Donnerstag, 31. August 2017

Du sollst nicht leben


Bildquelle

von Tania Carver
übersetzt durch Sybille Uplegger

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.07.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 14.07.2017
  • Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783548613512
  • Flexibler Einband 464 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Entrissen
Der Stalker
Stirb, mein Prinz
Jäger
Morgen früh, wenn du willst
Du sollst nicht leben



Inhalt


Detective Phil Brennan wird zu einem grausigen Tatort gerufen. Eine Mutter und ihr Baby wurden vor den Augen des Kindsvaters mit einer Armbrust erschossen. Dieser hatte die Wahl: entweder mit seinem eigenen Leben oder dem seiner Familie den Unfalltod zweier Menschen zu büßen. Er wählte seine Familie. Ausgerechnet diesmal ist Phil Brennan auf sich allein gestellt. Denn seine Ehefrau, Polizeiprofilerin Marina Esposito, muss sich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen.
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung


"Du sollst für deine Taten büssen"… Als ein unbekannter, selbsternannter Rächer sich einen zuvor nie wirklich bestraften Bösewicht nach dem anderen vornimmt, könnte sich DI Phil Brennan eigentlich gemütlich zurücklehnen, schliesslich haben sie es ja nicht anders verdient. Aber in einem Rechtsstaat gehören Strafen natürlich in die Hand des Staats, weshalb auch Selbstjustiz geahndet werden muss. So macht sich DI Brennan auf die Jagd nach dem Rechtsprecher, wie er sich selber nennt.

"Du sollst nicht leben" ist bereits der sechste Band um den Polizisten Phil Brennan und seine Frau, die Profilerin Marina Esposito. Ich kenne die Vorgänger (noch) nicht, konnte der Handlung aber dennoch gut folgen. Vorkenntnisse sind zum Verständnis daher nicht nötig.

Die Geschichte wird in der dritten Person in der Vergangenheit erzählt und hat je nach Szene eine Figur im Fokus, meist sind dies Marina oder Phil, teilweise aber auch der Täter oder seine Opfer. Ich gehe davon aus, dass die beiden in früheren Fällen jeweils gemeinsam ermittelt haben, hier sind sie jedoch getrennt unterwegs und haben lediglich telefonischen Kontakt. Neben den beiden Fällen, die die Protagonisten zu lösen haben, hat nur wenig anderes Platz, sodass ich sie nicht vertieft kennenlernen konnte, was mich allerdings nicht gross gestört hat. Bei Krimis und Thrillern bevorzuge ich es, wenn die Figuren eher im Hintergrund stehen und dem Fall nicht "die Show stehlen".

Die Handlung ist in zwei Stränge aufgeteilt, wobei ich den Handlungsstrang um Marina und eine ihrer früheren Gegnerinnen (so habe ich es jedenfalls verstanden) nicht besonders spannend und eher überflüssig empfand. Er erschien mir mehr als Einleitung für einen späteren Band. Der Strang um Phil und den "Rechtsprecher" fand ich ganz interessant, er hat mich aber auch nicht vor Spannung aus den Socken gehauen. Beide Protagonisten hätten aber in meinen Augen etwas aktiver sein dürfen, sie liessen zu viel einfach geschehen und schauten zu, vor allem Marina. Gegen Ende der Handlung wurden etwas gar viele Figuren eingeführt, die mich etwas den Überblick verlieren liessen.

Der Schreibstil der Autorin Tania Carver (respektive der beiden Autoren, es handelt sich hier um ein Ehepaar, das unter dem Pseudonym gemeinsam schreibt) lässt sich flüssig lesen und ist eher einfach gehalten, wie das bei vielen Thrillern so üblich ist.

Mein Fazit

Die grosse Spannung habe ich vermisst. Ich werde aber noch herausfinden, ob das bei den Vorgängern besser war.






ABC-Challlenge der Protagonisten

Phil = P männlich




Dienstag, 29. August 2017

Amrita - Am Ende beginnt der Anfang


Bildquelle

von Aditi Khorana
übersetzt durch Peter Klöss

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.08.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 21.08.2017
  • Verlag : Dressler
  • ISBN: 9783791500560
  • Fester Einband: 320 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Der Dressler Verlag und Vorablesen haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



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Inhalt


Dein Schicksal ist ein Buch, das du selbst schreibst! Das Leben von Amrita, 16-jährige Prinzessin des Königreichs Shalingar, ändert sich auf einen Schlag, als der Despot Sikander Shalingar erobert. Gemeinsam mit der Sklavin und Seherin Thala gelingt Amrita die Flucht und beide machen sich auf den Weg, die »Bibliothek aller Dinge« zu finden, um das Schicksal der Welt zu ändern und schließlich zurück in die Vergangenheit zu reisen: an den Punkt, wo das Unheil begann. Doch was, wenn der einzige Weg, ihren Vater und ihr Land zu retten, bedeutet, dass Amrita sich selbst und ihre große Liebe opfern muss?
(Quelle: Dressler)


Meine Meinung


Die Königstochter Amrita soll mit Sikander, dem Herrscher eines anderen Königreiches, verheiratet werden, was ihr überhaupt nicht gefällt. Doch alles kommt anders als sie erwartet und Amrita muss überstützt aus dem Palast fliehen und sich auf eine grosse Reise begeben.

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive der Herrscherstochter Amrita in der Vergangenheit erzählt. Durch die gewählte Perspektive konnte ich mich gut in die Protagonistin hineinfühlen und ihre Vorgehensweise nachvollziehen. Allerdings blieben mir dadurch die meisten anderen Figuren eher fern, was vielleicht auch beabsichtigt war. Vor allem zu Beginn sollte sich der Leser ohnehin nicht zu sehr mit den Nebenfiguren anfreunden, Amrita schon bald alle verlassen muss. Wer mich ausser Amrita auch stark beeindruckt hat ist das Orakel Thala, deren Rolle in der Geschichte beinahe ebenso gross wie Amritas ist.

Während die Handlung mit dem Angriff auf den Königshof sehr actionreich beginnt, wandelt sie sich bald in einen Road Trip wie bei Tolkien, wobei sich die Geschichte allerdings deutlich mehr nach "1001 Nacht" als nach "Hobbit" anfühlt. Die Fantasy-Elemente sind zunächst mehr am Rande zu erahnen als wirklich Teil der Handlung, nehmen aber bald einen grösseren Platz ein. Die Reise führt Amrita und Thala dabei in grosse Wälder, weite Wüsten und versteckte Täler, immer auf der Suche nach einer geheimnisvollen Bibliothek. Der märchenartige Charme der Erzählung mit persischen Einflüssen hat mich dabei in seinen Bann gezogen. Handlungstechnisch hätte ich mir allerdings gewünscht, dass Amrita etwas mehr Initiative zeigen müsste, die Reise zu ihrem Ziel gelang ihr für meinen Geschmack etwas gar einfach, zu viele Dinge wurden ihr einfach in den Schoss gelegt.

