Donnerstag, 30. Juni 2016

[Hörbuch] Locked In


Bildquelle

von Holly Seddon
übersetzt durch Astrid Finke
gelesen von Marie Bierstedt, Anna Carlsson, Simon Jäger

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.03.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 14.03.2016
  • Verlag : Random House Audio
  • ISBN: 9783837133462
  • MP3-CD: 9h10
  • Sprache: Deutsch 

Der Random House Audio Verlag hat mir das Hörbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Hörprobe
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Inhalt


Alex Dare ist Journalistin. Und Alkoholikerin. Bei der Recherche für einen Artikel stößt sie auf den Fall von Amy Stevenson, die seit vielen Jahren im Koma liegt. Plötzlich wird Alex‘ journalistischer Spürsinn wieder wach. Denn sie kennt Amy. Und sie meint zu ahnen, dass Amy ein Geheimnis hat. Aber wer soll ihr schon glauben? Es sei denn, Amy gibt ihr Geheimnis preis ...


Meine Meinung


Während der Recherche für einen Artikel begegnet die Journalistin Alex der gleichaltrigen Amy, die seit einem Angriff vor 15 Jahren im Wachkoma liegt. Kann Alex herausfinden, was damals passiert ist und den Schuldigen ausfindig machen?

Die Geschichte wird in drei Erzählsträngen geschildert, die in der Hörbuchversion auch von drei verschiedenen Sprechern gelesen werden. Einerseits wird aus der Sicht der Journalistin Alex erzählt, die gegen ihre Alkoholsucht kämpft und sich mit Amy verbunden fühlt, da sie gleich alt sind und in der Nähe voneinander aufwuchsen. Der zweite Erzählstrang wird aus der Sicht von Jacob geschildert, bei dem erst im Laufe der Geschichte klar wird, was er mit der ganzen Sache zu tun hat. Und die dritte Perspektive wird aus der Sicht von Amy geschildert, wie sie alles erlebt hat, beginnend am Tag ihres Verschwindens.

Die Autorin Holly Seddon gibt sich Mühe, nicht zu viel zu verraten, während die Geschichte fortschreitet. Das hält zwar einerseits die Spannung hoch, erschwert aber andererseits das Miträtseln. Im Grunde war ich ab Buchmitte überzeugt, den Täter zu kennen, schlussendlich wurde er aber dann doch ziemlich „aus dem Hut gezaubert“, da er zuvor kaum erwähnt wurde. Die Stimmung riss mich sehr mit, sodass auch ich unbedingt wissen wollte, wer Amy misshandelt hatte. Einige unrealistische Details haben mich allerdings etwas gestört, wie beispielsweise der Londoner Polizist, der einfach so mal einen Fall aus Kent übernimmt, weil das Opfer kein Vertrauen zur dortigen Polizei hat. Schon mal etwas von Zuständigkeiten gehört? Da kann man nicht einfach so einen Fall aus einem anderen Distrikt übernehmen! Und wieso muss immer wieder betont werden, dass Amy nicht hirntot sei? Sie atmet selbstständig, da ist wohl klar, dass zumindest gewisse Hirnfunktionen noch vorhanden sind!

Den Figuren stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber. Die Protagonistin Alex ist mir zwar eigentlich sympathisch, allerdings ist sie eine Alkoholikerin mit den typischen Verhaltensweisen, was es schwierig macht, wie wirklich zu mögen. Jacob ist recht verlogen, und seine Frau Fiona eine hysterische, eifersüchtige Kuh (auch wenn sie nicht mit all ihren Vorwürfen unrecht hat). Nur Amy war mir durchgehend sympathisch. Auch wenn ich nicht alle ihre Handlungsweisen gutheissen konnte, so konnte ich sie doch in Anbetracht von Amys Alter nachvollziehen.

Die drei Sprecher der Hörbuchversion machten ihre Sache gut, jedoch hatte vor allem die „Alex-Sprecherin“ Anna Carlsson oft etwas Mühe mit den Dialogen. In vielen Fällen konnte man kaum unterscheiden, wer da nun welchen Satz sagte.

Mein Fazit

Berührende Stimmung für den spannenden Kriminalfall.





Rezensionsexemplar

 

Dienstag, 28. Juni 2016

Das Geheimnis des weissen Bandes


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von Anthony Horowitz
übersetzt durch Lutz-W. Wolff

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.12.2011
  • Aktuelle Ausgabe : 11.03.2013
  • Verlag : Insel Verlag
  • ISBN: 9783458359159
  • Flexibler Einband 352 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Ich habe nicht die abgebildete Ausgabe, sondern die englischsprachige eBookversion aus dem Orion Verlag gelesen.


Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Das Geheimnis des Weissen Bandes 
Die drei Königinnen
Der Fall Moriarty
 


Inhalt


Am Abend eines ungewöhnlich kalten Novembertages im Jahr 1890 betritt ein elegant gekleideter Herr die Räume von Sherlock Holmes‘ Wohnung in der Londoner Baker Street 221b. Er wird von einem mysteriösen Mann verfolgt, in dem er den einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande erkennt, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Ist der Mann ihm über den Atlantik gefolgt, um sich zu rächen? Als Holmes und Watson den Spuren des Gangsters folgen, stoßen sie auf eine Verschwörung, die sie in Konflikt mit hochstehenden Persönlichkeiten bringen wird und den berühmten Detektiv ins Gefängnis, verdächtigt des Mordes. Zunächst gibt es nur einen einzigen Hinweis: ein weißes Seidenband, befestigt am Handgelenk eines ermordeten Straßenjungen …
(Quelle: Insel Verlag)


Meine Meinung


Der neue Klient von Sherlock Holmes fühlt sich verfolgt. Als einer der Strassenjungen, den Holmes auf den Verfolger angesetzt hat, ermordet wird, hat Holmes einen weiteren Fall aufzuklären, der weitaus grössere Dimensionen annimmt, als erwartet.

Der Schreibstil des Autors Anthony Horowitz orientiert sich stark an den originalen Sherlock-Holmes-Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle. Wer also die Originale mag, wird sich wohl auch mit diesem Buch sofort wohlfühlen. Wie auch die Geschichten von Doyle wird auch „Das Geheimnis des weissen Bandes“ aus der Ich-Perspektive von Dr. Watson erzählt, der mehrere Jahrzehnte später auf die damaligen Ereignisse zurückblickt. Dabei trifft der Autor die viktorianische Stimmung jedoch nur oberflächlich betrachtet. Viele der Ansichten von Holmes und Watson sind eindeutig zu modern und aus unserer Zeit übernommen, zudem sind die beiden etwas gar schockiert über gewisse Vorgänge in London, die zu dieser Zeit wohl vielleicht nicht jedem bekannt waren, aber einem Sherlock Holmes mit seinen Kontakten zur Unterwelt jedoch ganz sicher.

