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Donnerstag, 19. Juli 2018

Kap Hoorn, Sturm und Leidenschaft


Bildquelle

von Peter Forrest

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.02.2018
  • Aktuelle Ausgabe : 21.02.2018
  • ISBN: 9788494667398
  • Flexibler Einband: 172 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Der AH Tales and Stories S.L. hat mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



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Inhalt


Ein nameloser Passagier auf den Spuren verlorenen Glückes.
Der Kurs von Boston, 42° N, nach Süden über den Äquator bis zum Kap Hoorn, 67° S und wieder bis Buenos Aires, 34° S, hält einige Überraschungen für ihn bereit. Spuren seiner Vergangenheit und unzähligen nahen Begegnungen mit unterschiedlichsten Kulturen, treiben den vom Schicksal schwer getroffenen Passagier wieder zu neuen Taten an. Dafür sorgt aber auch eine neue Bekanntschaft, die er an Bord gemacht hatte. Darf er die Liebe wieder in sein Herz lassen?
Ein Buch, das sie mitnimmt auf eine wunderbare Reise, vorbei am Kap Hoorn, ein Stück auf der Straße der Tränen entlang. Ihnen einen Einblick auf Land und Leute, sowie gewaltige Naturereignissen gewährt. Gehen sie mit unserem namenlosen Passagier an Bord und sie nehmen teil an einer wundervollen Reise und an seiner zarten verwundeten Seele, die einige Überraschungen bereithält. 
(Quelle: AH. Tales and Stories)


Meine Meinung


Ein Mann mittleren Alters unternimmt alleine eine Kreuzfahrt, um seiner verstorbenen Frau zu gedenken. Dabei trifft er auf eine andere Frau, die seine Gedanken in neue Bahnen lenkt.

Die Geschichte wird in der dritten Person in der Vergangenheit aus der Sicht des namenlosen Protagonisten erzählt. Er ist in den Fünfzigern, schon seit Jahren verwitwet und kommt gedanklich nicht von seiner Frau los, bis er auf einer Kreuzfahrt eine Schönheit trifft und sich in die verliebt. Ich wurde leider nicht warm mit dem namenlosen Herrn. Seine Gefühle für die Dame auf dem Kreuzfahrtschiff konnte ich nicht nachvollziehen und auch sein Verhalten liess mich erschaudern. So versucht er, heimlich ihre Kabinennummer herauszufinden, um sie dort überraschen zu können oder joggt mit der Sporttruppe mit, weil er sie dort vermutet. Mir würde so jemand Angst machen, er erschien mir wie ein Stalker.

Anhand der Covergestaltung hatte ich eine historische Erzählung erwartet, vielleicht nicht gerade aus der Zeit der Segelschiffe, aber doch mindestens aus der Jahrhundertwende. Daher war ich ziemlich überrascht festzustellen, dass die Geschichte im Jahr 2012 spielt. Leider hat der Autor Peter Forrest damit doch einiges an Potential verspielt. Wäre eine Schiffsreise vor hundert Jahren oder mehr noch mit einigen Gefahren verbunden gewesen, ist nun nur noch ein ziemlich dekadentes schwimmendes Hotel der Hauptspielort. Selbst der grosse Sturm, beinahe zwingender Bestandteil jeder Geschichte, die auf einem Boot spielt, bringt keine wirkliche Spannung in die Handlung. Das Schiff fährt einfach von Station zu Station, der Protagonist steigt aus, schaut sich etwas an, kauft etwas ein, und weiter geht’s. Anstelle einer durchgehender Handlung bekommt der Leser nur eine endlos scheinende Aufzählung von Tagen zu Gesicht.

Auch der Schreibstil des Autors konnte mich nicht packen. Lange, verschachtelte Sätze machen die Lektüre zäh, und anstelle von bildhaften Beschreibungen der karibischen und Südamerikanischen Landschaft gibt es eine detaillierte Aufstellung von Preisen, sodass ich den Eindruck hatte, ich könnte die Kosten der Kreuzfahrt bis auf den Cent genau berechnen (20 Dollar für die Taxifahrt, 18 Dollar für den Panamahut, 300 Pesos für das Mittagessen…), Höhenmetern und Jahrzahlen. Ebenso störend waren die vielen unnötigen Ausrufezeichen, Anführungszeichen und Schreibfehler (so wird beispielsweise der Ground Zero in New York konsequent als Grand Zero bezeichnet).

