde zurückgegeben, die andere ist bis heute verschollen.

Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt, einerseits zur Zeit des Diebstahls 1934, wobei dieser Handlungsstrang bereits nach wenigen Seiten kommentarlos aufgegeben wird, andererseits zur heutigen Zeit. Der Haupthandlungsstrang wird dabei in der dritten Person aus der Sicht von Daniel geschildert, der zusammen mit Mara den Mord an seinem Freund und Maras Adoptivbruder Juri aufklären will. Der kurze Handlungsstrang aus dem Jahre 1934 dreht sich um den Diebstahl der Altartafeln und wird in wechselnder Perspektive erzählt.

Der Schreibstil des Autors Klaus-Jürgen Wrede lässt sich flüssig lesen. Die handelnden Figuren blieben währen des Buches ziemlich konturlos, ich konnte zwar ihre Beweggründe nachvollziehen, aber ich konnte sie nicht „fühlen“, sie schienen während des ganzen Abenteuers weder Angst noch Freude zu empfinden, oder zumindest kamen diese Gefühle nicht bei mir an. So schien der Tod Juris für die beiden Protagonisten schon nach wenigen Tagen emotional keine Rolle mehr zu spielen. Auch die einzelnen Schauplätze der Geschichte, Köln, Gent, Languedoc (der Autor Klaus-Jürgen Wrede baut hier übrigens geschickt eine Erwähnung seines Spiele-Hits „Carcassonne“ ein) etc. blieben blass, sodass ich sie mir nur schlecht vorstellen konnte.

Die Handlung selbst fand ich grundsätzlich sehr interessant, mit Krimis und Thrillern über verschollene Kunstschätze kann man mich immer locken. Über lange Zeit hinweg bleibt unklar, worum es auf der „Schatzsuche“ überhaupt geht. Während zu Beginn des Romans „nur“ die verschwundene Bildtafel das Ziel zu sein schien, stellte sich diese Annahme später in Frage. Die Auflösung fand ich dann aber doch etwas übertrieben, zudem habe ich bis zum Schluss nicht wirklich verstanden, was "der Feind" nun eigentlich genau wollte.

Einzelne kleine Logiklöcher haben mit etwas den Spass verdorben. So treffen die Protagonisten beispielsweise auf eine alte, verlassene Hütte (die Maras Vater gehört hat), bei der die Tür aufgebrochen und die Fenster eingeschlagen wurden, finden aber perfekte Ordnung in den Bücherregalen und im Kleiderschrank, sogar die Hemden hängen noch auf den Bügeln. Als die Protagonisten Maras Mutter zu einer Freundin in die Schweiz bringen sollen, fahren sie nach Metz, über 250km von der Schweizer Grenze entfernt. Dies und einigen weitere Textstellen sind zwar nur kleine Details, mich haben sie aber in der Summe dann doch gestört.

Übrigens: nett von Ihnen, Herr Wrede, dass sie einen Schweizer Akzent als hinterwäldlerisch betrachten (S. 303)…

Mein Fazit

Als grosser Dan-Brown-Fan bin ich immer auf der Suche nach ähnlichen Büchern. Leider kann „Das Geheimnis des Genter Altars“ hier nicht mithalten. Sowohl die Figuren wie auch die Umgebung konnten mich nicht mitreissen und einige Logiklöcher stachen mir ins Auge, sodass ich von dem Buch zwar nicht abraten, es aber auch nicht ohne Bedenken empfehlen will.




Rezensionsexemplar


Montag, 24. August 2015

The Shining



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von Stephen King
übersetzt durch Harro Christensen

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.1982
  • Aktuelle Ausgabe : 2014
  • Verlag : Bastei Lübbe
  • ISBN:9783404130085 
  • Flexibler Einband 624 Seiten
  • Sprache: Deutsch 



Inhalt


Ein Hotel in den Bergen von Colorado. Jack Torrance, ein verkrachter Intellektueller mit Psycho-Problemen, bekommt den Job als Haumeister, um den er sich beworben hat. Zusammen mit seiner Frau Wendy und seinem Sohn Danny reist er in den letzten Tagen des Herbstes an. Das Hotel "Overlook" ist ein verrufener Ort. Wer sich ihm ausliefert, verfällt ihm, wird zum ausführenden Organ aller bösen Träume und Wünsche, die sich in ihm manifestieren.
Mit Shining gelang Stephen King ein moderner Klassiker des Grauens, ein Buch, das die Ängste unserer Zeit erfasst und jeden Leser in seinen emotionalen Grundfesten erschüttert.
(Quelle: Bastei Lübbe)


Meine Meinung


Der relativ erfolglose Schriftsteller Jack Torrance soll über den Winter zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn das „Overlook Hotel“ in den Rocky Mountains als Hausmeister betreuen. In der Einsamkeit der verschneiten Berge scheint das Hotel ein Eigenleben zu entwickeln…

Die Handlung ist wohl den meisten bekannt, wenn auch nur durch die Stanley Kubrick Verfilmung, mit der Stephen King ja sehr unzufrieden war, und die auch merklich vom Buch abweicht. Eine leichte Gruselstimmung durchzieht das Buch, wirklich unheimlich oder erschreckend wird es aber selten. Der Schwerpunkt der Handlung liegt weniger auf dem Grusel, sondern mehr auf der Entwicklung der Figuren und der Dynamik zwischen den einzelnen Familienmitgliedern. Wer eine Erklärung für die seltsamen Geschehnisse erwartet, wird übrigens enttäuscht: es gibt keine.

