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Mittwoch, 12. Juni 2019

Unbarmherzig


Bildquelle


von Inge Löhnig

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 31.05.2019   
  • Aktuelle Ausgabe : 31.05.2019
  • ISBN: 9783548290973
  • E-Buch Text: 384 Seiten
  • Sprache: Deutsch  

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Bücher der Reihe:
Gedenke Mein
Unbarmherzig


Inhalt


Gina Angelucci, Spezialistin für Cold Cases bei der Münchner Kripo, ist aus der Elternzeit in den Dienst zurückgekehrt. Ihr Ehemann und Kollege Tino Dühnfort betreut die kleine Tochter. Als in dem idyllischen Dorf Altbruck zwei Leichen gefunden werden, die mehrere Jahrzehnte verscharrt gewesen waren, übernimmt Gina die Ermittlungen. Die Identität der Toten nach so langer Zeit zu klären, erscheint zunächst als unlösbare Aufgabe. Dann wird klar, dass das weibliche Opfer aus dem Baltikum stammt. War sie eine Zwangsarbeiterin? Während Gina einen Mörder sucht, der vielleicht selbst nicht mehr am Leben ist, bemerken sie und Tino nicht, dass ihnen jemand ihr privates Glück missgönnt und es zerstören will.
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung


Der erste Fall nach ihrer Mutterschaftspause verschlägt die Cold-Cases-Spezialistin Gina Angelucci weit in die Vergangenheit, bis in den zweiten Weltkrieg. Was ist mit den zwei Toten passiert, die bei Bauarbeiten auf dem Gelände einer alten Munitionsfabrik gefunden wurden?

"Unbarmherzig" ist der zweite Band der Krimi-Reihe um Gina Angelucci, die inhaltlich an die Reihe um Tino Dühnfort anschliesst, bei der Gina auch schon eine grössere Rolle spielte. Während sich das ganze Drumherum natürlich mit Vorkenntnissen besser verstehen lässt, ist der Kriminalfall in sich abgeschlossen und lässt sich auch als Einzelband lesen.

Die Geschichte wird in der dritten Person in der Vergangenheit erzählt, oft aus der Sicht von Gina, aber auch andere Figuren kommen zu Wort. Die Handlung trennt sich in mehrere Stränge auf. Einerseits begleiten wir Gina bei ihren Ermittlungen, aber auch in ihrem Privatleben, dessen Glück durch eine Stalkerin bedroht wird. Andererseits nimmt auch eine Steinmetzin mit ihrer Familie eine wichtige Rolle ein. Zudem gibt es immer wieder Rückblicke ins Jahr 1944 und was damals in der Munitionsfabrik geschah.

Da die aufzuklärende Straftat schon über 70 Jahre zurückliegt, darf hier natürlich nicht ein rasendes Ermittlungs- und Erzähltempo erwartet werden. Jeder Schritt braucht Zeit, weil für jeden Informationsschnipsel erst herausgefunden werden muss, wo man ihn auftreiben könnte.

Die Autorin Inge Löhnig schreibt schön flüssig und füttert den Leser häppchenweise mit neuen Informationen, sodass das Miträtseln und Mitsuchen nach dem Täter grossen Spass machte. Da ich noch nie in Bayern war, kann ich allerdings nicht beurteilen, wie gut die Autorin den Lokalkolorit getroffen hat. Ich habe noch nicht alle, aber doch schon einige der Krimis rund um Gina und Tino gelesen, und werde die restlichen sicher auch bald nachholen. Wer gerne spannende, aber nicht unbedingt blutige Krimis mag, sollte sich Inge Löhnig unbedingt mal anschauen.

Mein Fazit

Wieder ein spannender Fall für Gina Angelucci










Daggis Buchchallenge

Aufgabe 17,ein Buch mit etwas, was man am Himmel findet im Titel oder auf dem Cover -> Sonne, Mond, Sterne, Wolke, Regenbogen. Auf dem Cover sind einige Wolken zu sehen.

Lovelybooks Themenchallenge

Aufgabe 11, ein Buch, das zum Thema Diversität passt.Die Tocher der Protagonistin wurde mit Trisomie 21 (Downsyndrom) geboren. 

