Mittwoch, 6. Januar 2016

Das Dornenkind


Bildquelle


von Max Bentow

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 24.08.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 24.08.2015
  • Verlag : Goldmann Verlag
  • ISBN: 9783442204328
  • Flexibler Einband 448 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Goldmann Verlag und Jellybooks haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Der Federmann
Die Puppenmacherin
Die Totentänzerin
Das Hexenmädchen
Das Dornenkind


Inhalt


Der Fund von drei Todesopfern, in deren Haut geheimnisvolle Botschaften geritzt wurden, stellt die Berliner Kriminalpolizei vor ein Rätsel. Während der Ermittlungen wird Trojans schlimmster Albtraum wahr: Er bekommt den Anruf einer Frau, die behauptet, die Tochter des „Federmannes“ zu sein. Der infame Serienmörder war dem Ermittler vor vier Jahren schwerst verletzt entwischt. Zu seinem Entsetzen schwört sie, dass ihr Vater am Leben ist. Trojan merkt schnell, dass er in einen fatalen Sog geraten ist. Denn der „Federmann“ wird nicht eher ruhen, bis er ihn vernichtet hat.
(Quelle: Goldmann)


Meine Meinung


Auf den Körpern mehrerer augenscheinlicher Unfallopfer werde eingeritzte Botschaften entdeckt. Handelte es sich bei den Todesfällen wirklich um Unfälle, oder ist ein Serienmörder in Berlin unterwegs?

„Das Dornenkind“ ist bereits der fünfte Fall für Nils Trojan, und meine erste Begegnung mit dem Ermittler. Das Buch bezieht sich auf den ersten Band der Reihe („Der Federmann“) und ich hatte den Eindruck, dass hier Kenntnis des ersten Bands hilfreich für das Verständnis gewesen wäre. Ich konnte der Handlung zwar auch ohne Vorkenntnisse folgen, aber genau zu wissen, wer der Federmann ist, hätte mir wohl weitergeholfen.

Die Geschichte wird abwechslungsweise aus der Sicht von Nils Trojan und Wendy Hain erzählt, dennoch erfährt man über die Protagonisten nicht besonders viel. Auch die wenigen weiteren Figuren bleiben ziemlich blass. Der Schreibstil des Autors Max Bentow lässt sich flüssig lesen, wenn auch der Einstieg ins Buch ziemlich verwirrend gestaltet ist.

Die Handlung war durchaus spannend, konnte mich aber dennoch nicht begeistern. Ich mag es nicht sonderlich, wenn der „Bösewicht“ übermenschliche Kräfte zu entwickeln scheint, was hier leider der Fall ist. Das Buch ist nach klassischem Thrillerschema aufgebaut: der Ermittler gerät ins Visier des Täters und muss eine ihm nahestehende Person aus den Klauen dieses Täters befreien. Das Ende wurde offen gestaltet, wohl um Raum für eine weitere Fortsetzung zu schaffen. Wer gerne miträtselt, kommt hier leider nicht auf seine Kosten, konkrete Hinweise auf den Täter gibt es kaum, der Fall wird schlussendlich durch Zufall und Bauchgefühl des Ermittlers gelöst, und nicht durch harte Fakten.

Mein Fazit

Wohl nur empfehlenswert, wenn man den Rest der Reihe auch kennt.





Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 10: ein Buch mit einem Tier oder einer Pflanze auf dem Cover


Rezensionsexemplar

Montag, 4. Januar 2016

Monats-Rückblick Dezember





Statistik


Bücher gelesen:           12 (davon 7 eBooks)
Hörbücher gehört:         5
Seiten gelesen: ca.   4400
Seiten pro Tag: ca.     145


Top des Monats


Sehr genossen habe ich im Dezember die Harry Potter Hörbücher, gelesen von Stephen Fry (hier geht's zur Rezi von Band 1, die anderen habe ich noch nicht rezensiert)

Flop des Monats

Wirklich schlecht fand ich im Dezember nichts, aber einiges hat meine Erwartungen an die Autoren enttäuscht, beispielsweise "Arkadien erwacht" von Kai Meyer oder "Pretty Girls" von Karin Slaughter.

Neuzugänge

Gekauft habe ich im Dezember gar nichts, aber ein paar Reziexemplare und Weihnachtsgeschenke sind eingezogen.




