Dienstag, 31. Mai 2016

Venezianische Schatten


Bildquelle

von Daniela Gesing

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 13.05.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 13.05.2016
  • Verlag : Midnight
  • ISBN: 9783958190696
  • E-Buch Text 242 Seiten

 Der Midnight Verlag und Vorablesen haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Venezianische Verwicklungen
Venezianische Delikatessen
Venezianische Schatten


Inhalt


Winter in Venedig. Kalter Wind und Nebel fegen durch die dunklen Gassen. Commissario Luca Brassoni und seine Freundin, Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, genießen es, die sonst von Touristen überlaufene Stadt für sich zu haben. Bei einem nächtlichen Spaziergang begegnet ihnen an den Stufen der Kirche Santa Maria del Rosario eine junge Frau. Sie ist völlig verstört, kaum ansprechbar und hat ihr Gedächtnis verloren. Brassoni findet heraus, dass sie einem gefährlichen Verbrecher entkommen ist. Ein brutaler Serienmörder treibt in Venedig sein Unwesen, und er fängt gerade erst an …
(Quelle: Midnight)


Meine Meinung


In Venedig werden immer wieder junge blonde Frauen entführt. Als eine der Frauen wieder auftaucht, haben Luca Brassoni und sein Team erstmals eine heisse Spur.

„Venezianische Schatten“ ist bereits der dritte Krimi um den Polizisten Luca Brassoni. Die beiden Vorgänger kenne ich nicht, konnte der Handlung aber ohne Probleme folgen. Vorkenntnisse sind daher zum Verständnis nicht erforderlich, auch wenn teilweise auf Ereignisse in den Vorgängern angespielt wird. Allerdings hatte ich etwas Mühe, die vielen Personen auseinanderzuhalten. Vielleicht wäre mir dies einfacher gefallen, wenn ich die Vorgänger auch gelesen und damit mehr Zeit gehabt hätte, die Figuren kennenzulernen.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, nicht nur die verschiedenen Ermittler werden begleitet, sondern auch der Täter und die Opfer. Die Szenenwechsel kamen mir teilweise etwas zu abrupt vor, insbesondere, da diese in meiner eBook-Ausgabe nicht immer durch einen neuen Abschnitt mit vorangehender Leerzeile gekennzeichnet wurden.

Der Schreibstil der Autorin Daniela Gesing lässt sich flüssig lesen und mit weniger als 300 Seiten bietet der Krimi nicht allzu viel Handlung. So hat man das Buch schnell durch und es kommt nicht zu Langeweile. Denn obschon „Venezianische Schatten“ durchaus unterhält, so bietet das Buch doch wenig Neues oder Überraschendes. Durch die Kürze kommt der Leser jedoch gar nicht dazu, einen grossen „Paukenschlag“ zu vermissen.

Wer in seinen Krimis gerne die Ermittler bei der Arbeit begleitet, wird hier wohl etwas zu kurz kommen. Die eigentlichen Ermittlungen finden in Hintergrund statt und werden kaum erwähnt, die Lösung des Falles gelingt nur durch Zufall. Normalerweise stört mich das, aber hier fand ich das Zusammenspiel der Figuren und die venezianische Kulisse ansprechend genug, um darüber hinwegzusehen.

Wer etwas Aussergewöhnliches sucht oder atemberaubende Spannung erwartet, ist bei „Venezianische Schatten“ am falschen Ort. Das Buch bietet „nur“, aber immerhin gute Krimi-Unterhaltung ohne Überraschungen, aber auch ohne Langeweile. Perfekt für einen gemütlichen Lese-Nachmittag für Krimifreunde oder als Urlaubslektüre.

Mein Fazit

Unterhaltsamer Krimi mit ansprechender Kulisse





Rezensionsexemplar


Samstag, 28. Mai 2016

Monday Club - Der zweite Verrat


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von Krystyna Kuhn

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 09.05.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 09.05.2016
  • Verlag : Oetinger
  • ISBN: 9783789140624
  • Fester Einband 384 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Oetinger Verlag und Vorablesen haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Das erste Opfer
Der zweite Verrat
Die letzte Rache (erscheint im Oktober 2016)


Inhalt


Du wirst die Nächste sein!“ Faye bekommt die letzten Worte von Virginia Donnelly, die Liz‘ rechte Hand war, einfach nicht mehr aus dem Kopf. Schwebt sie wirklich in solcher Gefahr? Alles deutet darauf hin, denn plötzlich behauptet ihre Tante Liz, Faye leide unter Epilepsie . Epilepsie – wie Zoey Fuller und Fabiane Nuñez. Und beide sind tot. Aber steckt tatsächlich der mächtige Monday Club hinter allem? Die Menschen, die sie seit ihrer Geburt kennt? Das behauptet jedenfalls der gutaussehende Luke, dem sie sich in ihrer Verzweiflung anvertraut. Und Faye wird auf einmal klar, dass sie unbedingt alles daran setzen muss, um hinter die Machenschaften des Monday Clubs zu kommen.
(Quelle: Oetinger)


Meine Meinung


Faye taucht immer tiefer in die Machenschaften des „Monday Club“ ein und merkt, dass dieser vor nichts zurückschreckt, um seine Geheimnisse zu wahren. 

„Der zweite Verrat“ wird durch eine relativ ausführliche Zusammenfassung der Geschehnisse aus dem ersten Band eingeleitet. So kann das Buch theoretisch auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ich empfehle trotzdem, die Trilogie in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen, da sie nicht drei abgeschlossene Geschichten, sondern eine auf drei Bände aufgeteilte Gesamthandlung erzählt. Die Zusammenfassung empfand ich als sehr hilfreich um meine Erinnerung aufzufrischen, da die Lektüre des ersten Bandes doch schon einige Monate zurücklag. Da die Zusammenfassung in einem gut markierten eigenen Kapitel dargestellt wird, kann sie auch einfach übersprungen werden, wenn sie nicht gebraucht wird.

