Freitag, 20. Februar 2015

Ostfriesenfeuer


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von Klaus-Peter Wolf

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.05.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 21.05.2015
  • Verlag : FISCHER Taschenbuch
  • ISBN: 9783596520664
  • Flexibler Einband: 512 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

 

Inhalt


 Dieser Mörder sucht die Öffentlichkeit.
Er deponiert seine Leichen an Orten,
an denen sich viele Menschen begegnen.
Der achte Fall für Ann Kathrin Klaasen.


Das traditionelle Osterfeuer fiel in diesem Jahr etwas anders aus als sonst. Denn aus den verkohlten Resten ragten am nächsten Morgen menschliche Knochenreste. Als eine weitere Leiche auf einem Spielplatz gefunden wird, ahnt Ann Kathrin Klaasen, dass dieser Mörder nicht einfach nur tötet. Er inszeniert seine Morde regelrecht und will die Welt daran teilhaben lassen.
Wer ist der Nächste? 
(Quelle: Fischer)



Mein Fazit


Nach dem Osterfeuer wird auf der Feuerstelle eine zerstückelte Leiche gefunden. Bald darauf werden noch mehr Menschen brutal getötet. Ann Kathrin Klaasen und ihr Team suchen nach den Zusammenhängen und dem Täter.

„Ostfriesenfeuer“ ist der achte Fall für Ann Kathrin Klaasen und Frank Weller, für mich ist es der vierte. Auch hier spielt neben den sympathischen Protagonisten wieder der unsympathische Rupert mit, eine Figur die der Autor Klaus-Peter Wolf so toll gezeichnet hat, dass es richtig Spass macht, ihn zu hassen. Er ist arrogant, egozentrisch und ehrlich gesagt auch nicht gerade der Hellste. Dennoch würde ich ihn vermissen, wenn der Autor sich entschliessen würde, ihn aus der Reihe herauszuschreiben, er bildet in meinen Augen einen gesunden Gegenpol zu Klaasen und Weller, die die moralische Richtschnur in den Geschichten bilden und die Fälle meist mehr oder weniger im Alleingang lösen.

Klaus-Peter Wolf erzählt in „Ostfriesenfeuer“ die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, mal aus der Sicht der Ermittler, die durchaus auch mal einen Alleingang wagen, denn wieder aus der Sicht der Täters, ohne jedoch zu früh aufzudecken, wer dieser ist. So wird dem Leser das Motiv hinter den Taten schon früh dargelegt, ohne ihm jedoch die Möglichkeit zu nehmen, mitzurätseln, wer nun hinter der ganzen Sache steckt. Die Handlung ist spannend und in sich logisch aufgebaut und endet, wie man es von Thrillern kennt, in einem Showdown, bei dem es um Leben und Tod geht. Kleinere Nebenhandlungen, die mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun haben, lenken etwas vom Hauptfall ab, was dem Autor gut gelungen ist, ohne den Spannungsbogen zu sehr absacken zu lassen.

Wie es der Titel erwarten lässt, spielt „Ostfriesenfeuer“ (wie auch die anderen Bände der Reihe) natürlich auf Ostfriesland, und obschon ich noch nie dort war, glaubte ich bei der Lektüre zwischendurch beinahe das Meer zu riechen (und ich bekam Appetit auf Marzipan. Wie wohl so ein Marzipanseehund vom Café ten Cate schmeckt?). Klaus-Peter Wolf macht mit seinen Krimis in meinen Augen gute Werbung für seine Wahlheimat.

Bei „Ostfriesenfeuer“ handelt es sich um einen ziemlich brutalen, blutigen Krimi. Der Täter ist sadistisch veranlagt und lebt dies bei seinen Opfern so richtig aus. Wer dies nicht mag, sollte sich einen anderen Krimi zur Unterhaltung aussuchen. Wer damit keine Probleme hat, dem kann ich „Ostfriesenfeuer“ und auch die ganze Ostfriesen-Reihe von Klaus-Peter Wolf wärmstens empfehlen.