Cover Challenge

Aufgabe 32, ein Buch mit einem Cover, das aus mehr als vier Farben besteht (Schriftzug zählt mit).

ABC-Challenge der Protagonisten

Tino = T männlich 



Rezensionsexemplar



Dienstag, 26. Juni 2018

Der Alphabet-Mörder


Bildquelle

von Lars Schütz

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.06.2018  
  • Aktuelle Ausgabe : 08.06.2018
  • Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783843717311
  • E-Buch Text: 384 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Inhalt


Jan Grall und Rabea Wyler, Profiler beim LKA, übernehmen einen ganz besonders grausamen Fall: In einem Wildpark wurde ein Mann mit zersplitterter Schädeldecke gefunden. Wenig später stoßen die Ermittler auf zwei weitere Leichen, beide aufs Brutalste verstümmelt. Allen Opfern wurden Buchstaben unter die Haut tätowiert: ein A, ein B, ein C. Und das ist erst der Anfang … Mit der Post erhalten Grall und Wyler eine perfide Botschaft: einen blutverkrusteten Hautfetzen mit einem weiteren Buchstaben. Ist das Opfer noch am Leben? Als Gralls Hotelzimmer mit einem Z markiert wird, beginnt endgültig der Wettlauf gegen die Zeit.
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung




Nachdem im Westerwald gleich zwei Tote mit eintätowierten Buchstaben gefunden werden, holt die örtliche Polizei die LKA-Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler hinzu. Für Jan, der aus der Gegend stammt, entwickelt sich nicht nur ein Wettrennen gegen den Täter, sondern auch einen Kampf gegen seine inneren Dämonen…

Die Geschichte wird aus der Beobachterperspektive in der Vergangenheit erzählt. Der Erzähler hat dabei pro Szene ja eine Figur im Fokus, auf die er sich konzentriert. Dabei kommen nicht nur die Ermittler, sondern auch eines der Opfer zur Sprache. Besonders tiefgründig sind die Figuren nicht gestaltet. Der Leser erfährt zwar im Laufe der Geschichte einiges über ihre Hintergründe, wirklich berühren konnte mich allerdings keine davon. Vor allem Jan erschien mir "over the top", hypersensibel, mit einer tragischen Vergangenheit und einem schwierigen Verhältnis zu Frauen. Auch Rabea hat als Kind Tragisches erlebt, ohne solche Erlebnisse scheint man heute in keinem Krimi mehr ermitteln zu können. Immerhin konnte ich mich allerdings gut genug in die Figuren hineinfühlen, um mit ihnen mitfiebern zu können.

Dem Autoren Lars Schütz gelingt es, die Handlung zunächst auf verschiedene Nebenstränge aufzuteilen, die er danach spannend wieder zusammenwebt. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich immer die Suche nach dem Täter, bevor dieser noch mehr Menschen umbringt. Wer es schlussendlich tatsächlich war, kam für mich recht überraschend, Hinweise darauf waren nicht üppig gesät. Das Buch gipfelt in einem thrillerartigen Showdown, der allerdings schnell abgespult wird.

Der Schreibstil des Autors Lars Schütz lässt sich flüssig lesen. Die Schweizer Figur Rabea Wyler hat er so stimmig geschaffen, dass ich den Autoren zuerst für einen Schweizer hielt, aber soweit ich herausfinden konnte, hat er keine näheren Verbindungen zur Schweiz. "Der Alphabetmörder" hat mich sehr gut unterhalten und ich werde die Reihe sicher weiterverfolgen. Da einiges an Blut fliesst, möchte ich sensiblen Lesern von der Lektüre abraten.

Mein Fazit

Spannender Krimi mit überraschender Auflösung







Cover Challenge

Aufgabe 29, ein Buch, dessen Cover nur aus einem Schriftzug besteht.