Wie auch der erste Band der Reihe wird „Der zweite Verrat“ zu einem grossen Teil aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Faye erzählt. Dazwischen werden immer wieder Kapitel aus der Beobachterperspektive eingeschoben mit Szenen, in den Faye nicht vorkommt. So erfährt der Leser mehr über die Geschehnisse und weiss Dinge, die Faye wohl erst im Abschlussband klar werden. Bei diesen Kapiteln, die das Vorgehen des „Monday Club“ behandeln, bleibt jedoch immer noch vieles im Dunkeln, beispielsweise werden oft nur die Pronomen er oder sie verwendet, sodass nicht immer klar ist, um wen es sich nun genau handelt und wer alles involviert ist. Wie ich schon zum ersten Band bemängelt habe, bleiben auch im zweiten Band der Reihe die Figuren eher blass, die Hintergründe und Motive der Charaktere bleiben im Dunkeln. 

Langsam werden die Umstände des titelgebenden „Monday Club“ etwas klarer, auch wenn immer noch viele Fragen offen bleiben und neue dazukommen, die hoffentlich im Abschlussband der Reihe geklärt werden. Die unheimliche Grundstimmung, die mich bereits im ersten Band der Reihe überzeugen konnte, prägt auch hier die Geschichte. Der Schreibstil der Autorin Krystyna Kuhn lässt sich locker und flüssig lesen, sodass ich das Buch mehr oder weniger in einem Rutsch durchgelesen habe (mit rund 350 Seiten gehört es auch eher zu den kürzeren Büchern). Auch den zweiten Band der Reihe beendet die Autorin offen, sodass die Lektüre des Abschlussbandes zwingend nötig ist, um die komplette Geschichte verstehen zu können. Der Mystery-/Fantasyanteil wächst in diesem Band zusehens, während der Krimiaspekt in den Hintergrund tritt. Konnte ich den ersten Band noch nicht wirklich einem Genre zuordnen, würde ich mich mittlerweile auf Fantasy-Thriller festlegen. 

Ein Glossar der verwendeten medizinischen Begriffe und eine im inneren Umschlag integrierte Karte von Bluehaven runden die Geschichte ab und bieten dem Leser wertvolle Orientierungshilfen. 

Mein Fazit

Schön unheimliche Grundstimmung, und langsam kommen auch die ersehnten Antworten. Ich freue mich schon auf den Abschlussband.





Task-Challenge

Aufgabe 1, Lies ein Buch, dessen Titel 2-sprachig ist - Englisch & Deutsch (z.B. Breathe - Flucht nach Sequoia).


Rezensionsexemplar

Donnerstag, 26. Mai 2016

Das Vermächtnis der Meister


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von Thomas Schubert

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.04.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 08.04.2016
  • Verlag : neobooks Self-Publishing
  • ISBN: 9783738065961
  • E-Buch Text 402 Seiten

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Inhalt


Ein altgermanischer Runentext offenbart Unfassbares: Man kann mit einer Apparatur, deren Bestandteile von drei Meistern in drei unterschiedlichen Zeitaltern erschaffen wurden, mit außerirdischen Zivilisationen kommunizieren. Man muss dazu die Einzelteile in richtiger Weise zusammenbringen – und zum richtigen Zeitpunkt. Professor Schmieder, Altertumsforscher aus Münster, erkennt die Zeichen und begibt sich auf die Suche nach den Komponenten. Unterstützt wird er dabei von seiner ziemlich rebellischen Tochter und einem seiner besten Studenten. Damit beginnt eine abenteuerliche Reise quer durch Europa. Doch die drei sind nicht die Einzigen, die großes Interesse an diesen Einzelteilen haben…
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Ein Geschichtsprofessor, einer seiner Studenten und seine Tochter machen sich auf die Suche nach dem sagenumwobenen Schwert Balmung.

Der Autor Thomas Schubert scheint ein Fan von Indiana Jones zu sein, jedenfalls erwähnt er fiktiven Archäologen mehrfach. Auch die Handlung dieses Buches, insbesondere der Schluss, erinnerte mich etwas an den vierten Film der Indy-Reihe, „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“, und das meine ich nicht wirklich positiv. Während „Das Vermächtnis der Meister“ eher wie ein Krimi beginnt, driftet der Schluss völlig ins Fantastische ab, ohne damit überzeugen zu können.Der Klappentext offenbart da zudem schon viel zu viel, was im Buch erst kurz vor schluss thematisiert wird, wird bereits im zweiten Satz erwähnt...

