Donnerstag, 4. Mai 2017

Ich werde nicht ruhen


Bildquelle

von Alexander Hartung

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 27.12.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 27.12.2016
  • Verlag : Edition M
  • ISBN: 9781503998520
  • E-Buch Text 274 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Leseprobe
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Inhalt


Wollen Sie mich zu einem Mord begleiten? Ich meine einen richtigen Mord. Nichts Virtuelles, keinen Rufmord oder so was. Das ist auch keine Metapher. Ich rede davon, einen Menschen zu töten.
Bitte ersparen Sie mir eine Moralpredigt. Ich weiß, was ich tue.
Nicht jeder, der tötet, ist gleich ein Wahnsinniger.
Vielleicht hat der Mann auch den Tod verdient. Möglich wäre es doch. Was sagen Sie? Wollen Sie mitkommen? Aber dann gibt es kein Zurück.
Überlegen Sie es sich gut.
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Der Informatiker Carl will sich für den Tod seiner Freundin an den Schuldigen rächen und zieht tötend durch Köln…

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Carl in der Gegenwart erzählt. Carl beschreibt seine Gefühlswelt ziemlich ausführlich, trotzdem gelang es mir nicht, mich in ihn hineinzuversetzen. Er wirkte sehr kalt, als ob die geschilderten Erlebnisse nicht ihm, sondern sonst jemandem passiert wären.

Die Handlung wird in zwei Stränge aufgeteilt, bei denen sich mit der Zeit zeigt, dass diese nicht gleichzeitig, sondern zeitlich versetzt stattfinden, und der eine auf dem anderen aufbaut respektive durch die dortigen Geschehnisse verursacht wurden. Der Hauptstrang ist zu einem gewissen Masse vorhersehbar und bringt kaum Wendungen und Überraschungen. Wie der Nebenstrang ausgeht, wird durch ausführliche Erklärungen im Hauptstrang schon sehr früh dargelegt, dass auch hier keine wirkliche Spannung zu finden ist. Alles in allem verwendet der Autor für meinen Geschmack zu viel Platz in der Schilderung von Carls Alltag und Biografie, und zu wenig für den eigentlichen Rachefeldzug.

Der Schreibstil des Autors Alexander Hartung lässt sich flüssig lesen, aber wie erwähnt schafft er es nicht, dass ich mich in Carl hineinfühlen konnte.

Mein Fazit

Kaum Überraschungen und ein Protagonist, in den ich mich nicht hineinfühlen konnte.






Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 26, ein Buch eines Autoren, der einer der folgenden Gruppierungen angehört: Qindie, Autorensofa, Romance-Alliance, Das Syndikat. Alexander Hartung gehört Das Syndikat an.


Lovelybooks Themenchallenge

Aufgabe 12, ein Buch, auf dessen Cover die untere Hälfte einer Person abgebildet ist (Beine oder Füße)


ABC-Challenge der Protagonisten

Carl = C männlich



Dienstag, 2. Mai 2017

Monats-Rückblick April






Bücher gelesen:           13 (davon 9 eBooks)
Hörbücher gehört:        5
Seiten gelesen: ca.   4600
Seiten pro Tag: ca.     155



Im April habe ich folgende Bücher gelesen:

"Die Chroniken der Seelenwächter 21: Hinter der Maske" von Nicole Böhm
"Ragdoll - Dein letzter Tag" von Daniel Cole
"Endstation Darknet" von Eduard Hartmann
"Verwischte Spuren" von Alex Winter
"Ein MORDs-Team 16: Aus dem Schatten" von Andreas Suchanek
"Das Einstein Enigma" von J.R. dos Santos
"Gefährlicher Lavendel" von Remy Eyssen
"Die Grausamen" von John Katzenbach
"Fremder" von Moa Graven
"Das Erbe der Macht 7: Schattenzeit" von Andreas Suchanek
"Späte Rache" von Alex Winter
"Die Chroniken der Seelenwächter 22: Cassandras Fluch" von Nicole Böhm
"Ich werde nicht ruhen" von Alexander Hartung (Rezi folgt)



