Samstag, 4. Juli 2015

Elias & Laia



Bildquelle


von Sabaa Tahir
übersetzt durch Barbara Imgrund

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.05.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 15.05.2015
  • Verlag : Lübbe ONE in der Bastei Lübbe AG
  • ISBN: 9783846600092
  • Fester Einband 512 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Leseprobe
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Inhalt


Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft.
Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste ...
Eine mitreißende Geschichte, in der es buchstäblich um Leben und Tod geht

(Quelle: Lübbe One)


Meine Meinung


Als Laias Grosseltern ermordet und ihr Bruder entführt werden, will Laia nichts anderes, als ihren Bruder zu retten. Sie ist sogar bereit, dafür ihr eigenes Leben zu opfern. Da lernt sie Elias kennen, der sie sehr beeindruckt. Aber er gehört zu der Gruppierung, die ihre Familie getötet hat…

Ohne Einleitung beginnt die Handlung gleich mittendrin, ich hatte zunächst einige Schwierigkeiten, mich zurechtzufinden. Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen und wird abwechselnd aus der Sicht von Laia und Elias erzählt, jeweils in der Ich-Perspektive in der Gegenwart. Die einzelnen Kapitel sind mit einer Namens-Überschrift versehen, damit der Leser gleich merkt, wer hier der Erzähler ist (und somit, welchem Handlungsstrang in diesem Kapitel gefolgt wird).

Während die Welt, in der die Geschichte spielt, ziemlich plastisch dargestellt wird, erschienen mir die Charaktere eher blass. Die Autorin Sabaa Tahir beschreibt sie zwar klar in ihrem Aussehen, ihre Gefühle und ihre Motivation blieben mir jedoch meist unklar, eine Entwicklung im Laufe des Buches findet nicht wirklich statt und die Figuren erschienen mir ziemlich gefühlskalt, respektive die Gefühle überzeugten mich nicht, gingen mir nicht nahe. Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen, die Handlung selbst schreitet aber insgesamt etwas zäh voran, was vor allen daran liegt, dass erst nach einem grossen Teil des Buches die Fragen nach dem „Wer, wie, was, warum?“ geklärt wird. Zudem verwendet die Autorin eine Menge „Fachbegriffe“ für Bevölkerungsgruppen, Waffen etc., welche nicht erklärt werden und so den Lesefluss ebenfalls hemmen. Inhaltlich werden sowohl Merkmale einer Dystopie wie auch Fantasy-Elemente gemischt, was eine ungewohnte Stimmung ergibt.

Fazit


Obschon ich zunächst Mühe hatte, mich mit dem Stil von Sabaa Tahir anzufreunden, hat mich das Buch schlussendlich doch gut unterhalten, auch wenn ich es nur gut bis sehr gut fand, und nicht so fantastisch wie ich aufgrund der zahlreichen im Internet veröffentlichten Lobeshymnen erwartet hatte. Die Welt, die Sabaa Tahir erschaffen hat, ist beeindruckend, aber ihre Figuren konnten mich nicht vollständig überzeugen. Den Nachfolgeband, den es gemäss dem offen gestalteten Ende mit vielen unbeantworteten Fragen sicher geben wird, werde ich auf jeden Fall auch lesen.

Der Verlag empfiehlt das Buch für Leser ab 14 Jahren. Ich bin damit nicht einverstanden, da „Elias & Laia“ doch einige sehr brutale Szenen enthält, die teilweise in Verstümmelung oder sogar Tod enden. Unter 16 würde ich das Buch daher nicht empfehlen.





Daggis Buch-Challenge


Aufgabe Nr. 33 ist ein Buch, das mein er Ansicht nach verfilmt werden sollte. Eine Verfilmmung von Elias & Laia würde ich sehr begrüssen (soweit ich weiss, wurden die Filmrechte schon verkauft). Die Welt, die Sabaa Tahir geschaffen hat ist fantastisch und würde auf der Leinwand sicher super aussehen. Besonders die Kämpfe der Masken würden sich sicher toll machen in einem Film. Bei der Nennung von Schauspielern muss ich leider passen.. Die Protagonisten sind noch Teenager, und in diesem Alter habe ich überhaupt keinen Überblick über die Schauspieler...