Wie bei einem klassischen Krimi üblich ist auch hier das Tempo eher geruhsam. Wer viel Action oder atemberaubende Spannung sucht, wird mit diesem Buch wohl nicht glücklich. Die Handlung ist interessant aufgebaut, wenn auch etwas überladen, da der Autor hier im Grunde zwei Geschichten in einem einzigen Buch verbindet. Während eine der beiden Teilhandlungen sehr gut zu Sherlock Holmes passt, konnte ich mich mit der zweiten nicht wirklich anfreunden. Eine grosse Verschwörung, bei der die halbe Stadt inklusive sehr hochrangiger Persönlichkeiten involviert ist – Sir Arthur Conan Doyle hätte eine solche Handlung wohl nicht verwendet.

Etwas gar auffällig sind die ständigen Anspielungen auf die ursprünglichen Geschichten. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit lässt Anthony Horowitz Watson eines der originalen Abenteuer Holmes‘ erwähnen, fast so, als ob der dem Leser beweisen möchte, wie gut er sich als Autor mit dem Werk Doyles auskennt. Auch das Aufzählen respektive in die Geschichte einbauen praktisch jeder bekannteren Figur aus den Originalwerken (Lestrade, Mrs. Hudson, Mycroft, Moriarty, die Baker Street Irregulars) passt nicht unbedingt in die Geschichte, sondern wirkt eher nach „guckt mal, was ich alles weiss“. Aber als grosser Holmes-Fan kann ich über diese Kleinigkeiten grösstenteils hinwegsehen und habe es genossen, wieder einmal in die viktorianische Welt Holmes‘ einzutauchen.

Mein Fazit

Klassischer Krimi, der sich stark an den Originalen von Sir Arthur Conan Doyle orientiert. Für Fans von Sherlock Holmes unbedingt zu empfehlen. 







Samstag, 25. Juni 2016

[Hörbuch] Moorfeuer


Bildquelle

von Nicole Neubauer
gelesen von Richard Barenberg
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 18.01.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 18.01.2016
  • Verlag : Random House Audio
  • ISBN: 9783837132892
  • MP3-CD: 9h02
  • Sprache: Deutsch 

 Der Random House Audio Verlag hat mir das Hörbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Hörprobe
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Bücher der Reihe:
Kellerkind
Moorfeuer


Inhalt


In der Einsamkeit eines alten Moors verbrennt eine Frau wie auf einem Scheiterhaufen, um den Hals trägt sie ein mysteriöses Amulett. Hauptkommissar Waechter und sein Team von der Münchner Mordkommission werden zu dem Fall hinzugezogen und müssen feststellen, dass die bisherigen Indizien mehr als dürftig sind: Eine Brandstelle. Eine Leiche. Hinweise auf Fremdverschulden. Die einzige Spur führt sie schließlich zu einem verfallenen Bauernhaus, aus dem die Tote tags zuvor verschwunden war, und in dem der Geist eines kleinen Mädchens spuken soll. Wer hasste die Frau so sehr, um sie derart grausam zu töten?


Meine Meinung


In der Nähe von München wird auf einem Scheiterhaufen eine Frau lebendig verbrannt. Die Suche nach dem Täter führt den Hauptkommissaren Michael Waechter und sein Team Jahrzehnte in die Vergangenheit.

„Moorfeuer“ ist bereits der zweite Krimi um Hauptkommissar Waechte rund sein Team. Den ersten Band, „Kellerkind“, kenne ich nicht, ich konnte dem Hörbuch aber dennoch gut folgen. Mit Vorkenntnissen hätte ich mich jedoch vielleicht etwas besser mit den Figuren anfreunden können.

Die Handlung von „Moorfeuer“ ist komplex aufgebaut, mit vielen Nebenhandlungen, die teilweise nur ganz am Rand mit der Hauptgeschichte zu tun haben. Neben dem Kriminalfall nehmen auch das Privatleben von Hannes, Waechter und Maret, der Tochter des Opfers, einen grossen Raum ein, was die Geschichte doch etwas zäh wirken lässt, da es dadurch mit der Falllösung nur schleppend voran geht. Beim Fall selbst gibt es viele Hinweise auf übernatürliche Phänomene, bei denen nur langsam klar wird, ob tatschlich Geister umgehen oder alles eine einfache Erklärung hat. Wirkliche Indizien, denen die Polizisten folgen können, gibt es auch kaum, sodass die Ermittler die Falllösung zu einem grossen Teil erraten müssen.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, mal begleitet der Leser die Polizisten Brandl, Waechter oder Schuster, oder erhält Einblick in die Gedankenwelt der Tochter des Opfers. Die Autorin Nicole Neubauer verwendet eine eingängige, bildhafte Sprache, die dem Leser hilft, sich die Vorgänge vorzustellen.

Leider schafft es Nicole Neubauer nicht, mir auch nur eine der proträtierten Figuren sympathisch erscheinen zu lassen. Hannes ist ein kiffender und saufender Egoist, dem die Bedürfnisse der Leute um ihn herum egal zu sein scheinen, ausserdem hat er seine Aggressionen nicht im Griff und lässt sie teilweise physisch an anderen aus. Elli hasst Hunde und möchte jeden am liebsten treten (für mich als Tier- und vor allem Hundefreundin ein absolutes No-Go), Waechter ist ein Messie und lügt und manipuliert alle um ihn herum nach seinem Gutdünken, und was dieser sogenannte „Hüter des Schweigens“ (einen richtigen Namen scheint diese Figur nicht zu haben) im Team überhaupt zu suchen hat und was seien Aufgabe ist, wurde mir nicht klar (vielleicht liegt das an meinen fehlenden Vorkenntnissen und/oder an der Kürzung des Buches für die Hörbuchversion).

Der Sprecher Richard Barenberg versucht, jeder Figur eine andere Stimme und Betonung zu geben, wodurch sich die einzelnen Charaktere beim Zuhören gut unterscheiden lassen. Manchen verpasst er einen bayrischen Dialekt, jedoch nicht allen (obschon eigentlich alles Bayern sind). Ob dieser Dialekt zu überzeugen vermag, können wohl nur Bayern wirklich beurteilen, für mich als Schweizerin klang es echt genug.

Wer einen eher geruhsamen Krimi sucht und nicht unbedingt liebenswerte Figuren braucht, ist mit „Moorfeuer“ durchaus gut bedient. Wer aber etwas Tempo in seinen Krimis mag, sucht wohl besser anderweitig.

Mein Fazit

Interessanter Fall, der aber etwas zäh fortschreitet. Die Figuren waren mir leider alle unsympathisch.






Rezensionsexemplar

Donnerstag, 23. Juni 2016

Ghostsitter 2 - Vorsicht! Poltergeist!