 Daggis Buch-Challenge


Heute erfülle ich die Aufgabe Nr. 35, ein Buch von einem deutschen Autor

Mittwoch, 18. Februar 2015

Phoenix - unsere Rache wird euch treffen



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von Matthias Jösch

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.12.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 16.12.2014
  • Verlag : dotbooks Verlag
  • ISBN: 9783955206789
  • E-Buch Text: 557 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Das eBook wurde mir von BloggDeinBuch und dem dotbooks-Verlag kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Inhalt


In Feuer, Schutt und Asche ist das dritte Reich untergegangen – doch noch immer träumen Fanatiker davon, es in blutigem Glanz auferstehen zu lassen. Eine junge Mossad-Agentin findet Hinweise auf eine schier unglaubliche Verschwörung und beginnt zu ermitteln. Von all dem ahnt der Mathematikdozent und BND-Mitarbeiter Adrian von Zollern nichts, als er in einem holländischen Antiquariat eine harmlos aussehende Kiste mit alten deutschen Schallplatten entdeckt. Doch schon kurze Zeit später muss er um sein Leben kämpfen – und gegen eine mächtige Organisation, die vor nichts zurückschreckt, um die Welt zu unterwerfen. 
(Quelle: Dotbooks)



Mein Fazit


Adrian von Zollern kauft sich in Asterdam eine Kiste alter Schallplatten, und plötzlich scheint die halbe Welt hinter ihm her zu sein, ohne dass er sich erklären kann, warum.

„PHOENIX – unsere Rache wird euch treffen“ ist bereits der zweite Roman um Adrian und seine Freunde Sebastian und Violetta (der Vorgänger heisst „MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen“), und das merkt man dem Buch nicht an. Die Protagonisten werden nur kurz eingeführt, der Autor scheint zu erwarten, dass die drei bekannt sind. Zudem werden oft Anspielungen auf die Geschehnisse im Vorgänger gemacht, die mit der Geschichte von „PHOENIX“ eigentlich nichts zu tun haben. Im Grunde ist das Kennen des Vorgängers zum Verständnis von „PHOENIX“ überhaupt nicht nötig, der Autor Matthias Jösch gibt dem Leser aber wiederholt das Gefühl, etwas verpasst zu haben, wenn er „MAMMON“ nicht gelesen hat.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Adrian erzählt, ausser jenen Handlungsteilen, bei denen er nicht dabei ist. Die Erzählung wechselt dabei zwischen der heutigen Zeit und Tagebucheinträgen aus dem zweiten Weltkrieg und den Jahren danach. Der aktuelle Zeitstrang wird dabei wiederum aufgeteilt zwischen Adrian und seinen Freunden und der ominösen Organisation. Wie die Handlungsstränge zusammenhängen wird dabei erst im Laufe der Geschichte klar.

„PHOENIX“ liest sich im Grunde recht flüssig und ist auch sehr spannend, was mich jedoch immer wieder stocken liess ist die riesige Anzahl an Toten, die die im Klappentext erwähnte Organisation hinterlässt. Ich bin eigentlich nicht zimperlich, aber hier war es mir zu viel. Nach einer Weile machte ich mir nicht mehr die Mühe, mir die Namen der neu eingeführten Personen zu merken, da ich festgestellt hatte, dass diese ohnehin nach wenigen Seiten wieder das Zeitliche segnen würden.

„PHOENIX“ behandelt wie im Klappentext ersichtlich das Thema des dritten Reichs und des damals verbreiteten Antisemitismus, ein Thema, das leider immer wieder aktuell wird, wenn auch glücklicherweise nicht in den Ausmassen, wie es in diesem Thriller geschildert wird. Wer zur „der zweite Weltkrieg ist lange vorbei, es wird endlich Zeit, die Dinge ruhen zu lassen“-Fraktion gehört, sollte sich daher besser von diesem Buch fernhalten.

Wie erwähnt fand ich das Buch sehr spannend, die übermässigen vielen Toten und das Gefühl, der Autor wolle mir unbedingt auch den Vorgängerroman aufdrängen haben meinen Lesespass jedoch merklich getrübt. Wem das nichts ausmacht (oder wer vielleicht sogar den Vorgänger kennt), den wird dieser blutige Thriller sicher zum Nachdenken bringen.




