Dienstag, 9. Februar 2016

Das verlorene Dorf


Bildquelle

von Stefanie Kasper

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 20.04.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 20.04.2015
  • Verlag : Goldmann Verlag
  • ISBN: 9783442479771
  • Flexibler Einband 416 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Goldmann Verlag hat mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
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Inhalt


Oberbayern 1843: Als sich die junge Waise Rosalie in den Bauern Romar verliebt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch die Waisenhausvorsteherin warnt Rosalie vor dieser Ehe und macht sonderbare Andeutungen. Rosalie heiratet Romar dennoch und folgt ihm in sein Heimatdorf, das tief im Wald verborgen liegt. Eines Nachts hört Rosalie ein Neugeborenes weinen, das am nächsten Tag als angebliche Totgeburt begraben wird. Dann kommt eine junge Frau, mit der Rosalie sich angefreundet hat, auf mysteriöse Weise zu Tode. Rosalie wird bald bewusst, dass in Romars Dorf nichts ist, wie es scheint – und dass auch sie selbst in tödlicher Gefahr schwebt ...
(Quelle: Goldmann)


Meine Meinung


Das Waisenkind Rosalie ist als Albino geboren und hat es deshalb im Waisenhaus Mitte des 19. Jahrhunderts nicht einfach. Als Romar sie heiratet und in sein Dorf im Wald bringt, meint sie, ihr Leben wende sich nun zum besseren. Doch irgendetwas scheint hier nicht mit rechten Dingen zu und her zu gehen.

Die Geschichte von „das verlorene Dorf“ wird von einem Erzähler aus der Sicht von Rosalie geschildert. Das Buch lebt dabei nicht von der etwas mageren Handlung, die noch dazu recht vorhersehbar ist, sondern von der düsteren Stimmung. Ich fühlte mich zunächst etwas an den M. Night Shyamalan Film „Signs“ erinnert, doch glücklicherweise passt da nur die Grundstimmung, und nicht das hanebücherne Ende (des Films meine ich, das Ende des Buches passt sehr gut zur Geschichte, wenngleich auch sehr viel offen bleibt). Die Spannung, die durchaus vorhanden ist, bezieht sich aufgrund der Vorhersehbarkeit auch nicht wirklich auf die Handlung sondern mehr darauf, ob sich übersinnliche Elemente in die Geschichte mischen, und ob Rosalie am Ende überleben wird.

Der Schreibstil der Autorin Stefanie Kasper lässt sich flüssig lesen und ist der Zeit angepasst, in der die Geschichte spielt. So fühlt sich die Lektüre authentisch an, ohne Anachronismen (bis auf ein paar kurze eingeschobene Kapitel, die wohl aus der heutigen Zeit erzählt werden. Was sie mit der Hauptgeschichte zu tun haben, bleibt unklar).

Leider wurde ich mit den Charakteren nicht wirklich warm. Rosalie ist die einzige, über die der Leser etwas mehr erfährt, alle anderen bleiben blass, ihre Motive unklar. Auch mit Rosalie hatte ich meine Mühe, ihre Naivität, die sich für mich nur durch ihr Aufwachsen als Waise im 19. Jahrhundert erklären liess, regte mich oft so auf, dass ich sie nur schütteln wollte, damit sie mal ihre Augen aufmacht. Auch ihr Vertrauen, das sie so lange in ihre Mitmenschen steckt, konnte ich nur bedingt nachvollziehen. Einerseits waren die Dorfbewohner praktisch die ersten Menschen in ihrem Leben, die sie nett behandelt haben, andererseits sollten gerade ihre schlechten Erfahrungen mit anderen Menschen sie misstrauisch gemacht haben.

Mein Fazit

Schöne, düstere Grundstimmung, aber etwas magere, vorhersehbare Handlung.





Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 41, ein Buch, das in der Vergangenheit oder in der Zukunft spielt. "Das verlorene Dorf" spielt Mitte des 19. Jahrhunderts

Task-Challenge

Aufgabe 3, Lies ein Buch, das mindestens 3 Lebewesen auf dem Cover hat (Mensch, Tier etc.). Ich habe die Vögel auf dem Cover nicht gezählt, aber mehr als drei sind es auf jeden Fall.

Rezensionsexemplar

2 Kommentare:

  1. Hmmmm, dabei klingt der Klapptext so vielversprechend. Vielleicht sollte ich trotzdem mal rein lesen. :)

    ♥liche Grüße

    Lenchen vom Testereiwahnsinn

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  2. Wirklich schlech fand ich es ja auch nicht. Und da glücklicherweise jeder einen etwas anderen Geschmack hat, ist es gut möglich, dass du es richtig toll findest ;-)

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