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von Tommy Krappweis

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 04.05.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 04.05.2016
  • Verlag : Egmont Schneiderbuch
  • ISBN: 9783505138515
  • Fester Einband
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Geister geerbt
Vorsicht! Poltergeist!
Hilfe, Zombie-Party! (erscheint im Oktober 2016)


Inhalt


Tom hat von seinem Onkel nicht nur eine saucoole Geisterbahn geerbt, sondern mit ihr zusammen auch einen Haufen waschechter Geister. Vampir Vlarad, Werwolf Welf, Zombie Wombie, Mumie Hop-Tep und Geistermädchen Mimi halten den Vierzehnjährigen ganz schön auf Trab. Wenn in einer Vollmondnacht Welf unbedingt meint, ausbüxen zu müssen, und Vlarad sich ausgerechnet ein superfieses Stinktier für seine Blutdosis aussucht, zu dem er mutiert, und die ganze Geisterbahn vollmieft, ist Tom schon mal der Verzweiflung nah. Als es dann neuerdings nachts ständig rumpelt, rasselt und seufzt und ein mysteriöser Schatten mehrmals hintereinander gesichtet wird, ist das Chaos komplett. Anscheinend können auch Geister Angst vor Geistern haben! Und eine abgefahrene Geisterjagd der anderen Art nimmt seinen Lauf …
(Quelle: Schneiderbuch)


Meine Meinung


Ein neues Rätsel beschäftigt die Bewohner der „Schreckensfahrt“: wieso spukt es auf dem Jahrmarkt und was kann dagegen unternommen werden?

Die Geschichte beginnt mittendrin, ohne Einleitung oder Vorstellung der Figuren. Es empfiehlt sich daher, zunächst den ersten Band der Reihe, „Geister geerbt“, zu lesen, da sonst wichtige Informationen fehlen und die Geschichte wohl sehr verwirrend erscheint.

Wie auch im ersten Band erzählt der Autor Tommy Krappweis die Geschichte aus der Sicht des Teenagers Tom, der im Vorgänger die Geisterbahn „Schreckensfahrt“ geerbt hat und nun mit ihr über die Jahrmärkte zieht. Während sich der erste Band der Reihe noch stark um die Einführung der Figuren und der Rahmenhandlung kümmern musste und die eigentliche Handlung daher gegen das Ende verschoben hatte, beginnt die Haupthandlung des zweiten Bandes „Vorsicht! Poltergeist!“ sehr schnell, da das ganze Drum und Dran nun ja bekannt ist. Die Geschichte ist wie ein Kriminalfall aufgebaut, bei dem das Team der „Schreckensfahrt“ nicht nur die Hintergründe aufdecken, sondern auch eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung finden muss.

Wie ich es von Tommy Krappweis erwartet hatte, strotzt auch dieses Buch wieder vor Humor. Selbst in der aufregensten Actionszene, dem grössten Gruselmoment schafft er es, einen kleinen oder grösseren Lacher einzubauen. Insbesondere seine Metaphern sind köstlich und schaffen es, dem Leser die Situation bildlich vor Augen zu bringen. Auch die Figuren sind wieder sehr detailliert und unterhaltsam herausgearbeitet, vom Geistermädchen Mimi (da scheint sich eine Romanze zwischen ihr und Tom anzubahnen) über die ägyptische Mumie Hop-Tep (der in diesem Band dank einer telepathischen Verbindung zu Tom sogar Text erhält) bis zum Zombie Wombie mit seinem Plüschhasen Odor, der im Vergleich zum ersten Band der Reihe hier etwas in den Hintergrund tritt.

Die „Ghostsitter“-Reihe richtet sich an Kinder (obschon auch Erwachsene grossen Spass an den Büchern haben können, wie meine Rezension zeigt). Kleine oder eher sensible Kinder sollten das Buch am Besten in Begleitung der Eltern oder einer sonstigen Vertrauensperson lesen, da es einige Szenen enthält, die unter Umständen etwas gar gruselig wirken könnten. Wer etwas grösser und/oder mutiger ist, kann das Buch aber auch gut alleine lesen. Die Schrift ist relativ gross gestaltet und die Kapitel nicht allzu lang, sodass das Buch auch für Gelegenheitsleser geeignet ist. Für ganz ungeübte Anfänger ist es aber eher nicht geeignet, jedenfalls nicht zum Selberlesen, da es mit rund 250 Seiten doch recht dick ist für ein Kinderbuch und viel Text enthält.

Mein Fazit

Herzliches Lachen und wohliges Gruseln – Tommy Krappweis hat mal wieder einen Volltreffer gelandet.





Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 5, ein Buch, das Dich zum Schmunzeln, Grinsen, Lachen gebracht hat.

Dienstag, 21. Juni 2016

Glenraven


Bildquelle

von Marion Zimmer Bradley und Holly Lisle
übersetzt durch Rainer Schuhmacher

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.1998
  • Aktuelle Ausgabe : 01.03.1999
  • Verlag : Bastei Lübbe
  • ISBN: 9783404505036
  • Fester Einband 476 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Das Buch ist vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich.


Leseprobe


Bücher der Reihe:
Glenraven
Im Schatten der Burg

Inhalt


Es gibt Täler in den Alpen, in denen man besser keinen Urlaub machen sollte! Jayjay Bennington und Sophie Cortiss sind Freundinnen von Kindesbeinen an. In jedem Jahr unternehmen sie eine gemeinsame Reise. Beim Stöbern in einer Buchhandlung fällt Jayjay ein seltsames Buch in die Hände, von dem sie sich magisch angezogen fühlt: ein Reiseführer über Glenraven, ein kleines, verträumtes Land "irgendwo in den Alpen", ein Ort, wo angeblich die "Zeit stehengeblieben ist". Jayjay ist begeistert, Sophie skeptisch, ist Glenraven doch in keinem Atlas verzeichnet. Und das ist kein Wunder, denn Glenraven ist tatsächlich ein verwunschenes Tal, das nur alle 400 Jahre auftaucht und sehnlich auf den Erlöser wartet, der es von einem unheiligen, düsteren Fluch befreit ...
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Die beiden Freundinnen Jayjay und Sophie machen zusammen Urlaub. Aber nicht irgendwo am Strand, sondern in Glenraven, einen geheimnisvollen Land, von dem sie zuvor noch nie gehört hatten...

