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Dienstag, 7. März 2017

Die Buchspringer


Bildquelle

von Mechthild Gläser

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.02.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 17.10.2016
  • Verlag : Loewe
  • ISBN: 9783785585955
  • Flexibler Einband 384 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Leseprobe
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Inhalt


Während des Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss auf die Geschichten zu nehmen. Schnell findet Amy Freunde in der Buchwelt: Schir Khan, der Tiger aus dem Dschungelbuch, hat stets wertvolle Ratschläge für sie, während Goethes Werther zwar seinen Liebeskummer in tintenhaltigen Cocktails ertränkt, Amy aber auch ein treuer Freund ist, seit sie ihn vor den Annäherungsversuchen der Hexen aus Macbeth gerettet hat. Lediglich die Idee, Oliver Twist Kaugummi zu schenken, war nicht die beste …

Doch bald merkt Amy, dass die Buchwelt nicht so friedlich ist, wie sie zunächst scheint. Erst verschwindet Geld aus den Schatzkammern von Ali Baba, dann verletzt sich Elizabeth Bennet auf dem Weg zum Ball mit Mr Darcy, sodass eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltliteratur im Keim erstickt wird. Für Amy ist klar: Sie muss den Störenfried stellen! Doch erst, als sich die Zwischenfälle auch auf die Realität auswirken und schließlich sogar ein Todesopfer fordern, wird Amy klar, wie ernst die Bedrohung ist. Worauf hat es der geheimnisvolle Attentäter wirklich abgesehen?
(Quelle: Loewe)


Meine Meinung


Als die knapp 16jährige Amy erstmals zusammen mit ihrer Mitter auf deren Heimatinsel reist, rechnet sie nicht damit, dort mit ihrem „Erbe“ konfrontiert zu werden: sie gehört einer Familie mit besonderen Fähigkeiten an, die in Bücher reisen und dort nach dem Rechten sehen kann. Doch in der Buchwelt scheint ein Unhold umzugehen, der die Geschichten unwiderruflich zu zerstören droht…

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Amy geschildert. Da sich Amy bis zum Einstieg in die Handlung immer für ein ganz normales Mädchen hielt, lernt sie die Welt, in der das Buch spielt, erst im Laufe der Geschichte kennen und gewöhnt sich daher zusammen mit dem Leser an sie. So gibt es keinen Wissensvorsprung der Protagonistin, den der Leser erst mal ausgleichen müsste.

Amy selbst war mir durchaus sympathisch, auch wenn sie zusammen mit den anderen Figuren ziemlich blass blieb. Trotz der Ich-Perspektive wurde mir nur selten wirklich klar, was Amy genau durch den Kopf ging und was sie zu ihrem Verhalten motivierte. Auf die meisten Situationen reagiert sie ziemlich emotionsarm. Als sie zum ersten Mal im Leben hört, wer ihr Vater ist, beschäftigt sie das nur kurze Zeit, schon am nächsten Tag ist für sie alles beim Alten. Und natürlich ist Amy die begabteste Buchspringerin, die es je gegeben hat, und kann Dinge, die vor ihr noch nie jemand geschafft hat – Klischeealarm…

Die Handlung ist durchaus unterhaltsam aufgebaut, wenn auch nicht wirklich atemberaubend oder sonderlich überraschend. Das Grundkonzept ist für Leseratten und Bücherwürmer natürlich ansprechend, allerdings gibt es mittlerweile ja schon sehr viele Bücher/Buchreihen, die ähnlich aufgebaut sind. Hier hätte ich mir mehr Innovation erwünscht. Es hat mir aber durchaus Spass gemacht, anhand der erwähnten Figuren zu erraten, in welcher Geschichte wir uns gerade befanden (auch wenn das jeweils viel zu früh verraten wurde, um wirklich spannend zu werden).

Der Schreibstil der Autorin Mechthild Gläser lässt sich flüssig lesen, bleibt aber unauffällig.

Mein Fazit

Nicht wirklich innovativ, aber für Bücherwürmer durchaus unterhaltsam.






Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 56, ein Buch, das mehr als 333 Gramm wiegt. Meine gebundene Ausgabe wiegt 661g.


Lovelybooks Themenchallenge

Aufgabe 28, ein Buch, das du in einer stationären Buchhandlung zum regulären Preis gekauft hast. (Nicht online oder als Mängelexemplar). Das Buch habe ich in der Buchhandlung Dillier in Sarnen gekauft.


ABC-Challenge der Protagonisten

Amy = Y weiblich


Montag, 6. März 2017

[Hörbuch] MondSilberLicht


Bildquelle

von Marah Woolf
gelesen von Anita Hopt

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.04.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 10.04.2014
  • Verlag : Audible GmbH
  • ISBN: B00J0E8HZ2
  • herunterladbare Audio-Datei: 9h 08
  • Sprache: Deutsch 


Hörprobe
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Bücher der Reihe:
MondSilberLicht
MondSilberZauber
MondSilberTraum
MondSilberNacht


Inhalt


Keiner ihrer Albträume hätte Emma auf die drastische Veränderung in ihrem Leben vorbereiten können. Aber nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter ist sie gezwungen, in die verschlafene Hauptstadt der Isle of Skye, nach Portree, zu ihrem Onkel und dessen Familie zu ziehen.

