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Montag, 30. März 2020

[Hörbuch] Der Fall Collini


Bildquelle

von Ferdinand von Schirach
gelesen von Burghart Klaussner


  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 02.09.2011 
  • Aktuelle Ausgabe : 11.03.2019
  • Verlag : Der Hörverlag
  • ISBN:  9783844535723
  • Audible-Download: 3h 44
  • Sprache: Deutsch


Hörprobe
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Inhalt


Was treibt einen Menschen, der sich ein Leben lang nichts hat zuschulden kommen lassen, zu einem Mord?
Vierunddreißig Jahre hat Collini als unbescholtener Werkzeugmacher bei Mercedes gearbeitet. Und dann tötet er anscheinend grundlos einen alten Mann. Ein Albtraum für Anwalt Caspar Leinen, der die Pflichtverteidigung übernimmt: Das Opfer, ein hoch angesehener Mann, ist der Großvater seines besten Freundes. Schlimmer noch, Collini schweigt beharrlich zu seinem Motiv. Leinen beginnt zu recherchieren und stößt auf eine Spur, die ihn mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte...
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Ein alter Mann bringt einen anderen um. Was hat Fabrizio Collini dazu gebracht, den Industriellen Hans Meyer zu töten?

Anhand des Klappentextes habe ich hier eigentlich einen Krimi erwartet. Wem es genauso ging, der sei hier gewarnt: es handelt sich hier um ein (Familien-)Drama, die Straftat an sich spielt kaum eine Rolle. Die passiert gleich in den ersten paar Sätzen und zumindest über die äusseren Geschehnisse gibt es keinerlei Zweifel.

Die Handlung dreht sich in erster Linie um die Vergangenheit. Nicht nur um die des Mörders (?) Fabrizio Collinis, sondern auch die seines Anwalts Caspar Leinen. Während ich durchaus wissen wollte, das hinter der Tat steckt, so kam für mich doch keine Spannung auf. Betont wird dies auch durch den Schreibstil des Autors Ferdinand von Schirach, den ich als tempoarm, kühl und vor allem detailverliebt wahrnahm. In der Obduktionsszene wird das Gewicht jedes einzelnen Organs aufs Gramm genau erwähnt und auch andere Szenen bestehen zu einem grossen Teil aus Beschreibungen und Aufzählungen. Selbst als endlich das Motiv zur Sprache kommt, besteht es aus einer reine Aufzählung von Fakten. Ein tieferer Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Figuren bleibt dem Leser verwehrt.

Auch der Sprecher Burghard Klaussner bringt nicht mehr Energie in die Geschichte. Im Gegenteil liest er sehr langsam und macht er immer wieder so lange Pausen, dass ich trotz des eigentlich ohnehin sehr kurzen Hörbuchs zum ersten Mal die Geschwindigkeit meiner Audible-App erhöht habe.

Insgesamt ist "Der Fall Collini" für mich eine durchaus interessante Charakterstudie, Spannung wollte allerdings keine aufkommen.

Mein Fazit

Tempo- und gefühlsarm




 


Lovelybooks Themenchallenge

Aufgabe 8, Hobby/Beruf: Lies ein Buch, in dem eine Figur das selbe Hobby oder den selben Beruf hat, wie du selbst! Ich arbeite zwar beim Gericht, bin aber ausgebildete Rechtsanwältin und habe während dem Studium und den obligatorischen Praktika den Schwerpunkt auf Strafrecht gesetzt.

Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 5, ein Buch mit einem Cover in schwarz oder weiß



Mittwoch, 9. Oktober 2019

Am Ende des Schweigens


Bildquelle

von Charlotte Link

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 20.06.2011   
  • Aktuelle Ausgabe : 20.06.2011
  • Verlag : Blanvalet
  • ISBN: 9783641051938
  • E-Buch Text: 624 Seiten
  • Sprache: Deutsch  

Der Blanvalet Verlag hat mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Leseprobe
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Inhalt


Stanbury House, Yorkshire: Als Jessica zum Ferienhaus zurückkehrt, fällt ihr sofort die ungewöhnliche Stille auf, die über dem Haus und dem riesigen Grundstück liegen. Wie in einem bösen Traum entdeckt sie im Garten und im Haus ihre Freunde Patricia und Leon, Tom und auch ihren Mann Alexander – ermordet. Die einzige Überlebende ist Evelin, Toms Ehefrau, die völlig traumatisiert im Keller aufgefunden wird.

