Montag, 26. August 2019

[Hörbuch] Vaterland


Bildquelle

von Robert Harris
übersetzt durch Hanswilhelm Haefs
gelesen von Karlheinz Tafel



  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 09.11.2011
  • Aktuelle Ausgabe : 09.11.2011
  • ISBN: 9783837112016
  • Mp3-Download: 13h 45
  • Sprache: Deutsch


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Inhalt


19 Jahre nachdem Nazi-Deutschland den Krieg gewonnen hat, ist die Beendigung des Kalten Krieges mit den USA das Ziel der neuen Außenpolitik. Mit Präsident Joseph Kennedy wird erstmals ein amerikanischer Regierungschef zum Staatsbesuch erwartet. Vor diesem Hintergrund kommt das plötzliche, gewaltsame Ableben eines hohen Parteibonzen in Berlin 1964 höchst ungelegen. Kripo-Sturmbannführer Xaver März ermittelt, gerät mit Hilfe der deutschstämmigen, amerikanischen Journalistin Charlie Maguire gefährlich nah an die historische Wahrheit ...


Meine Meinung


Berlin, Frühling 1964. Deutschland hat den Krieg vor fast 20 Jahren gewonnen, nun stehen die Festivitäten zum 75. Geburtstag des Führers an. Sturmbannführer Xaver März trägt die schwarze SS-Uniform nicht mit Stolz, aber sie gehört zu seinem Job als Kommissar der Kriminalpolizei dazu. Als ein hoher NSDAP-Funktionär tot an der Havel aufgefunden wird, sieht es zunächst nach Selbstmord aus. Doch März zweifelt an dieser Erklärung, zu der er von allen Seiten gedrängt wird, und beginnt mit seinen Nachforschungen – gegen den Willen der Parteioberen, dafür mit der Hilfe einer amerikanischen Journalistin…

Ich mag "was wäre, wenn"-Geschichten. Was wäre, wenn die Alliierten den Krieg 1945 nicht gewonnen hätten? Würden bis heute Schlachten geschlagen? Was wüsste "Otto Normalbürger" über die Geschehnisse an der Front, jenseits der Grenzen, in den Konzentrationslagern? Geschichte wird bekanntlich von den Siegern geschrieben, wie würde also Deutschlands Geschichte lauten, wenn sie nicht von Grossbritannien, Frankreich, Amerika und Russland geschrieben worden wäre?

Diese "was wäre, wenn" Geschichte beginnt als Krimi, wandelt sich aber nach und nach zu einem waschechten Polit-Thriller. Erzählt wird sie aus der Beobachterperspektive, grösstenteils mit Fokus auf den Protagonisten März, der anfangs noch wie das brave Rädchen im Uhrwerk der Reichsverwaltung handelt und denkt, das er eigentlich auch sein soll. Je mehr er erfährt, desto mehr beginnt er jedoch, die Propaganda zu hinterfragen.

Nachdem mir einige Namen bekannt vorkamen, habe ich einige Zeit auf Wikipedia verbracht und dabei herausgefunden, dass sehr viele der erwähnten Figuren tatsächlich gelebt haben. So macht eine "was wäre, wenn"-Geschichte noch viel mehr Eindruck als mit erfundenen Figuren. Zudem regt es (zumindest bei mir) die Neugier an, bei fast allen Figuren wollte ich danach wissen, was in Wirklichkeit mit ihnen passiert ist. Allerdings würde wohl zu viel Geschichtswissen auf die Spannung schlagen, da dem gut informierten Leser wohl sofort klar werden würde, was die verschiedenen Figuren gemein haben und welches Ereignis vor der Bevölkerung versteckt werden soll…

Das Tempo ist in diesem Thriller recht ruhig gehalten, erst gegen Schluss zieht es an. Das macht den Thriller etwas langatmig, aber keinesfalls langweilig. Das Hörbuch wird von Karlheinz Tafel gelesen, dessen Stimme gut zu März passt, so wie ich ihn mir vorstelle. Allerdings klingen Tafels Schweizer eher wie Holländer…

Mein Fazit

"Was wäre wenn" in einem unterhaltsamen Polit-Thriller.