Leider kam ich mit dem Schreibstil des Autors Thomas Schubert überhaupt nicht zurecht. Thomas Schubert schreibt eher zäh, trocken und unnötig umständlich. Immer wieder wird endlos aufgezählt, woraus das Frühstück nun genau besteht, welche Autobahn nach wo genommen wird (und mit welchem Tempo) und weitere Details, die mich erstens während der Lektüre nicht besonders interessierten und zweitens auch die Handlung nicht voranbringen. Zudem werden manche Dinge immer und immer wieder hervorgeholt, wie etwa Markus‘ Nebenjob in der Studentenkneipe „Wilhelm“. Man muss mir nicht drei-, viermal erklären, dass er dort arbeitet um seine Finanzen aufzubessern, ich habe das schon beim ersten Mal verstanden. Auch die begeisterte Nutzung von Ausrufezeichen hat mich genervt. Ausserdem sind mir sehr viele kleine Detailfehler aufgefallen, die die meisten Leser wohl gar nicht bemerkt haben, mich dann aber in der Häufung doch recht gestört haben. So liegen beispielsweise nach Ansicht des Autors zwischen 500 vor Christus und Leonardo da Vinci (1452-1519) lediglich rund 1000 Jahre, kurz nach Null Uhr (wobei ich da schon die Zeitangabe schon seltsam finde) ist Mitternacht schon lange vorbei und zwischen 6.06 und 8.20 liegen eineinhalb Stunden. Als Schweizerin habe ich bei den in St. Gallen spielenden Szenen natürlich besonders auf die Detailtreue geachtet und wurde auch dort enttäuscht. Bei knapp 700 müM mitten in der immerhin achtgrössten Stadt der Schweiz von „gesunder Höhenluft“ zu sprechen ist doch sehr… optimistisch. Auch dass der Autor Frau Schmieder mit dem Auto vom Kloster in die Innenstadt fahren (das Kloster liegt mitten in der Innenstadt) und eine Schweizer Zeitung die Abkürzung „SF“ für Schweizer Franken benutzen lässt (diese Abkürzung gibt es nicht, unsere Währung wird mit Fr., bisweilen auch SFr. oder CHF abgekürzt), zeugt nicht gerade von lokalen Kenntnissen. Dazu kommen noch ohne erkennbares Schema eingestreute Sätze im Präsens, obschon die Geschichte grundsätzlich im Präteritum erzählt wird. Jeder dieser Fehler alleine wäre nicht der Rede wert gewesen, doch wenn auf jeder zweiten Seite eine kleine Stelle auftaucht, die nicht stimmt, dann trübt dies das Gesamtbild doch recht stark.

Hingegen waren mir die Protagonisten durchaus sympathisch, sodass das Buch kein kompletter Reinfall war, obschon ich es niemandem mit gutem Gewissen weiterempfehlen möchte.

Mein Fazit

Zäh und voller Fehler – leider keine Leseempfehlung.





Task-Challenge

Aufgabe 2, Lies ein Buch, das bislang noch in keinem Verlag erschienen ist, sondern im Selbstverlag von einem Indie-Autoren veröffentlicht wurde.

Dienstag, 24. Mai 2016

[Hörbuch] Harry Potter and the Deathly Hallows / Harry Potter und die Heiligtümer des Todes


Bildquelle

von J.K. Rowling
gelesen von Stephen Fry

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : ?
  • Aktuelle Ausgabe : ?
  • Verlag : Helen Nicholl Publishing
  • ISBN: 9781408821572
  • Audio CD: 24h01
  • Sprache: Englisch 

Soweit ich sehen konnte, ist die englische Hörbuchversion wohl (ausser Restposten) nur noch gebraucht oder als Digital Download erhältlich. Ich habe da wohl eines der letzten Exemplare beim britischen Amazon ergattert...


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Bücher der Reihe
Harry Potter and the Philosopher's Stone
Harry Potter and the Chamber of Secrets
Harry Potter and the Prisoner of Azkaban
Harry Potter and the Goblet of Fire
Harry Potter and the Order of the Phoenix
Harry Potter and the Half Blood Prince
Harry Potter and the Deathly Hallows



Inhalt


An eine Rückkehr nach Hogwarts ist für Harry nicht zu denken. Er muss alles daransetzen, die fehlenden Horkruxe zu finden, um zu vollenden, was Dumbledore und er begonnen haben. Erst wenn sie zerstört sind, kann Voldemorts Schreckensherrschaft vergehen.
Mit Ron und Hermine an seiner Seite und einem magischen Zelt im Gepäck begibt sich Harry auf eine gefährliche Reise, quer durch das ganze Land. Als die drei dabei auf die rätselhaften Heiligtümer des Todes stoßen, muss Harry sich entscheiden. Soll er dieser Spur folgen? Doch er ahnt schon jetzt: Welche Wahl er auch trifft - am Ende des Weges wird der Dunkle Lord auf ihn warten ...
(Quelle: Carlsen)


Meine Meinung


Harrys letztes Schuljahr in Hogwarts bricht an, doch er, Ron und Hermione beschliessen, nicht zur Schule zurückzukehren, sondern auf eigene Faust gegen Du-weisst-schon-wer vorzugehen.

Da der Abschlussband der Reihe als einziger nicht auf Hogwarts spielt, ergibt sich eine andere Grundstimmung als bisher gewohnt. Während unsere drei Helden bisher immer irgendwie durch die Schule und vor allem durch die anwesenden Lehrer, insbesondere Dumbledore, geschützt waren, sind sie nun völlig auf sich alleine gestellt. Da ihnen auch alle Ansprechpersonen fehlen, irren sie auch über grosse Teile des Buches ziemlich planlos umher, was zu einigen Längen und einem deutlichen Einbruch im Erzähltempo führt. Die Suche nach den Horkruxen zieht sich stark in die Länge, da über Monate hinweg nichts passiert, sondern die drei einfach irgendwo hinreisen, dort nichts finden und dann weiterreisen.

Entgegen der recht zähen Haupthandlung wirkt das Ende dann hingegen sehr rasant. Nicht nur logisch, sondern auch emotional kann ich nachvollziehen, wie die Autorin J.K. Rowling ihre siebenbändige Geschichte aufgelöst hat (auch wenn es für meinen Geschmack ein paar Tote weniger auch getan hätten. Oder dann wenigstens doofe, und nicht meine Lieblinge). Allerdings erschienen mir die vielen Todesfälle meist nur sehr oberflächlich abgehandelt, einen bleibenden Eindruck auf die drei Protagonisten habe ich vermisst.