Rezensionsexemplar



Freitag, 16. Juni 2017

Dem Kroisleitner sein Vater


Bildquelle

von Martin Schult

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.07.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 14.07.2017
  • Verlag : Ullstein Buchverlage
  • ISBN: 9783550081743
  • Fester Einband 336 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Inhalt


Dem Kroisleitner Karl sein Vater ist tot. 104 war der alte Kroisleitner, aber noch topfit, das lag an der guten Luft oder am Marillenschnaps. Schon bald ermittelt die Kriminalpolizei aus der nahen Bezirkshauptstadt, was der wortkarge Wanderer mit der schlechten Ausrüstung damit zu tun hat. Ebenjener mit dem Namen Frassek, seines Zeichens Polizeiobermeister aus Berlin, hatte sich doch nur in der Steiermark von seinem letzten, gelinde gesagt unglücklich verlaufenen, Fall erholen wollen - und von seiner pubertierenden Tochter. Inmitten von Lügen, Intrigen und Dorfklatsch wird Frassek unversehens vom Tatverdächtigen zum Ermittler.
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung


Im kleinen Dorf St. Margrethen in der Steiermark wird der 104jährige Alois Kroisleitner tot aufgefunden. Alles deutet auf Mord hin. Doch wer hätte ein Motiv gehabt, den alten Mann umzubringen?

Die Geschichte wird aus der Sicht eines allwissenden Beobachters erzählt, der Einblick in die Gedanken und Gefühle aller Figuren hat. So wird munter zwischen den Figuren hin- und hergewechselt und der Leser erfährt über alle etwas.

Die Handlung besteht im Grunde aus drei Strängen, die jedoch alle miteinander verbunden sind. Da ist einerseits der titelgebende Karl Kroisleitner, der mit dem Tod seines Vaters und dem schlechten gesundheitlichen Zustand zurecht kommen muss. Ein weiterer Strang dreht sich um den berliner Polizisten Frassek, der ebenfalls vor kurzem seinen Vater verloren hat, ständig mit seiner Ex-Frau streitet und zu allem Überfluss noch Ärger mit seiner pubertierenden Tochter hat. Drittens geht es um die junge Emma, die ihre erfolgreiche Musikkarriere in England als Amy (mit dickem Lidstrich und schwarzem Beehive, sie heisst aber nicht Winehouse) an den Nagel hängt und in ihr Heimatdorf zurückkehrt. Daneben gibt es noch viele weitere Figuren mit ihren eigenen Problemen, die ich hier aber aus Platzgründen nicht alle aufzählen mag.

Wie meine Aufzählung der Handlungsstränge erahnen lässt, spielt der Kriminalfall eine eher untergeordnete Rolle. Zumindest der Fall, der sich um den Tod des alten Kroisleitners dreht, denn der ist nicht der einzige, der hier aufgeklärt werden muss. Viel Raum hingegen erhalten die Figuren und das Dorfleben, durch das sich Frassek kämpfen muss, um den Überblick zu erhalten, sodass ich das Buch eher als Millieustudie mit Krimi-Elementen bezeichnen möchte und weniger als „reinrassigen“ Krimi.

Der Schreibstil des Autors Martin Schult lässt sich flüssig lesen, die vielen Namen und stellenweise mundartlichen Dialoge liessen mich allerdings zwischendurch etwas ins Stocken kommen. 
 

Mein Fazit  

Wenig Krimi, viel Steiermark







Rezensionsexemplar


 

Mittwoch, 7. Juni 2017

Der Nachtzirkus


Bildquelle

von Erin Morgenstern
übersetzt durch Brigitte Jakobeit

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.03.2012
  • Aktuelle Ausgabe : 11.10.2013
  • Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783548285498
  • Flexibler Einband 464 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Inhalt


Er kommt ohne Ankündigung und hat nur bei Nacht geöffnet: der Cirque des Rêves – Zirkus der Träume. Um ein geheimnisvolles Freudenfeuer herum scharen sich fantastische Zelte, jedes eine Welt für sich, einzigartig und nie gesehen. Doch hinter den Kulissen findet der unerbittliche Wettbewerb zweier verfeindeter Magier statt. Sie bereiten ihre Kinder darauf vor, zu vollenden, was sie selber nie geschafft haben: den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Doch als Celia und Marco einander schließlich begegnen, geschieht, was nicht vorgesehen war: Sie verlieben sich rettungslos ineinander. Von ihren Vätern unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen sie verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht.
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung


Die Geschichte wird abwechslungsweise in mehreren Handlungssträngen in der Gegenwart aus der Sicht eines allwissenden Beobachters erzählt. Dabei springt die Handlung zeitlich immer wieder vor und zurück (das Datum der jeweilige Abschnitte ist in der Kapitelüberschrift vermerkt), ohne dass über lange Zeit hinweg klar wird, was die Autorin damit bezweckt.

