Donnerstag, 23. Februar 2017

Artgerechte Menschenhaltung


Bildquelle

von Tucki Kaiser

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.09.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 01.09.2015
  • Verlag : Kynos
  • ISBN: 9783954640461
  • Flexibler Einband 120 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Kynos Verlag und    haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Inhalt


Haben Menschen ein Bewusstsein? Wie vermeidet man ihre Verhundlichung? Worauf ist bei Anschaffung, Erziehung und Beschäftigung besonders zu achten? Sollen Menschen ein eigenes Körbchen haben? Ganz souverän im Stile eines Loriot dreht der Autor hier den Spieß einmal um und gibt sehr ernsthafte und gut fundierte Tipps, wie hund sich seinen Menschen erzieht, damit das Zusammenleben mit ihm ein wahres Vergnügen wird. Mit viel Kenntnis von Denkweise und Logik der selbstverständlich sehr viel klügeren Caniden hält er uns dabei einen Spiegel vor, der urkomisch und verständnisfördernd zugleich ist. Mit Illustrationen von Heinz Grundel
(Quelle: Kynos)


Meine Meinung


Tucki Kaiser, ein Kleinspitz, erzählt in „Artgerechte Menschenhaltung“ in 25 kurzen, bunt illustrierten Kapiteln, wie er seine Menschenfamilie ausgesucht und erzogen hat. Das Ganze soll sehr humorvoll wirken (ich habe sogar schon einen Vergleich mit Loriot gelesen, den ich aber für masslos übertrieben halte), wirkt aber über weite Strecken hinweg eher krampfhaft versucht als wirklich geschafft. Was mir vor allem gefehlt hat, ist das wirklich „hundische“ im Text. Der Erzähler ist zwar ein Hund, das merkt man ihn aber nicht an, er klingt wie ein Mensch. Welcher Hund würde wohl Menschen in „Rassen“ wie Hamburger, Bayer, Kölner einteilen, oder nach Berufen wie Politiker, Polizist, Handwerker? Eben: keiner, da gibt es tonnenweise andere Merkmale, die für einen Hund wichtig sind, aber Herkunft und Beruf gehören sicher nicht dazu (ausser der Hund darf mitarbeiten).

Der Text ist wie erwähnt in kurze Kapitel aufgeteilt, wobei auf jeder Seite ein oder zwei Sätze als Zwischenfazit in einer grösseren, kursiven Schrift hervorgehoben werden. Dies ist zwar einerseits praktisch, da das Fazit so gleich ins Auge springt, andererseits stört es doch ziemlich den Lesefluss, da diese Textstellen nicht losgelöst für sich dastehen, sondern in Grund Teil des Fliesstexts sind und mitgelesen werden müssen.

Der Aufbau des Buchs ist nicht wirklich geordnet, viele Punkte werden immer wieder angesprochen und mehrfach erwähnt, eine durchgehende Struktur fehlt. Eine häufige Wiederholung ging mit nach einiger Zeit besonders auf die Nerven: wenn eine menschliche Aussage erwähnt wird, geschieht dies immer mit den Worten „ein Bellen, das phonetisch in etwa klingt wie…“. Beim ersten Mal mag das ja noch amüsant sein. Aber spätestens nach dem 10. Mal wollte ich nur noch schreien, wenn ich diesen Satz las. Lieber Tucki, bitte wechsle dich doch etwas ab, ständige Wiederholungen sind nicht lustig, sondern nur nervig!

Äusserlich wie ein Ratgeber aufgebaut, eignet sich „Artgerechte Menschenhaltung“ überhaupt nicht zu diesem Zweck, dem Buch sind keine brauchbaren Infos zum Zusammenleben von Hund und Mensch zu entnehmen. Wer sich also erhofft, mit Humor etwas über Hunde zu erfahren, wird hier enttäuscht. Das ganze bleibt zu menschlich.

Mein Fazit

Als Ratgeber untauglich.






Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 41, ein Buch mit Bildern oder Illustrationen


Rezensionsexemplar



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