Unter Tatverdacht steht ein unbekannter Mann, der auf geheimnisvolle Weise mit den Opfern in Verbindung zu stehen scheint. Während Jessica all die Geheimnisse und Widersprüche zu ergründen versucht, bemerkt sie nicht die Gefahr, in der sie plötzlich schwebt. Viel zu spät erst begreift sie die furchtbare Wahrheit, die sich hinter dem jahrelangen Schweigen von Stanbury verbirgt …
(Quelle: Blanvalet)


Meine Meinung



Ein altes Haus in Yorkshire. Eine Gruppe von Menschen, die ihren Urlaub dort verbringen. Einer, der unbedingt zu dieser Gruppe dazugehören will, und mehrere die lieber daraus flüchten würden. Der Stoff für ein Drama…

Eine kurze Warnung im Voraus: versucht vor Lektürebeginn den Klappentext möglichst zu vergessen. Nicht noch einmal durchlesen, bevor ihr mit Lesen beginnt. Der Klappentext beschreibt nämlich die Geschehnisse ab Buchmitte, sodass man ansonsten die ganze erste Hälfte der Lektüre darauf verschwendet, zu warten, bis endlich das Geschilderte passiert. Zumindest mir ging das so…

Ich glaube, "Am Ende des Schweigens" soll ein Krimi sein, jedenfalls habe ich das Buch mit dieser Vorstellung begonnen. Leider fühlt es sich überhaupt nicht so an. So ungefähr in der Buchmitte, als endlich die im Klappentext erwähnten Morde passieren, hoffte ich darauf, dass nun endlich der Krimi beginnen würde. Doch damit war leider nichts. Das Buch ist und bleibt eine Charakter- oder Millieustudie, die sich grosse Mühe gibt, die meisten der auftretenden Figuren möglichst unausstehlich erscheinen zu lassen.

Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Jessica, die mit ihrer Reisegruppe, allesamt Freunde ihres Mannes, nicht viel anfangen kann, was sie mir sehr sympathisch machte. Allerdings konnte ich ihre Gefühle für ihren Ehemann Alexander nicht wirklich nachvollziehen, denn den mochte ich, wie alle seine Freunde, überhaupt nicht.

Wer gerne Dramen hat und richtig gerne literarische Figuren hasst, der kann sich mit "Am Ende des Schweigens" wohl sehr wohl fühlen. Meinen Geschmack traf das Buch allerdings nicht, da ich einen Krimi erwartet und erhofft, aber nicht bekommen habe.

Mein Fazit

Unausstehliche Figuren









Cover Challenge

Aufgabe 19, ein Buch mit einem Herbstcover. 

ABC-Challenge der Protagonisten

Jessica = J weiblich

Daggis Buchchallenge

Aufgabe 14, ein Buch rund um den Herbst im Titel oder auf dem Cover 



Rezensionsexemplar





Samstag, 29. Dezember 2018

Öland


Bildquelle

von Johan Theorin
übersetzt durch Kerstin Schöps


  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.03.2009
  • Aktuelle Ausgabe : 01.03.2009
  • Verlag : Piper
  • ISBN: 9783492253680
  • Flexibler Einband: 448 Seiten
  • Sprache: Deutsch


Leseprobe
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Inhalt


An einem Spätsommertag verschwindet ein kleiner Junge im dichten Nebel der Insel Öland – und wird nie wieder gesehen oder gefunden. 20 Jahre später erhält seine Mutter einen Anruf von ihrem Vater: Es gebe ein neues Beweisstück, und er bittet sie, nach Öland zurückzukehren und die Suche wieder aufzunehmen. Auf Öland geht das Gerücht, der unheilbringende Nils Kant sei der Mörder. Dabei war dieser längst unter der Erde, als der Junge verschwand. Aber ist Kant wirklich tot? Oder geistert er womöglich noch immer über die weite Kalkebene von Öland?
(Quelle: Piper)