Samstag, 2. Januar 2016

Falsche Schuld. Private London


Bildquelle
von James Patterson
übersetzt durch Helmut Splinter

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 18.05.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 18.05.2015
  • Verlag : Goldmann Verlag
  • ISBN: 9783442481163
  • Flexibler Einband 352 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Goldmann Verlag hat mir zusammen mit Jellybooks das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Die Spur der Schuld. Private L.A.
Countdown des Todes. Private Games
Der Tage der Rache. Private Berlin
Der letzte Verdacht. Private Suspect
Falsche Schuld. Private London


Inhalt


Dan Carter ist der Chef der Londoner Dependance von PRIVATE – der weltweit erfolgreichsten Detektivagentur. Sein derzeit bedeutenster Fall ist Hannah Shapiro, die Tochter eines reichen und wichtigen Klienten. Sie wurde bereits als Kind zusammen mit ihrer Mutter entführt. Hannah überlebte, ihre Mutter konnte nicht entkommen. Heute ist Hannah Studentin an einer Eliteuni, und Carters Job ist es, sie zu beschützen. Doch dann wird Hannah ein zweites Mal gekidnappt. Und gleichzeitig geht ein gnadenloser Serienmörder um, der es auf junge Frauen abgesehen hat ...
(Quelle: Goldmann)


Meine Meinung


Die Studentin Hannah wird in London entführt, der Privatdetektiv Dan Carter soll sei zurückbringen. Vor knapp 20 Jahren wurde Hannah schon einmal entfüht. Hängen die beiden Fälle zusammen?

"Falsche Schuld" ist bereits der fünfte Band der "Private"-Reihe. Die Bände spielen jeweils in einer anderen Stadt und damit auch mit einer anderen Agentur. Wie stark die einzelnen Bände zusammenhängen, kann ich nicht beurteilen, ich hatte bei der Lektüre jedoch nie das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlte.

Die Geschichte wird in erster Linie aus der Ich-Perspektive des Detektiven Dan Carter erzählt. Dan war mir durchaus sympathisch, über die anderen Figuren erfährt der Leser nur wenig, sie bleiben ziemlich flach.

Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen, jedoch sind mir die sehr kurzen Kapitel eher negativ aufgefallen. Die wenigsten Kapitel umfassen mehr als drei Seiten, einige sogar nur eine einzige. Da mit den Kapitelwechseln oft auch die Szene oder der Sichtwinkel verändert wird, fiel es mir oft schwer, mich auf die Geschichte einzulassen, da ich alle paar Seiten wieder herausgerissen wurde und umdenken musste.

Die Handlung selber ist etwas verwirrend, es dauerte eine Weile, bis ich verstand, worum es genau ging. Die Auflösung ist überraschend, in sich aber stimmig. Leider schweift der Autor vor allem gegen Ende immer wieder von der Haupthandlung ab, was die Spannung etwas absacken liess. Der Thriller hat mich durchaus unterhalten, aber ein „must-read“ ist es in meinen Augen nicht. Wenn mir einer der anderen Bände der Reihe in die Hände fällt, werde ich ihn wohl lesen, danach suchen werde ich aber nicht.

Mein Fazit

Durchaus spannend, aber nicht aussergewöhnlich. Unterhaltsame Thriller-Kost, aber nicht mehr. 




Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 12: Ein Buch mit einem Gebäude oder Bauwerk auf dem Cover.
Hie sogar mehrere: Houses od Parliament (inklisive Big Ben), Westminster Bridge etc.

Rezensionsexemplar

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Jahres-Rückblick 2015






Am letzen Tag des Jahres möchte ich einen kurzen Blick zurück auf 2015 werfen.