Freitag, 3. Juli 2015

Monats-Rückblick Juni








 

 Statistik


Bücher gelesen:           19 (davon 6 eBooks)
Hörbücher gehört:         1
Seiten gelesen: ca.   7900
Seiten pro Tag: ca.    260


Im Juni habe ich so richtig Gas gegeben und im Schnitt etwa 260 Seiten pro Tag gelesen. Puh, langfristig halte ich das nicht durch ;-)


Top des Monats

Sehr gut gefallen hat mir im Juni "Nun ruhet sanft" von Inge Löhning. Auch "Elias & Laia" von Sabaa Tahir (Rezension folgt morgen) konnte mich nach einem etwas harzigen Einstieg doch noch überzeugen.

Flop des Monats

Gleich zwei Bücher habe ich im Juni abgebrochen, weil sie mir überhaupt nicht gefallen haben. Zum einen "Sieben" von Mark Frost, zum anderen "Blanker Hass" von Claire Rayner. Da ich sie nicht fertiggelesen habe, werde ich sie natürlich auch nicht rezensieren.

Neuzugänge

Gebrauchtkäufe, reduzierte Hardcovers, die ich im Rahmen eines Räumungsverkaus erstanden habe, eingelöste Gutscheine und Rezensionsexemplare. Es sind zwar einige Bücher neu dazugekommen im Juni, finanziell gesehen war es aber ein sehr günstiger Monat. Und dank meinem hohem Lesetempo konnte ich den SuB trotz der Neuzugänge wieder etwas abbauen.





Mittwoch, 1. Juli 2015

Challenges 2015 - Fazit zur Halbzeit


Die erste Hälfte des Jahres 2015 ging gestern vorbei. Zeit, mir meine Challenges anzuschauen und ein Zwischenfazit zu ziehen.


Daggis Buch-Challenge 54/60

Lovelybooks Themenchallenge 36/30

2014 SuB Vernichten 40/60

Goodreads-Challenge 113/100





Daggis Buch-Challenge

Hier bin ich gut drin. Einige Aufgaben fehlen mir noch, aber das Jahr dauert ja auch noch sechs Monate.

Lovelybooks Themen-Challenge

Die 30 Aufgaben, die ich mir als Ziel gesetzt hatte, waren schon im April erfüllt. Seither bin ich daran, auch noch die restlichen 10 zu erfüllen. Es sieht ganz danach aus, wie wenn ich es problemlos bis Ende Jahr schaffen könnte.

2014-SuB Vernichten

Auch hier bin ich gut auf Kurs. Zwei Drittel meiner "2014 oder noch früher gekauft"-Bücher sind bereits gelesen. Wenn ich so weitermache, sollte auch diese Challenge kein Problem darstellen.

Goodreads Challenge

Hier habe ich mir 100 Bücher zum Ziel gesetzt. Anfang Juni war dieses Ziel erreicht. Im nächsten Jahr muss ich die Latte wohl deutlich höher hängen...


Montag, 29. Juni 2015

Menschenleer



Bildquelle

von Alex Kava
übersetzt durch Sabine Schilasky

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 09.06.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 09.06.2014
  • Verlag : Diana
  • ISBN: 9783453357617
  • Flexibler Einband 352 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Leseprobe
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Inhalt


Eine geheimnisvolle Landkarte führt FBI Special Agent Maggie O’Dell bei Ermittlungen in die verlassenen Wälder am Rande eines Highways. Mithilfe ihres engagierten und attraktiven Kollegen Ryder Creed macht sie dort einen grauenhaften Fund. Handelt es sich um das Leichenversteck eines Serienmörders? Kurz darauf erhält Maggie erneut einen Hinweis, der ihr klarmacht: Sie selbst ist die Hauptfigur im tödlichen Katz-und-Maus-Spiel eines gnadenlosen Killers …
(Quelle: Diana Verlag)


Meine Meinung


Die FBI-Agentin Maggie O’Dell ist auf der Spur eines Serienmörders, der in der Nähe von Autobahnen tötet. Kann die ihn aufhalten, bevor noch mehr Opfer sterben müssen?