Meine Meinung


"Öland" erzählt nicht eine, sondern zwei Geschichten in zwei Handlungssträngen, die allerdings eng zusammenhängen. Einerseits begegnen wir Leser dem kleinen Jens, der 1972 spurlos verschwindet und begleiten Jens' Mutter Julia, die auch über 20 Jahre später noch am Verschwinden ihres Sohnes verzweifelt. Andererseits verfolgen wir den Werdegang von Nils Kant, der 1936 den Tod seines kleinen Bruders miterlebt und mit dem Jahren immer gefährlicher wird. Interessanterweise werden die weit in der Vergangenheit liegenden Kapitel um Nils im Präsens geschildert, während die "aktuellen" Abschnitte (das Buch spielt in den 1990ern) in der Vergangenheitsform erzählt werden und zwischen Julia und ihrem Vater Gerlof hin- und herwechseln. Julia erschien mir als Protagonistin ziemlich blass, und Nils wird ohnehin nicht so dargestellt, dass man ihn liebhaben könnte. Allerdings habe ich Julias Vater Gerlof ins Herz geschlossen, einen teilweise etwas verwirrten alten Mann, der sich zwar jahrzehntelang nicht wirklich um das Schicksal seines Enkels oder seiner Tochter gekümmert hat, nun aber alles nachholen will, was er verpasst hat.

Der Verlag bezeichnet "Öland" als Kriminalroman, was im Grunde nicht falsch ist. Schliesslich geht es um mehrere Verbrechen, die aufgeklärt werden müssen, und die Suche nach Spuren. Das Buch erschien mir aber eher als Drama, als Einblick in die Abgründe der menschlichen Seele. Viel wichtiger als die Frage danach, was genau passiert ist, erschien mir die Frage nach dem Warum. Warum haben die Beteiligten so gehandelt, wie sie es getan haben. Die Aufklärung der Verbrechen erschien mir da eher als netter Zusatz. Dieser Schwerpunkt machte "Öland" aber nicht etwa langweilig, ich fand es sehr spannend, die Schicksale der Beteiligten zu verfolgen und von der Auflösung überrascht zu werden. Allerdings ist der Roman stellenweise etwas zu langatmig geraten, manche Szenen scheinen sich endlos zu ziehen.

Mein Fazit

Mehr Familiendrama als Krimi.









Dienstag, 28. August 2018

Totengleich


Bildquelle

von Tana French
übersetzt durch Ulrike Wasel, Klaus Timmermann



  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.12.2010   
  • Aktuelle Ausgabe : 17.12.2010
  • ISBN: 9783104001050
  • E-Buch Text: 784 Seiten
  • Sprache: Deutsch  


Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Grabesgrün
Totengleich
Sterbenskalt
Schattenstill
Geheimer Ort
Gefrorener Schrei



Inhalt


Dem Tod wie aus dem Gesicht geschnitten
Als die junge Polizistin Cassie Maddox in ein verfallenes Cottage außerhalb von Dublin gerufen wird, schaut sie ins Gesicht des Todes wie in einen Spiegel: Die Ermordete gleicht ihr bis aufs Haar. Wer ist diese Frau? Wer hat sie niedergestochen? Und hätte eigentlich Cassie selbst sterben sollen? Keine Spuren und Hinweise sind zu finden, und bald bleibt nur eine Möglichkeit: Cassie Maddox muss in die Haut der Toten schlüpfen, um den Mörder zu finden. Ein ungeheuerliches Spiel beginnt.
(Quelle: Fischer)


Meine Meinung


In einem einsamen Cottage in Irland wird eine tote Frau gefunden. Da diese einen Ausweis, lautend auf Alexandra Madison auf sich trug, wird sofort die Undercover-Abteilung hinzugerufen, denn Lexie Madison war die Deckidentität der verdeckten Ermittlerin Cassie Maddox. Wie kommt die Tote zur fiktiven Identität von Lexie, und wieso musste sie sterben? Es gibt nur eine Lösung, um den Fall aufzuklären: Cassie muss ihre alte Rolle wieder einnehmen…

"Totengleich" ist der zweite Band der Reihe um die Polizistin Cassie Maddox. Ich habe den ersten Band nicht gelesen und kann nur schwer einschätzen, ob das nötig gewesen wäre. Es gibt sehr viele Anspielungen auf frühere Geschehnisse, wobei ich allerdings nicht weiss, ob dies alles im ersten Band erzählt wurde. Da auch Cassies ehemaliger Partner Rob immer wieder erwähnt wurde, und dieser gemäss Klappentext im ersten Band dabei war, nehme ich daher an, dass Vorkenntnisse sinnvoll wären.

