Samstag, 12. Mai 2018

[ich mag] Hörbücher





Wer meinen Blog kennt weiss, dass ich regelmässig Hörbücher höre, im Schnitt eines pro Woche. Diese Faszination ist allerdings relativ neu (vielleicht drei oder vier Jahre, im Vergleich zu über 30 Jahren Leseratte). Hörspiele habe ich schon als Kind gerne gehört (na ja, welches Kind hört nicht gerne Hörspiele?) und die Begeisterung auch ins Erwachsenenalter mitgetragen. Der Sinn vor Hörbüchern hat sich mir allerdings lange nicht erschlossen. Wieso sollte ich viel Geld dafür bezahlen, damit mir jemand vorliest, wenn ich doch für deutlich weniger Geld selber lesen kann? Aber in den letzten Jahren hat sich einiges getan. Einerseits haben sich mit Apps wie Audible oder Spotify Möglichkeiten aufgetan, Hörbücher zu hören ohne jedes Mal mindestens 40 Euro hinblättern zu müssen. Andererseits ergeben sich, vor allem wenn man alleine wohnt, immer wieder Gelegenheiten, in denen man vielleicht gerne Lesen würde, es aber nicht kann. So lasse ich mich mittlerweile rund zwei Stunden täglich durch ein Hörbuch unterhalten, sei es morgens im Badezimmer, auf dem Fussweg zum Bahnhof und zurück, beim Putzen, Kochen, Wäsche machen… Eines geht für mich aber gar nicht: Hörbücher zum Einschlafen. Da würde ich durchdrehen, wenn ich jeden Abend wieder die richtige Stelle suchen müsste, wo ich die Nacht davor eingeschlafen war. Da bleib ich lieber bei meinen Hörspielen, die sind kürzer und daher schneller durch.

Während mit beim Lesen "nur" Setting, Handlung, Charaktere und Schreibstil zusagen müssen, damit mir ein Buch gefällt, ergibt sich beim Hörbuch ein weiterer Punkt: der Sprecher. Mit ihm (oder natürlich ihr) steht oder fällt vieles. Ich habe durchaus auch schon schlechtere Wertungen verteilt, weil ich mit dem Sprecher einfach nicht zurechtkam. Andererseits kann ein guter Sprecher durchaus auch mal eine nur mittelmässige Geschichte retten, weil ich ihm so gerne zuhöre. Leider kann ich mir schlecht merken, wen ich nicht leiden kann, sodass ich mich immer wieder über die selben Sprecher aufrege…

Wie erwähnt höre ich meine Hörbücher hauptsächlich in rein elektronischer Form über Audible oder Spotify. Ein paar wenige besitze ich auch auf CD, aber die sind in der Minderheit. Wichtig ist mir allerdings, dass das Hörbuch ungekürzt ist (viele sind das ja nicht). Ich möchte die Geschichte jeweils so hören, wie sie der Autor verbreiten wollte. Hätte der die gekürzte Variante bevorzugt, hätte er ja sein Buch selbst nur gekürzt rausgebracht, oder?



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