„Menschenleer“ ist bereits der 11. Thriller um Maggie O’Dell und der aktuellste der Reihe. Beinahe jedes Jahr liefert die amerikanische Autorin Alex Kava einen neuen Band der Reihe ab. Zuvor hatte ich bereits einige, aber nicht alle Bände der Reihe gelesen. Die Bände sind zwar jeweils in sich abgeschlossen, nehmen aber immer wieder Bezug auf frühere Ereignisse. Dabei wird dem Leser aber ausreichend erklärt, worum es geht, sodass die Kenntnis der Vorgänger zwar sicherlich hilfreich, aber nicht zwingend notwendig ist.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt, einerseits natürlich aus der Sicht der Protagonistin Maggie O’Dell, aber auch andere Beteiligte konnten zu Wort. Der Schreibstil von Alex Kava lässt sich flüssig lesen, mit ausreichenden aber nicht ausufernden Beschreibungen. Wie in Thrillern oft üblich muss hier mit Blut und Gedärmen gerechnet werden, empfindliche Gemüter sollten sich daher fernhalten. Die Figuren sind ausreichend charakterisiert, um dem Leser ein klares Bild zu geben und ihm genügend ans Herz zu wachsen, damit die Spannung hoch bleibt. Der Kriminalfall selber ist spannend gestaltet, auch wenn ich den finalen Showdown als etwas zu lange geraten empfand.

Nach der Lektüre einiger von Alex Kavas Thrillern wird klar, dass die Autorin meist nach dem selben Schema arbeitet, stets hat es der Täter auf die FBI-Agentin Maggie O’Dell abgesehen. Liest man mehrere der Thriller hintereinander, kann das schnell langweilig werden. Ich selber lese nur alle paar Jahre wieder ein Thriller von Alex Kava, da stört es mich nicht gross. Wer Innovationen und unerwartete Wendungen sucht, ist bei der Maggie O’Dell Reihe nicht am richtigen Ort, was die Reihe aber bieten kann ist solide Unterhaltung.

Mein Fazit

Nicht sonderlich überraschend, nicht wirklich innovativ, aber dennoch unterhaltsam. Wer lockere Thriller-Unterhaltung für zwischendurch sucht, ist hier gut bedient.





Samstag, 27. Juni 2015

Nun ruhet sanft



Bildquelle

von Inge Löhnig

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.05.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 08.05.2015
  • Verlag : List TB.
  • ISBN: 9783548612270
  • Flexibler Einband 432 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Leseprobe
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Inhalt


Ein Mann tötet seine Frau und seine Kinder. Kommissar Konstantin Dühnfort ist erschüttert. Wie kann ein Vater zu einer solch grausamen Tat fähig sein? Der Fall trifft Dühnfort persönlich. Gerade hat Gina ihm offenbart, dass sie schwanger ist. Es fällt ihm daher schwer, mit kühlem Kopf an diesen Fall heranzugehen. Kurz nach dem Mord taucht der Familienvater plötzlich am Tatort auf. Mit einem Strauß roter Rosen für seine Frau. Steht er tatsächlich unter Schock, oder ist er ein guter Schauspieler? Ist der Vater wirklich der Schuldige?
(Quelle: List)

Mein Fazit


Nach einem Hausbrand werden drei Leichen gefunden, eine Mutter und ihre beiden Kinder. Schnell wird offensichtlich, dass die drei ermordet wurden. Für Kommissar Dühnfort ist die Sache klar, der Ehemann und Vater war der Täter. Doch ist der Fall wirklich so einfach gelagert?

"Nun ruhet sanft" ist der siebte Band um Kommissar Dühnfort, und der erste, den ich von der Autorin Inge Löhnig gelesen habe. Obschon während der Lektüre klar wird, dass sich die Ermittler schon seit längerem kennen und eine gemeinsame Vorgeschichte haben, sind Vorkenntnisse zum Verständnis nicht nötig.