Nachdem schon die letzten Bände der Reihe immer düsterer wurden und ich die Geschichte spätestens ab Band fünf nicht mehr für kindertauglich halte, gibt die Autorin J.K. Rowling nun Vollgas. Schon früh im Abschlussband müssen wir uns von liebgewonnenen Figuren verabschieden, und dies zieht sich als roter Faden durch das ganze Buch. Sensible Leser (oder solche, die einfach nicht wollen, dass ihre geliebten Figuren sterben) werden sich daher bei der Lektüre alles andere als wohl fühlen und sollten sich besser anderen Büchern zuwenden.

Auch in diesem Band möchte ich Stephen Fry als Vorleser loben, mit seiner angenehmen Stimme, der deutlichen Aussprache und den gut zu unterscheidenden Figuren macht das Zuhören grossen Spass! Was mir beim Zuhören aber erneut aufgefallen ist, ist das doch sehr einfach gehaltene Vokabular der Autorin J.K. Rowling. Gewisse Personen und Situationen werden mit den immer gleichen Worten beschrieben, da fehlte mir die Abwechslung (ja, das habe ich bereits wortwörtlich zu den Bänden 5 und 6 angemerkt, es stimmt aber immer noch…).

Mit der Bewertung habe ich mich schwer getan. Besonders die Szenen zwischen der Flucht von der Hochzeit und der Rückkehr nach Hogwarts ziehen sich ganz schön in die Länge und wirken teilweise beinahe langweilig. Andererseits fand ich das Ende wirklich toll und vor allem das „19 Jahre später“-Kapitel sehr rührend, sodass ich doch guten Gewissens eine hohe Wertung vergeben kann.

Mein Fazit

Spannender, unheimlicher und rührender Abschluss der Fantasy-Reihe. 






Samstag, 21. Mai 2016

Du sollst nicht töten


Bildquelle

von Andreas Schmidt

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 31.03.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 31.03.2016
  • Verlag : dp DIGITAL PUBLISHERS
  • ISBN: 9783945298633
  • E-Buch Text 188 Seiten 

Der dp Verlag und Blogg dein Buch haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!




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Inhalt


Klaus Gerber ist friedliebend, nicht nur in seiner Eigenschaft als Küster der katholischen Herz-Jesu-Kirche. Das hilft ihm leider nicht, denn als er einen Gottesdienst nachbereitet, wird er kaltblütig vor dem Altar im Gotteshaus erschossen.
Der Täter kann unerkannt entkommen; für die allein erziehende Kriminalhauptkommissarin Katrin Kramer und ihren eigenwilligen und verschrobenen Kollegen Karl Brauer beginnt eine lange Nacht.


Meine Meinung


In Wuppertal wird ein Küster mitten in seiner Kirche erschossen. Die alleinerziehende Kommissarin Katrin Kramer ermittelt zusammen mit ihrem Kollegen Karl Brauer.

Die Geschichte beginnt mit zwei parallel verlaufenden Handlungssträngen. Einerseits geht es um den Mord am Küster Gerber, andererseits um das Liebesleben der Supermarktkassiererin Susanne. Beide Handlungsstränge werden jeweils aus wechselnder Perspektive verzählt, sodass der Leser im Verlauf der Geschichte die Sicht der verschiedensten Personen einnimmt. Dass die beiden Handlungsstränge im Verlauf der Geschichte zusammenlaufen, lässt sich bereits von Beginn an erahnen, die Zusammenhänge decken sich aber erst mit der Zeit auf.

Der Schreibstil des Autors Andreas Schmidt liest sich flüssig, sodass ich mit dem eher kurzen Krimi schnell durch war. Die kurzen Kapitel beschleunigen das Lesetempo noch zusätzlich. Das hohe Tempo wird dann auch bis zum Schluss beibehalten, wobei mir das Ende aber zu abrupt erschien. Durch regelmässige Abschnitte aus Sicht des Täters versucht Andreas Schmidt eine Bindung zwischen ihm und dem Leser aufzubauen. Ich überlegte während des ganzen Buches, was diesem so schlimmes widerfahren sein musste. Doch dann kam das überhastete Ende, und alles Mitgefühl war dahin, da der Autor die Stimmung nicht aufrechtzuerhalten vermochte.

Die Protagonistin, Kommissarin Katrin Kramer, wurde zwar detailliert beschrieben, ich konnte aber dennoch keine wirkliche emotionale Bindung zu ihr aufbauen. Vor allem ihre Tochter erschien mir extrem unnatürlich, benimmt sich mit zehn Jahren eher wie eine ältere Dame als wie ein Kind. Der Fokus lag für mich generell zu sehr auf Katrin und ihrem Privatleben, ich hätte da gerne mehr von den Mordermittlungen mitbekommen, die lediglich aus ein paar wenigen Gesprächen mit Zeugen zu bestehen schienen. Auch einige Logiklöcher und ungeklärte Details haben mich in meinem Lesevergnügen etwas gestört. Die im eBook enthaltenen Schreibfehler dürften gerne überarbeitet werden, vor allem die Namen werden öfter falsch geschrieben.

Die Geschichte spielt in Wuppertal, Ortskundige werden sicher den einen oder anderen Schauplatz wiedererkennen. Da ich die Stadt überhaupt nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, wie gut der örtliche Rahmen dargestellt wurde.

Mein Fazit

Durchaus spannende Krimi-Idee, die Figuren und der Schluss konnten mich aber nicht überzeugen. 






Rezensionsexemplar

Donnerstag, 19. Mai 2016

[Hörbuch] Harry Potter and the Half-Blood Prince / Harry Potter und der Halbblut-Prinz


Bildquelle

von J.K. Rowling
gelesen von Stephen Fry

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : ?
  • Aktuelle Ausgabe : ?
  • Verlag : Helen Nicholl Publishing
  • ISBN: B00BW8OAT6
  • Audio CD: 20h30
  • Sprache: Englisch 

Soweit ich sehen konnte, ist die englische Hörbuchversion wohl (ausser Restposten) nur noch gebraucht oder als Digital Download erhältlich. Ich habe da wohl eines der letzten Exemplare beim britischen Amazon ergattert...