Die Figuren bleiben allesamt sehr blass, ohne nennenswerte Eigenschaften, sodass mir bis zum Schluss egal war, was mit ihnen passiert und ich auch nie mit ihnen mitfiebern konnte. Wenn eine Figur über längere Zeit hinweg nicht erwähnt wurde, weil die Geschichte einen anderen Handlungsstrang folgte, so fiel es mir schwer, bei der erneuten Nennung des Namens die Figur wieder einzuordnen, ich hatte sie schlicht vergessen.

Der Zirkus hingegen ist das glatte Gegenteil der Figuren, den beschreibt die Autorin in leuchtenden Farben, sodass ich ihn richtiggehend vor mir sah. Ich hatte den Eindruck, dass das Buch schlussendlich nichts Anderes tun sollte, als dem Zirkus einen Rahmen zu bilden. Neben den Figuren bleibt nämlich auch die Handlung furchtbar blass. Sie zieht sich zwar über 30 Jahre hin, aber eigentlich passiert kaum etwas, als dass der Zirkus durch die Lande zieht, seine Vorstellungen abhält und hin und wieder eine neue Attraktion aufnimmt. Das mag als Gemälde wunderbar funktionieren, für ein Buch reicht es allerdings nicht. Ich habe mich durch die zähen Seiten mehr durchgequält als freudig gelesen.

Die Idee des verzauberten Nachtzirkus', der wie aus dem Nichts auftaucht und wieder verschwindet und echte Magie zeigt, ist ohne Zweifel wunderbar. Leider kann sie alleine kein Buch stemmen, und mehr hat dieses Buch nicht zu bieten, weder Handlung noch Figuren vermögen zu überzeugen. So kann ich "Der Nachtzirkus" leider nicht weiterempfehlen.

Mein Fazit

Kaum Handlung und platte Figuren – langweilig.







Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 54, ein Buch mit mindestens 400 Seiten





Samstag, 15. August 2015

Treuetat



Bildquelle

von Elke Pistor

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.07.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 10.07.2015
  • Verlag : Ullstein TB
  • ISBN: 9783548286112
  • Flexibler Einband 300 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Das Taschenbuch wurde mir vom Ullstein Verlag und Vorablesen kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Vergessen
Treuetat





Inhalt


Kommissarin Verena Irlenbusch kümmert sich um ihre an Alzheimer erkrankte Großmutter, als ihr Dokumente über die Nazivergangenheit ihres Großvaters in die Hände fallen. Sie ist geschockt und stellt sich ganz neue Fragen zu ihrer Familiengeschichte. Gleichzeitig ermittelt sie mit ihrem Kollegen Christoph Todt in drei scheinbar miteinander verbundenen Mordfällen. Die beiden stehen vor einem Rätsel, dessen Lösung sie an neue Grenzen bringt: Wer ist in diesem Spiel Opfer und wer Täter?
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung


Drei Mordfälle und eine Grossmutter mit Alzheimer – die Polizistin Verena Irlenbusch ist mit ihrem Leben etwas überfordert. Zum Glück helfen ihre Kollegen Christoph und Leonie beruflich und auch privat weiter.

„Treuetat“ ist bereits der zweite Krimi der Reihe um Verena Irlenbusch. Es gibt im Laufe des Buches zwar immer wieder Hinweise auf den Vorgänger, Vorkenntnisse sind aber zum Verständnis nicht zwingend nötig.

Wie schon aus dem ersten Band der Reihe, „Vergessen“ bekannt, wechselt auch in „Treuetat“ die Erzählperspektive oft und schnell. Auch hier werden einzelne Abschnitte aus der Sicht eines (entführten?) Kindes in der Gegenwartsform geschildert, wie auch schon im Vorgänger.