Der Schreibstil der Autorin Aditi Khorana lässt sich flüssig lesen, sodass ich das Buch mit seinen nur 320 Seiten in kürzester Zeit ausgelesen hatte. Der Verlag empfiehlt es für Leser ab 14 Jahren, aber ich denke, dass auch Zwölfjährige damit zurechtkommen können. Es enthält keine allzu brutalen Szenen, die Jugendliche stark erschüttern könnten und kann, wie man sieht, auch Erwachsene noch begeistern. Allerdings hätte ich mir aus Erwachsenensicht noch etwas mehr Tiefgang erhofft, einige Wendungen, die Amritas Reise etwas schwieriger, aber damit auch spannender gemacht hätten.

Mein Fazit

Märchenhaft, dürfe für Erwachsene aber etwas mehr Tiefgang haben.







Rezensionsexemplar


Montag, 28. August 2017

[Hörbuch] Kindertotenlied


Bildquelle

von Bernard Minier
übersetzt durch Thorsten Schmidt
gelesen von Johannes Steck

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 20.02.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 20.02.2014
  • Verlag : Argon
  • ISBN: 9783839813126
  • Audio CD: 8h 18
  • Sprache: Deutsch 


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Inhalt


Hochsommerliche Hitze und heftige Gewitter belasten die Menschen im Süden Frankreichs, als ein brutaler Mord geschieht. Eine Professorin der Elite-Universität Marsac liegt ertrunken und grausam gefesselt in der Badewanne. In ihrem Rachen steckt eine Taschenlampe. Ohrenbetäubende Musik von Gustav Mahler schallt durch die Nacht. Kindertotenlieder. Beklemmung macht sich in Kommissar Martin Servaz breit. Ist Mahler doch der Lieblingskomponist des hochintelligenten und seit Monaten flüchtigen Serienmörders Julian Hirtmann. Hauptverdächtig ist jedoch ein Student: ausgerechnet der Sohn von Kommissar Servaz` Jugendliebe Marianne.
(Quelle: Argon)


Meine Meinung


Eine Lehrerin wird ermordet, am Tatort finden die Ermittler eine CD von Gustav Mahler. Dies erinnert Kommissar Martin Servas an einen Serienmörder, den er bereits einmal gefangen hatte, ihm jedoch später entwischt ist. Steckt dieser hinter der Tat, oder hat der Mord doch einen ganz anderen Hintergrund?

"Kindertotenlied" ist der zweite Band um Kommissar Martin Servas. Als Neueinsteigerin konnte ich der Haupthandlung gut folgen, durch die vielen Anspielungen auf den Serienmörder Julian Hirtmann hatte ich allerdings das Gefühl, ich bräuchte Vorwissen, um die ganze Tiefe der Handlung zu verstehen. Ich würde daher empfehlen, zunächst den ersten Band "Schwarzer Schmetterling" zu lesen.

Die Geschichte wird in erster Linie aus der Sicht des Polizisten Servas in der dritten Person geschildert. Da immer wieder seine Gefühle und Erinnerungen ins Spiel kommen, konnte ich mich in Laufe des Hörbuchs gut in den Protagonisten einfühlen, auch wenn ich mit seinem Verhalten nicht immer einverstanden war. Einzelne Szenen werden aus der Perspektive anderer Beteiligter geschildert, was dem Leser respektive Hörer neue Einblicke in die Handlung gibt.

Die spannend gestaltete Handlung erscheint zunächst sehr verzwickt, erst im Laufe der Zeit wird langsam klar, was hinter den Verbrechen steckt. Durch die teilweise wechselnde Perspektiven weiss der Leser respektive Hörer zwar oft mehr als die Polizei, die Hinweise werden aber so gestreut, dass wirkliches Miträtseln schwierig ist, da vieles entweder absolut im Dunkeln bleibt oder gleich klar bewiesen wird. Allerdings hat der Autor viele Wendungen eingebaut, die mich mehr als nur einmal in die Irre geführt haben und so die Spannung steigen liessen. Leider ist der Showdown am Ende etwas gar übertrieben und ziemlich unglaubwürdig geraten, was meine Begeisterung für das Buch doch etwas gedämpft hat. Die Haupthandlung wird mit diesem Band abgeschlossen, allerdings wird mit dem sehr offen gehaltenen Epilog bereits der nächste Fall für Martin Servas eingeläutet.

Die Hörbuchversion ist etwas gekürzt, da ich das Original nicht kenne, kann ich aber nicht beurteilen, ob wichtige Teile fehlen. Ich hatte jedenfalls während des Hörens nie das Gefühl, dass Szenen übersprungen oder wichtige Informationen verschwiegen würden. Der Sprecher Johannes Steck machte seine Sache gut und sprach soweit ich beurteilen konnte auch alle Namen korrekt aus, was bei einem in Frankreich spielenden Thriller nicht selbstverständlich ist.

Mein Fazit

Viele Wendungen halten die Spannung hoch.









Samstag, 26. August 2017

Kein guter Ort


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von Bernhard Stäber

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.08.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 15.08.2017
  • Verlag : beTHRILLED by Bastei Entertainment
  • ISBN: 9783732542352
  • E-Buch Text 378 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Bastei Entertainement und Vorablesen haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Vaters unbekanntes Land
Kalt wie Nordlicht
Kein guter Ort


Inhalt


Arne Eriksen ist nach seinem letzten Fall nach Südnorwegen gezogen und arbeitet dort als Psychiater an einer Klinik. Hier hört er auch von den mysteriösen Morden im Hotel Rabenschlucht. Damals hat ein Unbekannter ein junges Mädchen vor den Augen seiner Schwester umgebracht.  Doch nicht erst seit dieser Tat gilt die Rabenschlucht als ein Ort, an dem seit jeher schlimme Dinge geschehen. Der Ort und die Geschehnisse lassen den Psychologen nicht los und Arne stellt auf eigene Faust Nachforschungen zum tragischen Tod des jungen Mädchens an. Und muss feststellen, dass ihn sein Leben in Norwegen verändert hat: Er lässt sich immer mehr von seiner Intuition und den uralten Riten der Samen leiten – und kommt damit dem Täter so nah, dass er selbst in tödliche Gefahr gerät...