Das Letzte, mit dem sie rechnet ist, dass sie hier ihre große Liebe finden wird. Vom ersten Augenblick an verfällt sie Calums geheimnisvoller Ausstrahlung. Er zieht sie unwiderstehlich in seinen Bann, woran auch sein allzu offensichtliches Desinteresse nur wenig ändert. Sein widersprüchliches Verhalten macht ihn für sie nur interessanter. Aber diese Fassade beginnt zu bröckeln... und irgendwann gibt auch er den Widerstand gegen seine eigenen Gefühle auf.

Als er ihr eines Tages seine wahre Identität verrät, flieht sie vor ihm. Doch es ist zu spät, längst ist sie ihm bedingungslos verfallen...
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Nach dem Tod ihrer Mutter zieht die 17jährige Emma zu ihrem Onkel und dessen Familie auf die schottische Insel Skye. Dort lernt sie ihren geheimnisvollen Mitschüler Calum kennen, von dem sie sich auch noch dann angezogen fühlt, als sie sein gut gehütetes Geheimnis erfährt…

Ein junges Mädel, das natürlich wunderschön ist, es aber nicht weiss, zieht an einen fremden Ort und verliebt sich dort in einen Mitschüler, der offenbar ein gefährliches Geheimnis wahrt. Wem kommt das nicht bekannt vor? Spätestens seit „Twilight“ wurde dieses Schema schon dutzende Male für Young Adult Romane verwendet. Dabei schaffen es manche Autoren, die Geschichte originell zu verpacken, andere eher weniger. Leider gehört „MondSilberLicht“ zur zweiten Kategorie. Während die ausgesuchte Nicht-menschliche-Spezies meines Wissens zuvor noch nicht verwendet wurde, bedient der Roman ansonsten so ziemlich jedes Klischee, das dieses Genre kennt, ohne dabei irgendetwas Innovatives beizutragen. So konnte das Hörbuch bei mit leider nicht für wirklich gute Unterhaltung sorgen.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Emma erzählt, die mir nicht wirklich ans Herz wachsen konnte. Sie benimmt sich die ganze Geschichte hinweg ziemlich pubertär-selbstbezogen, jammert ständig rum und scheint ihre Mitmenschen grundsätzlich nur nach dem Aussehen zu beurteilen (zugegebenermassen ist das in diesem Buch fast zwingend, mehr als einen oder zwei Charakterzüge zeigt nämlich keine der Figuren…). Das ist für eine 17jährige natürlich nichts Ungewöhnliches, eigentlich müsste das sogar erwartet werden, besonders sympathisch macht es Emma aber nicht. Ihr Gejammere ging mir spätestens ab der Mitte des Hörbuchs nur noch tierisch auf den Geist. Ihre Freundschaften scheinen zudem ziemlich „aus den Augen, aus dem Sinn“ zu sein: ihre beste Freundin in den USA wird nach dem Umzug nach Skye noch genau ein einziges Mal erwähnt, ansonsten denkt Emma wohl nie mehr an sie. Und das in den Zeiten von Facebook und Skype, wo es ja wirklich nicht schwer wäre, den Kontakt aufrechtzuerhalten… Dass auch die Trauer über den Tod ihrer Mutter auf wenigen Zeilen abgehakt wird, passt auch dazu.

Der Schreibstil der Autorin Marah Woolf konnte mich nicht überzeugen, er wirkte oft zu verkrampft und mehrere ungelenke, wenn nicht sogar verwirrende Formulierungen sind mit aufgefallen. Beispiele gefällig? „Ein heller Schleier verdunkelte seine Augen.“ „Er gab mir keine andere Chance.“ „Die Zeit, seitdem er uns gesehen hatte, schien eine Ewigkeit her zu sein.“ Neben diesen ungelenken Sätzen sind mit auch ein paar inhaltliche Fehler aufgefallen, die auf schlechte Recherche schliessen lassen. So geht beispielsweise bei einem Besuch Emmas bei Calum Ende Mai die Sonne lange vor dem Abendessen unter. Als ich mal in Schottland war, auch im Mai, ist mit aber aufgefallen, wie lange es da hell blieb. Eine kurze Google-Suche zeigte mir dann auch, dass im Mai die Sonne auf Skye erst gegen 21.30 untergeht… (ja, das ist natürlich ein Detail, aber eines, das mir ins Auge gestochen ist. Nachdem ich andere Rezensionen gelesen habe, scheint dies nicht der einzige Punkt gewesen zu sein, in dem die Autorin ihren Handlungsort komplett falsch beschreibt). Auch inhaltlich sind einige Logiklöcher zu finden. So muss Emma (ich wiederhole, sie ist 17) beispielsweise fragen(!), ob sie die Nachbarn zum Tee besuchen darf, wird aber an einem anderen Tag von ihren Onkel irgendwo alleine und ohne Handy auf der Insel „ausgesetzt“, um in Ruhe zeichnen zu können: Wie bitte?!

Die Sprecherin des Hörbuchs machte ihre Sache OK, ich hätte mir aber eine etwas nuanciertere Betonung der verschiedenen Figuren gewünscht. Bei Dialogen konnte ich oft kaum unterscheiden, welche Aussage nun zu wem gehört, da ich keinen Unterschied zwischen den Figuren hörte.

Die weiteren Bände werde ich mir nicht kaufen, der Einstiegsband in die Reihe hat mich eher genervt und gelangweilt als unterhalten, da habe ich kein Bedürfnis herauszufinden, wie es mit Emma und Calum weitergeht.