Der Autor Stephen King verwendet in „Shining“ eine auktoriale Erzählweise, wobei abwechselnd der Fokus auf Jack, Wendy und Danny Torrance gelegt wird. Von den drei Protagonisten war mir lediglich Danny sympathisch, was vom Autor wohl auch so geplant war. Jack war mir zu egozentrisch, empathielos und selbstmitleidig, Wendy zu weinerlich und auch zu nörgelig. Danny kam mir aber deutlich älter als seine fünf Jahre vor, was im Buch auch mal so festgehalten wurde. Obschon seine Befürchtungen und Wünsche die eines Kindes sind, erschienen seine Gedankengänge eher als die eines Erwachsenen. 

Der Schreibstil von Stephen King ist recht anstrengend. Wie auch in anderen seiner Romane nutzt der Autor in „Shining“ gerne Klammerbemerkungen, Rückblenden und Zeitsprünge, sodass ein rechtes Mass an Konzentration nötig ist, um der Geschichte folgen zu können. Stellenweise wird die Handlung auch etwas zu stark in die Länge gezogen, über 600 Seiten wären nicht nötig gewesen, um die Story zu erzählen. Vor allen der Einstieg gestaltet sich recht zäh, bevor die Handlung ins Rollen kommt.

Mein Fazit

Man mag seinen Stil, oder man mag ihn nicht – Stephen King wird wohl auch mit dem Klassiker „Shining“ polarisieren. Als „ab-und-zu-mal“-Lektüre mag ich King und empfehle das Buch gerne weiter an Fans von mysteriösen Begebenheiten und leichtem Grusel. Wer aber einen „reinrassigen“ Horror-Roman sucht, sollte sich besser anderweitig umsehen. 




 Daggis Buch-Challenge


"Shining" lag Ewigkeiten auf meinem SuB. Ich habe keine Ahnung, wie lange genau, aber auf jeden Fall schon vor meinem letzten Umzug - und der war 2010. Damit ist Aufgabe Nr. 53 locker erfüllt.



Samstag, 22. August 2015

Der Totenzeichner



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von Veit Etzold

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.07.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 16.07.2015
  • Verlag : Bastei Lübbe
  • ISBN: 9783404172290
  • Flexibler Einband 448 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Bastei Lübbe Verlag und Blogg Dein Buch haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Final Cut
Seelenangst
Todeswächter
Der Totenzeichner




Inhalt


Ein Leichenfund gibt der Berliner Polizei Rätsel auf. Dem Mordopfer wurden mysteriöse Zeichen in die Haut geritzt, die Clara Vidalis, Expertin für Pathopsychologie am LKA Berlin, bekannt vorkommen. Handelt es sich um kultische Symbole? Als die Obduktion der Leiche weitere grausame Details ans Licht bringt, wird klar, dass es einen ähnlichen Modus Operandi schon einmal gab: Vor zehn Jahren versetzte ein Serienkiller den Westen der USA in Angst und Schrecken. Einen Sommer lang trieb er dort sein Unwesen, bevor er sich mit der blutigen Botschaft verabschiedete: »It’s not over, ’til it’s over«.

Ist der Totenzeichner zurückgekehrt?
(Quelle: Bastei Lübbe)


Meine Meinung


In Berlin wird eine Leiche gefunden, die an eine Mordserie in Los Angeles vor 10 Jahren erinnert. Hat der Täter nach so langer Pause sein Metier wieder aufgegriffen und den Kontinent gewechselt? Clara Vidalis und ihr Team ermitteln.

„Der Totenzeichner“ ist bereits der vierte Band um Clara Vidalis und ihr Team. Die Vorgänger kenne ich nicht, aber ich hatte auch nicht das Gefühl, dass Vorkenntnisse zum Verständnis der Geschichte nötig sind. Durch die Schilderungen des Privatlebens der Beteiligten wird klar, dass da eine Vorgeschichte besteht, aber die Krimihandlung selbst ist in sich abgeschlossen. Die Geschichte wird in einer auktorialen Sichtweise geschildert, jeweils mit wechselnden Protagonisten. So begleitet der Leser nicht nur die verschiedenen Ermittler, sondern auch den Täter durch die Handlung. Die Figuren bleiben dabei aber eher blass, wobei ich mangels Vorkenntnissen nicht beurteilen kann, ob sie sich wenigstens über die vier bisherigen Bücher weiterentwickelt haben.

Der Schreibstil des Autors Veit Etzold liest sich stellenweise etwas zäh. Dies liegt insbesondere an den sehr ausführlichen Schilderungen, die oft durch mehrere Personen wiederholt werden. Auch werden vielfach ausufernde Aufzählungen verwendet, wenn beispielsweise das Thema Kannibalismus aufkommt, wird durch die Figuren jeder bekannte Fall von Kannibalismus erwähnt, von Papua-Neuguinea bis Rotenburg. Etwas nervig sind auch die immer wieder eingestreuten englischen Sätze, die jeweils danach übersetzt werden. Für jemanden wie mich, der gut englisch spricht, werden so immer wieder zwei gleich lautende Sätze nacheinander geschrieben. Wieso konnte man die entsprechenden Sätze nicht gleich direkt auf Deutsch schreiben?