2015 habe ich:

188 Bücher gelesen
21   Hörbücher gehört
17   Mal eine 5-Sterne Wertung vergeben (meine Favoriten 2015 lassen sich hier anschauen)
Bei 3 Challenges alle Aufgaben erledigt, bei einer fast alle


Auch im neuen Jahr wird es wieder einige "Aufgaben" für mich geben:


Ich möchte insgesamt 150 Bücher lesen/hören
Auch 2016 möchte ich wieder alle Bücher lesen, die sich heute bereits auf meinem SuB befinden
Bei Daggis Buch-Challenge gibt es wieder 60 Aufgaben zu erfüllen
Bei der Lovelybooks Themen-Challenge stehen wieder 40 Aufgaben an
Die Verlags-Vielfalt-Challenge läuft bereits seit September
Ebenfalls seit September läuft die Task-Challenge

Dienstag, 29. Dezember 2015

[Kurzrezension] Das Phantom der Oper


Bildquelle

von Gaston Leroux
übersetzt durch Rudolf Brettschneider

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 31.08.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 31.08.2015
  • Verlag : Anaconda Verlag
  • ISBN: 9783730602829
  • Fester Einband 320 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Die obenstehenden Angaben beziehen sich auf die aktuelle deutschsprachige Ausgabe. Ich habe eine ältere, englischsprachige eBookausgabe von Xist Classics gelesen.


Leseprobe
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Inhalt


In den Kulissen der Pariser Oper geht ein Phantom um. Geschickt verbirgt es sich den Blicken der Menschen, und doch nimmt es Einfluss auf das Bühnengeschehen, denn dank seiner Hilfe wird die Sängerin Christine Daée zum Star des Ensembles. Als das abstoßend hässliche Phantom sich ihr offenbart, kommt erst ein großes Erschrecken und bald darauf die Liebe ins Spiel und löst eine komisch-turbulente Lawine von Ereignissen aus. Auf Leroux' Roman gründet mit Andrew Lloyd Webbers 'Phantom der Oper' das erfolgreichste Musical der Welt.
(Quelle: Anaconda Verlag


Meine Meinung


Zumindest in groben Zügen wird wohl fast jeder die Handlung von "Das Phantom der Oper" kennen. Auch mir war die Handlung schon in groben Zügen bekannt, bevor ich das Buch gelesen habe. Hie rmuss ich aber leider festhalten, dass mir die gekürzte Musical-/Filmversion deutlich besser gefallen hat, als die ausführlichere Buchvariante. Das Buch erschien mit ziemlich langatmig, das "Mehr" an Raum wurde leider nicht in die Charakterisierung der Figuren gesteckt, sondern in kleine Handlungsdetails, die weder sonderlich interessant, noch wichtig zum Verständnis gewesen wären. So wird die Handlung stellenweise ziemlich wirr, und die Figuren bleiben blass. Auch die häufigen Perspektivenwechsel führten bei mir mehrfach zu Verwirrung. Die Handlung selbst ist aber durchaus spannend und unterhaltsam (der Autor kann ja nichts dafür, dass ich schon vor der Lektüre wusste, wie die Geschichte ausgeht). 

Mein Fazit

Leider ein Klassiker, den ich nur an Fans weiterempfehlen kann.





Sonntag, 27. Dezember 2015

Arkadien erwacht


Bildquelle

von Kai Meyer

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.10.2009
  • Aktuelle Ausgabe : 24.08.2012
  • Verlag : Carlsen
  • ISBN: 9783492267885
  • Flexibler Einband 448 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Bücher der Reihe:
Arkadien erwacht
Arkadien brennt
Akadien fällt

Inhalt


Schon bei ihrer Ankunft auf Sizilien fühlt sich Rosa, als wäre sie in einen alten Film geraten - der Chauffeur, der ihre zufällige Reisebekanntschaft Alessandro am Flughafen erwartet; der heruntergekommene Palazzo ihrer Tante; und dann die Gerüchte um zwei Mafiaclans, die seit Generationen erbittert gegeneinander kämpfen: die Alcantaras und die Carnevares, Rosas und Alessandros Familien. Trotzdem trifft sich Rosa weiterhin mit Alessandro. Seine kühle Anmut, seine animalische Eleganz faszinieren und verunsichern sie gleichermaßen. Doch in Alessandro ruht ein unheimliches Erbe, das nicht menschlich ist ...
(Quelle: Carlsen)


Meine Meinung


Die Geschichte wird aus der Perspektive der 17-jährigen Rosa erzählt. Rosa ging mir über einen grossen Teil des Buches ziemlich auf den Geist, ich fand sie unausstehlich. Zudem reagiert sie auf alles, was ihr passiert, recht kalt und emotionslos. Im Laufe der Geschichte erhält der Leser zwar eine Erklärung, warum sie so ist, wie sie ist, dies führte aber bei mir nicht dazu, dass ich sie besser leiden konnte. 