Mein Fazit

Ein weiterer Mitreiter auf der „Twilight“-Welle. Leider schafft es „MondSilberLicht“ nicht, sich von der Konkurrenz positiv abzuheben. 







Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 43, ein Buch, bei dem der / die Protagonisten an einen Ort / Platz / eine Sehenswürdigkeit o.ä. gehen, den Du selbst schon besucht hast. Die Protagonisten fahren zum Loch Ness, das ich vor vielen Jahren mal besucht habe.Das Bild unten zeigt das Loch mit klassisch schottischem Wetter ;-)




Dienstag, 28. Februar 2017

Sein blutiges Projekt


Bildquelle

von Graeme MacRae Burnet
übersetzt durch

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.02.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 01.02.2017
  • Verlag : Europa Verlag
  • ISBN: 9783958900554
  • Fester Einband 344 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Der Europa Verlag und Vorablesen haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Leseprobe
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Inhalt


August 1869: Ein verschlafenes Bauerndorf an der Westküste Schottlands wird von einem brutalen Dreifachmord erschüttert. Der Täter ist rasch gefunden. Doch was trieb den 17-jährigen Roderick Macrae, Sohn eines armen Pächters, dazu, drei Menschen auf bestialische Weise zu erschlagen? Während Roddy im Gefängnis auf seinen Prozess wartet, stellen die scharfsinnigsten Ärzte und Ermittler des Landes Nachforschungen an, um seine Beweggründe aufzudecken. Ist der eigenbrötlerische Bauernjunge geisteskrank? Roddys Schicksal hängt nun einzig und allein von den Überzeugungskünsten seines Rechtsbeistandes ab, der in einem spektakulären Prozess alles daransetzt, Roderick vor dem Galgen zu bewahren.
(Quelle: Europa)


Meine Meinung


Der 17-jährige Roderick Macrae erschlägt mit einer Schaufel brutal seine Nachbarsfamilie. Was hat den Jungen zu der Tat getrieben?

Das Buch ist wie ein Bericht über wahre Tatsachen aufgebaut, beginnend mit dem Vorwort, in dem der Autor schildert, wie er Informationen über seinen Vorfahr aus diversen Archiven zusammengesucht hat. Allerdings erwähnt er in der Danksagung am Ende des Buches, dass einige Figuren auf tatsächlich existierenden Personen basieren, daher gehe ich davon aus, dass alle nicht explizit genannten Figuren (und damit auch die Handlung) frei erfunden sind. Die Geschichte beginnt mit den Aussagen einiger Augenzeugen, danach folgt der Hauptteil des Buches, der rund die Hälfte der Seiten umfasst: die Aufzeichnungen des Täters Roderick. Danach sind die Berichte des Rechtsmediziners sowie Prozessberichte zu finden.

Die Aufzeichnungen von Roderick sind etwas schwierig zu lesen, da er immer wieder zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her springt. Da das Buch mit der Schilderung der Tat beginnt, danach die Geschehnisse, die zu der Tat führten, ausführlich darlegt und sich am Schluss mit dem Gerichtsprozess befasst, ist dem Leser schon zu Beginn klar, was passieren wird. Leider dämpft dies die Spannung deutlich. Nicht einmal die Frage nach dem „Warum“ bleibt interessant, da Roderick diese schon gleich zu Beginn beantwortet und mit seinen Aufzeichnungen eigentlich nur noch mit Beispielen untermalt. Einen Fall aufzuklären gibt es hier nicht Daher blieb der grosse Lese-Sog leider aus.

Der Schreibstil des Autors Graeme Macrae Burnet lässt sich flüssig lesen, auch wenn er oft etwas unpassend modern wirkt in einem Buch, das behauptet, zum grössten Teil bereits vor fast 150 Jahren geschrieben worden zu sein. Von den Figuren war mir leider niemand so wirklich sympathisch, ausser vielleicht der Anwalt, den fand ich irgendwie nett.

Mein Fazit

Da schon von Beginn weg alles klar ist, bleibt die Spannung aus.





Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 38, ein Buch, das in Schottland, (Nord-)Irland, Wales spielt. Das Buch spielt in Schottland.


ABC-Challenge der Protagonisten

Roderick = R männlich


Rezensionsexemplar



Samstag, 9. Januar 2016

Das Knochenband


Bildquelle

von Stuart MacBride
übersetzt durch Andreas Jäger

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.11.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 17.11.2014
  • Verlag : Goldmann Verlag
  • ISBN: 9783442481941
  • Flexibler Einband 608 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Bücher der Reihe:
Die dunklen Wasser von Aberdeen
Die Stunde des Mörders
Der erste Tropfen Blut
Blut und Knochen
Blinde Zeugen
Dunkles Blut
Knochensplitter
Das Knochenband


Inhalt


Der erste Tote wird mit einem brennenden Reifen um den Hals gefunden, es gibt außerdem Anzeichen einer Strangulierung sowie diverse Stichwunden. Zur gleichen Zeit hinterlässt jemand kleine Knochenbündel vor Detective Inspector Logan McRaes Tür, die dieser jedoch ignoriert. Als eine weitere Leiche gefunden wird, zeigt sich eine Verbindung zwischen den Morden und der Handlung eines Bestsellers um Hexen und Hexenjäger, der gerade in Aberdeen verfilmt wird. Und plötzlich erweisen sich auch die Knochenbündel als weit weniger harmlos, als McRae dachte ...
(Quelle: Goldmann)


Meine Meinung


„Das Knochenband“ ist bereits der achte Krimi um DS Logan McRae, und meine erste Begegnung mit dem Ermittler. Der Haupthandlung konnte ich auch ohne Vorkenntnisse gut folgen, aber ich hätte mich wohl besser in das Ermittlerteam einfühlen können und hätte die Nebenhandlunge besser verstanden, wenn ich ihre Vorgeschichte gekannt hätte. Vorwissen ist daher zur Lektüre nicht zwingend nötig, aber sicherlich hilfreich.