Die Handlung von „Der Totenzeichner“ fand ich grundsätzlich sehr spannend, auch wenn über längere Zeit nicht viel passiert und die Seiten mit detailgetreuen Schilderungen von Obduktionen gefüllt werden. Wer gerne miträtselt, wird hier enttäuscht, auf den Täter gibt es über weite Teile des Buches weder für den Leser noch für die Ermittler Hinweise.

Mein Fazit

Grundsätzlich spannend, die übertriebenen Beschreibungen und Aufzählungen wie auch die vielen Wiederholungen haben aber etwas den Lesespass getrübt. Nur etwas für Thriller-Liebhaber mit starkem Magen und guten Nerven (um den Schreibstil akzeptieren zu können). 






Rezensionsexemplar


Freitag, 21. August 2015

Der letze Kampf / The last Battle



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von C.S. Lewis
übersetzt durch Wolfgang Hohlbein und Christian Rendel

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.06.2000
  • Aktuelle Ausgabe : 01.06.2008
  • Verlag : Ueberreuter
  • ISBN: 9783800053803
  • Fester Einband 176 Seiten
  • Sprache: Deutsch 
Ich besitze nicht die hier gezeigte Ausgabe, sondern eine englische Komplettausgabe im Taschenbuchformat.


Bücher der Reihe
Das Wunder von Narnia
Der König von Narnia
Der Ritt nach Narnia
Prinz Kaspian von Narnia
Die Reise auf der Morgenröte
Der silberne Sessel
Der letzte Kampf


Leseprobe
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Inhalt


Es ist Narnias schwärzeste Stunde. Aslan hat die Herrschaft übernommen und befiehlt den Bewohnern Narnias für die grausamen Kalormenen zu arbeiten. König Tirian erkennt, dass es gar nicht Aslan ist und ruft Eustace und Jill zu Hilfe, damit sie den wahren Aslan finden und seinem Land den Frieden bringen. Zusammen stehen sie vor ihrem schwersten Kampf.
(Quelle: Ueberreuter)


Meine Meinung


Ein Affe verkleidet einen Esel als Löwen, nennt ihn Aslan und versucht so, die Herrschaft über Narnia zu erlangen. Der herrschende König von Narnia ruft ein letztes Mal die Menschenkinder zu Hilfe.

„Der letzte Kampf“ ist der siebte und letzte Teil der „Chroniken von Narnia“. Die Geschichte ist zwar in sich abgeschlossen, als Einzellektüre eignet sich der Band aber trotzdem nicht, da die ganze Welt im Buch auf den bisherigen Geschichten aufbaut und besonders der Schluss gewissermassen einen Rückblick auf die ganze Reihe darstellt.

Der Schreibstil von C.S. Lewis ist, wie von den anderen Bänden gewohnt, einfach und kindgerecht gestaltet. Leider konnte mich „Der letzte Kampf“ nicht mehr so faszinieren, wie die ersten Bände der Reihe. Über eine lange Zeit fehlen die Identifikationsfiguren, erst nach knapp der Hälfte erscheinen dann Eustace und Jill, die im vorhergehenden Band eingeführt wurden und mir nicht wirklich sympathisch sind. Auch die religiösen Aspekte, die ich in den ersten Bänden noch gut ignorieren konnte, treten nun unübersehbar in den Vordergrund. Und auch die Entwicklung von Susan, die in zwei, drei Sätzen abgetan wurde, verdarb mir etwas den Spass an der Lektüre.

Mein Fazit

Leider ist der Zauber der ersten Bände verlorengegangen. Fans der „Chroniken von Narnia“ sollten diesen Band dennoch unbedingt lesen, um die Geschichte zu einem Abschluss zu bringen.




Mittwoch, 19. August 2015

Knochen lügen nie



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von Kathy Reichs
übersetzt durch Klaus Berr

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.01.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 12.01.2015
  • Verlag : Blessing, Karl
  • ISBN: 9783896674531
  • Fester Einband 432 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Blessing Verlag hat mir das Hardcover kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Tote lügen nicht
Knochenarbeit
Lasst Knochen sprechen
Durch Mark und Bein
Knochenlese
Mit Haut und Haar
Totenmontag
Totgeglaubte leben länger
Hals über Kopf
Knochen zu Asche
Kommt wie gerufen
Das Grab ist erst der Anfang
Blut vergisst nicht
Fahr zur Hölle
Knochenjagd
Totengeld
Knochen lügen nie
Die Sprache der Knochen





Inhalt


Tempe Brennan kann mit ihrer Arbeit für die Gerichtsmedizin Tote nicht wieder lebendig machen. Doch zumindest kann sie Mordopfern Gerechtigkeit widerfahren lassen, indem sie den Tätern mit forensischer Wissenschaft und weiblicher Intuition auf die Spur kommt. Nur in einem einzigen Fall entkam ihr ein Killer: Anique Pomerleau, eine junge Frau, die selbst traumatische Misshandlungen hatte durchleben müssen. Und die sich an der Welt rächte, indem sie Mädchen entführte, quälte, tötete.