Dazu habe ich folgende Hörbücher/Hörspiele gehört:

"Relic - Museum der Angst" von Douglas Preston und Lincoln Child
"Heroes of Olympus 1: The lost Hero" von Rick Riordan
"Heliosphere 2265 8: Getrennte Wege" von Andreas Suchanek
"Attic - Gefahr aus der Tiefe" von Douglas Preston und Lincoln Child (Rezi folgt)
"Cherringham - Landluft kann tödlich sein. Sammelband 2" von Matthew Costello und Neil Richards (Rezi folgt)



Top des Monats

Im April habe ich gleich zwei Krimis aus der "Daryl Simmons"-Reihe von Alex Winter gelesen, die mir wieder sehr gut gefallen haben, "Späte Rache" und "Verwischte Spuren".


Flop des Monats

Überhaupt nicht überzeugen konnte mich leider diesen Monat "Endstation Darknet" von Eduard Hartmann. Anstelle eines spannenden Thrillers über Internetkriminalität habe ich einen zähen Roman über das Liebesleben des Protagonisten erhalten.



Neuzugänge

Die meisten Neuzugänge kamen im April als eBooks rein, da durfte ich gleich mehrere Reziexemplare lesen.





Montag, 1. Mai 2017

[Hörbuch] The Heroes of Olympus 1: The lost Hero (Helden des Olymp 1: Der verschwundene Halbgott)


Bildquelle

von Rick Riordan
gelesen von Joshua Swanson

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.10.2010
  • Aktuelle Ausgabe : 12.10.2010
  • Verlag : Listening Library
  • ISBN: 9780307711779
  • Audio Download: 16h 34
  • Sprache: Englisch 

Das Buch ist auf deutsch unter dem Titel "Helden des Olymp 1: Der verschwundene Halbgott" beim Carlsen Verlag erschienen.


Hörprobe
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Bücher der Reihe:
The lost Hero
The Son of Neptune
The Mark of Athena
The House of Hades


Inhalt


Jason erinnert sich an gar nichts – nicht einmal an seine besten Freunde Piper und Leo. Und was hat er in Camp Half-Blood zu suchen, wo angeblich nur Kinder von griechischen Göttern aufgenommen werden?
Zu allem Überfluss gehören die drei Freunde laut Prophezeiung zu den legendären sieben Halbgöttern, die den Olymp vor dem Untergang bewahren sollen. Kein Problem – Leo treibt einen mechanischen Drachen als Transportmittel auf und los geht’s!
Und dann gilt es auch noch einen seit längerem verschwundenen Halbgott zu finden, einen gewissen Percy Jackson ...
(Quelle: Carlsen)


Meine Meinung


Der Jugendliche Jason erfährt überraschend, dass er ein Halbgott ist. Zusammen mit zwei anderen Götterkindern wird er auf eine Reise geschickt, um niemand anderen als Göttermutter Hera zu befreien.

Wer bereits die Buchreihe um den Halbgott Percy Jackson kennt, dem wird die Grundhandlung der „Helden des Olymp“-Reihe sehr bekannt vorkommen. Auch hier geht es um jugendliche Halbgötter, die ihre Basis im Camp Halfblood haben. Einige der Figuren wurden sogar direkt aus der „Percy Jackson“-Reihe übernommen, auch wenn die Hauptrollen von neuen Figuren gespielt werden. Vorkenntnisse sind durchaus nützlich, allerdings zum Verständnis nicht zwingend nötig, der erste Band der Spin Off Reihe eignet sich auch gut für den Neueinstieg.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive der drei Protagonisten Jason, Piper und Leo (bin ich die Einzige, die bei dieser Namensgebung gleich an die Hexen-TV-Serie „Charmed“ denken muss?) in der dritten Person erzählt, wobei die Kapitelüberschrift jeweils kennzeichnet, aus wessen Sicht erzählt wird. Allerdings ging der Autor Rick Riordan dabei nicht ganz konsequent vor, stellenweise wird dann doch über das Gefühlsleben einer anderen Figur erzählt, von dem der aktuell erzählende Protagonist ja eigentlich gar nichts wissen dürfte.