Nachdem ich von der Autorin bisher nur ihre Avalon-Reihe gelesen habe, hat mich dieses Buch vom Setting her recht überrascht. Während das Land Glenraven, in dem der grösste Teil der Geschichte spielt, deutlich mittelalterliche Züge zeigt, kommen die beiden Protagonistinnen aus unserer heutigen Welt. So vermischt die Autorin High und Urban Fantasy. Leider konnte mich die Geschichte nur bedingt überzeugen. Vor allem mit den Progagonistinnen Jayjay und Sophie hatte ich meine Mühe. Während die beiden Mitte Dreissig sind und bereits persönliche Katastrophen erlebt haben (Tod eines Kindes, häusliche Gewalt) kamen sie mir von ihrer Denkweise und ihrem Verhalten her eher vor wie Teenager. Besonders verwundert hat mich, dass die beiden zunächst ewig nicht merken, was vorgeht, und als sie es dann begriffen haben, das kaum erwähnt wird. Da hätte ich mehr Fragen und Zweifel erwartet, und das schon ziemlich früh. Über ihre Vergangenheit und ihr Leben "zu Hause" wird nur in Nebensätzen eingegangen, sodass der Leser kaum eine Möglichkeit hat, die beiden wirklich kennenzulernen. Über die weiteren Figuren erfährt man kaum mehr als die Namen.

Die Handlung ist für ein Buch mit gegen 500 Seiten eher mager und wäre in wenigen Sätzen komplett durcherzählt (was ich hier natürlich nicht mache, ich will ja niemanden spoilern). Die Idee ist durchaus interressant, wenn auch nicht besonders innovativ, da hätte viel mehr dringelegen, als die Autorin draus gemacht hat. Über das geheimnisvolle Land Glenraven und seine Bewohner wird kaum etwas erzählt. So bliebt das Buch leider ziemlich flach. Der Schreibstil von Marion Zimmer Bradley liest sich aber angenehm, sodass ich das Buch recht schnell durch hatte.

Mein Fazit

Die Idee finde ich toll, leider ist die Handlung ziemlich mager und die Figuren nicht überzeugend. 






Samstag, 18. Juni 2016

[Hörbuch] A Breath of Snow and Ashes / Ein Hauch von Schnee und Asche


Bildquelle

von Diana Gabaldon
übersetzt durch
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 05.09.2005
  • Aktuelle Ausgabe : 10.04.2007
  • Verlag : Blanvalet Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783442367313
  • Flexibler Einband 1.301 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Ich habe nicht die abgebildete Ausgabe gelesen, sondern die englischsprachige Hörbuchversion aus dem Recorded Books Verlag über Audible gehört, gelesen von Davina Porter. 


Leseprobe 
Hörprobe englisches Hörbuch
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Bücher der Reihe:
Feuer und Stein
Die geliehene Zeit
Ferne Ufer
Der Ruf der Trommel
Das flammende Kreuz
Ein Hauch von Schnee und Asche
Echo der Hoffnung
Ein Schatten von Verrat und Liebe 



Inhalt


Man schreibt das Jahr 1772, und die Vorzeichen der Rebellion häufen sich. In Boston wird der Tee knapp, und im dünn besiedelten North Carolina gehen abgelegene Blockhäuser in Flammen auf. Doch nur Jamie Fraser weiß die Signale zu deuten – dank der Frau an seiner Seite: Claire Randall, einer Zeitreisenden aus dem 20. Jahrhundert. In der Kolonie gärt es, und Gouverneur Josiah Martin bittet Jamie, das Hinterland für König und Vaterland zu einen. Doch es sind nur noch drei Jahre, bis der Krieg losbricht, an dessen Ende die Unabhängigkeit stehen wird – und sich die Königstreuen entweder unter der Erde oder im Exil befinden. Schon einmal musste Jamie in seiner geliebten schottischen Heimat bitter dafür bezahlen, dass er auf der Verliererseite eines Konfliktes stand – nun droht sich in der Neuen Welt für ihn die Geschichte zu wiederholen. Über all dem jedoch hängt die ganz persönliche Drohung eines winzigen Zeitungsausschnitts aus dem Jahr 1776, der von der Zerstörung des Hauses auf Fraser’s Ridge berichtet – und vom Feuertod eines gewissen James Fraser und seiner gesamten Familie. Jamie hofft, dass sich seine Frau ausnahmsweise mit ihrer Vorhersage irrt und ihre Liebe kein sinnloses Opfer der Flammen wird…
(Quelle: Blanvalet)


Meine Meinung


„A Breath of Snow and Ashes“ ist der sechste Band der Buchreihe um die Engländerin Claire und ihren Ehemann, den Highlander Jamie. Da die Bücher nicht wirklich in sich abgeschlossen sind sondern im Grunde eine einzige, immer fortlaufende Geschichte erzählen, empfehle ich bei Interesse mit dem ersten Band „Feuer und Stein“ zu beginnen, da die Lektüre sonst mangels Vorwissen wohl nicht viel Sinn ergibt.

Während zu Beginn der Reihe die Geschichte nahezu ausschliesslich aus der Ich-Perspektive von Claire erzählt wurde und nur Sequenzen, bei denen Claire nicht dabei war, aus anderer Sicht geschildert wurden, wird mittlerweile die Perspektive gleichmässig auf Claire, Jamie, Brianna und Roger aufgeteilt, unabhängig davon, ob Claire in der jeweiligen Szene dabei ist. Dabei verwendet die Autorin Diana Gabaldon immer noch die Ich-Perspektive bei Claire und die dritte Person bei allen anderen. Wie bei den Vorgängern umfasst auch „A Breath of Snow and Ashes“ nicht eine zusammenhängende Handlung, sondern beschreibt in kleinen, nicht zusammenhängenden Anekdoten das Leben der Familien Fraser und McKenzie auf Fraser’s Ridge. Zwischen den einzelnen "Geschichten" besteht oft kein fliessender Übergang, plötzlich ist eine Erzählung zu Ende und die nächste beginnt, teilweise ohne dass der Leser erfährt, wie das vorherige Erlebnis wirklich ausgegangen ist. Wie bei der Reihe üblich wird Claire’s Alltag immer wieder durch medizinische Behandlungen geprägt, dazu kommen noch die gewohnten Liebesszenen, die aber hier doch deutlich in den Hintergrund rücken. Der sechste Band der Reihe ist merklich durch den drohenden Krieg geprägt, Gewalt und Angst sind mittlerweile einiges präsenter als die Liebe. Auch die Thematik der Zeitreisen nimmt hier wieder mehr Platz ein als in anderen Bänden und bereitet den Weg für die Nachfolgebände.

Im Grunde kann ich auch auch zu „A Breath of Snow and Ashes“ nicht viel anderes erzählen, als mir schon zu den Vorgängern aufgefallen ist. Auch hier erscheint mir der Umfang des Buches deutlich zu lang. Da keine zusammenhängende Geschichte erzählt wird, sondern die Handlung aus einzelnen Anekdoten besteht, wäre es kein Problem gewesen, die wieder weit über tausend Seiten lange Geschichte auf mehrere Bände aufzuteilen. Das würde dem Leser zwischendurch eine (zumindest mir) willkommene Verschnaufpause bieten, zudem wirken die übermässig dicken Bände vor allem auf Wenig-Leser wohl ziemlich abschreckend. Ich habe grundsätzlich nichts gegen dicke Bücher, aber so dick müssen sie ohne Not ja wirklich nicht sein… Auch bei diesem Band habe ich der Lesung von Davina Porter sehr gerne zugehört, auch wenn sie in meinen Augen (oder besser: Ohren) das Singen lieber lassen sollte, das ist wirklich nicht ihre Stärke.