Auch die Gestaltung der Geschichte orientiert sich stark am Vorgänger. Auch in „Treuetat“ nimmt das Privatleben der Ermittler Verena, Christoph und nun auch Leo, die nach ihrem Unfall zumindest wieder Teilzeit arbeiten kann, einen grossen Teil der Geschichte ein. Wer sich lieber nur auf den Kriminalfall konzentriert, wird mit dieser Reihe nicht glücklich.

Der Schreibstil von Elke Pistor ist eher nüchtern, lässt sich aber flüssig lesen und bietet ausreichend Einblicke in das Gefühlsleben der Protagonisten (auch wenn dies für mich nicht immer nachvollziehbar war).

Während die Autorin in der ersten Hälfte des Buches mit Hinweisen auf den Täte rund das Motiv stark geizt, wirft sie die Hinweise in der zweiten Hälfte etwas zu schnell um sich. Vor allem die Auflösung ist in meinen Augen etwas zu überhastet geraten. Eine bessere Aufteilung hätte das Miträtseln etwas flüssiger gestaltet. Das Ende des Buches wurde bewusst offen gestaltet, da wurde wohl schon der Weg für Band 3 der Reihe geebnet.

Mein Fazit

Der Schwerpunkt liegt für meinen Geschmack etwas zu stark auf dem Privatleben der Ermittler, mehr Krimi wäre hier wünschenswert. Zudem ist der Schluss etwas überhastet geraten. Als Zwischendurch-Unterhaltung aber durchaus lesenswert. 





Rezensionsexemplar

Freitag, 7. August 2015

Vergessen



Bildquelle

von Elke Pistor

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.08.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 08.08.2014
  • Verlag : Ullstein TB
  • ISBN: 9783548286105
  • Flexibler Einband 304 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Bücher der Reihe:

Vergessen
Treuetat


Inhalt


Kommissarin Verena Irlenbusch steht unter Druck: Während sie einen hochintelligenten Psychopathen jagt, verschlimmert sich die Alzheimererkrankung ihrer Großmutter. Außerdem wurde ihr der schlechtgelaunte Kollege Christoph Todt an die Seite gestellt, dem sie jede Information aus der Nase ziehen muss. Doch Verena bleibt liebevolle Enkelin und professionelle Ermittlerin – auch wenn es sie fast zerreißt. Als sie schließlich auf die Spur des Mörders kommt, verfängt sich Verena in ein Netz aus lang vergessener Schuld und neuem Hass. Wird sie diesen Fall heil überstehen?
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung


Eine Reihe unklarer Todesfälle hält die Polizistin Verena Irlenbusch auf Trab. Die Verstorbenen scheinen sich gekannt zu haben, doch mehr als das ist nicht bekannt. Gleichzeitig häufen sich bei der Polizistin die privaten Probleme.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt. Auffällig ist dabei, dass die Autorin Elke Pistor zwar grundsätzlich die Vergangenheitsform gewählt hat, die Abschnitte aus Sicht des Entführungsopfers Mia aber in der Gegenwart erzählt. Dieser Stilwechsel hat mich etwas irritiert, denn es blieb mir unklar, was die Autorin damit bezweckt. Ob die beiden Erzählstränge zur selben Zeit stattfinden und was sie miteinander zu tun haben, wird erst im Laufe des Buches klar. Wie durch den Klappentext angetönt wird, nimmt das Privatleben der Ermittlerin Verena Irlenbusch einen grossen Teil der Geschichte ein. Nicht nur die Erkrankung ihrer Grossmutter, bei der sie aufgewachsen ist, sondern auch das Verhältnis zu ihrem neuen Partner Christoph Todt wird thematisiert.

Der Schreibstil der Autorin Elke Pistor lässt sich flüssig lesen, ich würde ihn als unauffällig bezeichnen. Die Autorin beschreibt die Geschehnisse eher nüchtern, lässt aber doch auch die Gefühle der Protagonisten in die jeweiligen Szenen einfliessen. Zunächst empfand ich Verena und Christoph als recht blass, doch im Laufe der Geschichte wird mehr über die Hintergründe und Motive der Figuren dargelegt, sodass ich ihr Verhalten dann gut nachvollziehen konnte.