Jetzt, zehn Jahre später, tauchen in Montreal die Leichen mehrerer vermisster Teenager auf. Tempe erkennt das Mordmuster, die Grauen erregende Handschrift: Anique ist zurück. Sie will ein letztes Mal Rache nehmen. Und sie kommt Tempe immer näher ...
(Quelle: Blessing)

Meine Meinung


Bei einer Kinderleiche werden Hinweise auf einen früheren Fall von Tempe Brennan gefunden. Kehrt eine entflohene Verbrecherin zurück, um sich an Tempe zu rächen?

„Knochen lügen nie“ ist bereits der 17. Band um die forensische Anthropologin Temperance Brennan. Die Handlung nimmt zwar Bezug auf frühere Bände, dem Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse gefolgt werden. Bei mir war es rund zwei Jahre her, seit ich meinen letzten Tempe-Brennan-Thriller gelesen hatte, aber ich konnte der Geschichte problemlos folgen. 

Wie in allen Büchern der Reihe wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Tempe Brennan erzählt. Dabei konzentriert sich die Autorin Kathy Reichs auf den Kriminalfall, lässt aber auch dem Privatleben der Protagonistin genügend Raum. Die Figur der Tempe Brennan wurde in den letzten 18 Jahren seit Erscheinen des ersten Bandes der Reihe („Tote lügen nicht“) kontinuierlich ausgebaut, sodass die Charakterbeschreibung hier eher an den Rand tritt. Neueinsteiger, die die Entwicklung der Figur nicht schon wie ich über mehrere Jahre hinweg verfolgt haben, könnten diese unter Umständen etwas blass finden, oder ihr Handeln als nicht nachvollziehbar abtun. Als langjähriger Fan der Reihe konnte ich aber ihre Entwicklung über Jahre hinweg nachvollziehen und sehe dies darum etwas anders, über die gesamte Reihe hinweg betrachtet. 

Der Schreibstil der Autorin Kathy Reichs lässt sich flüssig lesen, Fachbegriffe, Abkürzungen und Fremdwörter werden jeweils erklärt, sodass auch medizinische Laien den Ausführungen der Anthropologin folgen können. Wie in medizinischen/anthropologischen Thrillern üblich gibt es einige eher unappetitliche Szenen, Leser mit einem empfindlichen Magen sollten sich lieber eine andere Reihe aussuchen.

Die Handlung von „Knochen lügen nie“ ist wie von der Reihe gewohnt spannend, wenn auch ohne grosse Action, aufgebaut, auch wenn mir hier etwas die Hinweise zum Miträtseln gefehlt haben. Die Lösung des Falles ist teilweise dem Zufall geschuldet, wirklich Hinweise auf den Täter gab es im Laufe der Geschichte kaum. Während der Geschichte werden viele Spuren verfolgt, Tempe reist ständig zwischen Kanada und den USA hin und her, sodass ich zwischendurch etwas den Faden verlor, wo sie gerade warum war. Wie bei Thrillern üblich endet der Fall in einem Showdown, der aber nur wenig Platz in Anspruch nimmt.

Mein Fazit

Solider Thriller der Tempe-Brennan-Reihe. Kann auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, die gesamte Tiefe der Figuren erschliesst sich jedoch nur, wenn man auch deren Vorgeschichte kennt. An Fans von medizinischen/anthropologischen Thrillern empfehle ich „Knochen lügen nie“ gerne weiter. 





Rezensionsexemplar




Dienstag, 18. August 2015

Verlags-Vielfalt-Challenge




Ich habe bei Steffis und Heikes Lesezauber eine Challenge entdeckt, bei der ich gerne teilnehmen werde. es handelt sich dabei um die Verlags-Vielfalts-Challenge, bei der Bücher aus möglichst vielen, aber mindestens 35 verschiedenen Verlagen gelesen werden sollen. Ab dem 15. September für ein Jahr läuft die Challenge für ein Jahr mit folgenden Regeln:

  •  Die Challenge startet am 15.09.2015 und läuft bis zum 14.09.2016, anmelden könnt ihr euch ab sofort bis einschließlich 29.02.2016, Rezis gelten aber erst ab dem Zeitpunkt der Anmeldung und NICHT rückwirkend.
  •  Über jedes Buch muss eine Rezension geschrieben und auf einer Challengeseite / oder ähnlichem verlinkt werden. Für die Rezensionen am Ende der Challenge lassen wir euch eine Nachfrist bis zum 30.09.16, erst danach werden die Gewinner ausgelost und bekannt gegeben.
  •  Es zählen Print, e-books und Hörbücher (auch Re-Reads) mit mehr als 100 Seiten
  • Selbstpublisher zählen nur, wenn sie unter irgend einem Obernamen veröffentlichen (z. B. Amazon Publishing, oder CreateSpace Independent Publishing Platform) und dann eben nur einmal unter diesem Namen
  •  Einmal im Monat (wir nehmen uns mal den 17. vor) wird es von uns ein Update mit den Fortschritten aller Teilnehmer geben. Damit wollen wir unsere und evtl. auch eure Neugier regelmäßig befriedigen, außerdem kann man sich evtl. noch Anregungen holen und man behält auch den Überblick, wie weit die anderen bereits sind.
  •  Mitmachen können alle Blogger und Leser, die eine Challengeseite anlegen und regelmäßig aktualisieren oder auf anderen Portalen wie z. B. Wasliestdu? ein Extra Regal für die Challenge-Bücher anlegen. Wir müssen einfach verfolgen können, welche Bücher ihr für die Challenge gelesen habt.
  •  Das Bild dürft ihr (unverändert) natürlich gerne auf eueren Blog mitnehmen und über Werbung und viele Teilnehmer würden wir uns freuen.
  • Die gelesenen Bücher dürfen natürlich auch für andere Challenges verwendet werden. 