Die Geschichte wird in erster Linie aus der Sicht von Logan McRae erzählt und setzt sich aus mehreren Handlungssträngen zusammen. Da diese zunächst keinen Zusammenhang zu haben scheinen (und manche davon sich auch im Nichts verlaufen), fand ich den Wechsel zwischen den Strängen recht verwirrend und fand nur schwer in die Geschichte hinein.

Der Schreibstil des Autors ist ziemlich eigenwillig, mit vielen umgangssprachlichen Dialogen, Andeutungen und Halbsätzen. So wirkt das Buch zwar sehr lebensecht, wird aber auch etwas zäh zu lesen. Die Figuren sind alle mehr oder weniger skurril, wirklich ernst nehmen konnte ich niemanden. Leider erschienen sie mir nicht amüsant-skurril, sondern nur nervig-skurril, sodass ich mich mit niemandem wirklich anfreunden konnte. Viele der Kollegen von McRae gleichen sich so sehr in ihrer Eigenschaftslosigkeit, dass ich Mühe hatte, sie zu unterscheiden.

Die Handlung selbst ist durchaus interessant, auch wenn ich durch die verschiedenen ineinander verflochtenen Handlungsstränge etwas den Überblick verloren habe. Dennoch blieb der Fall spannend genug, um das Buch trotz den nervigen Figuren dranzubleiben.

Mein Fazit

Durchaus spannend, aber auch verwirrend, mit ziemlich nervigen Figuren.




Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 35, ein Buch das 2014 erschienen ist

Donnerstag, 3. Dezember 2015

[Hörbuch] Drums of Autumn / Der Ruf der Trommel


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von Diana Gabaldon
übersetzt durch Barbara Schnell


Leseprobe
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Ich habe nicht die abgebildete Ausgabe gelesen, sondern das englischsprachige Hörbuch gehört (über Audible)

Bücher der Reihe:

Feuer und Stein
Die geliehene Zeit
Ferne Ufer
Der Ruf der Trommel
Das flammende Kreuz
Ein Hauch von Schnee und Asche
Echo der Hoffnung
Ein Schatten von Verrat und Liebe


Inhalt


Eigentlich hat Claire als Ärztin in Boston alles erreicht, was die moderne Zeit ihr bieten kann. Und doch führt die Liebe zu Jamie, dem rebellischen schottischen Clanführer, sie erneut zurück in das 18. Jahrhundert. Unruhige Zeiten hatten Jamie aus seiner Heimat vertrieben. In den Häfen Europas beginnt nun für Claire eine abenteuerliche Suche nach dem Geliebten, die sie schließlich zu ihm und auf ihren eigenen Kontinent zurückführen wird, mitten hinein in die rauhe Welt der ersten Siedler. In den unberührten Bergen von North Carolina ertrotzen sich Claire und Jamie schließlich ein neues Leben fernab der Zivilisation. Doch der Atem der Vergangenheit reicht weit. Denn auch ihre gemeinsame Tochter Brianna ist dem Ruf der Trommel gefolgt...
(Quelle: Blanvalet) 


Meine Meinung


„Der Ruf der Trommel“ (Originaltitel „Drums of Autumn“) ist der vierte Band der Highlander-Saga mit der Zeitreisenden Claire in der Hauptrolle. Die einzelnen Bände bauen aufeinander auf und taugen so nur sehr bedingt zur Einzellektüre. Interessierten empfehle ich, sich zunächst den Einstiegsband „Feuer und Stein“ („Outlander“) anzuschauen.

Der vierte Band der Highlander-Saga (mit Ausstrahlung der Fernsehserie nun auch bei uns als Outlander-Reihe bekannt) spielt hauptsächlich in Nordamerika (USA wäre hier falsch, da die Geschichte einige Jahre vor der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung angesetzt ist). Wie gewohnt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt (Claire in der Ich-Perspektive, Jamie, Brianna und Roger) und setzt sich aus mehreren Handlungssträngen zusammen, die zum Schluss des Bandes zusammengeführt werden.

Viel Neues lässt sich über den vierten Band der Reihe nicht sagen. Wie von der Autorin Diana Gabaldon gewohnt, setzt sie ihre (ehrlich gesagt über-)langen Bände aus aneinandergereihten Anekdoten mit den Schwerpunkten Liebe (und Sex) und Gewalt zusammen, geschmückt mit Krankheiten und Verletzungen, die von der Protagonistin Claire behandelt werden müssen. Neu und noch ungewohnt ist hier jedoch, dass Claires und Jamies Tochter Brianna und ihr Partner Roger mehr Raum erhalten und nun als zweites Protagonistenpaar beinahe ebenso viel Platz einnehmen wie Briannas Eltern. Nachdem im dritten Band der Reihe Claires und Jamies Reise über den Atlantik und Briannas Leben als Erwachsene geschildert wurden, bildet das Fuss-fassen der Familie Fraser in Nordamerika den Inhalt des vierten Bandes. Wer nach der Bezeichnung der Buchreihe Abenteuer in den schottischen Highlands erwartet, wird daher enttäuscht.