„A Breath of Snow and Ashes“ bietet etwas mehr Action als die vorhergehenden Bände, womit für mich auch die Spannung wieder angestiegen ist. Für Fans von Claire und Jamie ist der Band ohnehin ein „Muss“, und wer die beiden nicht mag, wird kaum so lange durchgehalten haben. Eine explizite Empfehlung wird so wohl überflüssig.

Mein Fazit

Mehr Action als in den Vorgängern, und daher in meinen Augen auch wieder mehr Spannung. 






Donnerstag, 16. Juni 2016

1984


Bildquelle

von George Orwell
übersetzt durch Michael Walter

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.1950
  • Aktuelle Ausgabe : 01.06.1994
  • Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783548234106
  • Flexibler Einband 384 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Ich habe nicht die abgebildete Ausgabe, sondern die englische eBookversion vom Houghton Mifflin Harcourt Verlag gelesen.


Leseprobe
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Inhalt


Orwells Roman über die Zerstörung des Menschen durch eine perfekte Staatsmaschinerie ist längst zu einer scheinbar nicht mehr erklärungsbedürftigen Metapher für totalitäre Verhältnisse geworden. Sein literarischer Erfolg verdankt sich einem beklemmenden Wirklichkeitsbezug, dem auch der Leser von heute sich nicht entziehen kann.
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung


Winston Smith ist Mitglied der äusseren Partei und ein kleines Rädchen im Betrieb von Oceania, einer der drei noch bestehenden Nationen. Mit seinem Leben als nicht-fühlender, nicht-denkender Bürger kann er sich jedoch nur schwer abfinden und begeht eines der grössten Verbrechen, dass die Gesellschaft im Jahr 1984 kennt: er macht sich seine eigenen Gedanken über die Welt.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Winston Smith erzählt, und der Protagonist ist auch der Einzige, den der Leser näher kennenlernt. Bei den anderen Figuren erfährt man zwar, wie sie handeln, jedoch nie, warum, und was dahinter steckt. Auch bei Winston wird nie genau klar, wieso er sich der Partei widersetzt. Ich hatte den Eindruck, dass er gar keine Wahl hatte. Er konnte sein Denken nicht einfach abstellen, musste alles hinterfragen, auch wenn er vielleicht einfach nur ein ruhiges Leben haben wollte, aber seine Gedanken konnte er nicht beeinflussen. Da das Buch bereits knapp 70 Jahre alt ist, wirkt der Schreibstil für heutige Lesegewohnheiten etwas steif, das häufige Einfliessen von „Neusprech“-Worten (die durch die Partei neu erschaffene, limitierte Sprache) hat mich dabei im Leserhythmus oft unterbrochen.

In Anbetracht der heutigen Umstände erscheint die düstere Zukunftsvision Orwells nicht mehr weit hergeholt. Durch den Gebrauch von Smartphones, Social Media, Kreditkarten etc. ist zumindest die Möglichkeit der ständigen Überwachung Tatsache, die öffentliche Meinung wird durch die Medien beeinflusst und auch heute gibt es Überzeugungen und Ansichten, die man kaum in der Öffentlichkeit auszusprechend wagt.

„1984“ war für viele Autoren eine Inspiration. Verschiedene Szenen kannte ich bereits so ähnlich aus anderen Werken der Literatur, Film oder Fernsehen. Wer das Buch noch nicht kennt, soll aber gewarnt sein: die Handlung ist recht mager, im Grunde kaum vorhanden, und das Buch ist schwer zu verdauen. George Orwell will hier zum Nachdenken anregen und nicht unterhalten, und das ist es auch, was dieses Buch ausmacht. Ausserdem hatte der Autor offenbar ziemlich etwas gegen Frauen, was Mitte der 40er, als das Buch geschrieben wurde, noch durchaus zum guten Ton gehörte. Jedenfalls sind die in „1984“ beschriebenen Figuren in erster Linie Männer, die wenigen Frauen, die in der Geschichte vorkommen, werden ausschliesslich auf ihre Tauglichkeit als Sex-Objekt betrachtet. Einen eigenen Willen oder gar eigene Ideen scheint keine zu haben. Dennoch hat mich das Buch sehr berührt und nachdenklich gemacht – womit es seinen Zweck erreicht hat.

Mein Fazit

Erschreckend – vor allem erschreckend realistisch. Zu Recht ein Klassiker, der auch mehrmals gelesen werden kann.





Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 43, ein Buch mit einer Zahl im Titel.

Task-Challenge

Aufgabe 2, Lies ein Buch, dessen Titel oder Cover mindestens eine Zahl enthält.

Dienstag, 14. Juni 2016

Der Kruzifix-Killer


Bildquelle

von Chris Carter
übersetzt durch Maja Rößner
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.2009
  • Aktuelle Ausgabe : 10.06.2009
  • Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783548281094
  • Flexibler Einband 480 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Der Kruzifix-Killer
Der Vollstrecker
Der Knochenbrecher
Der Totenkünstler
Der Totschläger
Die stille Bestie


Inhalt

Er kennt keine Gnade. Er tötet grausam.
Und er ist teuflisch intelligent.
Los Angeles: Die Leiche einer wunderschönen Frau wird gefunden, zu Tode gequält und bestialisch verstümmelt. Keinerlei Spuren. Bis auf ein in den Nacken geritztes Kreuz, ein Teufelsmal: das Erkennungszeichen eines hingerichteten Serienmörders. Detective und Profiler Robert Hunter wird schnell klar, dass der Kruzifix-Killer lebt. Er mordet auf spektakuläre Weise weiter. Und er ist Hunter immer einen Schritt voraus - denn er kennt ihn gut. Zu gut.
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung

In Los Angeles wird eine Leiche gefunden, bei der alles auf den Serientäter "Kruzifix-Killer" zeigt. Doch dieser wurde bereits vor einiger Zeit gefasst, verurteilt und hingerichtet. Wurde damals ein Unschuldiger verurteilt? Detective Robert Hunter und sein neuer Partner Carlos Garcia verfolgen die spärlichen Spuren...

Zu Beginn ist die Geschichte recht verwirrend, was insbesondere daran liegt, dass der Autor Chris Carter chronologisch hin und her springt, weit in der Geschichte beginnt, fast zum Anfang hüpft, dann noch etwas weiter zurück und wieder etwas nach vorne. Sobald die Geschehnisse jedoch so richtig in Gang geraten sind, wird die Handlung chronologisch erzählt und ihr kann gut gefolgt werden.