Meine Meinung


In einem einsamen Hotel in der norwegischen Provinz Telemark wurden vor 15 Jahren der Hotelbesitzer und seine Tochter ermordet, während die zweite Tochter überlebt hat. Da es dort seither spuken soll, interessiert sich die drogenabhängige Janne sehr für das nun verlassene Hotel und stösst dort auf neue Spuren, die sie zusammen mit ihrem Therapeuten Arne verfolgt…

Die Geschichte wird in der Beobachterperspektive erzählt, wobei der Erzähler je nach Szene seinen Fokus auf eine andere Figur legt, in erster Linie die Polizeikommissarin Kari, Janne, die Tochter von Karis Chef und Arne, Jannes Therapeut. Ich hatte den Eindruck, nicht besonders viel über die Figuren zu erfahren, was aber vielleicht auch daran liegt, dass es sich bereits um den dritten Band der Reihe handelt und ich die Vorgänger nicht kenne. Ich konnte der Handlung zwar problemlos folgen, aber vielleicht wären mir die Figuren etwas näher gewesen, wenn ich sie bereits vorher gekannt hätte.

Während die Handlung in der Stadt Bergen rund um die Polizistin Kari beginnt, wechselt sie bald auf's Land in die Provinz Telemark zum Psychiater Arne. Das "Spukhotel" ist natürlich eine ideale Kulisse für eine gespenstische Stimmung, auch wenn nur kurze Teile der Geschichte effektiv dort stattfinden. Während die Handlung einigermassen linear aufgebaut ist und nicht mit Hinweisen geizt, damit auch der Leser miträtseln kann, ist sie doch etwas sehr mit Zufällen gespickt, die die Geschichte etwas unglaubwürdig erscheinen lassen.

Die Stimmung ist sehr düster und unheimlich gehalten, und auch wenn die Auflösung nicht allzu überraschend war, so erschien mir die Geschichte doch stets mitreissend und nie langweilig. Allerdings ist der Thriller in eher geruhsamem Tempo gehalten, sodass hier keine atemlose Spannung, sondern eher ein durchgehendes, unterschwelliges Kribbeln zu erwarten ist.

Der Schreibstil des Autors Bernhard Stäber liess sich flüssig lesen, sodass ich das Buch in kurzer Zeit durchgelesen hatte.

Mein Fazit

Schön unheimlich und nie langweilig.







Rezensionsexemplar


Donnerstag, 24. August 2017

Don't you cry


Bildquelle

von Mary Kubica
übersetzt durch Rainer Nolden

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.06.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 12.06.2017
  • Verlag : HarperCollins
  • ISBN: 9783959671057
  • Flexibler Einband 384 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der HarperCollins Verlag hat mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Inhalt


Mitbewohnerin.
Freundin.
Mörderin?

Eines Nachts verschwindet die junge Studentin Esther Vaughan spurlos aus ihrem Appartement in Chicago. Ihre Mitbewohnerin Quinn findet nur einen mysteriösen Brief, der vor die Frage stellt, wie gut sie die vermeintlich brave Frau wirklich kennt. Als sie dann noch erfährt, dass schon längst per Anzeige nach einer Nachmieterin für ihr Zimmer gesucht wird, bekommt sie langsam Angst. Quinn beginnt zu recherchieren: Was ist eigentlich aus dem Mädchen geworden, das vorher mit Esther zusammengewohnt hat? Je mehr sie erfährt, desto mehr bringt Quinn sich in tödliche Gefahr.
 (Quelle: HarperCollins)


Meine Meinung


Eines Morgens ist Quinns Mitbewohnerin Esther spurlos verschwunden. Bald darauf erfährt Quinn, dass ihre Vorgängerin überraschend verstarb. Ist nun auch Quinn in Gefahr?

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive in der Gegenwart erzählt, abwechslungsweise aus der Sicht der beiden Protagonisten Quinn und Alex. Leider konnte ich mit beiden nicht viel anfangen. Quinn ist unglaublich selbstzentriert, als ihre Mitbewohnerin verschwindet, jammert sie zunächst nur rum, dass ihr niemand ihren Kaffee nach Hause bringt. Sie durchstöbert ohne schlechtes Gewissen Esthers Zimmer, klaut ihr Geld und gibt auch zu, dass sie öfters ihre Miete nicht zur Gänze bezahlt. Dennoch sieht sie sich als gute Mitbewohnerin. Sie ist verknallt in ihren Arbeitskollegen Ben, dessen Beziehung sie zu zerstören versucht, ohne seine Freundin auch nur einmal getroffen zu haben. Alex hingegen war super in der Schule, hat dann aber das angebotene Stipendium für die Uni ausgeschlagen, um sich um seinen Vater zu kümmern, der Alkoholiker ist, und arbeitet nun als Kellner in einem Diner. Das wäre ja an sich lobenswert, wenn Alex nun nicht die ganze Zeit rumjammern würde, was er alles verpasst, weil er sich um seinen Vater kümmern muss…

Die Handlung beginnt recht zäh und bleibt über lange Zeit hinweg undurchsichtig. Erst in den letzten 50 Seiten zieht das Tempo an und kommt Spannung auf. Davor verfolgt der Leser lediglich, wie Quinn und Alex ihren Alltag leben, Alex ein Mädchen kennenlernt und Quinn hin und wieder nach Esther sucht. Der Handlungsstrang um Alex dient eigentlich mehr als Lückenfüller und bringt die Geschichte im Grunde nicht weiter. Das Wetter in Chicago, wo die Geschichte spielt, ist kalt und grau, und so ist auch die Stimmung im Buch. Zu Beginn werden viele Fragen aufgeworfen, die aber erst ganz zum Schluss und mehr nebenbei beantwortet werden. Die Spannung fehlt über weite Strecken und die Figuren waren mir einfach nur unsympathisch. 

Der Schreibstil der Autorin Mary Kubica lässt sich flüssig lesen, wirkt allerdings durch die vielen detaillierten Beschreibungen oft etwas zäh. Zudem sind mir die vielen Wiederholungen negativ aufgefallen. Teilweise werden ganze Sätze immer wieder verwendet. Hier hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht.

Mein Fazit

Die Spannung kommt erst ganz am Schluss. 







ABC-Challenge der Protagonisten

Quinn = Q weiblich


Rezensionsexemplar


Dienstag, 22. August 2017

Tiefe Schuld


Bildquelle

von Manuela Obermeier

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.06.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 16.06.2017
  • Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783548288635
  • Flexibler Einband 400 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Verletzung
Tiefe Schuld


Inhalt


Im Wald wird eine halb entkleidete Frauenleiche gefunden, deren Verletzungen auf jahrelange Misshandlungen hindeuten. Kommissarin Toni Stieglitz nimmt sich des Falles an – mit bitterem Beigeschmack: Ihr eigener Exfreund war gewalttätig, böse Erinnerungen werden wach. Der Ehemann der Toten wird sofort ins Visier genommen. Doch verdächtigt Toni den Partner des Opfers bloß aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit, und ist der Fall in Wahrheit viel komplizierter? Rechtsmediziner Dr. Mulder könnte Klarheit für Toni schaffen, sowohl beruflich als auch privat …
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung


In einem Wald wird eine ermordete Frau gefunden, die vor ihrem Tod offenbar über längere Zeit misshandelt wurde. Kommissarin Toni Stieglitz, die selbst Erfahrung mit häuslicher Gewalt hat, ist fest überzeugt, im Ehemann den Täter gefunden zu haben. Doch liegt der Fall wirklich so einfach?