Daggis Buch-Challenge


 Mit diesem Buch erfülle ich Aufgabe Nr. 22, ein eBook aus dem dotbooks-Verlag.


Rezensionsexemplar

Montag, 16. Februar 2015

Ein Gespür für Mord



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von Alex Winter

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.04.2005
  • Aktuelle Ausgabe : 01.02.2013
  • Verlag : bookshouse
  • ISBN: 9789963724383
  • Flexibler Einband: 284 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Weitere Rezensionen zur Reihe:
Ein Gespür für Mord
Die Toten von Moonlight Bay
Schwarzer Fluch
Mörderische Gier
Die Leiche im Wrack


Inhalt


 Auf einer abgelegenen Rinderfarm im Westen Australiens verschwindet ein Pilot spurlos. Seine Kleider, die man am Ufer eines düsteren Teichs nahe der Farm entdeckt, sind der einzige Hinweis. Ist er ertrunken? Wurde er Opfer des großen, einäugigen Krokodils, das in dem Billabong Gewässer lebt? Oder war es Mord?

Detective Daryl Simmons steht vor einem Rätsel. Nur mithilfe des besonderen Wissens, das er einem Aborigine-Lehrmeister verdankt, kann er schließlich Licht in das Dunkel dieses Falles bringen …
 (Quelle: Amazon)



Mein Fazit


Der australische Polizist Daryl Simmons soll undercover den Tod eines Piloten aufdecken. Dabei entdeckt er, dass viel mehr hinter der Sache steckt, als er zuerst vermutet hatte.

„Ein Gespür für Mord“ ist der erste Band der Krimi-Reihe um Daryl Simmons. Ich habe bereits den aktuellen fünften Band „Die Leiche im Wrack“ gelesen und bin dann hier eingestiegen, da mit der Krimi gut gefallen hatte.

Der Protagonist Detective Daryl Simmons ist rein körperlich zwar weiss, im Herzen jedoch ein Aborigine, was ihm das Leben nicht unbedingt leichter macht. Er schafft es jedoch meist, das Vertrauen der australischen Ureinwohner zu gewinnen – und meine Sympathie: ich mag Daryl, was für mich eine der wichtigsten Voraussetzungen ist, um ein Buch zu mögen. Wenn ich den Protagonisten nicht ausstehen kann, wird es meist auch mit dem ganzen Buch nichts. Hier im ersten Band der Reihe erfährt der Leser noch nicht sonderlich viel über Daryl, allgemein bleiben die Figuren hier noch eher blass. Da ich bereits einen anderen Band der Reihe kenne weiss ich, dass der Autor Alex Winter es besser kann als er in „Ein Gespür für Mord“ zeigt, wahrscheinlich brauchte er erst etwas „Anlauf“.

Das Erzähltempo ist eher gemütlich, dem Lebensrhythmus im australischen Outback angepasst (so stelle ich es mir zumindest vor, ich war noch nie in Australien). Alex Winter füllt die Seiten mehr mit ruhigem Beobachten und Gesprächen als mit überstürzter Action. Trotzdem bleibt der Krimi spannend, die Handlung nachvollziehbar und die Auflösung logisch, wenn auch etwas überfüllt. Mehrere Handlungsstränge fügen sich zum Schluss zu einem Ganzen, die zwar zu Beginn unabhängig schienen, dann aber überzeugend zusammengeführt werden.

Wer gerne Krimis abseits von Deutschland, England und USA liest, dem kann ich nur empfehlen, die Krimi-Reihe um Daryl Simmons mal unter die Lupe zu nehmen. „Ein Gespür für Mord“ hat mir zwar nicht ganz so gut gefallen die der aktuelle fünfte Band, aber auch hier handelt es sich um einen soliden, unterhaltsamen Krimi ohne viel Blut.






Daggis Buch-Challenge


 Auch Aufgabe 51, ein Buch, das in Afrika, Asien oder Australien spielt, ist hiermit erfüllt.