Die Geschichte wird abwechseln vom leitenden Ermittler, Tino Dühnfort, und Karsten Prittwitz, dem besten Freund des Haptverdächtigen erzählt. In einzelnen Kapiteln wird auch aus der Perspektive des Schülers Moritz geschildert, bei dem über lange Zeit unklar bleibt, was er mit der Geschichte zu tun hat. In kurzen, kursiv gedruckten Zwischenkapiteln kommt zudem auch eine über weite Teile des Buches unbekannte Person zu Wort, die in der Ich-Perspektive erzählt. Tino Dühnfort war mir sofort sympathisch, obschon er sich sein Urteil über den Fall sehr schnell gebildet hat, ist er auch immer bereit, in andere Richtungen zu ermitteln und blendet nicht alles ausser seinem Hauptverdächtigen aus. Neben dem Mordfall kommen auch das Privatleben des Kommissars sowie des zweiten Protagonisten zur Sprache, ohne den Kriminalfall und die Ermittlungen in den Hintergrund zu drängen.

Die Autorin Inge Löhnig hat einen eingängigen, leicht lesbaren Schreibstil. Der Krimi ist spannend aufgebaut, wenngleich er auch zwischendurch durch die ausführliche Schilderung des Lebens von Karsten Prittwitz etwas langfädig erscheint. Die Auflösung des Falles ist in sich stimmig, auch wenn die Aufklärung eher dem Zufall geschuldet ist.

Fazit

"Nun ruhet sanft" hat mich gut unterhalten, und ich bin freue mich bereits darauf, auch die anderen Krimis um Kommissar Dühnfort zu lesen. Ich empfehle dieses Buch gerne an Fans von guter Krimi-Unterhaltung weiter, egal ob mit oder ohne Vorkenntnisse der Reihe.



Freitag, 26. Juni 2015

Möwenfraß



Bildquelle

von Klara Holm

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.04.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 01.04.2014
  • Verlag : Rowohlt
  • ISBN: 9783499266942
  • Taschenbuch Text 320 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Leseprobe
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Inhalt


So hat sich Luka Kroczek seinen ersten Arbeitstag als Leiter der Kripo Bergen nicht vorgestellt: Er kommt viel zu spät, seine kleine Tochter Tilda muss mangels Kindergartenplatz mit ins Büro, die neue Kollegin Conny Böhme empfängt ihn alles andere als herzlich. Und dann muss Luka, der sich nur seiner Lebensgefährtin zuliebe von Düsseldorf nach Rügen beworben hat, auch gleich zu seinem ersten Einsatz. In einem alten Fischerhaus wurde eine Leiche gefunden. Wer hat die Frau derart übel zugerichtet? Hat das Verbrechen mit ihrem Mann zu tun, einem allseits unbeliebten Immobilienspekulanten und Wendegewinner? Luka macht sich an die Ermittlungen. Und erkennt schnell: Auf Rügen wird nichts so schnell vergeben und vergessen …
(Quelle: Rowohlt)


Meine Meinung


In einem leer stehenden Ferienhaus auf Rügen wird eine Frau ermordet. Der neu zugezogene Kripo-Leiter Luka Kroczek soll mit seinem Team dieses Verbrechen aufklären.

Die Geschichte wird in erster Linie aus der Sicht von Luka Kroczek erzählt, der sich nicht nur mit der Aufklärung des Mordes beschäftigen muss, sondern auch erst vor wenigen Tagen nach Rügen gezogen ist – nicht ganz freiwillig. Somit nimmt auch das Privatleben von Luka, sein Eingewöhnen auf der Insel, seinen Teil der Geschichte ein. Dieser spielt jedoch nur eine kleine Nebenrolle, der Schwerpunkt liegt auf dem Mordfall. Einige Kapitel des Buches werden aus der Sicht von Lukas Kollegin Conny oder des kleinen Jungen Maik geschildert, was etwas Abwechslung reinbringt.

Der Schreibstil der Autorin Klara Holm liest sich im Grunde angenehm flüssig, die Geschichte selbst schreitet aber etwas zäh voran, mit vielen Ausschweifungen, die mit der Haupthandlung kaum etwas zu tun haben. Auch die Charaktere bleiben eher blass, ebenso wie die Insel Rügen, auf der die Geschichte spielt. Der Protagonist Luka war mir sympathisch, jedoch als einziger der Figuren, zu denen ich mir eine Meinung bilden konnte. Die anderen Ermittler gingen mir ziemlich gegen den Strich, wenn sich dies teilweise bis zum Ende des Buches etwas gebessert hat. Auch die Auflösung des Falles hat mich nicht begeistert. Ich konnte sie zwar schlussendlich nachvollziehen, aber weder der Täter noch das Motiv haben mich überzeugt. In meinen Augen versuchte die Autorin hier, zu viele Themen in ein Buch zu quetschen.