"Tiefe Schuld" ist der zweite Krimi um die Münchner Kommissarin Toni Stieglitz. Das Buch enthält zwar einige Anspielungen auf den ersten Band, ist aber auch ohne Vorkenntnisse gut verständlich.

Die Geschichte wird in der dritten Person in erster Linie aus der Perspektive der Protagonistin Toni erzählt. Ich kannte Toni bereits von ersten Band "Verletzung" her, wo sie mir leider nicht wirklich sympathisch war. Auch hier hatte ich meine liebe Mühe mit ihr. Durch ihre eigenen Erfahrungen ist sie so stark voreingenommen, dass es geraume Zeit dauert, bis sie endlich offen an die Ermittlungen herangeht und auch andere mögliche Optionen als häusliche Gewalt durch den Ehemann in Betracht zieht. Die Schwachstellen, die ich ihr bereits im ersten Band übelgenommen hatte (wo es sich gegen Ende des Buches besserte), ihre ständigen Alleingänge, das Schweigen gegenüber Freunden und Kollegen, das Verweigern jeglicher angebotenen Hilfe, ihre Attacken auf alle, die ihr zu nahe treten. sind auch hier wieder stark zu erkennen. Schade, ich dachte eigentlich, Toni hätte sich gegen Ende des ersten Bandes weiterentwickelt.

Die Handlung ist zunächst spannend aufgebaut, leider verrät die Autorin Manuela Obermeier mit einer einzigen Szene ungefähr in der Buchmitte, worum es hier geht. Für mich war dieser Hinweis so klar, dass die Luft raus war und ich eigentlich nur noch weiterlesen wollte, um herauszufinden, ob ich mit meiner Vermutung recht hatte (ja, hatte ich). Schade, hier wurde viel Potential verschenkt. Für meinen Geschmack nimmt zudem Tonis Privatleben etwas zu viel Platz ein, ich konzentriere mich in Krimis lieber auf den Fall als auf die Ermittler, und in "Tiefe Schuld" steht eindeutig Toni in Fokus, und nicht der aufzuklärende Mord.

Der Schreibstil der Autorin Manuela Obermeier liess sich auch hier wieder flüssig lesen. Ob ich noch weitere Bücher mit Toni Stieglitz lesen werde? Schwierige Frage. Ich möchte Toni gerne mögen, aber sie macht es mir sehr schwer. Da "Tiefe Schuld" erst vor kurzem erschienen ist, wird es sicher noch eine Weile dauern, bis ein nächster Band veröffentlicht wird. Bis dahin habe ich mich vielleicht ausreichend mit Toni versöhnt, um ihr noch eine Chance zu geben. Falls sie dann aber wieder in ihre alten Verhaltensmuster zurückfallen sollte, wird es wohl die letzte gewesen sein.

Mein Fazit

Leider hat sich die Protagonistin nicht weiterentwickelt.







Montag, 21. August 2017

[Hörbuch] A Dance with Dragons


Bildquelle

von George R.R. Martin
gelesen von Roy Dotrice

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.07.2011
  • Aktuelle Ausgabe : 12.07.2011
  • Verlag : Random House Audio
  • ISBN: B005C7QVUE
  • Mp3-Download: 49h
  • Sprache: Englisch


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(auch über Audible erhältlich)


Bücher der Reihe: 
A Game of Thrones
A Clash of Kings
A Storm of Swords
A Feast for Crows
A Dance with Dragons



Inhalt


In the aftermath of a colossal battle, the future of the Seven Kingdoms hangs in the balance—beset by newly emerging threats from every direction. In the east, Daenerys Targaryen, the last scion of House Targaryen, rules with her three dragons as queen of a city built on dust and death. But Daenerys has thousands of enemies, and many have set out to find her. As they gather, one young man embarks upon his own quest for the queen, with an entirely different goal in mind.

Fleeing from Westeros with a price on his head, Tyrion Lannister, too, is making his way to Daenerys. But his newest allies in this quest are not the rag-tag band they seem, and at their heart lies one who could undo Daenerys’s claim to Westeros forever.

Meanwhile, to the north lies the mammoth Wall of ice and stone—a structure only as strong as those guarding it. There, Jon Snow, 998th Lord Commander of the Night’s Watch, will face his greatest challenge. For he has powerful foes not only within the Watch but also beyond, in the land of the creatures of ice.

From all corners, bitter conflicts reignite, intimate betrayals are perpetrated, and a grand cast of outlaws and priests, soldiers and skinchangers, nobles and slaves, will face seemingly insurmountable obstacles. Some will fail, others will grow in the strength of darkness. But in a time of rising restlessness, the tides of destiny and politics will lead inevitably to the greatest dance of all.
(Quelle: Random House)


Meine Meinung


"A Dance with Dragons" ist der fünfte Band der Reihe "A Song of Ice and Fire", auf der die bekannte TV-Serie "Game of Thrones" basiert. Die einzelnen Bände bauen aufeinander auf und sollten daher in der Reihenfolge der Veröffentlichung gelesen (oder gehört) werden.

Die Handlung ist hier praktisch unmöglich zusammenzufassen, da sie aus unzähligen verschiedenen Einzelsträngen besteht, die immer in der dritten Person aus der Sicht des jeweiligen Protagonisten erzählt werden, der zu Beginn des Kapitels genannt wird. Die meisten Figuren sind bereits aus den Vorgängerbänden bekannt, aber auch in fünften Band der Reihe werden wieder neue Charaktere vorgestellt (die meist ebenso schnell wieder verschwinden, wie sie aufgetaucht sind). Weil es so viele Stränge sind, passiert für die einzelnen Figuren trotz des riesigen Umfangs des Buches (die Hörbuchversion umfasst rund 50 Stunden) scheinbar nicht sehr viel, und doch bringt dieser Band die Handlung doch deutlich weiter als der Vorgänger.