Anmerken möchte ich, dass ich als Jamie-Fan diesen hier nicht wirklich mochte. Er erschien mit öfters ziemlich arrogant und auf seine eigene Sichtweise beschränkt, ohne über die Gefühle seiner Mitmenschen nachzudenken oder diese in seine Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Hätte ich ihn so kennengelernt, so hätte mich die Reihe wohl nicht so in ihren Bann gezogen.

Diana Gabaldons Schreibstil ist gewohnt flüssig, als Leserin würde ich es aber ehrlich gesagt begrüssen, wenn sie ihre Bücher jeweils auf zwei bis sogar drei Bände aufteilen würde, nach weit über 1000 Seiten werde ich der Sache jeweils etwas müde…

Das englischsprachige Hörbuch wird von Davina Porter gelesen, die sich sehr bemüht, jedem Charakter eine eigene Stimme zu verleihen. Leider beschränken sich diese Bemühungen auf zwei verschiedene Akzente, einen schottischen und einen französischen, die nur bedingt überzeugen. Aber dennoch fand ich es angenehm, ihr zuzuhören, was bei einer Hörbuchdauer von über 44 Stunden (!) sehr wichtig ist.

Mein Fazit

Altbekanntes Schema der Liebesgeschichte um Claire und Jamie. Für Fans der Reihe eine klare Empfehlung, da der Band die Geschichte weiterführt, für Einsteiger aber nicht geeignet. 




Montag, 10. August 2015

Ferne Ufer / Voyager



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von Diana Gabaldon
übersetzt durch Petra Hrabak, Sonja Schuhmacher, Barbara Steckhan

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.1997
  • Aktuelle Ausgabe : 01.05.2004
  • Verlag : Blanvalet Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783442361076
  • Flexibler Einband 1.088 Seiten
  • Sprache: Deutsch
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Ich habe nicht diese Ausgabe, sondern die englische eBook-Variante gelesen.

Bücher der Reihe:

Feuer und Stein
Die geliehene Zeit
Ferne Ufer
Der Ruf der Trommel
Das flammende Kreuz
Ein Hauch von Schnee und Asche
Echo der Hoffnung
Ein Schatten von Verrat und Liebe


Inhalt


Überzeugt, daß ihre große Liebe, der rothaarige Clanführer Jamie Fraser, in der blutigen Schlacht von Culloden 1746 gefallen ist, kehrt Claire Randall mit seinem Kind unter dem Herzen in ihre eigene Zeit, ins 20. Jahrhundert zurück. Es ist ihr jedoch unmöglich, Jamie zu vergessen. Als die gemeinsame Tochter Brianna 20 Jahre alt und gut versorgt ist, tritt Claire mit einem winzigen Fünkchen Hoffnung erneut die gefährliche Reise durch den magischen Steinkreis ins Schottland des 18. Jahrhunderts an. Und tatsächlich findet sie Jamie - lebend! Aber ihre glühende, unermeßliche Liebe durch Zeit und Raum bleibt nicht lange ungestört. Denn Jamie hat sein Ziel - Unabhängigkeit für Schottland - nie aus den Augen verloren. Er wird wegen Hochverrats gesucht. So bleibt ihnen nur die Flucht - vor königlichen Henkern, korrupten Richtern und eifersüchtigen Frauen. Werden sie all den finsteren Machenschaften entkommen, das sichere Ufer eines fernen Landes erreichen können?
(Quelle: Blanvalet)


Meine Meinung


Nachdem Jamie die schwangere Claire aus Sicherheitsgründen zurück in ihre Zeit geschickt hat, gehen beide davon aus, dass sie sich niemals wieder sehen werden. Claire ist überzeugt, dass Jamie bald darauf in der Schlacht von Culloden gestorben ist. Doch 20 Jahre nach ihrer Rückkehr findet sie Hinweise darauf, dass Jamie noch leben könnte…

„Ferne Ufer“ ist nach „Feuer und Stein“ und „Die geliehene Zeit“ der dritte Band der „Highlander-Saga“ (im Original „Outlander“). Im ersten Abschnitt dieses Bandes fehlt mir etwas das Claire/Jamie-Gefühl. Logisch, da die beiden über eine lange Zeit hinweg getrennt sind und ihre Abenteuer abwechselnd erzählt werden, mit dem deutlichem Fokus auf Jamie. Bei Jamie geht die Autorin Diana Gabaldon dabei chronologisch vor, bei Claire wird abgewechselt zwischen den Wochen im Jahr 1968, in denen sie zusammen mit ihrer Tochter Brianna und dem Historiker Roger Wakefield nach dem Verbleib von Jamie sucht, und Rückblicken in die Zeit nach ihrer Rückkehr ins 20. Jahrhundert und in die Kindheit von Brianna. Wie schon aus dem Vorgänger bekannt, wechselt zumindest am Anfang von „Ferne Ufer“ immer wieder die Erzählperspektive, wobei die Abschnitte aus Claires Sicht in der Ich-Perspektive geschildert werden. Sobald Claire und Jamie dann wieder vereint sind, wird nur noch Claires Ich-Perspektive verwendet.