Die Challengeseite habe ich bereits eingerichtet, zu finden ist sie hier. Natürlich freuen sich Steffi und Heike auch über weitere Teilnehmer. 


Montag, 17. August 2015

Die 5. Welle



Bildquelle

von Rick Yancey
übersetzt durch Thomas Bauer
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.04.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 29.04.2014
  • Verlag : Goldmann
  • ISBN: 9783442313341
  • Fester Einband 480 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Goldmann Verlag hat mir das eBook kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Das unendliche Meer


Inhalt


Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite Zerstörung. Die dritte ein tödliches Virus. nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem! Das hat auch Cassie lernen müssen, denn seit der Ankunft der Anderen hat sie fast alles verloren: Ihre Freunde und ihre Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. Das Wenige, was sie noch besitzt, passt in einen Rucksack. Und dann begegnet sie Evan Walker. Er rettet sie, nachdem sie auf der Flucht vor den Anderen angeschossen wurde. Eigentlich weiß sie, dass sie ihm nicht vertrauen sollte. Doch sie geht das Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit die fünfte Welle für sie bereithält ...
(Quelle: Goldmann)


Meine Meinung


Nach der Ankunft der Ausserirdischen schlägt sich die jugendliche Cassie alleine durch auf der Suche nach ihrem Bruder Sammy. Nach einer Verletzung wird sie von Evan gesundgepflegt. Kann sie ihm vertrauen, oder ist er einer von „den Anderen“?

„Die 5. Welle“ beginnt ohne grosse Einleitung gleich mitten in der Geschichte, so dass sich die Hintergründe erst im Laufe der Geschichte klären. Die Handlung wird zu einem grossen Teil aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Cassie im Präsens erzählt, oftmals aber auch als Rückblick, der das vorher Geschehene schildert. Im Verlauf des Buches werden auch andere Sichtweisen angenommen, teilweise ebenfalls in der Ich-Perspektive (Soldat „Zombie“), aber auch in der Beobachterperspektive (Sam, Evan).

Da die Geschichte zu einem grossen Teil in Rückblicken erzählt wird und viele Zeitsprünge enthält, ist es recht anstrengend, der Handlung zu folgen. Die Lektüre von „Die 5. Welle“ verlangt einige Konzentration und taugt nur bedingt zum nebenher lesen. Der Autor Rick Yancey hat einen berichtenden, protokollartigen Stil zur Umsetzung seiner Idee gewählt, der den Lesefluss ebenfalls merklich bremst.

Mit der Protagonistin Cassie konnte ich mich nur bedingt anfreunden. Ja, sie hat viel durchgemacht, aber sie blieb mit trotzdem zu pubertär, zu quengelig, zu egoistisch. Natürlich hat sie dieses Verhalten im Laufe der letzten Monate, als sie um ihr Leben kämpfen musste, gelernt, aber sympathisch machte sie mir das trotzdem nicht. Da fand ich andere Figuren, wie beispielsweise Zombie, den zweiten Ich-Erzähler, deutlich interessanter.

Grosse Überraschungen enthält „Die 5. Welle“ nicht, die Handlung ist ziemlich vorhersehbar. Dennoch blieb das Buch für mich spannend, schon nur um herauszufinden, ob ich mit meinen Vermutungen recht hatte. Obschon ich nicht gar so begeistert von diesem Buch war wie viele andere, hat es mir doch gut genug gefallen, um auch noch den Nachfolger lesen zu wollen.Dies liegt insbesondere am actiongeladenen Schluss, der die verschiedenen Handlungsstränge zusammenführt, aber die grossen Fragen noch offen lässt.

Mein Fazit

Aufgrund von Zeitsprüngen und gewöhnungsbedürftigen Schreibstil etwas anstrengend zu lesende Dystopie, die trotz fehlender Überraschungen unterhaltsam bleibt. Interessierte schauen sich am besten mal eine Leseprobe an.





Rezensionsexemplar


Samstag, 15. August 2015

Treuetat



Bildquelle

von Elke Pistor

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.07.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 10.07.2015
  • Verlag : Ullstein TB
  • ISBN: 9783548286112
  • Flexibler Einband 300 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Das Taschenbuch wurde mir vom Ullstein Verlag und Vorablesen kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Vergessen
Treuetat





Inhalt


Kommissarin Verena Irlenbusch kümmert sich um ihre an Alzheimer erkrankte Großmutter, als ihr Dokumente über die Nazivergangenheit ihres Großvaters in die Hände fallen. Sie ist geschockt und stellt sich ganz neue Fragen zu ihrer Familiengeschichte. Gleichzeitig ermittelt sie mit ihrem Kollegen Christoph Todt in drei scheinbar miteinander verbundenen Mordfällen. Die beiden stehen vor einem Rätsel, dessen Lösung sie an neue Grenzen bringt: Wer ist in diesem Spiel Opfer und wer Täter?
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung


Drei Mordfälle und eine Grossmutter mit Alzheimer – die Polizistin Verena Irlenbusch ist mit ihrem Leben etwas überfordert. Zum Glück helfen ihre Kollegen Christoph und Leonie beruflich und auch privat weiter.