Mein Fazit

Wenig Handlung und kaum Flair







Lovelybooks Literarische Weltreise

Lateinamerika, Karibik


Rezensionsexemplar


Montag, 31. August 2015

[Hörbuch] Die grosse Agatha Christie Geburtstagsedition


Bildquelle


von Agatha Christie
übersetzt durch Jürgen Ehlers
gesprochen von Regina Lemnitz, David Nathan, Friedhelm Ptok

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.06.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 15.06.2015
  • Verlag : Der Hörverlag
  • ISBN: 9783844517477
  • Audio CD
  • Sprache: Deutsch 

Der Hörverlag hat mir das Hörbuch kostenlos zur Rezension zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Hörprobe



Inhalt


Zum 125. Geburtstag von Agatha Christie am 15. September
"Karibische Affäre": Miss Marple macht Urlaub in der Karibik und prompt wird ein Hotelgast ermordet, mit dem sich Miss Marple am Tag zuvor noch unterhalten hat. Statt sich zu erholen, macht sie sich tatkräftig ans Werk – und den Mörder bald schon dingfest.

"Das unvollendete Bildnis": Hercule Poirot wird um Hilfe gebeten. Die Mutter von Carla Lemarchant wurde verurteilt, ihren Vater umgebracht zu haben. Doch Carla glaubt nicht daran. Poirot gelingt es, die Unschuld der Mutter zu beweisen und den Kreis der Verdächtigen enger zu ziehen.

"Die Kleptomanin": Seltsame Diebstähle im Studentenwohnheim. Hercule Poirot wird zu Hilfe gerufen, der die Diebin schnell entlarvt. Doch dann wird sie am nächsten Morgen tot aufgefunden. Da ist Poirots Kombinationsvermögen gefragt, denn neben dem Mord hat sich die Spur eines Schmugglerrings aufgetan.

Inklusive Bonus-Feature über Leben und Werk der Autorin.
(Quelle: Der Hörverlag)


Meine Meinung


In wenigen Tagen ist es soweit: 125 Jahre alt wäre Agatha Christie am 15. September. Zu diesem Anlass hat der Hörverlag eine Jubiläumsausgabe mit drei neu vertonten Hörbüchern herausgegeben, zwei Geschichten von Hercule Poirot und eine von Miss Marple.

Es gibt wohl kaum Krimifans, die noch nie ein Buch von Agatha Christie gelesen haben. Ihre Krimis ähneln sich alle in einem gewissen Mass: die meisten Geschichten spielen in der gehobenen englischen Gesellschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Geschichten spielen sich eher geruhsam ab, ohne grosse Action, dafür sehr dialoglastig, da die Handlung meist erst nach dem zu untersuchenden Delikt einsetzt und in erster Linie aus der Aufklärung desselben besteht. Die mögliche Täterschaft besteht dabei immer aus einem geschlossenen Personenkreis, Aussenstehende nehmen keinen Raum ein. Agatha Christie streut alle Hinweise, die der im jeweiligen Roman Ermittelnde findet, in die Erzählung ein, sodass der Leser miträtseln und sich mit Hercule Poirot, Miss Marple etc. messen kann. Die Auflösung der Fälle ist jeweils logisch begründet, was sie aber auch zu einem gewissen Grad vorhersehbar macht. Für die vorliegende Hörbuchversion wurden die drei Geschichten gekürzt, was aber nicht negativ auffällt.

„Das unvollendete Bildnis“ wird von David Nathan gesprochen, der Filmfans als Synchronsprecher von Johnny Depp, Christian Bale und anderen bekannt ist. Den Text spricht er ein einem angenehmen Rhythmus und abwechslungsreich, indem er jeder Figur eine eigene Stimme verleiht. Den Protagonisten Poirot spricht Nathan mit einem deutlich hörbaren Akzent, was aber der Geschichte geschuldet ist, da Poirot seine ausländische Herkunft absichtlich betont. „Das unvollendete Bildnis“ ist eine der klassischen Agatha-Christie-Geschichten, mit allen der oben erwähnten Merkmale.