Chris Carter legt grossen Wert auf die genaue (optische) Beschreibung seiner Figuren. Bei jeder Einführung einer neuen Figur erfolgt eine genaue Beschreibung von Körpergrösse, Haar- und Augenfarbe, besonderen körperlichen Merkmalen etc. Wenn er seine Mitmenschen auch so genau beschreiben kann, wäre der Autor wohl ein prima Zeuge. Im Gegensatz zur präzisen optischen Beschreibung werden die Figuren charakterlich jedoch eher eigenschaftslos dargestellt und bleiben blass und klischeehaft.

Der Schreibstil von Chris Carter ist unkompliziert (böse Stimmen könnten es auch "einfach gehalten" nennen) und liest sich flüssig. Die Perspektive wechselt in beinahe jedem Kapitel, mal wird die Geschichte aus der Sicht einer der Ermittler erzählt, mal aus der eines der Opfer oder eines weiteren Beteiligten. Dabei wird aber immer klar, wer hier gerade die Szene dominiert, sodass keine Verwirrung entsteht. Der Protagonist Robert Hunter konnte mich allerdings nicht komplett überzeugen. Hochintelligentes Wunderkind, sportlich, attraktiv und trotz ungesundem Lebenswandel topfit - einfach zu perfekt erschien er mir. Einige kleine "Fehler" hätte den Charakter glaubwürdiger erscheinen lassen.

Die Handlung ist spannend aufgebaut, allerdings wissen die Ermittler teilweise mehr, als dem Leser mitgeteilt wird. So versucht der Autor wohl, das Miträtseln zu erschweren, wobei jedoch leider der Klappentext zu viel offenbart (was dem Autor aber nicht angelastet werden kann). Einige Einzelheiten werden zudem überaus unrealistisch dargestellt (Stichwort Todesstrafe: zwischen Verhaftung und Vollstreckung des Todesurteils des vermeintlichen "Kruzifix-Killers" sollen weniger als eineinhalb Jahre vergangen sein? In China vielleicht, aber nicht in den USA...) „Der Kruzifix-Killer“ enthält einige ziemlich unappetitliche Szenen, mit Blut und Innereien geizt der Autor nicht. Das Buch ist also nichts für sensible Leser. 

Wer wie ich gerne blutige Thriller mag, ist mit Chris Carter gut bedient. Da "Der Kruzifix-Killer" der erste Thriller um Detective Robert Hunter ist, eignet er sich ideal, um in die Reihe einzusteigen. Hohe Literatur oder ein aussergewöhnliches Werk darf allerdings nicht erwartet werden, das Buch erschien mir eher als durchaus spannende und unterhaltsame Massenware. 

Mein Fazit
Spannend und ziemlich brutal, jedoch nicht aussergewöhnlich.





Task-Challenge
Aufgabe 3, Lies ein Buch, das das Debüt des jeweiligen Autors war.

Samstag, 11. Juni 2016

Milten & Percy 2 - Der Tod des Florian C. Booktian


Bildquelle

von Florian C. Booktian
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 09.05.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 09.05.2016
  • Verlag : CreateSpace Independent Publishing Platform
  • ISBN: B01FGI5MX0
  • E-Buch Text: 382 Seiten


 Der Autor Florian C. Booktian hat mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Das Schloss der Skelette
Der Tod des Florian C. Booktian


Inhalt


Für die Detectives Milten und Percy sollte es ein Routineeinsatz sein: Verhindert den Diebstahl der neuen Booktian-Bücher. Doch es kommt zu einer Schießerei, bei der eine Frau getötet wird. Am nächsten Tag taucht eine grotesk entstellte Leiche auf, die mehr Fragen beantwortet, als sie aufwirft. Als die beiden endlich auf Booktian persönlich treffen, stirbt der berühmte Autor und alle Anzeichen deuten auf die Frau, die Milten kurz zuvor erschossen hat. Aber wie ist so etwas überhaupt möglich? Wer steckt hinter dem Tod des berühmten Autors und warum musste er sterben?
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Bei einem vermeintlichen Routineeinsatz erschiesst der Polizist Milten eine der Täterinnen. Kurz darauf ist jedoch ihre Leiche verschwunden und bei einer Einladung des berühmten Autors Florian C. Booktian gibt es mehrere Tote. Milten und sein Partner Percy suchen nach Zusammenhängen zwischen den Ereignissen.

„Der Tod des Florian C. Booktian“ ist der zweite Band um die beiden Polizisten Milten und Percy. Vorkenntnisse sind zum Verständnis nicht zwingend nötig, aber durchaus empfehlenswert, da dem Leser sonst einiges unverständlich vorkommen könnte. So ist Percy beispielsweise kein Mensch, sondern ein sprechendes Erdmännchen. Im ersten Band der Reihe, „Das Schloss der Skelette“, wird die Welt, in der die Bücher spielen, genauer beschrieben.

Die Geschichte wird aus der Beobachterperspektive erzählt und begleitet verschiedene Figuren abwechslungsweise. Der Schwerpunkt liegt hier weniger auf den Ermittlern, sondern mehr auf der Täterin und ihrer Geschichte. Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist wie auch schon sein Vorgänger gespickt mit Humor, auch wenn es durchaus seine düsteren Seiten hat. Wer also eine durchgehend ernsthafte und realistische Geschichte sucht, ist hier fehl am Platz.

Während ich beim ersten Band noch bemängelt hatte, dass der Krimi-Aspekt etwas gar kurz gekommen sei, kam ich in dieser Hinsicht bei „Der Tod des Florian C. Booktian“ voll auf meine Kosten. Während die Geschichte natürlich immer noch in einer Fantasywelt mit teilweise nicht-menschlichen Figuren spielt, handelt es sich doch grösstenteils um einen Kriminalroman, auch wenn Ermittlungen nur bedingt stattfinden und die Lösung des Falles mehr auf Zufall als auf Können basiert. Dennoch steht der Fall, respektive die Hintergründe des Falls, eindeutig im Fokus.

„Der Tod des Florian C. Booktian“ hat mich sehr gut unterhalten, wobei ich natürlich in Anbetracht des Titels natürlich besonders gespannt war, wie der Autor seinen eigenen Tod beschreiben könnte. Wer skurrilen Humor mag und über sprechende Erdmännchen nicht die Stirn runzelt, dem empfehle ich die Buchreihe um die beiden Detectives Milten und Percy gerne weiter. Anders als den ersten Band der Reihe sehe ich diesen aber als weniger geeignet für Kinder, da er auch Themen anspricht, die (kleinere) Kinder wohl zu sehr belasten würden.

Mein Fazit

Fantasy-Krimi voller Humor, aber auch mit ernsthaften Seiten. 