„Treuetat“ ist bereits der zweite Krimi der Reihe um Verena Irlenbusch. Es gibt im Laufe des Buches zwar immer wieder Hinweise auf den Vorgänger, Vorkenntnisse sind aber zum Verständnis nicht zwingend nötig.

Wie schon aus dem ersten Band der Reihe, „Vergessen“ bekannt, wechselt auch in „Treuetat“ die Erzählperspektive oft und schnell. Auch hier werden einzelne Abschnitte aus der Sicht eines (entführten?) Kindes in der Gegenwartsform geschildert, wie auch schon im Vorgänger.

Auch die Gestaltung der Geschichte orientiert sich stark am Vorgänger. Auch in „Treuetat“ nimmt das Privatleben der Ermittler Verena, Christoph und nun auch Leo, die nach ihrem Unfall zumindest wieder Teilzeit arbeiten kann, einen grossen Teil der Geschichte ein. Wer sich lieber nur auf den Kriminalfall konzentriert, wird mit dieser Reihe nicht glücklich.

Der Schreibstil von Elke Pistor ist eher nüchtern, lässt sich aber flüssig lesen und bietet ausreichend Einblicke in das Gefühlsleben der Protagonisten (auch wenn dies für mich nicht immer nachvollziehbar war).

Während die Autorin in der ersten Hälfte des Buches mit Hinweisen auf den Täte rund das Motiv stark geizt, wirft sie die Hinweise in der zweiten Hälfte etwas zu schnell um sich. Vor allem die Auflösung ist in meinen Augen etwas zu überhastet geraten. Eine bessere Aufteilung hätte das Miträtseln etwas flüssiger gestaltet. Das Ende des Buches wurde bewusst offen gestaltet, da wurde wohl schon der Weg für Band 3 der Reihe geebnet.

Mein Fazit

Der Schwerpunkt liegt für meinen Geschmack etwas zu stark auf dem Privatleben der Ermittler, mehr Krimi wäre hier wünschenswert. Zudem ist der Schluss etwas überhastet geraten. Als Zwischendurch-Unterhaltung aber durchaus lesenswert. 





Rezensionsexemplar

Freitag, 14. August 2015

Berufen - Gefangen in Flammen



Bildquelle

von Nico Abrell

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 29.04.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 29.04.2015
  • Verlag : Books on Demand
  • ISBN: 9783734789427
  • Flexibler Einband 464 Seiten 

Der Autor Nico Abrell hat mir das eBook im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
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Inhalt


Als Lucas von Albträumen heimgesucht wird, redet er sich ein, dass es keine große Sache sei und dass das schon mal vorkommen könne. Doch mit jeder weiteren Nacht verschlimmern sich die Träume und scheinen immer realer zu werden. Jedes Mal sieht er das Gleiche: Eine wunderschöne Frau, leidend und gefangen in Flammen. Und als plötzlich der griechische Gott Hermes vor seiner Nase auftaucht, ist ihm klar, dass sein altes Leben längst der Vergangenheit angehört...

Die Geschichte eines Jungen, dessen Schicksal durch die griechische Mythologie schlagartig verändert wird.

DER AUFTAKT DER »BERUFEN«-TRILOGIE
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Lucas‘ Welt wird auf den Kopf gestellt, als er eines Tages erfährt, dass sein leiblicher Vater niemand anders als der griechische Gott Zeus ist.

Die Geschichte wird zunächst aus der Ich-Perspektive von Lucas erzählt, dem 17-jährigen Protagonisten, der zusammen mit seiner alleinerziehenden Mutter in Seattle lebt und dort die Highschool besucht. In späteren Kapiteln wird dann vereinzelt auch die Ich-Perspektive anderer Figuren verwendet, dabei aber zu Kapitelbeginn vermerkt, wer hier gerade spricht.

Zu Beginn zieht sich die Handlung etwas in die Länge. Der Autor Nico Abrell verwendet viel Zeit darauf, seinen Protagonisten Lucas vorzustellen, was zwar einerseits Nähe zwischen Leser und Protagonist schafft, andererseits ungeduldige Leser durchaus nerven kann, da die Handlung erst nach rund 150 Seiten wirklich beginnt (und auch dann eher gemütlich). Die Handlung selbst ist nicht sonderlich innovativ (Junge, der überraschend erfährt, dass er übernatürliche Kräfte hat und die Welt, oder zumindest eine Person, retten muss), aber ansprechend gestaltet, sodass „Berufen“ mehrere Stunden gute Unterhaltung liefert. Die Schwerpunkte sind aber leider etwas unausgewogen gewählt, sodass das „Drumherum“ viel mehr Platz erhält als die eigentliche Handlung, die in nur wenigen kurzen Kapiteln abgehandelt wird.

Der Schreibstil des Autors Nico Abrell ist leider etwas holprig und von vielen Wiederholungen geprägt, so wird teilweise dasselbe Wort viermal in drei aufeinanderfolgenden Sätzen verwendet. Auch wenn dies den Lesefluss recht ausbremst, so darf aber auch nicht vergessen werden, dass der Autor erst 15 Jahre alt ist und somit noch viel Zeit hat, sich weiterzuentwickeln.