„Die Kleptomanin“ unterscheidet sich von den klassischen Geschichten dadurch, dass es nicht in der gehobenen Klasse, sondern in einem Studentenheim spielt. Auch hier handelt es sich um eine sehr dialoglastige Hercule-Poirot-Geschichte. Die Auflösung ist hier deutlich komplexer als in „Das unvollendete Bildnis“ zudem werden durch Poirot wichtige Hinweise gegenüber dem Leser verschwiegen, sodass das miträtseln etwas erschwert wird. Der Sprecher Friedhelm Ptok konnte mich leider nicht zu 100% überzeugen, regelmässig schien er die Betonung am falschen Punkt zu setzen.

„Karibische Affäre“, die einzige Miss Marple Geschichte auf dieser Ausgabe, wird von Regina Lemnitz gesprochen. Auch sie konnte mich nicht vollends überzeugen, sie verlieh der Hobby-Detektivin ein Altfrauen-Zittern in der Stimme, das mir nicht zusagte. Miss Marple ist zwar zweifellos eine ältere Dame, aber sie ist immer noch sehr gut beieinander, und das Zittern liess sie wirklich greise und unsympathisch erscheinen. Die Geschichte selbst weicht insofern vom „Standard“ ab, indem sie in der Karibik und nicht in England spielt, ansonsten handelt es sich hier um eine klassische Agatha Christie Erzählung. Wie gewohnt trifft sich die Oberschicht (mit ein paar Angestellten), aus denen Miss Marple den Mörder herausfinden muss. Der Einstieg gestaltet sich etwas zäh mit einer langen Einführung, zudem nimmt Miss Marple ausser im Schlussteil eher eine Nebenrolle ein. 

Die zehnte und letzte CD im Paket bietet ein Special des Bayerischen Rundfunks über das Leben und Werk von Agatha Christie. Gegenüber dem entsprechenden Wikipedia-Artikel erfährt der Hörer durch das Special nicht viel Neues, aber die Infos werden auf angenehme und interessante Weise dargebracht, sodass es Spass macht, das teilweise schon altbekannte Wissen aufzunehmen.

Mein Fazit

Wer gute Krimi-Unterhaltung ohne nervenaufreibende Spannung sucht, ist mit Agatha Christie immer gut beraten. Diese Hörbuchversion bietet die Möglichkeit, drei vielleicht etwas weniger bekannte Geschichten mit guten bis sehr guten Sprechern zu hören, sei es zum ersten Mal oder als Wiederholung. Ideal für entspannte Sonntage im Bett oder auf dem Sofa.





Rezensionsexemplar


Montag, 10. August 2015

Ferne Ufer / Voyager



Bildquelle




von Diana Gabaldon
übersetzt durch Petra Hrabak, Sonja Schuhmacher, Barbara Steckhan

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.1997
  • Aktuelle Ausgabe : 01.05.2004
  • Verlag : Blanvalet Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783442361076
  • Flexibler Einband 1.088 Seiten
  • Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Ich habe nicht diese Ausgabe, sondern die englische eBook-Variante gelesen.

Bücher der Reihe:

Feuer und Stein
Die geliehene Zeit
Ferne Ufer
Der Ruf der Trommel
Das flammende Kreuz
Ein Hauch von Schnee und Asche
Echo der Hoffnung
Ein Schatten von Verrat und Liebe


Inhalt


Überzeugt, daß ihre große Liebe, der rothaarige Clanführer Jamie Fraser, in der blutigen Schlacht von Culloden 1746 gefallen ist, kehrt Claire Randall mit seinem Kind unter dem Herzen in ihre eigene Zeit, ins 20. Jahrhundert zurück. Es ist ihr jedoch unmöglich, Jamie zu vergessen. Als die gemeinsame Tochter Brianna 20 Jahre alt und gut versorgt ist, tritt Claire mit einem winzigen Fünkchen Hoffnung erneut die gefährliche Reise durch den magischen Steinkreis ins Schottland des 18. Jahrhunderts an. Und tatsächlich findet sie Jamie - lebend! Aber ihre glühende, unermeßliche Liebe durch Zeit und Raum bleibt nicht lange ungestört. Denn Jamie hat sein Ziel - Unabhängigkeit für Schottland - nie aus den Augen verloren. Er wird wegen Hochverrats gesucht. So bleibt ihnen nur die Flucht - vor königlichen Henkern, korrupten Richtern und eifersüchtigen Frauen. Werden sie all den finsteren Machenschaften entkommen, das sichere Ufer eines fernen Landes erreichen können?
(Quelle: Blanvalet)