50 Stunden Hörbuch sind eine lange Zeit, und doch wird es nur selten langweilig. Lediglich einige Längen, in denen nicht viel passiert und die jeweiligen Figuren ihren gewohnten Alltag durchlebten, zogen sich etwas in die Länge. Durch die endlose Anzahl Figuren wechselt der Fokus immer wieder, sodass es mir oft schwer fiel, den Überblick zu behalten und mir zu merken, wer jetzt gerade mit wem wo war (dass zurzeit gerade die 7. Staffel der Serie im TV läuft machte die Sache nicht gerade einfacher, da ich so immer an zwei verschiedenen Stellen der Geschichte war…).

Wie auch die Vorgänger wird der fünfte Band der Reihe in englischen Original von Roy Dotrice gelesen. Ich bin immer noch etwas skeptisch, was seine Darstellung anbelangt, da er viele Namen sehr ungewohnt (und anhand der Schreibweise auch nicht wirklich nachvollziehbar) ausspricht und vielen Figuren eine Stimme verleiht, die deutlich "dümmer" klingt, als der Charakter eigentlich nahelegen würde.

Mein Fazit

Kaum Langeweile trotz riesigem Umfang.










Samstag, 19. August 2017

Schuld und Menschlichkeit


Bildquelle

von Constantin Himmelried

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.02.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 08.02.2017
  • Verlag : tredition
  • ISBN: 9783734593499
  • Flexibler Einband 284 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


 hat mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Inhalt


Die Falle, die hier erzahlt werden, beruhen auf wahren Begebenheiten. Sie ermoglichen Ihnen einen tiefen Einblick in die Justizvollzugsanstalten und in das deutsche Rechtssystem. Ein Killer feuert in der Offentlichkeit neun Mal in das Gesicht seines Opfers. Seine Strafe: sechs Jahre Haft. Ein unscheinbarer Gefangener muss am Tag seiner Freilassung zuruck ins Gefangnis und begeht Selbstmord. Ein Vergewaltiger will seine Tat nicht eingestehen und akzeptiert eine hohere Strafe, die er ohne Bewahrung bis zum Schluss absitzt. Dann trifft er einen alten Freund. Ein Schleuser, der acht Frauen unter lebensgefahrlichen Umstanden nach Deutschland geschleppt hatte, kommt mit einer Geldstrafe davon. Aus der Presse entnehmen Sie nur die Schlagzeilen: den Beginn des Prozesses, den Verdacht der Staatsanwaltschaft und am Ende die Verurteilung. Nicht immer bestatigt sich der Verdacht der Staatsanwaltschaft, nicht immer findet eine tatsachliche Verteidigung statt. Dieses Buch wird Ihnen einen Einblick in den Alltag von Strafprozessen und der Handhabung von Urteilen geben. Und Sie werden erstaunt sein, vielleicht erschrocken, wie das Justizsystem tatsachlich funktioniert. Schuld & Menschlichkeit erzahlt die Geschichte hinter der Geschichte. Der Leser erfahrt, was wirklich geschah. Warum die Strafen so ausgefallen sind. Und dass hinter jedem einzelnen Schicksal weit mehr steckt, als nur die Schlagzeile in der Zeitung. Begleiten Sie den Autor in die Parallelgesellschaft "Knast" und erleben Sie hautnah diese "geschlossene" Gesellschaft. "Fesselnd, spannend, hoch emotional und kurzweilig. Tauchen Sie ein in eine real existierende Welt, verborgen hinter hohen Mauern und Gerichtssalen!"
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


In Deutschland sind rund 62'000 Personen in Strafanstalten inhaftiert. Constantin Himmelried schaut in vier dieser Fälle etwas hinter die Kulissen.

Ein Familienvater, der einen Mann brutal hinrichtet, ein Dieb, der sich kurz vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis umbringt, ein Vergewaltiger, der seine Strafe abgesessen hat und ein südkoreanischer Schlepper. Dieser vier Fälle betrachtet der Autor etwas näher. Dabei stellt er sich jeweils klar auf die Seite des Täters, stellt ihn sympathisch dar und versucht, seine Beweggründe nachvollziehbar erscheinen zu lassen. Weniger gut weg kommen dabei oft andere Beteiligte sowie Behördenmitglieder. Inhaltlich hat mich das Buch sehr gepackt und berührt, sodass ich das eine oder andere Mal ein Tränchen verdrückt habe wegen dem Leid, das den portraitierten Personen zugestossen ist.

Obschon mir das Buch gut gefallen hat, gibt es doch einen Punkt, der mich etwas gestört hat. Die vier Fälle, die der Autor Constantin Himmelried ausgesucht hat, drehen sich ausschliesslich um Menschen, die unschuldig im Gefängnis gelandet sind oder zumindest aus absolut nachvollziehbaren Gründen gehandelt haben. Da ich selber schon seit Jahren in der Justiz tätig bin, ist mir durchaus bekannt, dass es auch solche Fälle gibt. Doch durch die Auswahl der Fälle stellt der Autor es so dar, als wenn dies der Alltag wäre (auch der Klappentext stellt es so dar). Auch wenn manch ein frustrierter Mann es nicht wahrhaben will, nein, es ist nicht Standard, dass ein Mann nur aufgrund der Aussage einer Frau, die allen Indizien widerspricht, für Jahre im Knast landet, da ist etwas massiv schief gelaufen (unfähiger Verteidiger in Kombination mit einem für seinen Job offenbar unqualifizierten Richter). Eine etwas ausgeglichenere Auswahl hätte das Buch realistischer erscheinen lassen. Im Nachwort gibt der Autor an, die Fälle basierten auf wahren Begebenheiten, seien aber verfälscht und mit etwas Fiktion angereichert worden, um Rückschlüsse auf die Beteiligten zu verhindern. Wieviel schlussendlich wahr und wieviel erfunden ist, bleibt unklar. Manche der Fälle erscheinen mir zu schön, um wahr zu sein. Ebenfalls unklar bleibt mir, woher der Autor alle Informationen zu den Fällen hat, ob ein Gerichtsdiener wirklich so tiefen Einblick in alles hat?

Der Schreibstil des Autors lässt sich flüssig lesen und ist sehr fesselnd, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen hatte. Am Layout merkt man allerdings, dass das Buch im Selbstverlag erscheinen ist, der genutzte Blocksatz ohne Silbentrennung führt oft zu unschönem Auseinanderziehen der Sätze.

Mein Fazit

Berührend, aber zu einseitig.