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Bücher der Reihe
Harry Potter and the Philosopher's Stone
Harry Potter and the Chamber of Secrets
Harry Potter and the Prisoner of Azkaban
Harry Potter and the Goblet of Fire
Harry Potter and the Order of the Phoenix
Harry Potter and the Half Blood Prince
Harry Potter and the Deathly Hallows



Inhalt


Seit Voldemort, der gefährlichste schwarze Magier aller Zeiten, zurückgekehrt ist, herrschen Aufruhr und Gewalt in der magischen Welt. Als Harry Potter und seine Freunde Ron und Hermine zu ihrem sechsten Schuljahr nach Hogwarts kommen, gelten strengste Sicherheitsmaßnahmen in der Zauberschule. Dumbledore will seine Schützlinge vor dem Zugriff des Bösen bewahren. Um Harry zu wappnen, erforscht er mit ihm die Geschichte des Dunklen Lords. Ob auch Harrys Zaubertrankbuch, das früher einem »Halbblutprinzen« gehörte, ihm helfen kann? Nur ein Detail fehlt, das Harry finden muss, dann liegt das Geheimnis um Voldemort offen. Dumbledore führt ihn, doch im alles entscheidenden Moment ist der Halbblutprinz zur Stelle und zeigt sein wahres Gesicht.
(Quelle: Carlsen)


Meine Meinung


Nachdem Harry und seine Freunde die grossen Zwischenprüfungen bestanden haben, geht es für sie zurück nach Hogwarts. Mittlerweile wissen alle dass „Du-weisst-schon-wer“ zurück ist und Harry nicht gelogen hat, was sein Leben aber nicht einfacher macht. Bei „The Half-Blood Prince“ handelt es sich um den sechsten Band der siebenteiligen Fantasy-Reihe. Vorkenntnisse sind zum Verständnis nötig, als Einzellektüre eignen sich die Bücher nicht.

Auch im sechsten Band bleibt vieles beim alten, Harry und seine Freunde besuchen immer noch die Zauberschule Hogwarts, üben sich in Magie und kämpfen gegen den bösen Zauberer Vodemort. Auch in diesem Band gibt es wieder einen geheimnisvollen Gegenstand, dessen Hintergründe Harry herausfinden muss. Dieses Mal ist es ein altes Zaubertränke-Lehrbuch mit vielen Notizen des vorherigen Besitzers. Auch in diesem Schuljahr müssen sich die Hogwarts-Schüler an einen neuen Lehrer gewöhnen, wie man es ebenfalls aus der Reihe kennt.

Trotz dem vielen Altbekannten geht „The Half-Blood Prince“ auch neue Wege. So kommt es beim grossen Showdown zum Schluss, zu dem ich aus Spoiler-Gründen nichts Näheres erzählen möchte, zu einem erschreckenden Ereignis, mit dem so wohl niemand gerechnet hat. Trotz der an sich sehr spannenden Handlung muss ich aber festhalten, dass sich das Buch weniger wie eine eigenständige Geschichte, sondern mehr wie eine lange Einleitung für spätere Ereignisse anfühlt. Der Band erscheint mir eher als Bindeglied zwischen den Bänden 5 und 7 und weniger wie ein gleichwertiger Teil und wird durch ausführliche Beziehungsdramen unnötig in die Länge gezogen.

Mit jedem Band wird es düsterer in Hogwarts. Während die Buchreihe ziemlich Kindertauglich begonnen hat, ist dies in meinen Augen seit dem vierten Band anders. Auch „Harry Potter and the Half-Blood Prince“ kann ich nur Erwachsenen und Jugendlichen empfehlen, nicht jedoch Kindern. Zu düster sind einige Szenen, sodass bei sensiblen Seelen Albträume vorprogrammiert sind.

Auch in diesem Band möchte ich Stephen Fry als Vorleser loben, mit seiner angenehmen Stimme, der deutlichen Aussprache und den gut zu unterscheidenden Figuren macht das Zuhören grossen Spass! Was mir beim Zuhören aber erneut aufgefallen ist, ist das doch sehr einfach gehaltene Vokabular der Autorin J.K. Rowling. Gewisse Personen und Situationen werden mit den immer gleichen Worten beschrieben, da fehlte mir die Abwechslung.

Mein Fazit

Spannend, traurig, erschreckend – toller sechster Band der Fantasy-Reihe, aber definitiv nichts für (kleinere) Kinder.


Dienstag, 17. Mai 2016

Wutentbrannt


Bildquelle

von Brigitte Lamberts und Annette Reiter

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.03.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 16.03.2016
  • Verlag : edition oberkassel
  • ISBN: 9783958130319
  • Flexibler Einband 210 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der edition oberkassel Verlag hat mir das Taschenbuch im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Ausgeweidet
Totgetanzt
Wutentbrannt


Inhalt


Nikolaj Smirnow ist auf dem besten Weg, der neue Shootingstar der Düsseldorfer Kunstszene zu werden. Für den gebürtigen Russen ist das Leben ein Spiel und Menschen sind die Spielsteine, die sich seinem Charme nicht entziehen können. Doch seine Intrigen und seine sexuellen Beziehungen zu Männern und Frauen waren offensichtlich zu viel: Der Kunststudent liegt erschlagen in einem Hotelzimmer. Rasch gehen die Ermittler von einer Beziehungstat aus. Doch je tiefer sie in den Fall einsteigen, desto mehr Personen sind verdächtig. Handelt es sich wirklich um Eifersucht oder stecken andere Motive hinter dem Mord? Auch die Spurenlage am Tatort sorgt für mehr Verwirrung als Klarheit. Erst eine zufällige Bemerkung bringt Hauptkommissar Clemens von Bühlow auf die richtige Spur.