Donnerstag, 22. August 2019

The Kingdom - Das Erwachen der Seele


Bildquelle

von Jess Rothenberg
übersetzt durch Reiner Pfleiderer



  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 19.08.2019
  • Aktuelle Ausgabe : 19.08.2019
  • Verlag : Oetinger
  • ISBN: 9783789114076
  • Fester Einband: 320 Seiten
  • Sprache: Deutsch



Der Oetinger Verlag hat mir das Buch im Rahmen einer Lovelybooks Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Leseprobe
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Inhalt


Du siehst aus wie ein Mensch. Du sprichst wie ein Mensch. Aber kannst du auch fühlen wie ein Mensch?

Verborgen hinter einem großen Tor liegt The Kingdom, ein atemberaubender Fantasy-Erlebnispark mit biotechnischen Lebewesen voller Schönheit und Einzigartigkeit. Unter ihnen sieben makellose Prinzessinnen, die dir jeden Wunsch erfüllen. Szenenwechsel – Gerichtssaal: Prinzessin Ana soll den Parkangestellten Owen ermordet haben, für den sie Gefühle hatte. Doch sind künstliche Intelligenzen wirklich in der Lage, Emotionen und eine eigene Moral zu entwickeln? Ein Jahrhundertprozess beginnt, in dessen Verlauf nicht weniger als die Frage nach Schuld und Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert verhandelt wird.
(Quelle: Oetinger)


Meine Meinung


"The Kingdom" ist ein grosser Vergnügungspark mit einzigartigen Attraktionen. Die Besucher können nicht nur schon längst ausgestorbene Tiere bewundern, sie dürfen sich auch mit den Fantastinnen vom Elend dieser Welt ablenken, perfekt wirkenden künstlichen Menschen. Doch eines Tages scheint die Fantastin Ana das Undenkbare getan zu haben…

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive der Protagonistin Ana erzählt. Ungewöhnlich an Ana ist, dass es sich bei ihr nicht um einen Menschen handelt, sondern um eine sogenannte Fantastin, einen halb menschlichen, halb künstlichen Hybriden, bestehend aus Drähten, Chips, aber auch Fleisch und Blut. Wie menschlich Ana tatsächlich ist, und wie viel von ihr doch "nur" Maschine ist, das ist eines der grossen Themen in diesem Roman.

Die Handlung wird in zwei Strängen erzählt, einerseits den Geschehnissen vor einem Jahr, die die Haupthandlung bilden, andererseits Infos rund um einen Gerichtsprozess, der ein Jahr nach der Haupthandlung stattfindet. Der Prozess wird allerdings nicht im Fliesstext geschildert, sondern in Protokollen, Aufzeichnungen etc.

Inhaltlich hat mich "The Kingdom" stark an die HBO-Serie "Westworld" erinnert. Ein Vergnügungspark, der mit künstlichen Menschen bevölkert ist, denen irgendwann aufgeht, dass sie mehr wollen, als nur den Besuchern zu dienen… "The Kingdom" ist ein Buch, das mich sehr nachdenklich gemacht hat. Wer einen "Feelgood-Roman" sucht, den er gut gelaunt beenden kann, wird hier nicht fündig.

Der Schreibstil der Autorin Jess Rothenberg lässt sich flüssig lesen, so dass ich die lediglich 320 Seiten schnell beendet hatte. Der Schluss liess mich allerdings etwas ratlos zurück, da blieben für meinen Geschmack zu viele Fragen noch offen.

Mein Fazit

Regt zum Nachdenken an







ABC-Challenge der Protagonisten

Owen = O männlich


Dienstag, 20. August 2019

The secret Garden


(Foto meiner Ausgabe)


von Frances Hogdson Burnett


  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 1911
  • Gelesene Ausgabe : 1995
  • Verlag : Penguin
  • ISBN: 0140621539
  • Flexibler Einband: 276 Seiten
  • Sprache: Englisch

 Meine Ausgabe aus der "Penguin Popular Classics" aus dem Jahr 1995 ist nicht mehr erhältlich, aber es gibt sowohl von Penguin wie auch von anderen Verlagen diverse erhältliche Ausgaben. Auf deutsch ist das Buch unter dem Titel "Der geheime Garten" beim Coppenrath Verlag erhältlich.