Rezensionsexemplar


Donnerstag, 17. August 2017

Ilias - Der trojanische Krieg


Bildquelle

von den Gebrüdern Stefanides (nach Homer)

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 1997
  • Aktuelle Ausgabe : 2003
  • Verlag : Sigma
  • ISBN: 9789604250608
  • Flexibler Einband: 255 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Inhalt


In diesem Band wird die Geschichte Trojas von der Gründung der Stadt bis zu ihrem Untergang im Trojanischen Krieg dargestellt, so wie sie durch die Mythologie überliefert ist. Der Anlass für die Auseinandersetzung, die Opferung der Iphigenie, die neun Kriegsjahre, die letzten Tage Trojas, die Geschichte vom Trojanischen Pferd. In einem Kapitel wird der «Ilias» Raum gegeben, die fünfzig Tage des Krieges beschreibt und den Zorn des Achill zum Thema hat. Das große epische Werk Homers wird hier in konzentrierter Form wiedergegeben, wobei besonders eindrucksvolle Passagen im vollen Wortlaut übersetzt wurden. Die sprachliche Schönheit der Dichtung ist an vielen Stellen überwältigend, so in der Abschiedsszene zwischen Hektor und Andromache und in der Schlussszene der «Ilias», in der König Priamos Achill um den Leichnam seines Sohnes bittet.
(Quelle: Sigma)


Meine Meinung


Die Geschichte hinter der "Ilias" hat wohl jeder schon mal gehört: Der Prinz Paris raubt die schöne Helena, worauf ihr Ehemann mit einem Heer Paris' Heimatstadt Troja belagert und schliesslich mit Hilfe des berühmten trojanischen Pferdes einnimmt. Da ich keine Lust hatte, den gesamten Epos des griechischen Dichters Homer zu lesen, kam mir die vereinfachte Version der Gebrüder Stefanides, die es während meines Griechenlandurlaubs letztes Jahr überall zu kaufen gab, gerade recht.

Die Handlung ist in drei Teile aufgebaut, die Vorgeschichte zum Krieg, die "Ilias" selbst und die Geschehnisse kurz darauf (anscheinend war das trojanische Pferd gar nicht mehr Teil der "Ilias", man lernt nie aus). Durch die vielen Personen ist das Ganze sehr verwirrend, sodass ich keine Chance hatte, den Überblick zu behalten und mir eigentlich nur die merken konnte, die ich schon vor der Lektüre kannte (da war der Film "Troja" sehr hilfreich, den ich in meiner "Orlando-Bloom-ist-so-toll"-Phase rauf und runter geschaut habe…). Viel Neues gelernt habe ich daher nicht, da selbst in der vereinfachten Version zu viele Informationen kamen, um sie wirklich verarbeiten zu können.

Sprachlich erschien mir das Buch zunächst auf Kinder ausgerichtet, mit sehr einfachen Sätzen, die selbst das offensichtliche noch erklärten. Doch mit Beginn des Kriegs zwischen Troja und den Griechen war es mit der einfachen Sprache vorbei, die Sätze wurden pompös und verschachtelt (wobei das wohl Homers Schuld war und sich die Gebrüder Stefanides nur versucht haben, an seine Erzählung zu halten). Aufgefallen ist mir zudem das unausgeglichene Tempo. Manche Szenen werden über mehrere Seiten hinweg lang und breit beschrieben, die danach kommenden Ereignisse dann knapp in ein, zwei Sätzen zusammengefasst. So kam ich nie in einen richtigen Lesefluss.

Das kleinformatig gehaltene Taschenbuch ist mit einfachen Bleistiftzeichnungen illustriert, die sich an berühmten Kunstwerken (vor allem Statuen) orientieren, sodass ich einige der Motive gleich wiedererkannt habe.

Mein Fazit

Selbst in der vereinfachten Variante noch zu komplex und mit Figuren überfüllt. 








Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 47, ein Buch, das bei einem Verlag außerhalb Deutschlands erschienen ist. Das Buch ist beim Sigma Verlag aus Griechenland erschienen, ich habe es mir auf der griechischen Insel Hydra gekauft.


ABC-Challenge der Protagonisten

Helena = H weiblich



Dienstag, 15. August 2017

Im Angesicht der Wahrheit


Bildquelle

von Silke Ziegler

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.07.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 17.07.2017
  • Verlag : GRAFIT
  • ISBN: 9783894254919
  • Flexibler Einband: 507 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Grafit Verlag und     haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



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Inhalt


Nach einem traumatischen Erlebnis vor achtzehn Jahren hat die Französin Estelle Miroux ihrer Heimat den Rücken gekehrt und ein neues Leben in Deutschland begonnen. Da erreicht sie die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter. Die alte Dame hat Estelle ihr kleines Hotel hinterlassen. Kurz entschlossen kehrt die junge Frau gemeinsam mit ihrem Ziehsohn Noah nach Südfrankreich zurück, um die Auberge zu neuem Leben zu erwecken.
Schnell treffen die ersten Gäste ein, Noah findet Anschluss und ihr attraktiver Nachbar Tom Bauvall geht Estelle zur Hand, wo er kann. Eigentlich könnte alles perfekt sein. Doch dann wird Argelès-sur-Mer von einer Mordserie heimgesucht und die junge Frau gerät unter Tatverdacht. Denn den Opfern wurde ein Datum in die Stirn geritzt – das Datum der schlimmsten Nacht in Estelles Leben. 
(Quelle: Grafit)


Meine Meinung


Estelle kehrt nach 18 Jahren an ihren Heimatort zurück, den sie nach einem traumatischen Ereignis überstürzt verlassen hatte, und übernimmt das alte Hotel ihrer Grossmutter. Als mehrere Klassenkameraden Estelles ermordet aufgefunden werden, mit einem Hinweis auf die schlimmste Nacht in Estelles Leben, gerät sie in den Fokus der Polizei.

Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, in erster Linie aus der Sicht per Protagonistin Estelle, einzelne Kapitel auch aus der Perspektive anderer Beteiligter. Leider wurde mit Estelle während des ganzen Buches nicht wirklich sympathisch. Ihr ist in ihrer Jugend etwas Schlimmes passiert, und nun hängt sie ihr ganzes Leben und alles, was schief lief, daran auf. Immer sind alle anderen an allem Schuld, selber Verantwortung übernehmen kennt sie nicht. Sie vögelt sich frischfröhlich durchs Leben, am liebsten mit verheirateten Männern, da die sicher nichts tiefergehendes von ihr wollen. Nicht einmal vor ihrem Nachbar macht die Halt, der mit Frau und Kindern nebenan wohnt. Dass sie alle ihre Freundschaften und Beziehungen kaputtmacht, indem sie beharrlich über die Geschehnisse vor 18 Jahren schweigt (und sich nebenbei damit auch an die Spitze der Verdächtigenliste der Polizei stellt), scheint ihr egal zu sein, respektive es ist wieder mal nicht ihre Schuld. So konnte ich mich einfach nicht mit ihr anfreunden. Die weiteren Figuren sind ziemlich eindimensional gestaltet. Entweder sind sie nett, ohne Ecken und Kanten, oder Arsch…, ebenfalls ohne Abweichungen.