Rezensionsexemplar


    Donnerstag, 9. Juni 2016

    Leuchtturmmord


    Bildquelle

    von Katharina Peters

    • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.03.2016
    • Aktuelle Ausgabe : 14.03.2016
    • Verlag : Aufbau TB
    • ISBN: 9783746632063
    • Flexibler Einband 323 Seiten
    • Sprache: Deutsch 

    Der Aufbau Verlag hat mir das eBook über eine Lovelybooks-Verlosung bedingungslos geschenkt, vielen Dank dafür!


    Leseprobe
    Kaufen?


    Bücher der Reihe:
    Hafenmord
    Dünenmord
    Klippenmord
    Bernsteinmord
    Leuchtturmmord


    Inhalt


    An der Südspitze des Insel Zudar wird eine junge Frau ermordet aufgefunden. Romy Beccare geht dieser Fall besonders nahe. Die junge Frau ist erst achtundzwanzig Jahr alt und Mutter von zwei kleinen Kindern. Die Spurenlage am Tatort ist schwierig, doch einer gerät sofort in Verdacht: der Ehemann, der als aufbrausend gilt. Dann aber findet Romy heraus, dass dieser Fall viel größer ist. Vier Freunde der Toten sind in den letzten Jahren auf ungeklärte Weise ums Leben gekommen.
    Der neue Bestseller mit der Ermittlerin Romy Beccare.
    (Quelle: Aufbau)


    Meine Meinung


    Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Die Ermittlungen gehen in mehrere Richtungen.

    „Leuchtturmmord“ ist bereits der fünfte Krimi um Romy Beccare. Die vier Vorgänger kenne ich nicht, hatte bei der Lektüre aber auch nie das Gefühl, Vorwissen zu benötigen.

    Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, der Leser begleitet abwechselnd Ermittler, Tatverdächtige und sonstige Beteiligte durch den Fall. Der Fokus liegt dabei auf den Ermittlungen, das Privatleben der Beteiligten spielt nur ganz am Rand eine Rolle.

    Der Schreibstil der Autorin Katharina Peters liest sich angenehm flüssig. Der Fall ist interessant gestaltet, wirkt aber durch die Komplexität auch etwas langatmig. Einige Handlungsstränge weniger hätten den Fall zwar einfacher, aber wohl auch etwas weniger verwirrend und darum packender gemacht.  Leider konnten ich weder der Fall selbst, noch die Ermittler oder sonstigen Beteiligten emotional berühren. Die Ermittler erschienen mit durchgehend recht eigenschaftslos, ich könnte sie nach der Lektüre nicht beschreiben, da mir über keinen etwas Nennenswertes aufgefallen oder im Gedächtnis geblieben ist. Durch die blassen Figuren fiel es mir auch schwer, sie während der Lektüre auseinanderzuhalten. Dass der Fall der Ermittlerin Romy besonders nahegeht, wie im Klappentext beschrieben wird, ist nicht wirklich zu merken. Positiv anmerken möchte ich hingegen die Ostsee-Stimmung, die die Autorin gut rüberbringt und den Leser mental ans Meer transportiert.

    Mein Fazit

    Interessanter, komplexer Fall, der mich aber trotzdem nicht packen konnte. 





    Task-Challenge

    Aufgabe 1, Lies ein Buch, dessen Ersterscheinung maximal 1 Jahre her ist.

    Verlagsgeschenk/Verlosungsewinn

     

    Dienstag, 7. Juni 2016

    Fast perfekt ist gut genug


    Bildquelle

    von Kristan Higgins
    übersetzt durch Katja Henkel

    • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.03.2016
    • Aktuelle Ausgabe : 10.03.2016
    • Verlag : MIRA Taschenbuch
    • ISBN: 9783956492877
    • Flexibler Einband 304 Seiten
    • Sprache: Deutsch 

    Der MIRA Taschenbuch Verlag und Blogg dein Buch haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!

    www.bloggdeinbuch.de



    Leseprobe
    Kaufen?


    Inhalt


    Alle um sie herum scheinen das Bilderbuch-Familienglück zu haben – nur Brautmodendesignerin Jenny nicht. Also kehrt Jenny Manhattan den Rücken und in ihre Heimatstadt zurück. Vielleicht färbt das perfekte Familienleben ihrer Schwester auf sie ab, vielleicht findet Jenny eine neue Liebe? Ein Sommer voller Geheimnisse und Lügen, der Versuchungen und Offenbarungen liegt vor den Schwestern – aber auch ein Sommer des wahren Lebensglücks.
    (Quelle: MIRA)


    Meine Meinung


    Nach ihrer Scheidung zieht Jenny zurück in ihre Heimatstadt, wo auch ihre Schwester wohnt. Doch auch deren Leben ist nicht so perfekt, wie Jenny zunächst dachte, und beide Schwestern müssten sich überlegen, wie und mit wem sie ihre Zukunft sehen.

    „Fast perfekt ist gut genug“ besteht aus zwei Handlungssträngen, die eng miteinander verwoben sind. Sie werden jeweils aus der Ich-Perspektive in der Gegenwart durch die beiden Protagonistinnen Jenny und Rachel erzählt, immer kapitelweise abwechselnd. Die beiden sind Schwestern und haben ein sehr enges Verhältnis zueinander, weshalb sich die Handlungsstränge auch oft sehr nahe kommen. Die beiden Protagonistinnen waren mir durchaus sympathisch, auch wenn beide einige Angewohnheiten haben, die mich etwas auf die Palme brachten. So geht Rachel etwas gar naiv an die Welt heran, während Jenny sich bei jedem halbwegs attraktiven Mann, den sie erblickt, schon vor dem ersten Wortwechsel die Hochzeit und die zukünftigen Kinder vorstellt.

    Obschon die Protagonistinnen bereits Mitte bis Ende 30 sind, wird der Roman in meinen Augen auch jüngere Leserinnen ansprechen können. Die eine Protagonistin ist Single, die andere zwar verheiratet und Mutter, aber mit noch recht jungen Kindern. Daher wird es auch für jüngere Leserinnen kein Problem sein, sich in sie hineinzufühlen (bei älteren Leserinnen ist das ja meist ohnehin kein Problem). Der Roman dreht sich um das Alltags- und Liebesleben der Protagonistinnen, jedoch ausschliesslich auf der emotionalen Ebene, Erotikszenen enthält das Buch keine (auch wenn natürlich erwähnt wird, wenn jemand Sex hat, wie im Kloster geht es dann doch nicht zu).

    Der Schreibstil der Autorin Kristan Higgins liest sich angenehm flüssig. Die Handlung ist interessant aufgebaut, jedoch auch ziemlich vorhersehbar, insbesondere, da es bei dieser Sorte Buch so gut wie immer zu einem Happy End kommt. Die Anzahl Personen bleibt überschaubar, sodass ich nie überlegen musste, von wem nun die Rede war. Wer für den Urlaub oder ein regnerisches Wochenende ein Buch sucht, das sich ohne grosse Anstrengung „weglesen“ lässt und zwischendurch auch mal zu Tränen rührt, ist mit „Fast perfekt ist gut genug“ gut bedient.

