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Samstag, 7. April 2018

Die Affäre Carambol


Bildquelle

von Stefan Lehnberg

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.03.2018
  • Aktuelle Ausgabe : 10.03.2018
  • Verlag : Tropen
  • ISBN: 9783608503548
  • Fester Einband 224 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Der Tropen Verlag und Vorablesen haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



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Bücher der Reihe:
Durch Nacht und Wind
Die Affäre Carambol



Inhalt


In Franckfurth am Main geht es nicht mit rechten Dingen zu. Im Geheimen werden Boten in die Regimentsstädte entsandt und gleichzeitig riesige Mengen Mehl in die Stadt geliefert. Der Stadtrat ist verzweifelt, denn für den französischen Consul Napoleon Bonaparte muss es ganz so aussehen, als würde die Stadt einen Aufstand planen. Da bereits zwei Stadträte unter ungeklärten Umständen zu Tode gekommen sind und niemand weiß, wem noch zu trauen ist, werden die bewährten Ermittler Goethe und Schiller zu Rate gezogen. Doch die Nachforschungen gestalten sich schwieriger als gedacht. Vor allem, als eine gewisse brünette Baronin Goethe den Kopf verdreht und er darüber völlig vergisst, die Verbrecher aufzuspüren … 
(Quelle: Tropen)


Meine Meinung


Als die Dichter Schiller und Goethe auf der Durchreise in Franckfurth halt machen, werden sie um Hilfe gebeten. Zwei Hofräte sind unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen, und die restlichen fürchten nun den Tod.

"Die Affäre Carambol" ist bereits der zweite Krimi um die beiden berühmten Dichter. Ich kenne den ersten Band nicht, konnte der Handlung aber problemlos folgen.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Schiller in der Vergangenheit erzählt. Dieser bleibt dabei, wie auch sein Freund Goethe, ziemlich blass, die einzige Eigenschaft, die mit während der Lektüre aufgefallen ist, war eine gewisse Tollpatschigkeit. Sonst schien er ein Mensch ohne grosse Ziele, Wünsche oder Gefühle zu sein. Wieso sich der Autor ausgerechnet die beiden weltberühmten Dichter als Protagonisten ausgesucht hat, wurde mir während der Lektüre nicht wirklich klar. Man hätte die Namen auch mit Meier und Müller austauschen können, wirklich etwas geändert hätte sich an der Geschichte nicht.

Entgegen meinen Erwartungen handelte es sich bei den beiden Dichter-Detektiven nicht um die Sorte Ermittler, die ruhig und überlegt an die Lösung des Kriminalfalls herangingen und ihn mittels Nachdenken lösten. Nein, die beiden stürzten sich ziemlich Kopflos in die Sache hinein, vor allem Schiller zeigte sich dabei selten von seiner besten Seite. So wird der Fall mit mehr Glück als Verstand aufgelöst, wirklich Spuren, denen die beiden nachgegangen wären und damit den Leser zum miträtseln animiert hätten, sind keine zu finden.

Aufgefallen ist mir vor allem der Schreibstil. Obschon der Autor Stefan Lehnberg sich grösstenteils an moderne Orthographie- und Grammatikregeln hält, so stachen mir doch einige nach (sehr) alter Schreibweise geschriebener Worte ins Auge, wie bey, entzwey, Franckfurth oder Thüre. Dies machte die Lektüre zeitweise etwas harzig.

So negativ wie meine Beurteilung klingt, fand ich das Buch allerdings doch nicht. Die düstere Stimmung im Frankfurth des beginnenden 19. Jahrhunderts hat mir gut gefallen, die Angst vor dem Angriff der Franzosen und die kriegsversehrte Stadt.

Mein Fazit

Die Dichter agieren zu kopflos






Cover-Challenge

Aufgabe 30, ein Buch mit einem Cover, das aus nur zwei Farben besteht

Donnerstag, 21. April 2016

Deutschland, deine Götter


Bildquelle

von Gideon Böss

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 19.03.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 19.03.2016
  • Verlag : Tropen
  • ISBN: 9783608502305
  • Fester Einband 398 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Tropen Verlag und Blogg dein Buch haben mir das Buch bedingunslos geschenkt, vielen Dank dafür!



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Inhalt


Längst haben wir in Deutschland amerikanische Verhältnisse. Zumindest was die religiöse Vielfalt angeht. Neben den Platzhirschen katholische und evangelische Kirche gibt es längst ein multikulturelles Durcheinander der verschiedensten Gottheiten. Magische Wölfe, verheiratete Hexen, gutmütige Aliens, fernöstliche Buddhas und ein lebendiger Johannes der Täufer. Egal welche Art der Seelenrettung dem Einzelnen zusagt, er wird für jede einen Anbieter finden. Gideon Böss reist durch das ganze Land, um sich mit Mitgliedern der verschiedensten Gruppen zu treffen und sich ihre Weltsicht erläutern zu lassen. Dabei entsteht eine kurzweilige und doch informative Momentaufnahme darüber, wie knapp fünfhundert Jahre nach Luther im Land der Reformation geglaubt, gebetet und gehofft wird. 
(Quelle: Tropen)


Meine Meinung


Der Autor Gideon Böss macht sich auf die Suche nach Gott. Da er aber nicht weiss, nach welchem Gott er suchen soll, tingelt er durch ganz Deutschland und interviewt Priester, Hexen und Rabbiner über ihren Glauben. So kamen mit der Zeit 26 verschiedene Religionsgemeinschaften zisammen, die Böss in seinem Buch vorstellt. Neben einem geschichtlichen Abriss und Angaben zur Verbreitung steht das Gespräch mit einem Angehörigen der Religion im Zentrum. Er stellt dabei oft die selben Fragen (was passiert nach dem Tod, komme ich in die Hölle, wie steht Ihre Religion zu Homosexualität), wirkt dabei aber immer interessiert und versucht, sich nicht über den jeweiligen Glauben lustig zu machen.

Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und unterhaltsam und hat mich öfters zum Schmunzeln gebracht. Wie erwähnt bleibt er dabei aber respektvoll und nicht wertend. Nur selten ist aus seinen Interviews leiser Spott herauszulesen. Einige der vorgestellten Religionen kenne ich recht gut, von anderen habe ich zumindest mal den Namen gehört. Einige Religionen waren mir jedoch komplett unbekannt, sodass ich es sehr spannend fand, einen kleinen Einblick zu erhalten. Gideon Böss verwendet zur Veranschaulichung plastische Beispiele sowie einige wenige Fotos im Polariod-Stil.

Da Gideon Böss in seinem Buch Wert auf einen vielfältigen Überblick gelegt hat, dürfen natürlich nicht allzu tief gehende Erkenntnisse und Beschreibungen über die verschiedenen Religionsgemeinschaften erwartet werden. Wer sich dafür besonders interessiert, sollte sich eher mit entsprechender Fachliteratur eindecken. Die einzelnen Abschnitte in „Deutschland, deine Götter“ sind eher kurz gehalten und hängen nicht von der Anzahl der Anhänger ab. So erhalten beispielsweise die Pastafari etwas gleich viel Platz wie die katholische Kirche.

Mein Fazit

Kurzweiliger und humorvoller Überblick über einige (ich kann mir nicht vorstellen, dass es alle sind) Religionsgemeinschaften Deutschlands.




Verlagsgeschenk


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