Meine Meinung


Ein junger Kunststudent wird ermordet in einem Düsseldorfer Hotel aufgefunden. Wer steckt hinter dem Mord?

Wie so manche Krimiserienfolge beginnt „Wutentbrannt“ mit dem Auffinden der Leiche. Der Rest der Geschichte wird dann aus der Sicht des Hauptkommissars Clemens von Bühlow erzählt, den der Leser bei seiner Ermittlungsarbeit begleitet. Der Krimi schreitet recht gemütlich voran, die Ermittlungshandlungen bestehen hauptsächlich aus Befragungen, wodurch das Buch sehr dialoglastig wird.

Wie ich im Nachhinein erfahren habe, ist „Wutentbrannt“ bereits der dritte Krimi um Clemens von Bühlow, Vorkenntnisse sind zum Verständnis jedoch keine nötig.

Der Krimi ist mit rund 200 Seiten ziemlich kurz, weshalb weder die Figuren noch das Tatmotiv besonders tiefgründig beleuchtet werden können und einige Fragen ungeklärt bleiben. Dennoch bleibt „Wutentbrannt“ spannend und auch die Auflösung ist logisch und in sich stimmig.

Mein Fazit

Spannender, wenn auch etwas kurzer Krimi aus der Düsseldorfer Kunstszene.





Rezensionsexemplar

 

Samstag, 14. Mai 2016

Element8 - Das Flüstern der Erde


Bildquelle

von Wolfgang Kirchner

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.03.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 16.03.2016
  • Verlag : SHADOW PRESS
  • ISBN: 9783950422313
  • Flexibler Einband 434 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Autor Wolfgang Kirchner und Blogg dein Buch haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Inhalt


Rätselhafte Dinge geschehen im Flüsterwald, der Heimat der jungen Erdläuferin Narna Feuervogel. Eine uralte Prophezeiung scheint sich zu erfüllen, die von finsteren Zeiten kündet. Als Narna aus ihrem Dorf verstoßen wird, beginnt eine schicksalhafte Reise für sie. Kann sie das Erdvolk vor der dunklen Bedrohung bewahren?
Auch Kreton Morgenwasser, ein pedantischer Vikar mit gespaltener Lippe, hat in einer Vision die Zeichen erkannt. Zusammen mit seinem Gehilfen Talias und dem schrulligen Forscher Kornilius macht er sich auf die Suche nach einem verschollenen Artefakt, das ihm die Macht verleihen soll, die Welt zu retten.
Doch die Schatten sind näher, als er glaubt …
(Quelle:  Element8)


Meine Meinung


Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen. Einerseits begleiten wir Narna auf ihrer Flucht aus ihrem Heimatdorf. Andererseits folgen wir dem Monsignore Kreton Morgenwasser auf seiner Reise durch Artei auf der Suche nach einem Artefakt. Nach jedem Kapitel wechselt die Perspektive, was es mir etwas schwierig machte, in die Geschichte einzutauchen. Die beiden parallelen Handlungsstränge wurden so in kleine Stücke von wenigen Seiten aufgeteilt, und nach jedem Perspektivenwechsel war im jeweiligen Handlungsstrang wohl wieder etwas Zeit vergangen, die jedoch nicht geschildert wurde. So hatte ich oft das Gefühl, durch die Szenenwechsel die halbe Handlung zu verpassen. Zum Verständnis braucht „Das Flüstern der Erde“ auf jeden Fall volle Konzentration, zum nur so nebenher lesen eignet sich das Buch nicht.

Mich mit den Figuren anzufreunden fiel mir recht schwer, da man nur wenig über sie erfährt. Auch Narna (der Name erinnerte mich stark an C.S. Lewis‘ Fantasiewelt Narnia), die klar die Protagonistin ist und durch deren Augen der Leser die Geschehnisse betrachtet, blieb mir fremd. Ich erfuhr zwar, was sie dachte, jedoch nicht wirklich, was sie fühlte und warum sie so handelte, wie sie es tat. Ich hatte auch Schwierigkeiten nachzuvollziehen, wieso Narna, die aus einem sehr erdverbundenen Volk stammt, so grosse Mühe hat, alleine in der Wildnis zurechtzukommen. Schon die Essensbeschaffung bereitet ihr viel mehr Mühe, als man von ihrer naturverbundenen Herkunft her erwarten dürfte.

Bei der Handlung bin ich etwas zwiegespalten. Grundsätzlich ist sie sehr spannend gestaltet. Nun kommt jedoch das Aber: sie beginnt im Grunde erst im letzten Viertel des Buches. Die ersten drei Viertel sind mehr eine langgezogene Einleitung. Dass zuerst die Welt, in der die Geschichte spielt und die darin vorkommenden Figuren vorgestellt werden müssen ist schon klar, aber durch den umfangreichen Anfangsteil, in dem eigentlich nicht wirklich etwas passiert, werden wohl viele Leser verscheucht, die das Buch mittendrin abbrechen und somit gar nicht bis zur eigentlichen Handlung vordringen.Allerdings muss ich zugeben, dass es mir auch bei "Der Herr der Ringe" so, ohne dass ich die beiden Werke nun miteinander vergleichen möchte.

Der Autor Wolfgang Kirchner verwendet in erster Linie kurze Sätze. Das macht „Element8“ zwar auch für nicht so geübte Leser gut lesbar, wirkt aber manchmal etwas abgehackt. Ich hätte da etwas längere, mit Kommata unterteilte Sätze bevorzugt.