    Ich habe zuvor kein anderes Buch der Autorin Kristan Higgins gelesen und kann daher keine Vergleiche ziehen. In anderen Rezensionen habe ich gelesen, dass die Autorin sonst deutlich humorvoller schreibe und einige Leser dadurch von „Fast perfekt ist gut genug“ enttäuscht sind. Mangels Vergleichsmöglichkeiten kann ich das nicht beurteilen, aber das Buch ist wirklich eher ernsthaft, zumindest der Handlungsstrang um Rachel, auch wenn der Humor nicht ganz vergessen geht, der sich insbesondere auf Jenny konzentriert. Wer eine romantische Komödie sucht, bei der er/sie sich während der gesamten Lektüre rundherum wohlfühlen kann, wird mit diesem Roman wohl nicht glücklich.

    Mein Fazit

    Eher ernst, doch auch unterhaltsam, aber ziemlich vorhersehbar.





    Rezensionsexemplar

    Samstag, 4. Juni 2016

    Bar Code Tattoo


    Bildquelle

    von Suzanne Weyn
    übersetzt durch Ulla Höfker

    • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.06.2006
    • Aktuelle Ausgabe : 08.10.2008
    • Verlag : Fischer Taschenbuch
    • ISBN: 9783596807765
    • Flexibler Einband 228 Seiten
    • Sprache: Deutsch 


    Das Buch ist vergriffen und nur noch gebraucht (oder in der englischen Ausgabe) erhältlich.


    Bücher der Reihe:
    Bar Code Tattoo
    Bar Code Rebellion
    Bar Code Prophecy

    Inhalt


    Im Jahr 2025 tragen immer mehr Menschen ein praktisches Strichcode-Tattoo auf der Hand, das Versicherungs- und Kreditkarten ersetzt. Aber ist es wirklich nur ein vereinfachtes Zahlungsmittel? Kayla bezweifelt das. Seit ihr Vater das Tattoo hat, ist er immer depressiver geworden. Sie schließt sich »Decode« an, einer Gruppe von Tattoo-Gegnern, und erfährt Schreckliches: Die Tattoos enthalten weit mehr als behauptet – den vollständigen Gen-Code jedes einzelnen!
    (Quelle: Amazon)


    Meine Meinung


    In der mittlerweile ziemlich nahen Zukunft tragen beinahe alle Menschen ein Tattoo in Form eines Strichcodes, der Ausweis, Kreditkarte und noch vieles mehr in sich vereint. Nur wenigen ist dieses Tattoo unheimlich, zu den Skeptikern gehört auch die Jugendliche Kayla.

    USA im Jahr 2025. Bargeld wurde abgeschafft, sämtliche Lebensmittel werden durch ein einzelnes Unternehmen produziert und genau dieses fördert nun die Verbreitung der eintätowierten Strichcodes, um jeden Bürger auf Anhieb identifizieren zu können (was in dessen Akten sonst noch über ihn steht, erfährt er nicht). Nachdem der „gläserne Bürger“ immer aktueller wird, passt „Bar Code Tattoo“, das nur noch neun Jahre in unserer Zukunft spielt, perfekt in die Entwicklung rein. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Kayla erzählt, die den Strichcodes zunächst nur etwas skeptisch gegenübersteht, im Laufe der Zeit aber richtig Angst davor kriegt.

    Das Thema ist wie gesagt sehr aktuell, und auch die im Buch erwähnten Argumente der Befürworter („ein Ausweis wird ja ohnehin ständig vergessen oder gestohlen“, „wer ehrlich ist hat ja nichts zu verstecken“) kommen mir erschreckend bekannt vor. Diese realistische und darum umso packendere Zukunftsvorstellung prägt die Stimmung im Buch; dementsprechend düster liest es sich. Dennoch kam mir das Buch stellenweise etwas überladen vor, die Autorin konzentriert sich nicht nur auf den „gläsernen Menschen“, sondern flicht auch die genetische Manipulation (inklusive Klonen) des „perfekten Menschen“ sowie die Euthanasie von „nicht lebenswertem Leben“ in die Geschichte ein, was die Geschichte ein meinen Augen dann doch ziemlich ins Reich der Fantasy abgleiten liess (ich erachte es als durchaus realistisch, dass auf durch Genmanipulationen „verbesserte“ Menschen hingearbeitet wird. Dass man in naher Zukunft jedoch nicht perfekte Babies nach der Geburt noch im Krankenhaus ohne Wissen oder gar Zustimmung der Eltern tötet, kann ich mir nicht vorstellen).

    Der Schreibstil der Autorin Suzanne Weyn lässt sich flüssig lesen, sodass ich für die kurze, nur gut 200 Seiten umfassende Geschichte nur wenig Zeit benötigte. Der grösste Teil des Buches umfasst die Beschreibung der Welt, in der die Geschichte spielt, sodass für die eigentliche Handlung sowie für die Figuren nicht mehr Platz blieb. So erfährt der Leser nur wenig über die handelnden Charaktere, sodass sie ziemlich konturlos und blass bleiben.

    „Bar Code Tattoo“ ist der erste Band einer Trilogie, jedoch wurden die beiden Nachfolger nicht auf Deutsch übersetzt. Da mich die Welt, in der die Reihe spielt, sehr packte, der recht offene Schluss aber ziemlich unbefriedigt zurückliess, werde ich mir die Nachfolger wohl noch im englischen Original besorgen, um die Geschichte zu einem Abschluss zu bringen. Wer sich für die Geschichte interessiert und genügend Englisch spricht, steigt wohl besser auch bei diesem Band direkt im Original ein.

    Mein Fazit

    Düster und stellenweise erschreckend realistisch – leider mit einem offenen Schluss ohne deutsche Fortsetzung.







    Donnerstag, 2. Juni 2016

    Monats-Rückblick Mai





    Bücher gelesen:             9 (davon 5 eBooks)
    Hörbücher gehört:         3
    Seiten gelesen: ca.   2800
    Seiten pro Tag: ca.       90


    Top des Monats

    Wenn das offene Ende nicht wäre, hätte "Bar Code Tattoo" von Suzanne Weyn (Rezi folgt) die Höchstwertung erreichen können.

    Flop des Monats

    "Das Vermächtnis der Meister" von Thomas Schubert fand ich ziemlich zäh, und die vielen Fehler haben mich recht gestört.

    Neuzugänge

    Im Mai sind wieder einige neue Bücher eingezogen. Stehend links Reziexemplare, liegend gekaufte, stehend rechts ein Geschenk vom Cross Cult Verlag. Auch eBooks und ein Audible-Hörbuch wurden aufgestockt.





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