Die Geschichte wird rückblickend in der Ich-Perspektive der Undercover-Ermittlerin Cassie, die sich über einen Grossteil des Buches hinweg Lexie nennt, erzählt. Die Protagonistin einzuschätzen fiel mir sehr schwer. Ich konnte ihr Verhalten oft nur schwer oder gar nicht nachvollziehen, was vor allem daran liegt, dass trotz der gewählten Ich-Perspektive Cassies Gefühle und Gedankengänge nicht wirklich Eingang in die Erzählung finden. Was sie für ihr Verhalten eigentlich motiviert blieb für mich bis zum Schluss unklar.

Handlungstechnisch passiert nicht wirklich viel. Cassie schleicht sich in das Haus der Mitbewohner von Lexie ein (schon bis zu diesem Punkt dauert es ewig…), freundet sich mit ihnen an und deckt auf, was mit Lexie passiert ist. Dabei zieht sich das ganze stark in die Länge, seitenweise werden Spieleabende, Mahlzeiten oder Spaziergänge geschildert. Irgendwie müssen die über 700 Seiten ja gefüllt werden. Genremässig lässt sich das Buch nur schlecht irgendwo einordnen. Ein wirklicher Krimi ist es nicht, es gilt zwar, einen Mord aufzuklären, aber das verkommt je länger je mehr zur Nebensache. Als Thriller würde ich das Buch erst recht nicht bezeichnet, da fehlt einfach die Spannung. Am ehesten sah ich "Totengleich" als Familiendrama, auch wenn die Familie hier nichts mit Blutsverwandtschaft zu tun hat.

Mein Fazit

Wenig Handlung, wenig Spannung







Daggis Buchchallenge

Aufgabe 46, ein Buch das in Schottland, (Nord-)Irland, Wales spielt 



Montag, 20. August 2018

[Hörbuch] Black Rabbit Hall


Bildquelle

von Eve Chase
übersetzt durch Carolin Müller
gelesen von Anna Thalbach



  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 29.02.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 29.02.2016
  • ISBN: 9783837133592
  • Audio-CD: 7h 13
  • Sprache: Deutsch



Hörprobe
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Inhalt


Auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz der Familie Alton, passiert normalerweise nicht viel. Bis zu einem stürmischen Abend 1968: Da stellt eine Tragödie die Verbundenheit der vier Alton-Geschwister auf eine harte Probe. Jahrzehnte später stoßen Lorna Smith und ihr Verlobter auf der Suche nach einem Ort für ihre Hochzeitsfeier auf ein verfallenes, aber wunderschönes Haus. Nach und nach verrät es Lorna seine schönsten Geschichten und traurigsten Momente ...


Meine Meinung



Lorna ist auf der Sucht nach der perfekten Location für ihre anstehende Hochzeit. In Black Rabbit Hall meint sie, diese gefunden zu haben. Doch das Anwesen hat seinen Bewohnern nicht nur Glück gebracht…

Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen und wird in der Gegenwartsform erzählt, abwechselnd in der Ich-Perspektive von Amber, wenn es um die Geschehnisse in den 1960ern geht, und in der dritten Person, wenn Lornas Erlebnisse im Fokus stehen. Über beide Protagonistinnen erfährt der Leser nur wenig, ich hatte beim Beenden des Hörbuchs nicht wirklich das Gefühl, die beiden zu kennen.

Der Haupterzählstrang ist klar Ambers und ihre Erlebnisse als Teenager auf Black Rabbit Hall. Lorna dient im Grunde nur dazu, die Geschichte mit der heutigen Zeit zu verbinden. Durch Lornas Szenen werden allerdings gewisse Dinge vorweggenommen, die Amber erst später erlebt. Durch die Aufteilung in zwei Stränge (bei denen im einen kaum etwas passiert) wurde ich immer wieder aus der eigentlichen Handlung rausgerissen und musste erst wieder hineinfinden. Das Erzähltempo ist sehr gemütlich und über lange Zeit hinweg hatte ich keine Ahnung, in welche Richtung sich die Geschichte bewegen würde. Als die "Marschrichtung" dann langsam klar wurde, war die Auflösung sehr vorhersehbar. Insgesamt ist mir hier aber einfach zu wenig passiert, damit mich die Erzählung wirklich hätte mitreissen können.

Das Hörbuch wird von Anna Thalbach gelesen, deren Stimme gut zu den beiden Figuren und der Geschichte gepasst hat.

Mein Fazit

Ruhiges Familiendrama mit voraussehbarer Auflösung









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