Montag, 28. November 2016

[Hörbuch] Das magische Messer


Bildquelle

von Philip Pullman
übersetzt durch Wolfram Ströle
gelesen von Rufus Beck
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.04.2008
  • Aktuelle Ausgabe : 17.04.2008
  • Verlag : Silberfisch
  • ISBN: 9783867420181
  • Audio CD
  • Sprache: Deutsch


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Bücher der Reihe:
Der goldene Kompass
Das magische Messer
Das Bernstein-Teleskop



Inhalt


Vor vielen Jahren verschwand Wills Vater spurlos auf einer Expedition in den hohen Norden. Auf der Suche nach ihm gerät Will zufällig durch ein Fenster in eine andere Welt. Dort begegnet er Lyra, die eine lange Odyssee hinter sich hat und das Geheimnis des "Staubes" ergründen will. Im Turm der Engel wollen WIll und Lyra Antworten auf ihre Fragen finden. Stattdessen gewinnt Will ein magisches Messer. Er besitzt ungeahnte Kräfte, kann Materie teilen und Türen in andere Welten schneiden. Doch das Messer ist mit Wills Schicksal noch auf eine andere Weise von größter Tragweite verbunden ...
(Quelle: Silberfisch)


Meine Meinung


„Das magische Messer“ ist der zweite Band der „His dark Materials“-Trilogie und braucht zum Verständnis zwingend Vorkenntnisse. Als Einzellektüre eignet er sich daher nicht.

Nachdem der erste Band der Reihe „Der goldene Kompass“ noch ziemlich geradelinig aufgebaut war, wird die Handlung in „Das magische Messer“ merklich komplexer und ist in mehrere Handlungsstränge aufgeteilt, die abwechselnd erzählt werden. Neben Lyra, die bereits aus dem ersten Band bekannt ist, kommt als Protagonist nun auch der etwas gleichaltrige Will dazu, der ebenfalls aus Oxford stammt, aber aus einem anderen als dem, das Lyra kennt. Will kommt aus einer anderen Welt, aus der unseren.

Während ich Lyra immer noch nicht wirklich leiden kann, konnte ich mich mit Will schnell anfreunden. Er blieb zwar über die gesamte Geschichte hinweg recht blass und eigenschaftslos, war aber neben Lyra erfrischend un-nervig (manchmal reicht das schon, um eine Figur zu mögen).

Die Handlung selbst konnte mich auch hier wieder packen, obschon ich dazu anmerken möchte, dass das Buch weniger in sich abgeschlossen ist als der Vorgänger. Während man „Der goldene Kompass“ im Grunde auch als Einzelband lesen könnte, ist „Das magische Messer“ klar in die Mitte der Trilogie eingebettet und ergibt ohne die beiden anderen Bände nur wenig Sinn. Deutlich stärker als noch im ersten Band ist hier zudem die Religion zu spüren, respektive die Kritik des Autors Philipp Pullman an der Religion. Ob dies in einem in erster Linie auf (jüngere) Jugendliche ausgerichteten Roman so passend ist, sei dahingestellt, vor allem, da der Autor Religion pauschal mit Gott gleichzustellen scheint.

Auch bei diesem Band konnte mich die Hörbuchversion nicht überzeugen. Rufus Beck spricht viele Figuren übertrieben quietschig-hoch, vor allem Kinder, Frauen und Daemonen, die mehr als die Hälfte aller Figuren ausmachen… Ebenso negativ aufgefallen ist mir die ungleiche Verteilung von Sprechpausen. Innerhalb eines Kapitels liest Rufus Beck selbst bei einen Szenenwechsel gleich ohne Pause weiter, was es schwer macht, überhaupt zu bemerken, dass da gerade eine andere Welt mit einer anderen Perspektive zum Zug kommt. Zwischen den Kapiteln ist die Pause hingegen dermassen lang, dass ich öfters kontrolliert habe, ob ich aus Versehen meinen Player ausgeschaltet habe…

Auch im zweiten Band der Reihe geht es stellenweise wieder recht brutal zu, sodass ich das Buch für sehr junge oder sensible Leser nicht empfehlen möchte.

Mein Fazit

Spannende Handlung, aber für meinen Geschmack zu viel Religion






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