Inhalt


Die zehnjährige Mary wird auf das abgelegene Landgut ihres Onkels geschickt, wo die Waise fortan leben soll. Schnell bemerkt sie, dass ihre neue Familie allerhand Geheimnisse hat, insbesondere ihren kränklichen Cousin Colin, der in einem Flügel des Hauses verborgen wird. Frances Hodgson Burnetts zeitloser Klassiker ist die anrührende Geschichte zweier Kinder, die sich gegenseitig aus ihrer Einsamkeit helfen – dabei spielen ein geheimer Garten und mehrere zwei- und vierbeinige Freunde eine wichtige Rolle. 
(Quelle: Coppenrath)


Meine Meinung


Die zehnjährige Mary wächst in Indien auf. Als ihre Eltern sterben, wird sie nach England zu ihrem Onkel geschickt, den sie noch nie zuvor gesehen hat. Seit dem Tod seiner Frau verschanzt sich der griesgrämige Mann in seinem weitläufigen Haus. Auf der Suche nach Unterhaltung stösst Mary auf die Geschichte eines geheimen Gartens, der verschlossen sei und von niemandem besucht werden dürfe. Und diesen Garten zu finden wird nun Marys grösstes Ziel…

"Der geheime Garten" ist ein mittlerweile über 100 Jahre alter Kinderbuchklassiker aus England. Ich selbst habe das Buch ebenfalls bereits als Kind gelesen und fand es damals ganz toll, weil es mich an das Haus meiner Grosseltern erinnert hat. Das Gebäude aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts hat nämlich auf der Rückseite auch einen Garten mit einer efeuüberwucherten Mauer rundherum, mit einem kleinen grünen Tor und vielen Blumen. So spielte ich als Kind des Öfteren, ich hätte den geheimen Garten gefunden und müsse ein Geheimnis daraus machen, wenn ich bei meinen Grosseltern zu Besuch oder in den Ferien war.

Die Geschichte wird aus der Sicht eines allwissenden Beobachters erzählt, der von den meisten Figuren nicht besonders viel zu halten scheint. Immer wieder werden sie als unfreundlich, hässlich oder nicht allzu klug beschrieben. Praktisch alle Figuren machen allerdings im Laufe der Geschichte eine ziemliche Entwicklung durch, sodass mir am Schluss wirklich alle sympathisch erschienen.

Die Geschichte eignet sich gut für auch kleinere Kinder, da es keine Rückschläge gibt. Während der Lektüre (das letzte Mal, dass ich das Buch gelesen habe, war schon so lange her, dass ich mich nur noch sehr grob an die Handlung erinnern konnte) dachte ich immer wieder, dass doch nun dieses oder jenes schiefgehen müsse, aber nein, immer ging alles glatt. Wer also auf überraschende Wendungen hofft, wird hier enttäuscht. Wer sich aber einfach nur nach einem Happy End sehnt, dem kann ich "Der geheime Garten" durchaus empfehlen. Die Lektüre auf Englisch ist allerdings eher anspruchsvoll, da ein Grossteil der Dialoge im Yorkshire-Dialekt geschrieben ist.

Mein Fazit

Happy End für Kinder und Erwachsene







Lovelybooks Themenchallenge

Aufgabe 25, ein Bilderbuch, Kinderbuch (Hauptfigur ist maximal 11 Jahre alt), einen Comic oder eine Graphic Novel.