Wie von Diana Gabaldon gewohnt hat auch „Ferne Ufer“ wieder einen riesigen Umfang von über 1000 Seiten. Natürlich schweift die Erzählung hier und da etwas ab, bei weitem treibt nicht alles, was geschieht, die Haupthandlung weiter. Aber die kleinen Details helfen, das von der Autorin so liebevoll gestaltete Bild des 18. Jahrhunderts so realistisch aufrecht zu erhalten (zumindest erscheint es für mich realistisch, ich bin aber keine Historikerin und kann das nur sehr bedingt beurteilen). Auch die Figuren sind wie gewohnt detailliert gestaltet, sodass ich mit ihnen mitfiebern und jeden einzelnen entweder ins Herz schliessen oder aber beinahe hassen konnte. Obschon sich einige Stellen etwas in die Länge ziehen, schafft es Diana Gabaldon, einen so umfangreichen Schinken abzuliefern, ohne dabei wirklich langweilig zu werden.


Mein Fazit

Am Anfang bekommen wir viel Jamie, genügend Claire, aber für meinen Geschmack zu wenig Jamie und Claire. Sobald die beiden wieder vereint sind, fehlt mir aber dann aber das Highland-Feeling, das Karibik-Setting passt in meinen Augen nicht wirklich zu den Beiden. Darum in meinen Augen etwas schlechter als die Vorgänger (die vier Sterne sind sehr grosszügig vergeben worden, dreieinhalb würde es besser treffen), aber dennoch absolut lesenswert (und nach dem ersten Drittel gibt es ja wieder das Doppelpack). Und da die einzelnen Bände aufeinander aufbauen, gehört auch dieser Band einfach dazu. Wer sich für historische Liebesromane mit einem Schuss Fantasy interessiert, sollte sich diese Reihe auf jeden Fall mal anschauen. Zum Beginn aber unbedingt den ersten Band „Feuer und Stein“ (und dann der Reihe nach) lesen, die Lektüre nur einzelner Bände der Reihe ist nicht zu empfehlen. 




Freitag, 5. Juni 2015

Die geliehene Zeit / Dragonfly in Amber



Bildquelle


von Diana Gabaldon                                 übersetzt durch Sonja Schumacher, Rita Seuss, Barbara Steckhan

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.12.2010
  • Aktuelle Ausgabe : 21.12.2010
  • Verlag : Blanvalet Verlag
  • ISBN: B004P1J3BC
  • Fester Einband 992 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Ich habe nicht diese Ausgabe, sondern die englische eBook-Variante gelesen.


Inhalt


Der zweite Roman aus Diana Gabaldons großer Highland-Saga – farbenprächtig wie ein Mosaik und von herzerfrischendem Humor!

Zwanzig Jahre lang hat Claire ihr Geheimnis bewahrt. Doch nun kehrt sie mit ihrer Tochter Brianna nach Schottland zurück. Und mitten in den Highlands, auf einem verwunschenen alten Friedhof, schlägt für sie die Stunde der Wahrheit.
(Quelle: Blanvalet)


Mein Fazit


Claire und Jamie verbringen einige Zeit am französischen Hof, um Bonnie Prince Charlie von seinem geplanten Aufstand abzubringen.

Bei „Die geliehene Zeit“ handelt es sich um den zweiten Band von Diana Gabaldons „Highland-Saga“. Die Bände bauen stark aufeinander auf, wer den ersten Band „Feuer und Stein“ nicht kennt, sollte diesen zuerst lesen, da die Nachfolger ansonsten keinen Sinn ergeben. Die Erzählung von „Die geliehene Zeit“ beginnt in Schottland im Jahr 1968, springt dann aber bald 20 Jahre (und damit weitere 200 Jahre, Kenner des ersten Bandes wissen Bescheid) in die Vergangenheit und nach Frankreich, wo der grösste Teil der Geschichte aus Claires Ich-Perspektive erzählt wird.

Wie bei allen Büchern der „Highland-Saga“ handelt es sich bei „Die geliehene Zeit“ in erster Linie um einen historischen Liebesroman. Der Fantasy-Aspekt (durch die Zeitreise) spielt nur ganz am Rande eine Rolle. Während im ersten Band „Feuer und Stein“ noch ziemlich viel passierte, gibt es in „Die geliehene Zeit“ doch einige längere Abschnitte, in denen die Handlung einfach so vor sich hin plätschert, ohne dass etwas erwähnenswertes passieren würde. Da sich diese eher zähen Abschnitte über mehrere Hundert Seiten hinziehen, wird das Buch doch stellenweise etwas langweilig. Nach rund einem Drittel des Buches kommt dann aber doch Tempo auf, und das Lesevergnügen steigt deutlich an.

Wie aus dem Vorgänger bekannt, nehmen auch in „Die geliehene Zeit“ Sex-Szenen und Beschreibungen von Operationen oder Wundbehandlungen einen nicht unerheblichen Teil ein. Während mir die teilweise doch etwas unappetitlichen Operationsszenen nicht wirklich etwas ausmachen, konnte ich auf die intimeren Szenen gut verzichten und habe sie jeweils überblättert (viele Frauen handhaben dies ja jeweils umgekehrt).

Auch in „Die geliehene Zeit“ werden wieder eine Vielzahl neuer Personen eingeführt, die ich mir nicht alle merken konnte. Manche tauchen erst über 100 Seiten nach ihrer ersten Erwähnung erneut auf, bis dahin hatte ich oft schon vergessen, wer sie waren. Dem Verständnis der Grundhandlung schadet dies nicht, ein Glossar mit einer kurzen, stichwortartigen Beschreibung aller vorkommenden Personen (oder zumindest der wichtigsten) wäre aber durchaus hilfreich.