Die Handlung verläuft nach demselben Schema, dass der Autor bereits in den fünf „Percy Jackson“-Bänden verwendet hat: Die Halbgötter bekommen einen Auftrag, reisen quer durch die USA um ihn zu erfüllen, treffen dabei auf die verschiedensten Monster und besiegen schlussendlich den „Level-Gegner“. Als einzige Neuerung gegenüber der ursprünglichen Buchreihe fällt hier der Einbezug nicht nur der griechischen, sondern auch der römischen Mythologie ins Auge.

In Bezug auf den Schreibstil ist mir hier aufgefallen, wie wenig abwechslungsreich Rick Riordans Wortwahl ist. Gefühlt dutzende Male nacheinander „he said“, „she said“, „he said“. Wie wäre es mal mit asked, answered, admitted oder sonst irgendetwas anstelle von said? Bei „Percy Jackson“ ist mir das weniger aufgefallen, allerdings habe ich die Reihe auch auf Deutsch gelesen, vielleicht hat da der Übersetzer noch einiges gerettet. Im englischen Original, dass ich mit „The lost Hero“ nun zum ersten Mal erlebt habe, ist es mir jedenfalls direkt aufgefallen.

Das Hörbuch wird von Joshua Swanson gelesen. Ich kannte diesen Hörbuchsprecher zuvor nicht, er macht seine Sache ganz ordentlich, ohne besonders aufzufallen, weder im negativen noch im positiven Sinn.

Mein Fazit

Im Olymp nichts Neues – altbekanntes Schema, das aber immer noch zu unterhalten vermag.









Freitag, 28. April 2017

Späte Rache



Bildquelle
von Alex Winter

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.08.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 12.08.2015
  • Verlag : Bookshouse
  • ISBN: 9789963529582
  • E-Buch Text 335 Seiten
  • Sprache: Deutsch


Der Autor Alex Winter und der Bookshouse Verlag haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Ein Gespür für Mord
Die Toten von Moonlight Bay
Schwarzer Fluch
Mörderische Gier
Die Leiche im Wrack
Späte Rache
Verwischte Spuren



Inhalt


'Er stand unter Wulgaru, dem Henkersbaum, und um seinen Hals lag eine Schlinge. Als sie sich langsam zuzog, stellte er sich auf die Zehenspitzen. Noch einmal sogen seine Lungen gierig die feuchte Luft ein. Es war sein letzter Atemzug, das wusste er.'

Wie eine Sintflut brechen die Ausläufer eines Zyklons über das Outback-Nest Douberie herein und schneiden die im dünn besiedelten Südwesten Queenslands gelegene Ortschaft von der Umwelt ab. Die Zeit für Hilfe drängt, denn in Douberie treibt ein Kurdaitcha-Mann, ein ritueller Eingeborenen-Henker, sein Unwesen. Drei weiße Einwohner sind ihm bereits zum Opfer gefallen, doch das scheint erst der Anfang zu sein.
Kurz nachdem Detective Daryl Simmons in Douberie ankommt, geschieht ein weiterer Mord. Sowohl in der zerrütteten Aborigine-Gemeinschaft am Rande Douberies als auch unter den weißen Einwohnern stößt Daryl auf eine Reihe von Verdächtigen. Als Daryl Douberies düsterem Geheimnis auf die Spur kommt, zwingt ihn dies zu der schwierigsten und gleichzeitig schicksalhaftesten Entscheidung seines Lebens.
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Der australische Polizist Daryl Simmons wird nach Douberie, einem Dorf im Outback gerufen, in dem mehrere Personen unter verdächtigen Umständen gestorben sind. Zusammen mit der Forensikerin Dr. Foley sitzt er nach einem Unwetter dort fest und versucht den Fall zu lösen, bevor der Konflikt zwischen den weissen Dorfbewohnern und den in der Nähe ansässigen Aborigines eskaliert.