Mein Fazit

Inhaltlich unterhaltsames Fantasybuch, das bekannten Schemen folgt. Der holprige Schreibstil dämpft etwas das Lesevergnügen.




Rezensionsexemplar

Mittwoch, 12. August 2015

[Hörbuch] Lockwood & Co. 2 - Der wispernde Schädel


Bildquelle

von Jonathan Stroud
gelesen von Anna Thalbach
übersetzt durch Katharina Orgaß, Gerald Jung

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 27.10.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 27.10.2014
  • Verlag : cbj audio
  • ISBN: 9783837126464
  • Audio CD: 2 CDs, Laufzeit 12h31
  • Sprache: Deutsch 

Der cbj audio Verlag hat mir das Hörbuch kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!

Achtung: dies ist eine MP3-CD und kann von älteren CD-Playern vielleicht nicht gelesen werden.

Hörprobe
Kaufen?

Bücher der Reihe:
Die seufzende Wendeltreppe
Der wispernde Schädel
Die raunende Maske


Inhalt


Dank des spektakulären Erfolgs im Fall der seufzenden Wendeltreppe ist Lockwood & Co. nun eine der angesagtesten Geisteragenturen Londons. Doch inzwischen wird die Metropole bereits von einer Reihe neuer grausiger Ereignisse erschüttert: In einer beispiellosen Diebstahlserie werden mächtige magische Artefakte entwendet und deren Hüter grausam ermordet. Als dann auch noch auf einem Friedhof ein schauerlich eiserner Sarg geborgen wird, dessen Inhalt unter mysteriösen Umständen verschwindet, steht fest: Ein klarer Fall für Lockwood & Co.! Nur wenn das Team um Anthony Lockwood, Lucy und George ihre ganze Genialität im Umgang mit übernatürlichen Ereignissen in die Wagschale wirft, kann es ihnen gelingen, die Verschwörung, die hinter all dem steckt, aufzudecken.
(Quelle: cbj audio)


Meine Meinung


Nachdem Lockwood, Lucy und George vor einigen Monaten durch die Lösung eines komplizierten Falles einen gewissen Prominenten-Status erhalten haben, werden sie zusammen mit ihrer grossen Konkurrenz, der Agentur Fittes, mit einer neuen Geisterjagd beauftragt.

„Der wispernde Schädel“ ist der zweite Band der Jugend-Geisterjäger-Reihe „Lockwood & Co.“. Das Buch (oder in meinem Fall das Hörbuch) baut in einem gewissen Mass auf dem Vorgänger auf, kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Wie der Vorgänger wird auch dieser Band aus der Ich-Perspektive der Geisterjägerin Lucy erzählt.

Die Handlung selbst ist spannend geschrieben und spinnt die zum Schluss des ersten Bandes angesprochene Geschichte weiter. Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und richtet sich merklich an ein eher junges Publikum. Was mir schon im ersten Band aufgefallen ist und sich nun auch im Nachfolger wiederholt ist, dass alle paar Seiten jemand „mit den Achseln zuckt“. Abgesehen davon, dass man doch nicht den Schultern, und nicht mit den Achseln zuckt, ist mir diese ewige Zuckerei mit der Zeit etwas auf die Nerven gegangen. Zudem hat mir in „Der wispernde Schädel“ eine charakterliche Weiterentwicklung der Figuren gefehlt. Der Autor Jonathan Stroud erzählt dem Leser nur wenig Neues über die drei Geisterjäger. Das ist leider in Jugendbuchreihen nicht allzu selten, und hier ist es mir besonders störend aufgefallen. Nachdem die Figuren schon im ersten Band nicht übermässig deutlich gezeichnet waren, erschienen sie mir hier nun noch blasser. Vor allem Lockwood, der Anführer der Truppe, scheint kaum Eigenschaften zu besitzen.

Nachdem mich die Sprecherin des ersten Bandes nicht überzeugen konnte, bin ich natürlich nicht unglücklich, dass für Band 2 eine andere ausgewählt wurde. Anna Thalbach macht ihre Sache gut, je nach Szene variiert sie im Tempo und der Tonlage, und sie versucht jeder Figur eine eigene Stimme zu geben. Ich fand sie als Sprecherin zwar nicht absolut perfekt, aber doch sehr angenehm. Ich habe ihr deutlich lieber zugehört als ihrer „Vorgängerin“ Judith Hoersch. Der Verlag scheint auch meiner Ansicht zu sein, der dritte Band, der im Oktober erscheinen wird, wird ebenfalls mit Anna Thalbach vertont.

Mein Fazit

Durch die neue Sprecherin gefällt mir dieser Band doch merklich besser als der Vorgänger. Wie beim Vorgänger möchte ich auch hier eine Empfehlung für Leser ab 10 Jahren aussprechen, das Buch ist doch merklich an junges Publikum gerichtet. „Der wispernde Schädel“ kann stellenweise recht gruselig wirken, ängstliche Kinder sollten es vielleicht nicht oder nur zusammen mit den Eltern lesen oder hören. 





Rezensionsexemplar



Montag, 10. August 2015

Ferne Ufer / Voyager



Bildquelle




von Diana Gabaldon
übersetzt durch Petra Hrabak, Sonja Schuhmacher, Barbara Steckhan

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.1997
  • Aktuelle Ausgabe : 01.05.2004
  • Verlag : Blanvalet Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783442361076
  • Flexibler Einband 1.088 Seiten
  • Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Ich habe nicht diese Ausgabe, sondern die englische eBook-Variante gelesen.