Montag, 19. August 2019

[Hörbuch] Dark Secret - Mörderische Jagd


Bildquelle

von Douglas Preston und Lincoln Child
übersetzt durch Michael Benthack
gelesen von Detlef Bierstedt


  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 02.08.2007  
  • Aktuelle Ausgabe : 02.08.2007
  • Verlag : Lübbe Audio
  • ISBN: B002TW3L58
  • Audible-Download: 16h 18
  • Sprache: Deutsch



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Bücher der Reihe:
Relic - Museum der Angst
Attic - Gefahr aus der Tiefe
Formula - Tunnel des Grauens
Ritual - Höhle des Schreckens
Burn Case - Geruch des Teufels
Dark Secret - Mörderische Jagd
Maniac - Fluch der Vergangenheit
Darkness - Wettlauf mit der Zeit
Cult - Spiel der Toten
Fever - Schatten der Vergangenheit
Revenge - Eiskalte Täuschung
Fear - Grab des Schreckens
Attack - Unsichtbarer Feind
Labyrinth - Elixier des Todes
Demon - Sumpf der Toten



Inhalt


Detective D'Agosta erhält einen Brief, den der für Tod erklärte Aloysius Pendergast vor seinem Verschwinden geschrieben hat. Pendergast offenbart darin, dass er einen Bruder hat, einen gefährlichen Verrückten: Diogenes. Und dieser plant ein unglaubliches Verbrechen. D'Agosta beginnt sofort mit den Ermittlungen, die eine bizarre Familiengeschichte hervorbringen. Plötzlich taucht Pendergast wieder auf. Warum tut er so, als sei er in Italien gestorben? Die Antwort ist einfach: Er will in Ruhe gegen seinen Bruder ermitteln. Doch alle Morde, die geschehen, deuten auf Pendergast hin. Ist er vielleicht schizophren?
(Quelle: Lübbe Audio


Meine Meinung


Ein Toter in Louisiana, einer in New York. Die einzige Gemeinsamkeit: sie kannten beide Pendergast. Aber der ist doch tot, oder etwa nicht?

"Dark Secret – Mörderische Jagd" ist der 6. Teil der Reihe um den charismatischen FBI-Agenten Aloysius Pendergast. Im Laufe der Geschichte wird immer wieder auf frühere Geschehnisse angespielt, womit Vorkenntnisse durchaus durchaus von Vorteil sind. Wer unbedingt will, kann dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber da ich es nicht für das Beste der Reihe halte, würde ich es nicht empfehlen.

Wie bei allen Büchern der Reihe wird auch "Dark Secret" in der Beobachterperspektive erzählt, wobei Pendergast als Protagonist erstaunlich selten im Fokus steht. Die anderen Figuren sind praktisch alle aus den Vorgängerbänden bereits bekannt und werden nicht mehr gross eingeführt.

Ein grosser Unterschied hebt "Dark Secret" von seinen Vorgängern ab: das komplette Fehlen des Übersinnlichen. Während die ersten Bände der Reihe immer erst ein unbekanntes, übersinnliches Phänomen nahelegten und erst später mit der (mehr oder weniger) logischen, menschgemachten Lösung aufwartete, lässt "Dark Secret" von Anfang an keinen Zweifel daran, dass ein Mensch hinter allem steckt. Nur welcher, daran soll der Leser zweifeln – tut es aber zumindest in meinem Fall keine Sekunde. Die Mystery-Aspekte haben für mich immer zu dieser Reihe gehört, daher fehlte mir hier doch etwas.

Ansonsten gibt es über "Dark Secret" nicht viel zu sagen, was ich nicht schon zu den Vorgängern erwähnt hätte. Überraschungen gibt es keine, die grosse Spannung bleibt aus, aber für zwischendurch finde ich die Reihe durchaus unterhaltsam. Allerdings nur in "homöopathischen Dosen", gleich mehrere Bände hintereinander möchte ich nicht hören.

Mein Fazit

Unterhaltsam, aber ohne Überraschungen







Donnerstag, 15. August 2019

Lethal White


Bildquelle

von Robert Galbraith

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 18.09.2018
  • Aktuelle Ausgabe : 18.09.2018
  • Verlag : Sphere
  • ISBN: 9780751572858
  • Flexibler Einband 656 Seiten
  • Sprache: Englisch 


Leseprobe
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Auf deutsch ist dieses Buch unter dem Titel "Weisser Tod" beim Blanvalet Verlag erhältlich.