Samstag, 14. Februar 2015

Mara und der Feuerbringer - Götterdämmerung


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von Tommy Krappweis

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.09.2011
  • Aktuelle Ausgabe : 01.09.2011
  • Verlag : SchneiderBuch
  • ISBN: 9783505126482
  • Fester Einband: 332 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Inhalt


Maras Welt ist in großer Gefahr. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Feuerbringer zurückkehren und alles um sie herum auslöschen wird. Mara muss unbedingt herausfinden, wer ihr geheimnisvoller Auftraggeber ist! Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit. Und plötzlich überstürzen sich die Ereignisse: Eine spannende Verfolgungsjagd durch die Götterwelt beginnt. Kann Mara das große Unheil aufhalten und ihre Welt retten?
(Quelle: SchneiderBuch)


Mein Fazit


Zwei Mal hat Mara bereits gegen den Feuerbringer Loge gekämpft, beide Male hat sie die Oberhand gewonnen. Doch der letzte Kampf steht erst noch bevor…

„Götterdämmerung“ knüpft inhaltlich direkt an „Das Todesmal“, den zweiten Band der Reihe, an. Während ich bei den ersten beiden Bänden der Mara-Trilogie noch sagen würde, dass diese auch eigenständig gelesen werden können, wird hier doch deutlich, dass es sich um eine Trilogie mit einer einzigen, alle drei Bände übergreifenden Geschichte handelt, da die Geschichte ohne grosse Einführung gleich mittendrin startet.

Mara und Professor Weissinger müssen immer noch die Welt retten, dieses Mal unterstützt von der Ex-Frau des Professors, Steffi. Diese Kombination gibt dem Autor Tommy Krappweis die Gelegenheit, mit humorvollen Vorwürfen von und an die beiden Ex-Partner um sich zu werfen, was er vor allem in der ersten Hälfte des Buches tut. In der zweiten Hälfte des Bandes wird die Stimmung jedoch immer düsterer, es kommt sogar zu einem Todesfall. So tritt gegen den Schluss der Geschichte der ansonsten allgegenwärtige Humor von Tommy Krappweis deutlich in den Hintergrund, als dann wirklich der Planet in Gefahr ist. Dies soll aber nicht heissen, dass nur noch ernste Gesichter angesagt sind, auch in der kritischsten Situation wirft der Autor noch einen Spruch ein, aber nicht mehr so gehäuft wie zu Beginn der Trilogie. Der Abschluss von „Götterdämmerung“ ist für meinen Geschmack dann etwas gar kitschig geraten, dies reicht aber nicht aus, um meine Begeisterung zu trüben. Die Zukunft der Protagonisten wird bewusst offen gelassen, sodass noch Raum für eine Fortsetzung bleibt (oh ja, bitte!).

Wie auch die beiden vorherigen Bände hat mich „Götterdämmerung“ mit seiner Mischung aus Humor, Action und Spannung (dieses Mal sogar mit einem Schuss Romantik) in seinen Bann gezogen und vollends begeistert. Bei der Empfehlung kann ich es kurz machen: wer die ersten beiden Bände schon kennt, wird den dritten ohnehin lesen wollen. Wer Mara noch nicht kennt, soll sich jetzt sofort die gesamte Trilogie holen (und an Ostern ins Kino gehen, die Verfilmung des ersten Bandes von „Mara und der Feuerbringer“ anschauen)!


Und zum Schluss noch ein Zitat, dass genau zeigt, wie ich an Maras Stelle denken würde: "Ich will nicht die Welt retten, und ich kann's auch gar nicht, verdammt. Warum machen das nicht die, die dafür ausgebildet sind?" (S. 41)






Daggis Buch-Challenge


 "Götterdämmerung" schliesst die "Mara und der Feuerbringer"-Trilogie ab. Damit erfülle ich Aufgabe Nr. 48, ein Buch aus einer Reihe.