Das Buch ist mit einer Karte ausgestattet, was ich bei Fantasybüchern, die in einer fremden Welt spielen, sehr schätze. Zudem findet sich hinten im Buch ein Glossar mit vom Autor für das Buch erfundenen Begriffen. Auf der Homepage des Autors finden sich ausserdem auch Auflistungen der Charaktere und Völker von „Element8“, was den Überblick vereinfacht.

Mein Fazit

High Fantasy mit im Grunde sehr spannender Handlung, die aber leider zu spät einsetzt. Dennoch macht "Das Flüstern der Erde" Lust auf mehr - bei der Fortsetzung dann hoffentlich mit weniger Einleitung.







Rezensionsexemplar



Donnerstag, 12. Mai 2016

[Hörbuch] Hary Potter and the Order of the Phoenix / Harry Potter und der Orden des Phönix


Bildquelle


von J.K. Rowling
gelesen von Stephen Fry

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.07.2000
  • Aktuelle Ausgabe : 04.07.2011
  • Verlag : Bloomsbury Children’s Books
  • ISBN: 9781781102404
  • Audio CD: 2915
  • Sprache: Englisch 

Soweit ich sehen konnte, ist die englische Hörbuchversion wohl (ausser Restposten) nur noch gebraucht oder als Digital Download erhältlich. Ich habe da wohl eines der letzten Exemplare beim britischen Amazon ergattert...


Hörprobe
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Bücher der Reihe
Harry Potter and the Philosopher's Stone
Harry Potter and the Chamber of Secrets
Harry Potter and the Prisoner of Azkaban
Harry Potter and the Goblet of Fire
Harry Potter and the Order of the Phoenix
Harry Potter and the Half Blood Prince
Harry Potter and the Deathly Hallows


Inhalt

Es sind Sommerferien und wieder einmal sitzt Harry bei den unsäglichen Dursleys im Ligusterweg fest. Doch diesmal treibt ihn größere Unruhe denn je - Warum schreiben seine Freunde Ron und Hermine nur so rätselhafte Briefe? Und vor allem: Warum erfährt er nichts über die dunklen Mächte, die inzwischen neu erstanden sind und sich unaufhaltsam über Harrys Welt verbreiten? Noch weiß er nicht, was der geheimnisvolle Orden des Phönix gegen Du-weißt-schon-wen ausrichten kann ...
Als Harrys fünftes Schuljahr in Hogwarts beginnt, werden seine Sorgen nur noch größer. Die neue Lehrerin Dolores Umbridge macht ihm das Leben zur Hölle. Sie glaubt Harry einfach nicht, dass Voldemort zurück ist. Doch bald schlägt der Dunkle Lord wieder zu. Nun muss Harry seine Freunde um sich scharen, sonst gibt es kein Entrinnen.
(Quelle: Carlsen)


Meine Meinung


Nach Harrys Begegnung Ende des letzten Schuljahres weiss er, dass Lord Voldemort zurück ist. Doch kaum jemand will ihm glauben. Auch die neue Lehrerin, Professor Umbridge, hält ihn für einen Lügner.

Zum fünften Mal fährt Harry Potter nach Hogwarts, und langsam aber sicher gibt es über ihn und seine Freunde nichts mehr Neues zu erzählen. Eine Weiterentwicklung der Figuren sucht der Leser hier vergeblich, trotzdem macht es Spass, die jungen Magier auf ihren Abenteuern zu begleiten. Wie gewohnt gibt es auch im fünften Band eine neue Lehrkraft für die Verteidigung gegen die dunklen Künste, dieses Mal ist des Dolores Umbridge, die direkt vom Ministerium gestellt wurde. Mit dieser Figur ist der Autorin J.K. Rowling wirklich eine Meisterleistung gelungen. So abgrundtief böse (auf eine realistische, nichtmagische Weise), dass sie mir Schauer über den Rücken jagt bei der Vorstellung, einer solchen Person ausgeliefert zu sein (und als Schüler ist man den Lehrern ja gewissermassen ausgeliefert, vor allem in einem Internat. Obwohl, heute wird den Lehrern ja schnell mal durch die Eltern mit dem Anwalt gedroht, da getrauen sie sich nichts mehr. Ob das besser ist, steht auf einem anderen Blatt).

Im Gegensatz zum vorherigen Band konzentriert sich die Handlung von „Harry Potter and the Order of the Phoenix“ wieder mehr auf den Schulalltag, sodass wir Harry durch viele seine Unterrichtsstunden und auch die grossen Zwischenprüfungen begleiten. Der aus der Reihe bekannte Kampf gegen „Du weisst schon wer“ läuft lange Zeit nur nebenher, bis er dann im actiongeladenen Finale gipfelt. Dies mag manchen langweilig erscheinen, mir hat es aber gefallen, wieder mehr von der Schule mitzubekommen. Auch der Handlungsbogen ist anders gestaltet als in den vorhergehenden Bänden. Während des bisher für Harry immer galt, mit Hilfe seiner Freunde gewisse Rätsel zu lösen (was ist der geheimnisvolle, in Hogwarts versteckte Gegenstand, wer hat die Kammer des Schreckens geöffnet etc.) gibt es hier eigentlich nichts zu enthüllen. Dass Voldemort wieder da ist, ist nichts neues mehr, und was er nun genau wollte, wird nicht durch Nachforschungen, sondern erst rückblickend nach dem Finale erklärt. Das gewisse „Krimi-Element“, das die vorhergehenden Bände enthielten, fehlt hier. 

Zum fünften Mal möchte ich Stephen Fry als Vorleser loben, mit seiner angenehmen Stimme, der deutlichen Aussprache und den gut zu unterscheidenden Figuren macht das Zuhören grossen Spass! Was mir beim Zuhören aber erneut aufgefallen ist, ist das doch sehr einfach gehaltene Vokabular der Autorin J.K. Rowling. Gewisse Personen und Situationen werden mit den immer gleichen Worten beschrieben, da fehlte mir die Abwechslung.