Bücher der Reihe:
The Cuckoo's Calling
The Silkworm
Career of Evil
Lethal White



Inhalt


Ein verstörter junger Mann bittet den privaten Ermittler Cormoran Strike um Hilfe bei der Aufklärung eines Verbrechens, das er – so glaubt er – als Kind mit angesehen hat. Strike ist beunruhigt: Billy hat offensichtlich psychische Probleme und kann sich nur an wenig im Detail erinnern, doch er wirkt aufrichtig. Bevor Strike ihn allerdings ausführlich befragen kann, ergreift der Mann panisch die Flucht. Um Billys Geschichte auf den Grund zu gehen, folgen Strike und Robin Ellacott – einst seine Assistentin, jetzt seine Geschäftspartnerin – einer verschlungenen Spur, die sie durch die zwielichtigen Ecken Londons, in die oberen Kreise des Parlaments und zu einem prachtvollen, doch düsteren Herrenhaus auf dem Land führt. Zugleich verläuft auch Strikes eigenes Leben alles andere als gradlinig: Er hat es als Ermittler zu Berühmtheit gebracht und kann sich nicht länger unauffällig hinter den Kulissen bewegen. Noch dazu ist das Verhältnis zu seiner früheren Assistentin schwieriger denn je – zwar ist Robin für ihn geschäftlich mittlerweile unersetzlich, ihre private Beziehung ist jedoch viel komplizierter …
(Quelle: Blanvalet)


Meine Meinung



Ein bekannter Politiker beauftragt Cormoran Strike herauszufinden, von wem er erpresst wird. Strike interessiert aber nicht nur, wer dahintersteckt, sondern auch, womit der Politiker erpresst wird, was dieser ihm aber nicht sagen will…

"Lethal White" ist der vierte Krimi um den Londoner Privatdetektiven Cormoran Strike und seine Partnerin Robin Ellacott. Inhaltlich schliesst er direkt an den Vorgänger an (und damit meine ich auch wirklich direkt, zwischen dem Handlungsende im dritten Band und dem Handlungsbeginn im vierten Band liegen nur wenige Minuten). Die Kriminalfälle sind in den einzelnen Bänden in sich abgeschlossen, aber zum besseren Verständnis der Rahmengeschichte empfehle ich, zumindest den direkten Vorgänger zuvor zu lesen.

Die Handlung ist angenehm komplex aufgebaut, sodass ich einen grossen Teil der Lektüre damit verbrachte, herauszufinden, worum es eigentlich überhaupt geht. Viele Figuren mit vielen Motiven und Tätigkeiten treffen aufeinander, aber als ich mal den Durchblick über alle Beteiligten hatte, konnte ich sie gut auseinanderhalten. Welcher Kriminalfall eigentlich genau aufzuklären ist, erfährt der Leser, gleich wie die Ermittler, erst gegen Schluss. Anders als bei klassischen Krimis geht es hier also nicht ums "wer wars?", sondern eher ums "er wars, aber was?".

Neben der Krimihandlung nehmen auch im vierten Band der Reihe das Privatleben von Strike und Robin wieder recht viel Platz ein, was mich aber nie langweilte. Vor allem als eine der Figuren einen Schritt machte, auf den ich seit Band 1 gewartet habe (merkt ihr, wie ich krampfhaft versuche, Spoiler zu vermeiden?), konnte ich mir ein leises "yes!" nicht verkneifen…

Sprachlich ist das Buch zumindest im englischen Original recht anspruchsvoll, Anfängern (was englische Bücher betrifft) würde ich zur Übersetzung raten. Robert Galbraith (respektive J.K. Rowling) hat hier allerdings für meinen Geschmack doch etwas zu sehr auf die Klischee-Schiene gedrückt. Alle paar Seiten muss wieder erwähnt werden, wie sehr die Prothese Strike einschränkt, wie schön diese oder jede Frau ist, wie sehr dieser oder jener Typ Robin anbaggert…

Mein Fazit

Komplex, aber nie langweilig.