„Späte Rache“ ist bereits der sechste Band der Krimi-Reihe um den australischen Polizisten Daryl Simmons. Die Kriminalfälle sind jeweils in sich abgeschlossen, dennoch empfehle ich die Lektüre in der vorgesehenen Reihenfolge, da es zum Verständnis doch hilfreich ist, wenn man Daryl bereits kennt und etwas mehr über ihn weiss. Wer aber unbedingt mit diesem Band in die Reihe einsteigen will, kann das durchaus tun, den Kriminalfall versteht man auch ohne Vorkenntisse.

Die Geschichte wird, wie bei der Reihe üblich, aus der Sicht von Daryl in der dritten Person erzählt. Daryl war mir gleich bei meiner ersten Begegnung mit ihm sympathisch, und das ist auch hier nicht anders. Er ist ein grundehrlicher Mensch, der sich dafür einsetzt, dass alle, auch potentielle Straftäter, fair behandelt werden. Allerdings fühlt er sich sowohl den Weissen wie auch den Aborigines zugehörig, was ihn oft in moralische Schwierigkeiten bringt, da sich die Regeln und Gesetze der beiden Gruppen häufig gegenseitig widersprechen.

Die Handlung der einzelnen Bände ähnelt sich jeweils in einem gewissen Mass. Daryl wird an einen Tatort gerufen, ermittelt dort verdeckt und findet Spuren, die auf die Aborigines als Täter hinweisen. Daryl weigert sich jedoch, die augenscheinlich offensichtliche Lösung zu akzeptieren, und gräbt tiefer, wo er auf menschliche Abgründe trifft. Dass sich die Handlung der einzelnen Bände so sehr ähnelt ist mir erst mit diesem Band aufgefallen, da ich diesen kurz nach der Lektüre von Band 7 begonnen habe. Trotz des immer gleichen Schemas wird die Buchreihe aber nicht langweilig, da der Autor Alex Winter in jedem Fall genügend individuelle Einzelheiten einbaut, damit die Spannung hochgehalten wird.

Der Schreibstil des Autors Alex Winter lässt sich flüssig lesen und wirkt durch die detaillierten Beschreibungen von Flora und Fauna sehr lebendig. Man merkt gut, wie sehr der Autor diesen Kontinent schätzt und diese Zuneigung auf den Leser projiziert. Er scheut sich dabei aber nicht, auch düstere Themen aus der nicht so entfernten Vergangenheit anzusprechen, wie den Umgang der australischen Regierung mit den Aborigines.

Mein Fazit

Daryls Fälle sind immer wieder spannend.





Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 26, ein Buch eines Autoren, der einer der folgenden Gruppierungen angehört: Qindie, Autorensofa, Romance-Alliance, Das Syndikat. Alex Winter gehört Das Syndikat an.

 

ABC-Challenge der Protagonisten

Daryl = Y männlich

Rezensionsexemplar





Mittwoch, 26. April 2017

Fremder


Bildquelle

von Moa Graven

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.04.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 01.04.2017
  • Verlag : cri-ki-Verlag
  • ISBN: 9783946868026
  • Flexibler Einband 268 Seiten
  • Sprache: Deutsch


Der cri.ki Verlag und Vorablesen haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
KillerFee
Todesspiel am grossen Meer
Kneipenkinder
Fallensteller
Flächenbrand
Blindgänger
Fremder
Die Puppenstube




Inhalt


Es gibt Momente im Leben eines Menschen, da muss er sich entscheiden, wie sein weiteres Leben verlaufen wird. Soll man nett zu den Nachbarn sein, alten Menschen über die Straße helfen und Tieren ein neues Zuhause geben? So ein Verhalten wird in der Gesellschaft gemeinhin mit dem Adjektiv „gut“ belohnt. Man gehört dazu.
Er entschied sich, böse zu sein.
Doch das alles geschah natürlich unterbewusst. Es würde in der Zukunft viele schlaue Stimmen geben, die sich darum bemühen würden, zu erklären, warum er böse und nicht gut geworden war.
Doch beginnen wir von vorne mit dem Morgen, als das Unheil in Ostfriesland seinen Lauf nahm.