Die Handlung dreht sich in erster Linie um Estelle. Wie sie sich wieder in ihrer alten Heimat einlebt, wie sie die Auberge renoviert, wie sie sich mit den Nachbarn anfreundet, wie sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wird und wie sie darüber jammert, anstatt sich endlich mal damit auseinanderzusetzen. Rund um sie werden Menschen ermordet, sie selber gerät in den Fokus der Ermittlungsarbeiten, doch das ist ihr egal. Die Aufklärung der Morde nimmt im Roman nur eine Nebenrolle ein. Ab und zu begleitet der Leser die Polizistin Caroline bei ihren Ermittlungen, doch meistens wird aus der Sicht Estelles erzählt, und der ist die Aufklärung des Falls herzlich egal. Wer also einen wirklichen Krimi sucht, der ist hier falsch. Mit "Im Angesicht der Wahrheit" erhält der Leser ein durchaus bewegendes Familiendrama, aber mit Krimi hat das Buch nur wenig zu tun.

Der Schreibstil der Autorin Silke Ziegler lässt sich flüssig lesen, allerdings sind mir vereinzelte Tippfehler aufgefallen.

Mein Fazit

Der Krimi-Aspekt kommt viel zu kurz.







Rezensionsexemplar


Montag, 14. August 2017

[Hörbuch] Heroes of Olympus 3: Mark of Athena


Bildquelle

von Rick Riordan
gelesen von Joshua Swan

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.08.2012
  • Aktuelle Ausgabe : 14.08.2012
  • Verlag : Listening Library
  • ISBN: 9780449010716
  • Audible-Download: 15 h 08
  • Sprache: Englisch 


Das Buch ist auf deutsch unter dem Titel "Helden des Olymp 3: Das Zeichen der Athene" beim Carlsen Verlag erschienen.


Hörprobe
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Bücher der Reihe:
The lost Hero
The Son of Neptune
The Mark of Athena
The House of Hades



Inhalt


Sieben Halbgötter werden den Olymp vor dem Untergang bewahren – so sagt es die alte Prophezeiung. Als Annabeth und Percy zusammen mit ihren neuen Freunden wieder aufeinandertreffen, scheinen sich diese sieben endlich gefunden zu haben. Mit ihrem fliegenden Schiff, der Argo II, machen sie sich auf den Weg nach Rom. Aber können sie gleichzeitig ihre Mission erfüllen und die alte Feindschaft zwischen den Nachkommen der griechischen und römischen Götter überwinden?
(Quelle: Carlsen)


Meine Meinung


Eine Prophezeiung bringt Percy Jackson und seine Freunde über den Atlantik, in die alte Welt. Können sie es in Rom mit den alten Göttern und Monstern aufnehmen?

"Das Zeichen der Athene" ist der dritte Band der "Helden des Olymp"-Reihe. Das Buch könnte wohl auch alleine gelesen werden, ich empfehle zum Verständnis der Zusammenhänge aber, die Reihe in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen, und am besten zuvor noch die "Percy Jackson"-Reihe.

Das Buch wird, wie bei der Reihe üblich, aus wechselnder Perspektive erzählt, wobei die Kapitel immer mit dem jeweiligen Protagonisten bezeichnet werden, was die Übersicht verbessert. Im Unterschied zu den bisherigen Bänden finden sich hier allerdings nicht drei, sondern gleich sieben Halbgötter zusammen, die alle in den beiden Vorgängern vorgestellt wurden (gerade deshalb lohnt sich die Lektüre in der richtigen Reihenfolge). Die Anzahl der Protagonisten war mir allerdings etwas zu gross, da ich immer wieder überlegen musste, welcher Name und welche Spezialfähigkeit zu welchem Halbgott gehört (ausser bei Percy und Annabeth natürlich, die ich bereits mit der "Percy Jackson"-Reihe auf ihren Abenteuern begleitet habe). So wurde die Geschichte doch etwas unübersichtlich.

Wie man es von der Reihe kennt, sind auch hier die Protagonisten auf der Suche nach einer verschwundenen Person, die bis zu einem bestimmten Datum gerettet werden muss. Dabei werden sie von den verschiedensten Monstern verfolgt, und von wenigen Helfern unterstützt. So weit, so altbekannt. Neu ist hier allerdings, dass sich die Halbgötter auch mal aus den USA rausgetrauen (ja, ich weiss, sie waren auch mal in Kanada…) und Europa besuchen. Die Handlung bleibt wie immer unterhaltsam, aber dass ich gerne mal etwas Neues hätte, habe ich bei Rezensionen zu Rick Riordans Büchern nun schon mehrfach erwähnt.

Auch dieser Band wird in der englischsprachigen, ungekürzten Hörbuchversion von Joshua Swanson gelesen, mit dessen Leistung ich immer noch sehr zufrieden bin. Der Schreibstil des Autors Rick Riordan könnte allerdings etwas abwechslungsreicher sein, vor allem bei Gesprächen, die für meinen Geschmack zu oft nach dem "he said", "she said", "he said"-Schema abliefen.

Mein Fazit

Viele Protagonisten machen die Geschichten etwas unübersichtlich. 






Samstag, 12. August 2017

Spectrum


Bildquelle

von Ethan Cross
übersetzt durch Rainer Schumacher

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.07.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 21.07.2017
  • Verlag : Bastei Lübbe
  • ISBN: 9783404175550
  • Flexibler Einband 464 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Der Bastei Lübbe Verlag hat mir das eBook im Rahmen einer Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Leseprobe
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Inhalt


August Burke ist anders. Irgendwie seltsam, geradezu wunderlich. Doch Burke ist auch ein Genie: Er erkennt Zusammenhänge, die allen anderen verborgen bleiben. Als es in einer Bank zu einer Geiselnahme kommt, wendet das FBI sich an ihn. Denn die Täter verhalten sich extrem ungewöhnlich und verschwinden schließlich sogar unbemerkt aus dem umstellten Gebäude. Mit Burkes Hilfe entdeckt das FBI den Zugang zu einem Geheimlabor unter der Bank – das eigentliche Ziel des Überfalls. Was haben die Räuber dort gesucht? Und haben sie es gefunden? Zusammen mit Special Agent Carter folgt Burke ihrer Spur – und bekommt es mit einem Feind zu tun, der bereit ist, tausende Menschenleben zu opfern.
(Quelle: Bastei Lübbe)


Meine Meinung


Geiselnahme in einem Unternehmen, das Schliessfächer vermietet. Aber die Verbrecher scheinen es nicht auf Geld abgesehen zu haben. Der FBI-Berater Burke soll herausfinden, worum es ihnen geht und wie man sie dingfest machen kann.

Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, wobei der Fokus häufig wechselt und in beinahe jedem Abschnitt woanders liegt. Darum ist es auch schwer, einen klaren Protagonisten zu nennen. Ist es Nic, der aus einer Mafiafamilie stammt, bei der Polizei arbeitet und unbedingt zum FBI möchte? Ist es Burke, der weit überdurchschnittlich intelligent ist, durch sein Asperger Syndrom aber Schwierigkeiten hat, im Alltag zu bestehen? Oder gar Krüger, der südafrikanische Söldner, der noch einen letzten Auftrag ausführen und sich danach zur Ruhe setzen will? Sie alle erhalten etwa gleich viel Platz im Buch, neben vielen weiteren Figuren, die mehr oder weniger intensiv betrachtet werden. Allen voran ist da wohl die südafrikanische Polizistin Isabel zu nennen, die im Thriller aber schlussendlich weniger Raum erhielt, als es der Einstieg andeutete. Bei so vielen Akteuren hatte ich oft Mühe, mir die Namen merken zu können, respektive die Namen wieder den Personen zuordnen zu können, wenn sie nach einer Weile wieder auftauchten. Am interessantesten fand ich jedenfalls Burke, der durch seine Schwierigkeiten im Sozialverhalten oft unfreiwillig komisch agierte. Dass er ein Superman zu sein scheint, der nicht nur alles weiss, sondern auch alles kann, überzeugte mich allerdings nicht wirklich.

Die Handlung besteht aus mehreren Strängen, bei denen erst spät klar wird, wie sie zusammenhängen. Die Geschichte ist sehr komplex aufgebaut, sodass der Thriller aufmerksam gelesen werden muss, um alles zu verstehen. Hier wäre wohl etwas weniger mehr gewesen, da doch einige Handlungsstränge angeschnitten werden, um dann doch im Sand zu verlaufen. Viele Wendungen führen nicht nur die Ermittler, sondern auch die Leser in die Irre, während regelmässig Cliffhanger zu einem "nur noch ein Kapitel, damit ich weiss, wie es weitergeht"-Sog führen. Das Tempo ist sehr hoch gehalten, was man auch daran merkt, dass die komplette Haupthandlung an einem einzigen Tag stattfindet. Das Ende ist einigermassen offen gestaltet und bereitet den Weg für einen Nachfolgerband, erschien mir aber ein wenig überhastet.

Der Schreibstil des Autors Ethan Cross lässt sich flüssig lesen. Da mir die Handlung und auch das neu eingeführte Team gut gefallen hat, werde ich den Nachfolgeband sicher auch lesen.

Mein Fazit

Sehr komplexer und temporeicher Thriller.






Rezensionsexemplar


Donnerstag, 10. August 2017

Magisterium 2: Der kupferne Handschuh


Bildquelle

von Holly Black und Cassandra Clare
übersetzt durch Anne Brauner

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.10.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 08.10.2015
  • Verlag : Bastei Lübbe
  • ISBN: 9783846600177
  • Fester Einband 304 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Der Weg ins Labyrinth
Der kupferne Handschuh
Der Schlüssel aus Bronze



Inhalt


Callum hat am Ende des ersten Schuljahrs die erste Pforte durchschritten: Nun kann ihm niemand mehr seine Zauberkräfte nehmen. Das zweite Schuljahr steht an, doch schon wieder liegt das größte Abenteuer für Call außerhalb des Magisteriums. Er muss herausfinden, welche Rolle sein Vater Alastair bei all dem gespielt hat, was kurz nach Calls Geburt beim Eismassaker passiert ist. Kann es sein, dass Alastair ein Verbündeter des Feindes ist? Was bedeutet das für Callum? Und wem kann er jetzt überhaupt noch vertrauen?
(Quelle: Bastei Lübbe)


Meine Meinung


Der junge Magier Call soll nach den Sommerferien das zweite Schuljahr an der Magierschule beginnen, doch sein Vater Alastair scheint ihn unbedingt davon abhalten zu wollen. Stellt sich Alastair wirklich gegen die anderen Magier, wie es den Anschein macht?

"Der kupferne Handschuh" ist der zweite Band der "Magisterium"-Reihe und schliesst inhaltlich an in an. Ich empfehle, die Reihe in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen. Bei mir war die Lektüre des ersten Bandes schon eine Weile her, und ich hatte deswegen stellenweise leichte Verständnisprobleme, da kaum etwas davon, was im ersten Band passiert war, erklärt oder wiederholt wurde, und ich doch einiges vergessen hatte.

Die Geschichte wird in der dritten Person aus der Sicht des Protagonisten Call erzählt. Während ich im ersten Band noch ziemlich Mühe mit ihm hatte, erschien er mit hier nun sympathischer. Nachdem er Ende des ersten Bandes etwas über sich selbst erfahren hatte, was ihn ziemlich aus der Bahn warf, versucht er nun den ganzen Band hinweg, seinem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen und nicht so zu werden, wie er es vorherbestimmt glaubt. Seine Wehleidigkeit, die ich im ersten Band bemängelt hatte, war hier nicht mehr so aufdringlich, aber immer noch vorhanden. Bei der Ausarbeitung der Figuren haben sich die beiden Autorinnen leider nicht gesteigert, die Nebenfiguren blieben auch in diesem Band durchgehend blass, ohne nennenswerte Eigenschaften.

Während ich im ersten Band bei der Handlung noch einige Parallelen zu Harry Potter entdeckte, geht die "Magisterium"-Reihe im zweiten Band nun in ihre eigene Richtung. Die Magierschule spielt nur eine untergeordnete Rolle, der grösste Teil der Geschichte spielt ausserhalb. Eine Gruppe Jugendlicher mit magischen Fähigkeiten, die sich auf die Suche nach dem grossen Bösen machen, um ihn von seinen Missetaten abzuhalten – das ist alles nichts Neues, aber hier durchaus unterhaltsam aufbereitet, auch wenn sich die grosse Spannung in Grenzen hält.

Auch bei diesem Band liess sich der Schreibstil der Autorinnen Holly Black und Cassandra Clare wieder flüssig lesen. Auch der zweite Band der Reihe ist optisch wieder ein Hingucker, dieses Mal mit blauen Elementen auf schwarz und einem blau-glänzenden Buchschnitt. Auch wenn mich "Der kupferne Handschuh" nicht aus den Socken gerissen hat, so hat er mich doch gut genug unterhalten, um die Reihe auch weiterhin zu verfolgen.

Mein Fazit

Unterhaltsam, aber nicht aussergewöhnlich.






Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 57, ein Buch aus einer Reihe. Der kupferne Handschuh ist der 2. Band der Magisterium-Reihe.


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