ABC-Challenge der Protagonisten

Cormoran = C männlich

Daggis Buchchallenge

Aufgabe 57, ein Buch, das bereits ein anderer Teilnehmer der Challenge gelesen hat (bitte dessen Rezension verlinken). Monerl hat das Buch auch schon gelesen.


Montag, 12. August 2019

[Hörbuch] Magic Cleaning 2


Bildquelle

von Marie Kondo
übersetzt durch Dr. Monika Lubitz
gelesen von Nina West


  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.04.2019
  • Aktuelle Ausgabe : 01.04.2019
  • Verlag : Argon
  • ISBN: 9783732452873
  • Mp3-Download: 5h 44
  • Sprache: Deutsch


Hörprobe
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Bücher der Reihe:
Magic Cleaning - Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert
Magic Cleaning - Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben



Inhalt


In ihrem zweiten Bestseller gibt Marie Kondo, weltweit erfolgreiche Aufräumexpertin, auf klare wie charmante Weise Ratschläge, wie unsere Wohnung aufgeräumt und die Seele im Gleichgewicht bleiben. Detaillierte Beispiele vom optimalen Zusammenlegen der Kleidung bis zum Ordnunghalten in der Küche zeigen uns einen Alltag inmitten von Dingen, die uns guttun. Außerdem bekommt der Hörer Hinweise, was man bei Rückfällen tun kann, wie man »schlampige« Familienmitglieder motiviert und wie aus unserer Wohnung mit einfachen Mitteln eine Wohlfühloase wird.
(Quelle: Argon)


Meine Meinung



Nach dem ersten "Magic Cleaning"-Hörbuch habe ich mich gleich nahtlos ans Zweite gemacht. Da dieses oft Bezug auf den ersten Band nimmt, vieles aber nur noch kurz umreisst (nach dem Motto "wie ich bereits im ersten Band erklärt habe") empfiehlt es sich, zunächst den ersten Band zu lesen oder zu hören.

Der Leser (oder in meinem Fall der Hörer) lernt gleich im ersten Kapitel die wichtigste Info: wenn man der KonMari-Methode gefolgt ist und einen Rückfall in die alte Unordnung hat, dann hat man die Methode nicht richtig angewandt. Wie schon in ersten Band besteht Marie Kondo drauf, dass ihre Methode nicht nur die einzig Richtige, sondern auch unfehlbar ist. Dies und manche anderen Schlagwörter werden, wie auch im ersten Band, wieder und wieder aufgezählt, bis man sie schon auswendig aufsagen kann, bevor sie überhaupt das nächste Mal drankommen.

Viele Punkte sind aus europäischer Sicht nur schwer nachzuvollziehen. Die Kleider des Ehemannes gehören oben in den Schrank, um seine gesellschaftliche Stellung zu symbolisieren?! Beim Entsorgen von Plüschtieren sollte man ihnen erst eine Papier-, dann eine Plastiktüte über den Kopf ziehen?! Immerhin sieht Frau Kondo mittlerweile ein, dass man manchmal auch Dinge benötigt, die kein Glücksgefühl versprühen, aber halt einfach, na ja, notwendig sind, da sich beispielsweise eine Bratpfanne nun wirklich nicht so gut dafür eignet, Nägel einzuschlagen…

Ansonsten geht der zweite Band einfach noch mehr ins Detail. Nicht nur "falte deine Kleider so, dass du sie stehend aufbewahren kannst", sondern eine genaue Anleitung, wie das geht (Anscheinend sogar mit entsprechenden Illustrationen, die ich in der Hörbuchvariante natürlich nicht zur Verfügung hatte). Wer sich vertieft mit der KonMari-Methode beschäftigen will, für den sind diese detaillierten Infos sicher wertvoll. Wer wie ich einfach nur die nötige Motivation zum Ausmisten abholen will, ist mit dem ersten Band besser bedient.

Mein Fazit

Noch detailliertere Wiederholungen…








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