Die Handlung erzählt eine Art von "Romeo und Julia" Geschichte. Die im Klappentext erwähnten verfeindeten Mafiaclans spielen zwar einen grosse Rolle, sehr viel erfährt man aber dennoch nicht über sie. Auch die Anziehung zwischen den beiden Protagonisten konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, ausser ihrem Aussehen wurde nie wirklich thematisiert, was die beiden eigentlich aneinander so toll finden (was mir aber ehrlich gesagt bei den meisten Liebesgeschichten nicht wirklich klar wird, daher werte ich das nicht zusätzlich negativ).

Kai Meyer kannt ich bisher nur als Fantasy-Autor. Auch die "Arkadien"-Reihe hat gewisse Fantasy-Aspekte, für meinen Geschmack aber nicht genug. Zudem sind die fantastischen Elemente für die Handlung, zumindest bei diesem ersten Band der Reihe, im Grunde absolut irrelevant, sie könnten ohne Verlust herausgestrichen werden. Daher konnte mich "Arkadien erwacht" auch nicht wirklich überzeugen und ich werde die Reihe wohl nicht weiterverfolgen. 

Mein Fazit

Für meinen Geschmack viel zu wenig Fantasy. Wer einen Fantasy-Roman sucht, wird hier wohl (wie ich) nicht glücklich.






Daggis Buch-Challenge


Aufgabe 59, ein Buch, das Ihr mit verbundenen Augen aus dem SuB gezogen habt. Ich gebe zu, aus dem SuB gezogen habe ich es nicht, da ich meinen Sub auf mehrere Stapel und ein Regal verteilt habe. Aber ich habe es mit geschlossenen Augen aus meiner SuB-Liste "gewählt"...

Donnerstag, 24. Dezember 2015

[Hörbuch] Harry Potter and the Philosopher's Stone / Harry Potter und der Stein der Weisen


Bildquelle


von J.K. Rowling
gelesen von Stephen Fry

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.09.1999
  • Aktuelle Ausgabe : 08.11.2004
  • Verlag : Helen Nicoll Publishing
  • ISBN: 9781781102183
  • Audio CD: 8h 25
  • Sprache: Englisch 

Soweit ich sehen konnte, ist die englische Hörbuchversion wohl (ausser Restposten) nur noch gebraucht oder als Digital Download erhältlich. Ich habe da wohl eines der letzten Exemplare beim britischen Amazon ergattert...


Hörprobe
Kaufen? (Digital Download)



Bücher der Reihe
Harry Potter and the Philosopher's Stone
Harry Potter and the Chamber of Secrets
Harry Potter and the Prisoner of Azkaban
Harry Potter and the Goblet of Fire
Harry Potter and the Order of the Phoenix
Harry Potter and the Half Blood Prince
Harry Potter and the Deathly Hallows


Inhalt


Eigentlich hatte Harry geglaubt, er sei ein ganz normaler Junge. Zumindest bis zu seinem elften Geburtstag. Da erfährt er, dass er sich an der Schule für Hexerei und Zauberei einfinden soll. Und warum? Weil Harry ein Zauberer ist.
Und so wird für Harry das erste Jahr in der Schule das spannendste, aufregendste und lustigste in seinem Leben. Er stürzt von einem Abenteuer in die nächste ungeheuerliche Geschichte, muss gegen Bestien, Mitschüler und Fabelwesen kämpfen. Da ist es gut, dass er schon Freunde gefunden hat, die ihm im Kampf gegen die dunklen Mächte zur Seite stehen.
(Quelle: Carlsen)

Meine Meinung


Der junge Harry Potter findet an seinem elften Geburtstag heraus, dass er ein Zauberer ist und die nächsten Jahre an der Zauberschule Hogwarts seine Fähigkeiten aufbauen wird. Dabei ist der beinahe allmächtige dunkle Zauberer Voldemort hinter ihm her.