Mein Fazit

Gemütlicher Schulalltag gipfelt in grossem Actionfinale. Für jüngere Kinder aber nicht zu empfehlen, da es doch recht düster ist und auf sensible Kinder beängstigend wirken kann.




Task-Challenge

Aufgabe 3, Lies ein Buch, dessen Autor/in bereits mehr als 10 Bücher veröffentlicht hat. Sieben Harry Potter Bücher, drei aus der Cormoran Strike Reihe (unter dem Pseudonym Robert Galbraith), und noch ein paar weitere. J.K. Rowling war in den letzten fast 20 Jahren fleissig :-)

Dienstag, 10. Mai 2016

Das Feuerzeichen


Bildquelle

von Francesca Haig
übersetzt durch Kathrin Wolf

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 26.10.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 26.10.2015
  • Verlag : Heyne Fliegt
  • ISBN: 9783453270138
  • Fester Einband 480 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Heyne Verlag hat mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Das Feuerzeichen
Das Feuerzeichen - Rebellion
Das Feuerzeichen - Rückkehr



Inhalt


Vierhundert Jahre in der Zukunft: Durch eine nukleare Katastrophe wurde die Menschheit zurück ins Mittelalter katapultiert. Es ist eine Welt, in der nur noch Zwillinge geboren werden. Zwillinge, die so eng miteinander verbunden sind, dass sie ohne einander nicht überleben können. Allerdings hat immer einer von beiden einen Makel. Diese sogenannten Omegas werden gebrandmarkt und verstoßen.

Es ist die Welt der jungen Cass, die selbst eine Omega ist, weil sie das zweite Gesicht besitzt. Während sie Verbannung, Armut und Demütigung erdulden muss, macht ihr Zwillingsbruder Zach Karriere in der Politik. Cass kann und will diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen und beschließt zu kämpfen. Für Freiheit. Für Gerechtigkeit. Für eine Welt, in der niemand mehr ausgegrenzt wird. Doch die Rebellion hat ihren Preis, denn sollte Zach dabei sterben, kostet das auch Cass das Leben …
(Quelle: Heyne)


Meine Meinung


„Feuerzeichen“ spielt in einer dystopischen Welt, 400 Jahre in unserer Zukunft. Die Geschichte spielt viele Jahre nach einer gewaltigen Explosion, die ich nach der Beschreibung als Nuklearwaffendetonation gesehen habe. Die Menschen im Buch teilen ihre Existenz in ein „vorher“ und ein „nachher“ ein, nach der Explosion ist (fast) alles anders. Beispielsweise sind Maschinen verboten, da die herrschende Klasse der Ansicht ist, dass die Existenz von Maschinen langfristig gesehen zur Explosion geführt hat. Auch die Menschheit selbst hat sich verändert. Nachdem nach der Explosion lange Zeit gar keine oder nur verkrüppelte und nicht lebensfähige Kinder geboren wurden, gibt es nun nur noch Zwillinge. Diese sind sehr eng miteinander verbunden, stirbt oder verletzt sich der eine, hat dies auf den anderen die gleichen körperlichen Auswirkungen. Auch ist immer eines der Kinder gesund, das andere verkrüppelt. Manchen fehlt ein Arm oder ein Bein, andere sind blind oder stumm. Die Protagonistin Cassandra hat eine besondere „Missbildung“: sie ist eine Seherin. So gehört sie nicht zu den „Alphas“ (den gesunden Zwillingen), aber auch nicht wirklich zu den „Omegas“ (den verkrüppelten), keiner will sie wirklich als Ihresgleichen akzeptieren. Der Buchtitel „Feuerzeichen“ spricht dabei das Brandmal an, dass Cassandra wie auch allen anderen „Omegas“ auf die Stirn gebrannt wurde.

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Cassandra (Cass) erzählt. Die Autorin Francesca Haig verwendet einen eingängigen, flüssig lesbaren Schreibstil, der mich in der Geschichte schnell fortschreiten liess. Dennoch enthält das Buch einige Längen, manche Stellen werden so ausführlich beschrieben dass ich den Eindruck hatte, es gehe nur darum, die Gesamthandlung aufzublasen, um sie auf mehrere Bände verteilen zu können. Die Grundstimmung ist sehr düster. Ganze 50% der Menschheit werden von der anderen Hälfte als minderwertig betrachtet und ausgegrenzt. "Feuerzeichen" beschreibt eine Gesellschaft, in der ich auf keinen Fall leben möchte.

Die Protagonistin Cass war mir durchaus sympathisch, auch wenn sie an manche Dinge etwas gar naiv heranging. Ihr Wunsch, in einer Welt zu leben in der Alphas und Omegas miteinander und nicht gegeneinander arbeiten, treibt sie an, auch wenn sie mir stellenweise etwas gar passiv erschien. Auch der zweite Protagonist Kip gefiel mir gut. Leider hat die Autorin Francesca Haig eine Liebesgeschichte eingebaut, die zwar durchaus in die Handlung passt, in meinen Augen aber nicht wirklich nötig gewesen wäre. Aber heutzutage scheint man es sich ja kaum noch erlauben zu können, ein Buch ohne Liebesgeschichte zu schreiben, zumindest wenn es das jugendliche Publikum ansprechen soll.

„Feuerzeichen“ ist der erste Band einer Trilogie. Da mich dieser Einstiegsband trotz der Längen gut unterhalten hat, werde ich die Reihe mit Sicherheit weiterverfolgen um herauszufinden, was mit Cass und ihrem Zwillingsbruder in Zukunft passiert.

Meine Meinung

Düsterer Einstieg in die dystopische Jugendbuchtrilogie mit einigen Längen.





Rezensionsexemplar

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