Ich habe „Die geliehene Zeit“ nun wohl zum dritten Mal gelesen (vielleicht auch zum vierten, ich bin mir da nicht ganz sicher). Wie man daran erkennen kann, gefällt mir das Buch (und auch die gesamte Reihe) sehr gut, auch wenn es wie erwähnt gewisse Schwächen hat. Die Empfehlung fällt mir hier leicht: wer den Vorgänger „Feuer und Stein“ gelesen und gemocht hat und wissen will, wie es mit Claire und Jamie weitergeht, soll sich „Die geliehene Zeit“ unbedingt auch holen (sofern nicht bereits geschehen). Wer den ersten Band nicht mochte, wird wohl auch an diesem kein Interesse haben. Wer sich für eine historische Liebesgeschichte mit leichtem Zeitreise-Flair (nur am Rande) interessiert, soll sich zuerst den ersten Band zu Gemüte führen, dieser hier ergibt ohne den Vorgänger nicht viel Sinn. 







Montag, 27. April 2015

Feuer und Stein


Bildquelle


von Diana Gabaldon

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.1995
  • Aktuelle Ausgabe : 07.08.2002
  • Verlag : Blanvalet Verlag
  • ISBN: 9783764501556
  • Fester Einband: 798 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Ich habe nicht diese Ausgabe, sondern die englische eBook-Variante gelesen.


Inhalt


Man schreibt das Jahr 1945. Claire Beauchamp Randall, die bis vor kurzem als Krankenschwester an der Front gearbeitet hat, verbringt die zweiten Flitterwochen mit ihrem Mann Frank in den schottischen Highlands. Als sie bei einem Spaziergang nichtsahnend einen magischen Steinkreis berührt, verliert sie das Bewusstsein – und erwacht mitten im Schlachtgetümmel schottischer Rebellen, im Jahr 1743.

Das Schottland dieser Epoche unterscheidet sich beträchtlich von dem friedlichen Ort, den Claire soeben mysteriöserweise verlassen hat: Die schottischen Clans kämpfen erbittert gegen die englische Besatzung; die Highlander sind geprägt von Rebellion und Verrat, von Aufklärung, Aberglaube und Hexenwahn. Und mitten unter ihnen Claire – eine Frau des zwanzigsten Jahrhunderts, eine beargwöhnte Fremde, die die Menschen durch ihr seltsames Auftreten, ihre ungewöhnliche Sprache und ihre eigenartigen Kenntnisse in Aufruhr versetzt.

Da begegnet sie James Fraser, dem mutigen Clanführer, der ihr mehr als einmal in lebensbedrohlichen Situationen zu Hilfe eilt. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege, und bald schon spürt Claire, dass dieser Mann über ihr Schicksal entscheidend mitbestimmen wird, dass sie an seiner Seite Liebe und Leidenschaft, Rebellion und tödliche Gefahr erleben wird. Claire muss schließlich die Entscheidung ihres Lebens treffen: zwischen der Zukunft und der Vergangenheit, zwischen ihrem Mann Frank und dem rothaarigen Rebellen James Fraser.
Eine Lektion hat sie inmitten dieses Abenteuers jedoch bereits gelernt – dass der Instinkt eines Mannes, die Frau zu beschützen, die er liebt, so alt ist wie die Zeit...
(Quelle: Blanvalet)


Mein Fazit


Die Krankenschwester Claire wird kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs in die Vergangenheit katapultiert, wo sie 1743 den Highlander Jamie kennen und lieben lernt.

Gleich zu Beginn möchte ich hier eine Warnung aussprechen: obschon die Bücher Mitte des 18. Jahrhunderts spielen und die Protagonistin eine Zeitreise erlebt, handelt es sich bei Diana Gabaldons „Highland-Saga“ nur am Rande um historische Romane oder gar Fantasy. Die Bücher drehen sich in erster Linie um Liebe, Sex und Gewalt, und sind nach meiner Einschätzung für Männer eher nicht geeignet. Schaut man sich die negativen Rezensionen auf Amazon an, scheinen doch eine Menge Leute von diesem Buch enttäuscht worden zu sein, da sie falsche Erwartungen hatten.

Wer weiss, dass sich hinter „Feuer und Stein“ ein manchmal recht kitschiger Liebesroman verbirgt und sich darauf einlässt, erhält eine schöne Liebesgeschichte in den schottischen Highlands. Natürlich gibt es einige Kritikpunkte, die auch ich als Fan nicht verleugnen kann. Beispielsweise erscheint es ziemlich weit hergeholt, dass Claire und Jamie sich kaum füreinander zu interessieren scheinen, es aber miteinander treiben wie Karnickel (tut mir leid, diese Formulierung trifft es am Besten), sobald sie verheiratet sind (und dabei auch Claires erster Ehemann Frank praktisch vergessen geht). Auch die Zähheit von Jamie, der an seinem Wunden mindestens drei Mal hätte sterben müssen, wirkt nur bedingt realistisch. Sowohl die Anzahl der Sexszenen wie auch die ausführlichen Schilderungen der medizinischen Eingriffe hätten für meinen Geschmack etwas eingeschränkt werden können. Zudem hat das ganze Buch mit über 800 Seiten zugegebenermassen deutliche Überlänge. Aber ich bin halt nun einmal schon seit Jahren Fan von Diana Gabaldons Bücher und durch die neue Fernsehserie „Outlander“ hatte ich wieder einmal Lust, „Feuer und Stein“ zu lesen. Trotz aller Kritikpunkte liebe ich es, in Gedanken mit Claire nach Castle Leoch und Lallybroch zu reisen und mir vorzustellen, ich selber würde dem rothaarigen Hünen Jamie begegnen. 