Es wird wohl nur noch sehr wenige fantasyinteressierte Menschen geben, die Harry Potter nicht kennen, sei es von den Büchern oder den Filmen. Für mich entdeckt habe ich die Welt rund um Hogwarts kurz vor dem Kinostart des ersten Films, und seither habe ich die Bücher mehrfach gelesen und auch die Filme mehrfach gesehen. In Genuss der vom bekannten englischen Schauspieler Stephen Fry (interessanterweise einer der wenigen britischen Schauspieler, die keine Rolle in einer der Verfilmungen hatten) gelesenen Hörbuchversion kam ich hier aber zum ersten Mal.

Die Geschichte selbst fasziniert mich immer wieder. Sie wird durch einen Erzähler aus der Sicht Harrys festgehalten, was dieser nicht selbst miterlebt, erfährt der Leser nur, wenn andere es ihm erzählen. Die Autorin J.K. Rowling verwendet dabei einen eher einfachen Wortschatz, der auch für jüngere Leser verständlich bleibt, ohne dabei langweilig zu werden. Da es sich bei „Harry Potter and the Philosopher’s Stone“ um den ersten Band einer Reihe handelt, und diese in einer uns fremden Welt spielt, verwendet die Autorin zu Beginn viel Zeit darauf, den Leser in diese Welt einzuführen. Dies gelingt sehr gut, da der Protagonist Harry ja selber neu in dieser Zauberwelt ist und man ihm alles erklären muss. Durch die ausführliche Einführung kann der Anfang etwas zäh wirken. Es dauert eine beträchtliche Weile, bis Harry in Hogwarts angekommen ist, sich eingelebt hat und sein Abenteuer endlich losgeht.

Die Idee hinter der Buchreihe war natürlich schon in den 1990er Jahren, als die Bücher erstmals erschienen, nicht neu oder einzigartig, aber liebevoll umgesetzt mit der richtigen Mischung aus Spannung und Humor. Zugegebenermassen sind auch viele der Figuren recht eindimensional geraten. Bei den meisten erfährt man schon nach wenigen Seiten, was man von ihnen zu halten hat, und dies ändert sich auch im Laufe der Reihe nicht (die wenigen Ausnahmen werde ich hier bewusst nicht nennen). Dennoch hat mich das nie gestört, und ich konnte immer mit den Gryffindors mitfiebern.

Meine persönliche Altersempfehlung bei Harry Potter orientiert sich stark an Harrys Alter in den jeweiligen Büchern. Während ich die späteren Bände nicht mehr unbedingt für kindergeeignet halte, denke ich, dass beim ersten Band der Reihe auch schon 10-11 Jahre alte Kinder mit dem Inhalt zurecht kommen werden, ohne Albträume davon zu bekommen, auch wenn einige Stellen für Kinder durchaus gruselig oder etwas beängstigend wirken können. Daneben lassen sich nach meiner persönlichen Erfahrung auch etwas ältere Semester wie beispielsweise mein Vater gerne in die Welt von Harry Potter entführen.

Stephen Fry liest das Buch sehr deutlich, sodass – ausreichende Englischkenntnisse vorausgesetzt – auch Nicht-Muttersprachler wie ich der Lesung problemlos folgen können. Er gibt dabei jeder Figur seine eigene Stimme, wobei mich besonders Hagrid überzeugt hat. Fry klingt wirklich wie Robbie Coltrane, der den Halbriesen in den Filmen porträtiert hat. Auch Snape ist sehr gelungen und erinnert mich beim Hören an Alan Rickmans Version der Figur. Weniger überzeugt hat mich Frys Version von Harry selbst. Die Stimme erschien mir viel zu hoch, so hoch spricht doch ein Junge nicht (zumindest wenn er nicht in Stimmbruch ist), auch wenn er erst elf ist. Wenn wie hier ein bekannter Schauspieler ein Hörbuch liest ist das für den Hörer natürlich ein grosser Vorteil, da eine bekannte Stimme erstens meist besser verständlich ist und zweitens der Hörer schon vor dem Kauf entscheiden kann, ob er den Sprecher, respektive dessen Stimme, mag.

Mein Fazit

Auch nach fast 20 Jahren ist die Harry Potter Reihe in meinen Augen immer noch ein „Muss“ für Fantasy-Fans. Auch die Stephen Fry Hörbuchversion hat mich begeistert.




Und wer bis hier gelesen hat: ich wünsche allen meinen Lesern wundervolle Festtage!


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