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von Graeme MacRae Burnet
übersetzt durch
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.02.2017
- Aktuelle Ausgabe : 01.02.2017
- Verlag : Europa Verlag
- ISBN: 9783958900554
- Fester Einband 344 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Europa Verlag und Vorablesen haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
August 1869: Ein verschlafenes
Bauerndorf an der Westküste Schottlands wird von einem brutalen
Dreifachmord erschüttert. Der Täter ist rasch gefunden. Doch was trieb
den 17-jährigen Roderick Macrae, Sohn eines armen Pächters, dazu, drei
Menschen auf bestialische Weise zu erschlagen? Während Roddy im
Gefängnis auf seinen Prozess wartet, stellen die scharfsinnigsten Ärzte
und Ermittler des Landes Nachforschungen an, um seine Beweggründe
aufzudecken. Ist der eigenbrötlerische Bauernjunge geisteskrank? Roddys
Schicksal hängt nun einzig und allein von den Überzeugungskünsten seines
Rechtsbeistandes ab, der in einem spektakulären Prozess alles
daransetzt, Roderick vor dem Galgen zu bewahren.
(Quelle: Europa)
Meine Meinung
Der 17-jährige Roderick Macrae erschlägt mit
einer Schaufel brutal seine Nachbarsfamilie. Was hat den Jungen zu der
Tat getrieben?
Das Buch ist wie ein Bericht über wahre
Tatsachen aufgebaut, beginnend mit dem Vorwort, in dem der Autor
schildert, wie er Informationen über seinen Vorfahr aus diversen
Archiven zusammengesucht hat. Allerdings erwähnt
er in der Danksagung am Ende des Buches, dass einige Figuren auf
tatsächlich existierenden Personen basieren, daher gehe ich davon aus,
dass alle nicht explizit genannten Figuren (und damit auch die Handlung)
frei erfunden sind. Die Geschichte beginnt mit
den Aussagen einiger Augenzeugen, danach folgt der Hauptteil des
Buches, der rund die Hälfte der Seiten umfasst: die Aufzeichnungen des
Täters Roderick. Danach sind die Berichte des Rechtsmediziners sowie
Prozessberichte zu finden.
Die Aufzeichnungen von Roderick sind etwas
schwierig zu lesen, da er immer wieder zwischen der Vergangenheit und
der Gegenwart hin und her springt. Da das Buch mit der Schilderung der
Tat beginnt, danach die Geschehnisse,
die zu der Tat führten, ausführlich darlegt und sich am Schluss mit dem
Gerichtsprozess befasst, ist dem Leser schon zu Beginn klar, was
passieren wird. Leider dämpft dies die Spannung deutlich. Nicht einmal
die Frage nach dem „Warum“ bleibt interessant, da
Roderick diese schon gleich zu Beginn beantwortet und mit seinen
Aufzeichnungen eigentlich nur noch mit Beispielen untermalt. Einen Fall
aufzuklären gibt es hier nicht Daher blieb der grosse Lese-Sog leider
aus.
Der Schreibstil des Autors Graeme Macrae
Burnet lässt sich flüssig lesen, auch wenn er oft etwas unpassend modern
wirkt in einem Buch, das behauptet, zum grössten Teil bereits vor fast
150 Jahren geschrieben worden zu
sein. Von den Figuren war mir leider niemand so wirklich sympathisch,
ausser vielleicht der Anwalt, den fand ich irgendwie nett.
Mein Fazit
Da schon von Beginn weg alles klar ist, bleibt die Spannung aus.
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