Bücher der Reihe:

Feuer und Stein
Die geliehene Zeit
Ferne Ufer
Der Ruf der Trommel
Das flammende Kreuz
Ein Hauch von Schnee und Asche
Echo der Hoffnung
Ein Schatten von Verrat und Liebe


Inhalt


Überzeugt, daß ihre große Liebe, der rothaarige Clanführer Jamie Fraser, in der blutigen Schlacht von Culloden 1746 gefallen ist, kehrt Claire Randall mit seinem Kind unter dem Herzen in ihre eigene Zeit, ins 20. Jahrhundert zurück. Es ist ihr jedoch unmöglich, Jamie zu vergessen. Als die gemeinsame Tochter Brianna 20 Jahre alt und gut versorgt ist, tritt Claire mit einem winzigen Fünkchen Hoffnung erneut die gefährliche Reise durch den magischen Steinkreis ins Schottland des 18. Jahrhunderts an. Und tatsächlich findet sie Jamie - lebend! Aber ihre glühende, unermeßliche Liebe durch Zeit und Raum bleibt nicht lange ungestört. Denn Jamie hat sein Ziel - Unabhängigkeit für Schottland - nie aus den Augen verloren. Er wird wegen Hochverrats gesucht. So bleibt ihnen nur die Flucht - vor königlichen Henkern, korrupten Richtern und eifersüchtigen Frauen. Werden sie all den finsteren Machenschaften entkommen, das sichere Ufer eines fernen Landes erreichen können?
(Quelle: Blanvalet)


Meine Meinung


Nachdem Jamie die schwangere Claire aus Sicherheitsgründen zurück in ihre Zeit geschickt hat, gehen beide davon aus, dass sie sich niemals wieder sehen werden. Claire ist überzeugt, dass Jamie bald darauf in der Schlacht von Culloden gestorben ist. Doch 20 Jahre nach ihrer Rückkehr findet sie Hinweise darauf, dass Jamie noch leben könnte…

„Ferne Ufer“ ist nach „Feuer und Stein“ und „Die geliehene Zeit“ der dritte Band der „Highlander-Saga“ (im Original „Outlander“). Im ersten Abschnitt dieses Bandes fehlt mir etwas das Claire/Jamie-Gefühl. Logisch, da die beiden über eine lange Zeit hinweg getrennt sind und ihre Abenteuer abwechselnd erzählt werden, mit dem deutlichem Fokus auf Jamie. Bei Jamie geht die Autorin Diana Gabaldon dabei chronologisch vor, bei Claire wird abgewechselt zwischen den Wochen im Jahr 1968, in denen sie zusammen mit ihrer Tochter Brianna und dem Historiker Roger Wakefield nach dem Verbleib von Jamie sucht, und Rückblicken in die Zeit nach ihrer Rückkehr ins 20. Jahrhundert und in die Kindheit von Brianna. Wie schon aus dem Vorgänger bekannt, wechselt zumindest am Anfang von „Ferne Ufer“ immer wieder die Erzählperspektive, wobei die Abschnitte aus Claires Sicht in der Ich-Perspektive geschildert werden. Sobald Claire und Jamie dann wieder vereint sind, wird nur noch Claires Ich-Perspektive verwendet.

Wie von Diana Gabaldon gewohnt hat auch „Ferne Ufer“ wieder einen riesigen Umfang von über 1000 Seiten. Natürlich schweift die Erzählung hier und da etwas ab, bei weitem treibt nicht alles, was geschieht, die Haupthandlung weiter. Aber die kleinen Details helfen, das von der Autorin so liebevoll gestaltete Bild des 18. Jahrhunderts so realistisch aufrecht zu erhalten (zumindest erscheint es für mich realistisch, ich bin aber keine Historikerin und kann das nur sehr bedingt beurteilen). Auch die Figuren sind wie gewohnt detailliert gestaltet, sodass ich mit ihnen mitfiebern und jeden einzelnen entweder ins Herz schliessen oder aber beinahe hassen konnte. Obschon sich einige Stellen etwas in die Länge ziehen, schafft es Diana Gabaldon, einen so umfangreichen Schinken abzuliefern, ohne dabei wirklich langweilig zu werden.


Mein Fazit

Am Anfang bekommen wir viel Jamie, genügend Claire, aber für meinen Geschmack zu wenig Jamie und Claire. Sobald die beiden wieder vereint sind, fehlt mir aber dann aber das Highland-Feeling, das Karibik-Setting passt in meinen Augen nicht wirklich zu den Beiden. Darum in meinen Augen etwas schlechter als die Vorgänger (die vier Sterne sind sehr grosszügig vergeben worden, dreieinhalb würde es besser treffen), aber dennoch absolut lesenswert (und nach dem ersten Drittel gibt es ja wieder das Doppelpack). Und da die einzelnen Bände aufeinander aufbauen, gehört auch dieser Band einfach dazu. Wer sich für historische Liebesromane mit einem Schuss Fantasy interessiert, sollte sich diese Reihe auf jeden Fall mal anschauen. Zum Beginn aber unbedingt den ersten Band „Feuer und Stein“ (und dann der Reihe nach) lesen, die Lektüre nur einzelner Bände der Reihe ist nicht zu empfehlen. 




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