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Claire erzählt. Was sie nicht direkt miterlebt, wird ihr später von Jamie (oder sonstigen Beteiligten) geschildert. In späteren Bänden werden einige Ereignisse auch aus der Perspektive von anderen Protagonisten geschildert, das ist bei "Feuer und Stein" aber noch nicht der Fall. 

Wer gerne Liebesschnulzen in historischem Umfeld liest und sich von Gewalt nicht abschrecken lässt, dem möchte ich „Feuer und Stein“ als Einstieg in die „Highlander-Saga“ gerne empfehlen. Wer hingegen einen historischen Fantasyroman sucht, der wird hier wohl nicht glücklich.




Daggis Buch-Challenge


"Feuer und Stein" wurde vom Verlag Blanvalet veröffentlicht und erfüllt damit die Aufgabe Nr. 20

Mittwoch, 8. April 2015

Ein Schatten von Verrat und Liebe



Bildquelle


von Diana Gabaldon

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 03.06.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 21.07.2014
  • Verlag : Blanvalet
  • ISBN: 9783764503048
  • Fester Einband: 982 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Inhalt


Die entscheidende Schlacht des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges steht bevor. Als der totgeglaubte Rebell Jamie Fraser an die Seite seiner Frau Claire zurückkehrt, muss ihre Liebe erneut der Gewalt ihrer Zeit trotzen. Kann ihre durch zwei Jahrhunderte voneinander getrennte Familie allen Gefahren widerstehen? – Das nächste große Abenteuer um Verrat und Versöhnung, Gefahr und Tod sowie Liebe und Loyalität einer Familie zwischen allen Fronten.
(Quelle: Blanvalet)


Mein Fazit


„Ein Schatten von Verrat und Liebe“ beginnt mitten in der Geschichte, dort wo der Vorgänger „Echo der Hoffnung“ aufgehört hat. Da die Lektüre des Vorgängers bei mir schon einige Jahre her war, hätte ich mir eine kurze Zusammenfassung des bisher Geschehenen gewünscht, da ich so doch einige Zeit benötigte, um wieder reinzufinden, da ich mich nur düster an die Geschehnisse im vorherigen Band erinnern konnte. Wie immer in Diana Gabaldons Reihe spinnt sie ihre Erzählung um eine Vielzahl von Personen, bei denen ich nicht immer wusste, wer sie genau waren. Bei den Vorgängerbänden ist mir das bisher nicht aufgefallen, da ich jeweils einen Re-Read der ganzen Reihe eingeschoben hatte, bevor ich den neusten Band anhängte. Da ich zurzeit (auch wegen der Fernsehserie) ziemlich im Claire&Jamie-Fieber bin, werde ich das vielleicht noch nachholen, es sind ja „nur“ rund 7000 Seiten…

Wie bei den Büchern von Diana Gabaldon gewohnt wechselt die Erzählweise zwischen der Ich-Perspektive von Claire und der Beobachterperspektive von verschiedenen anderen Charakteren ab. Auch „Ein Schatten von Verrat und Liebe“ verfolgt verschiedene Erzählstränge, teilweise getrennt durch mehrere Jahrhunderte und den Atlantik. Die Geschichte wechselt wie gewohnt zwischen Liebesszenen, Kriegshandlungen und medizinischen Eingriffen ab. Stellenweise trat die Geschichte für meinen Geschmack etwas zu lange auf der Stelle. Seitenlange Beschreibungen über Armeelager und die dortigen Abendessen, ohne dass etwas Nennenswertes dabei interessiert, tragen leider nicht wirklich etwas zum Aufrechterhalten der Spannung bei. Eine Straffung um 100-200 Seiten hätte „Ein Schatten von Verrat und Liebe“ sicher gut getan.

Zusammenfassend hat die Autorin Diana Gabaldon mit „Ein Schatten von Verrat und Liebe“ wieder das abgeliefert, was wir Fans von ihr erwarten: Herzschmerz, Blut und Jamie. Eine Empfehlung ist hier wohl müssig, da die Fans der Reihe den neusten Band wohl ohnehin lesen wollen (oder dies wahrscheinlich bereits getan haben, ich hatte das Buch zwar vorbestellt, es dauerte aber eine rechte Weile, bis ich mich aufraffen konnte, den 1000-Seiten-Wälzer in Angriff zu nehmen). Wer historische Liebesromane mit einem Hauch Fantasy mag, die Reihe noch nicht kennt, aber grundsätzlich interessiert ist, der sollte unbedingt mit dem ersten Band „Feuer und Stein“ beginnen. Die einzelnen Bände der Reihe bauen aufeinander auf, die Kenntnis der Vorgänger ist für das Verständnis der Handlung daher unabdingbar.





Daggis Buch-Challenge


"Ein Schatten von Verrat und Liebe" ist mit 982 Seiten ein dicker Wälzer und erfüllt Aufgabe Nr. 57, ein Buch mit mindestens 600 Seiten.


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