Freitag, 13. Februar 2015

Eden Academy



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von Lauren Miller

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.02.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 01.02.2015
  • Verlag : Ravensburger Buchverlag
  • ISBN: 9783473401208
  • Fester Einband: 512 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Ich habe das Buch vom Ravensburger Buchverlag im Rahmen einer Lovelybooks Leserunde kostenlos zugeschickt erhalten, vielen Dank dafür!



Inhalt


Als Rory an der berühmten Eden Academy angenommen wird, geht für sie ein Traum in Erfüllung! Doch kaum hat sie ihr Zimmer in dem Elite-Internat bezogen, kommen ihr Zweifel an der schönen Fassade. Wer schickt ihr mysteriöse Nachrichten und woher weiß der Absender so viel über sie? Ist an den Gerüchten über einen Geheimbund an der Schule etwas dran? Und was hat das mit der App zu tun, die alle benutzen? Als Rory den geheimnisvollen North kennenlernt, fühlt sie sich sofort zu ihm hingezogen. Doch er scheint ihr etwas zu verschweigen ... 


Mein Fazit



Die 16-jährige Rory ist begeistert, als sie auf der noblen Privatschule Eden Academy aufgenommen wird. Dich bald beginnt sie sich zu fragen, ob dort alles mit rechten Dingen zugeht. Wieso hat ihre Mutter, die bei ihrer Geburt gestorben ist, die Schule kurz vor dem Abschluss verlassen?

„Eden Academy“ spielt 15 Jahre in der Zukunft, also 2030. Die Smartphone-Sucht der Gesellschaft hat sich nicht gelegt, im Gegenteil: mittlerweile gibt es die App „Lux“ die den Menschen jegliche Entscheidungen abnimmt, was sie essen oder trinken sollen, wann sie aus dem Haus müssen um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen und sogar, mit wem sie eine Beziehung anfangen sollen. Die Autorin Lauren Miller beschreibt diese leicht Sci-Fi angehauchte Welt dabei so realistisch, dass mir alles ganz natürlich vorkam. Auch die Protagonistin Rory war mir sofort sympathisch, während die Autorin alle anderen Charaktere geschickt so gezeichnet hat, dass man sich über lange Strecken nicht sicher sein konnte, was von ihnen zu erwarten war, auf welcher Seite sie einzuordnen waren, gut oder böse.

Was zu Beginn wie ein Young Adult Roman ohne viel Handlung erscheint (Mädchen kommt an eine neue Schule, lernt neue Freundinnen kennen, trifft Jungen, verknallt sich in ihn) verwandelt sich im Laufe der Geschichte in einen Verschwörungs-Thriller, bei dem jeder die Finger drin zu haben scheint. „Eden Academy“ bietet nicht viel Action, dafür aber umso mehr Spannung. Ich habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wer hinter der ganzen Sache steckt. Gleichzeitig hat mich „Eden Academy“ sehr zum nachdenken gebracht (ich habe es anlässlich einer Leserunde gelesen, da denke ich grundsätzlich etwas mehr über die Bücher nach), da das Thema Moral einen nicht unbeträchtlichen Platz einnimmt, ohne dem Leser dabei vorzuschreiben, wie er darüber zu denken hat.

Der Schreibstil von Lauren Miller liest sich sehr flüssig ohne komplizierten Satzbau oder Wortwahl, aber alles andere als langweilig oder anspruchslos. Da es sich bei der Protagonistin wie erwähnt um ein 16-jähriges Mädchen handelt würde ich die Zielgruppe bei den weiblichen Teenagern sehen, aber auch ich als erwachsene Frau fand das Buch wirklich toll. Auch Männer und Männliche Teenager werden das Buch sicher mögen können, wenn ihnen ein weiblicher Protagonist nichts ausmacht.

Viel viel Spannung ohne grosse Action oder Blut – das bietet „Eden Academy“. Wer sich für Verschwörungen interessiert und bei der Lektüre gerne über die Geschichte nachdenkt kommt hier auf seine Kosten. 




 Daggis Buch-Challenge


Mit einer Länge von 512 Seiten erfüllt "Eden Academy" die Aufgabe 56, ein Buch mit mindestens 500 Seiten.


Rezensionsexemplar





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