Ein ganz normaler Freitag in Ostfriesland. Johann und Talea Schmees gehören auch zu denen, die sich ins Einkaufsgetümmel in Aurich stürzen. Als sie endlich fertig sind, machen sie sich auf den Weg nach Rechtsupweg zu Taleas Eltern. Doch sie kommen nicht dort an, denn sie machen auf der Landstraße einen Fund, der sich erst auf den zweiten Blick als grausame Entdeckung entpuppt. In einem Müllsack befinden sich Hände, Arme und Füße. Die Extremitäten von Toten. Was steckt dahinter? Jan Krömer und Lisa Berthold werden mit dem Fremden im Menschen konfrontiert.
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


In Ostfriesland wird ein Sack voller Leichenteile gefunden. Die beiden Ermittler Jan Krömer und Lisa Berthold machen sich auf die Suche nach dem Täter, um weitere Morde zu verhindern. 

„Fremder“ ist bereits der siebte Kriminalroman über das Ermittlerteam Jan Krömer und Lisa Berthold. Ich kenne die Vorgängerbände nicht, aber konnte der Handlung dennoch gut folgen. Vorkenntnisse sind zum Verständnis daher nicht erforderlich.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt und verbindet zwei Handlungsstränge. Einerseits dreht sich die Handlung natürlich um die aufzuklärenden Morde, andererseits bekommen die zwei Ermittler einen afrikanischen Praktikanten zur Seite gestellt, der jedoch nur kurz bei ihnen arbeitet und danach mit Fremdenfeindlichkeit und Gewalt Bekanntschaft schliessen muss. Die Figuren konnten mich leider nicht wirklich überzeugen, zu schwarz/weiss wird da gemalt, mit absoluten Gutmenschen auf der einen und bösen Rassisten oder psychopathischen Mördern auf der anderen Seite, ohne differenzierte „Mischwesen“. 

Die Handlung ist linear aufgebaut, leidet aber unter unrealistischen Vorgaben und Logiklöchern. Die Ermittler haben zu ihrer Tätersuche nur ein paar Leichenteile zur Verfügung, bei denen während des ganzen Buches nicht klar wird, von wem die eigentlich genau stammen, doch die Profilerin Lisa (wieso hat eigentlich die Polizeidienststelle in Aurich eigentlich eine eigene Profilerin? So viele Serienmorde wird es in Ostfriesland ja wohl nicht geben...) erkennt zielgenau Alter, Wohnsituation, Beruf und Motivation des Täters, die sich natürlich allesamt als richtig herausstellen. Um ein Täterprofil erstellen zu können, ist jedoch die Identität der Opfer von grosser Wichtigkeit, um deren Gemeinsamkeiten zu erkennen und daraus auf den Täter schliessen zu können. Die Ermittler gehen während des ganzen Falles kaum wirklich konkreten Hinweisen nach, sondern handeln aus dem Bauch heraus gestützt auch irgendwelche Ideen, die sich nicht auf Fakten stützen lassen. In dieser Hinsicht konnte mich der Krimi leider überhaupt nicht überzeugen. Auch der Täter an sich erschien mir bei der Auflösung masslos übertrieben. Zudem erschien mit das recht kurze Buch zu vollgestopft mit Themen: ein psychopathischer Serienmörder, Fremdenfeindlichkeit, häusliche Gewalt, Bauernsterben, Ehebruch, kaum etwas wird ausgelassen. Da bleibt zu wenig Platz, um die einzelnen Themen vertieft zu behandeln. 

Mein Fazit

Nicht unspannend, aber leider total unrealistisch.