Meine Meinung


Nachdem Jamie die schwangere Claire aus Sicherheitsgründen zurück in ihre Zeit geschickt hat, gehen beide davon aus, dass sie sich niemals wieder sehen werden. Claire ist überzeugt, dass Jamie bald darauf in der Schlacht von Culloden gestorben ist. Doch 20 Jahre nach ihrer Rückkehr findet sie Hinweise darauf, dass Jamie noch leben könnte…

„Ferne Ufer“ ist nach „Feuer und Stein“ und „Die geliehene Zeit“ der dritte Band der „Highlander-Saga“ (im Original „Outlander“). Im ersten Abschnitt dieses Bandes fehlt mir etwas das Claire/Jamie-Gefühl. Logisch, da die beiden über eine lange Zeit hinweg getrennt sind und ihre Abenteuer abwechselnd erzählt werden, mit dem deutlichem Fokus auf Jamie. Bei Jamie geht die Autorin Diana Gabaldon dabei chronologisch vor, bei Claire wird abgewechselt zwischen den Wochen im Jahr 1968, in denen sie zusammen mit ihrer Tochter Brianna und dem Historiker Roger Wakefield nach dem Verbleib von Jamie sucht, und Rückblicken in die Zeit nach ihrer Rückkehr ins 20. Jahrhundert und in die Kindheit von Brianna. Wie schon aus dem Vorgänger bekannt, wechselt zumindest am Anfang von „Ferne Ufer“ immer wieder die Erzählperspektive, wobei die Abschnitte aus Claires Sicht in der Ich-Perspektive geschildert werden. Sobald Claire und Jamie dann wieder vereint sind, wird nur noch Claires Ich-Perspektive verwendet.

Wie von Diana Gabaldon gewohnt hat auch „Ferne Ufer“ wieder einen riesigen Umfang von über 1000 Seiten. Natürlich schweift die Erzählung hier und da etwas ab, bei weitem treibt nicht alles, was geschieht, die Haupthandlung weiter. Aber die kleinen Details helfen, das von der Autorin so liebevoll gestaltete Bild des 18. Jahrhunderts so realistisch aufrecht zu erhalten (zumindest erscheint es für mich realistisch, ich bin aber keine Historikerin und kann das nur sehr bedingt beurteilen). Auch die Figuren sind wie gewohnt detailliert gestaltet, sodass ich mit ihnen mitfiebern und jeden einzelnen entweder ins Herz schliessen oder aber beinahe hassen konnte. Obschon sich einige Stellen etwas in die Länge ziehen, schafft es Diana Gabaldon, einen so umfangreichen Schinken abzuliefern, ohne dabei wirklich langweilig zu werden.


Mein Fazit

Am Anfang bekommen wir viel Jamie, genügend Claire, aber für meinen Geschmack zu wenig Jamie und Claire. Sobald die beiden wieder vereint sind, fehlt mir aber dann aber das Highland-Feeling, das Karibik-Setting passt in meinen Augen nicht wirklich zu den Beiden. Darum in meinen Augen etwas schlechter als die Vorgänger (die vier Sterne sind sehr grosszügig vergeben worden, dreieinhalb würde es besser treffen), aber dennoch absolut lesenswert (und nach dem ersten Drittel gibt es ja wieder das Doppelpack). Und da die einzelnen Bände aufeinander aufbauen, gehört auch dieser Band einfach dazu. Wer sich für historische Liebesromane mit einem Schuss Fantasy interessiert, sollte sich diese Reihe auf jeden Fall mal anschauen. Zum Beginn aber unbedingt den ersten Band „Feuer und Stein“ (und dann der Reihe nach) lesen, die Lektüre nur einzelner Bände der Reihe ist nicht zu empfehlen. 




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