Fazit

Wie meiner Rezension anzumerken ist, konnte mich „Möwenfraß“ nicht überzeugen. Meine Meinung ist aber natürlich absolut subjektiv und dieser Krimi hat auch viele positive Rezensionen erhalten. Interessierte Krimi-Leser sollten sich daher am besten mittels einer Leseprobe selbst überzeugen, ob sie das Buch anspricht. 


Mittwoch, 24. Juni 2015

Höllenfeuer


Bildquelle


von Rolf von Siebenthal

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 02.07.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 02.07.2014
  • Verlag : Gmeiner
  • ISBN: 9783839216149
  • Flexibler Einband 352 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Leseprobe
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Inhalt


Qualvoll stirbt der angesehene Arzt Dr. Michael Brunner beim Brand seiner Villa in Liestal. Schnell findet die Polizei Baselland heraus, dass sie es mit Mord zu tun hat. Personalmangel in den Sommerferien und zugeknöpfte Zeugen behindern die Ermittlungen von Kripo-Chef Heinz Neuenschwander. Zudem steckt auch noch der Journalist Max Bollag seine Nase überall hinein. Doch die beiden Männer müssen sich zusammenraufen, wenn sie Schreckliches verhindern wollen. 
(Quelle: Gemeiner)


Meine Meinung


In Liestal stirbt ein Arzt bei einem Hausbrand nach Brandstiftung. Gleichzeitig erhält ein Journalist Hinweise, dass ein vor 17 Jahren verschwundenes Kind noch am Leben sein könnte, und eine Bundesrätin wird bedroht. Polizei, Bundesanwaltschaft und Presse ermitteln.

Der Krimi beginnt mit der Schilderung des Mordes aus Sicht des Opfers. Dieses häufig genutzte Stilmittel bringt den Leser gleich mitten in die Geschichte und bietet ihm oft einen Wissensvorteil gegenüber den ermittelnden Beamten, der hier aber kaum der Rede wert ist. Die Geschichte wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt, aus der Sicht des Journalisten Max Bollag, dessen Partnerin Bundesrätin Petra Mangold und des Kripo-Chefs Heinz Neuenschwander. Auffällig ist dabei, dass der Autor Rolf von Siebenthal seine Protagonisten (und auch einen grossen Teil der weiteren Charaktere) in erster Linie mit dem Nachnamen erwähnt. Der Schreibstil von Rolf von Siebenthal ist eingängig und lässt sich flüssig lesen. Die Vermischung von drei verschiedenen Handlungssträngen (oder eigentlich sogar noch mehr, wenn man die privaten Probleme der Protagonisten mitzählt) hat bei mir den Lesefluss jedoch etwas gestört, da ich alle paar Seiten wieder umdenken musste. Wie die Fälle zusammenhängen, klärt sich im letzten Drittel auf, davor scheint jeder für sich alleine zu stehen.

Durch die anschaulichen Beschreibungen fühlte ich mich schnell ins Baselbiet versetzt. Helvetismen und schweizerdeutsche Ausdrücke sowie Amtsbezeichnungen bringen zusätzlichen Lokalkolorit in die Geschichte, könnten deutsche oder österreichische Leser unter Umständen etwas in ihrem Lesefluss verlangsamen, da keine Übersetzung beiliegt. Die Kriminalfälle selbst sind spannend gestaltet und logisch aufgelöst, wobei das Tempo im letzten Drittel stark anzieht und Spannungssituationen eintreten, die auch gut in einen Thriller gepasst hätten.

Fazit

Obschon ich eigentlich nichts Konkretes an „Höllenfeuer“ auszusetzen habe, ist der Funke bei mir nicht wirklich übergesprungen. Der Unterhaltungsfaktor war bei mir im mittleren Bereich, nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Da dies aber absolut subjektiv ist, empfehle ich interessierten Krimifans, sich die Leseprobe anzuschauen. 





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