Rezensionsexemplar




Montag, 24. April 2017

[Hörbuch] Relic - Museum der Angst


Bildquelle

von Douglas Preston und Lincoln Child
übersetzt durch Thomas A. Merk
gelesen von Thomas Piper

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 22.12.2006
  • Aktuelle Ausgabe : 22.12.2006
  • Verlag : Audible
  • ISBN: B0085XKTUK
  • MP3 Download: 17h 00
  • Sprache: Deutsch


Hörprobe
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Bücher der Reihe:
Relic - Museum der Angst
Attic - Gefahr aus der Tiefe
Formula - Tunnel des Grauens
Ritual - Höhle des Schreckens
Burn Case - Geruch des Teufels
Dark Secret - Mörderische Jagd
Maniac - Fluch der Vergangenheit
Darkness - Wettlauf mit der Zeit
Cult - Spiel der Toten
Fever - Schatten der Vergangenheit
Revenge - Eiskalte Täuschung
Fear - Grab des Schreckens
Attack - Unsichtbarer Feind
Labyrinth - Elixier des Todes
Demon - Sumpf der Toten



Inhalt


In "Relic: Museum der Angst" vom Autoren-Duo Douglas Preston und Lincoln Child versetzt ein grausiger Fund die Belegschaft des Natural History Museum of New York in Angst und Schrecken. Zwei verstümmelte Leichen, umgeben von einem seltsamen Gestank, sorgen für Aufruhr. Dennoch soll der Vorfall vertuscht werden. Ein folgenschwerer Fehler, denn schon bald gesellen sich zu den Leichen weitere Tote. Zeit, dass sich Special Agent Pendergast und Lieutenant Vincent D'Agosta mit ihrem ersten Fall befassen.
(Quelle: Audible)


Mein Meinung


Im New Yorker Naturhistorischen Museum sterben mehrere Menschen auf brutale Weise. Doch der Museumsdirektor will lieber alles den geplanten Gang nehmen lassen und eine neue Ausstellung eröffnen, als zusammen mit Polizei und FBI nach dem Täter zu suchen…

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt und konzentriert sich dabei auf wenige Hauptfiguren. Doch auch diese bleiben blass und weisen kaum Eigenschaften aus. Wer nicht zu den eindeutigen Protagonisten gehörte, blieb für mich ein blosser Name, sodass ich auch gegen Schluss des Hörbuches immer noch Mühe hatte, die Figuren zu unterscheiden.

Worum es in der Geschichte eigentlich geht, wird erst nach einer langen Einleitung langsam klar. Die Handlung ist, sobald die mal in Schwung gerät (also etwa ab Buchmitte), sehr tempogeladen und in meinen Augen klar auf eine Verfilmung ausgelegt. Actionreiche Szenen wechseln sich mit ruhigeren ab, in denen sich die Protagonisten verstecken müssen. Als Film würde da wohl eine Mischung aus „Alien“ und „Jurassic Park“ herauskommen. Überraschungen oder unerwartete Wendungen gibt es keine, die Spannung wird mit wiederkehrenden Schreckmomenten aufrecht erhalten, wenn das gesuchte Monster irgendwo unerwartet hervorbricht. Bei der Gestaltung desselben haben die Autoren übrigens mehrfach die Logik zugunsten des Schreckens geopfert… Und ja, mit der Erwähnung des Monsters habe ich wohl etwas gespoilert, aber dieser Teil war so extrem Vorhersehbar, dass ich es mir erlaubt habe. Insgesamt fand ich die Geschichte deutlich zu langezogen, eine merkliche Kürzung und Straffung wäre wohl von Vorteil gewesen.

Die Hörbuchversion wird von Thomas Piper gelesen. Der Sprecher macht seine Sache gut, auch wenn er einzelne Worte etwas ungewohnt ausgesprochen hat.

Das Buch ist stellenweise ziemlich blutig und beinhaltet ein Monster. Interessierte Leser sollten daher einen stabilen Magen haben und nicht auf puren Realismus bestehen.

Mein Fazit

Durchaus unterhaltsam, man sollte aber nicht zu hohe Ansprüche an Logik und Innovation haben. 







Freitag, 21. April 2017

Die Grausamen


Bildquelle

von John Katzenbach
übersetzt durch Anke und Eberhard Kreutzer

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 03.04.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 03.04.2017
  • Verlag : Droemer Taschenbuch
  • ISBN: 9783426306031
  • Flexibler Einband 576 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Der Droemer Taschenbuch Verlag und Vorablesen haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Leseprobe
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Inhalt


Eigentlich sollte es nur ein kurzer Weg sein. Wie immer. Unzählige Male schon ist die dreizehnjährige Tessa Gibson in dem noblen Vorort, in dem sie lebt, von ihrer besten Freundin nach Hause gelaufen.
Doch in dieser Herbstnacht kommt sie dort nicht an, verschwindet spurlos, wie vom Erdboden verschluckt. Die Stadt ist schockiert, Angst breitet sich aus, Tessas Familie zerbricht – der Fall wird nie aufgeklärt.
Zwanzig Jahre später werden zwei abgehalfterte Ermittler auf den Fall angesetzt. Gabriel („Gabe") ist Alkoholiker, traumatisiert von einer Familientragödie. Marta, eine ehemalige Drogenfahnderin, hat bei der Verfolgung eines Dealers versehentlich ihren Partner erschossen.
Die beiden stoßen auf eine bislang unentdeckte Spur: Kurz nach Tessas Verschwinden ereigneten sich vier brutale Morde an jungen Männern, und offenbar besteht eine Verbindung zwischen diesen Verbrechen. Bei ihren Nachforschungen wird schnell klar, dass die Polizeiführung keinerlei Interesse an der Wahrheit hat. Wer nachbohrt, spielt mit seinem Leben. Und das gilt nicht zuletzt für Gabe and Marta ...
(Quelle: Droemer)


Meine Meinung


Die psychisch schwer angeschlagenen Polizisten Marta und Gabe werden in die neu gegründete Abteilung für Cold Cases strafversetzt. Schon bald stossen sie auf vier ungelöste Mordfälle, die vor 20 Jahren von den gleichen beiden Detectives untersucht wurden, die ansonsten für ihre hohe Aufklärungsquote bekannt waren. Die Taten scheinen mit einem Vermisstenfall in Zusammenhang zu stehen. Was haben die vier toten Männer mit der verschwundenen dreizehnjährigen Tessa zu tun?

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Marta und Gabe erzählt, dazwischen sind einige Kapitel aus der Sicht anderer Personen aus dem Jahr 1996 gestreut. Die beiden Protagonisten sind keine einfachen Charaktere, hängen tief in ihren Problemen und scheinen keinen Ausweg zu finden (oder im Falle von Gabe keinen finden zu wollen). Dennoch konnte ich mich gut in die beiden hineinfinden und habe sie im Laufe der Lektüre richtig ins Herz geschlossen. Ich weiss nicht, ob der Autor John Katzenbach noch weitere Bände mit den beiden geplant hat, aber ich würde es jedenfalls begrüssen.

Die Handlung ist spannend aufgebaut und enthält einige verzwickte Wendungen, die mich in die Irre geführt haben. Sie ist in sich logisch und lädt durch viele kleine Hinweise zum Miträtseln ein.

Der Schreibstil des Autors John Katzenbach lässt sich flüssig lesen, wirkt aber stellenweise recht langatmig. Der Verlag bezeichnet „Die Grausamen“ als Thriller, ich würde das Buch aber eher als Krimi bezeichnen (der deutsche Titel hat in meinen Augen übrigens nicht wirklich etwas mit dem Inhalt zu tun...). Das Erzähltempo ist geruhsam, der Schwerpunkt liegt mehr auf den langwierigen Ermittlungen als auf rasanten Actionszenen. Blutige Szenen gibt es kaum, allerdings gibt es einige psychologisch recht belastende Sequenzen, für sehr sensible Leser könnte das zu viel sein. Das Buch eignet sich übrigens nur bedingt als Bettlektüre, das Cover ist nämlich mit einer fluoreszierenden Farbe bedruckt, die im Dunkeln leuchtet. 

Mein Fazit

Kein Thriller, aber trotzdem sehr spannend.






ABC-Challenge der Protagonisten

Marta = M weiblich


Rezensionsexemplar



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