Die Handlung ist ansprechend gestaltet, über lange Zeit hinweg ist absolut unklar, was oder wer hinter den Verbrechen steckt, erst ab Buchmitte gibt es erste Hinweise. Die grosse Spannung bleibt zwar aus, Überraschungen gibt es keine, doch „Vergessen“ ist durchaus unterhaltsam und wird nie langweilig. Bei einem Film würde ich von „Popcorn-Unterhaltung“ sprechen.

Mein Fazit

Unterhaltsamer Krimi mit Schwerpunkt auf dem Privatleben der Ermittler, der sich locker durchlesen lässt. Den zweiten Band der Reihe habe ich bereits auf meinem SuB und werde ihn gleich als nächstes lesen.




Samstag, 20. Juni 2015

Unschuldslamm



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von Judith Arendt

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.01.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 08.01.2014
  • Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783548285641
  • Flexibler Einband: 304 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

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Inhalt


Ruth Holländer kann sich nicht beklagen: Die Scheidung ist durch, der Sohn aus dem Haus, und die 16-jährige Tochter pubertiert fast nicht mehr. Auch Ruths französisches Bistro läuft erfreulich gut. Aber dann kommt ein Bescheid vom Amtsgericht: Zu ihrem Entsetzen wird Ruth zur Schöffin berufen. Sie muss in einem Mordfall beisitzen. Schon bald hegt sie Zweifel an der Schuld des Hauptangeklagten: Hat der junge Mann wirklich seine Schwester getötet? Ruth beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Und schon nach den ersten Fragen im Umfeld des vermeintlichen Mörders wird ihr klar, dass sie mitten im gefährlichsten Abenteuer ihres Lebens gelandet ist ...
(Quelle: Ullstein)


Meine Meinung


Die Bistro-Besitzerin Ruth Holländer wird als Schöffin einberufen. Sie soll über ein Tötungsdelikt in Berlin Moabit richten, bei dem es sich anscheinend um einen Ehrenmord handelt.

Ein Krimi einmal andersrum. Während die meisten Krimis sich um die polizeilichen (oder privaten) Ermittlungen zu einem Kriminalfall drehen und mit der Verhaftung des Täters enden, beginnt dieser mit der Gerichtsverhandlung, die sonst, wenn sie überhaupt erwähnt wird, in wenigen Sätzen abgehandelt wird. Zu Beginn dreht sich der Krimi in erster Linie um die Protagonistin, die frischgebackene Schöffin Ruth Holländer. Der Leser erfährt viel über ihr Leben, ihre Vergangenheit, ihre Familie. Dass diese als Laienrichterin über einen Mordfall zu entscheiden hat, wird beinahe zur Nebensache. Erst nach rund einem Drittel des Buches nimmt der Kriminalfall einen etwas grösseren Teil ein.

Die Geschichte wird in erster Linie aus der Sicht der Protagonistin Ruth Holländer erzählt, die Autorin Judith Arendt schiebt aber auch immer wieder Kapitel aus der Sicht des Mordopfers oder anderen Beteiligten ein, dazu kommen Befragungsprotokolle und ähnliches. Der Schreibstil von Judith Arendt liest sich dabei angenehm flüssig, die Charaktere werden ausreichend dargestellt, bleiben aber dennoch ziemlich klischeehaft und zweidimensional (so konnte ich beispielsweise die pubertierende Tochter der Protagonistin schon nach wenigen Sätzen nicht leiden). Da zum Zeitpunkt, in dem die Geschichte spielt, sowohl der Mord bereits geschehen ist wie auch die Ermittlungen schon abgeschlossen sind, wird vieles in Rückblenden erzählt, es gibt Sprünge bis in die Zeit vor dem Mord zurück. . Auch die Verhandlungstage werden teilweise nicht während der Geschehnisse, sondern rückblickend betrachtet, wenn Ruth Holländer bereits wieder erschöpft auf dem Sofa sitzt und sich an den vergangenen Tag erinnert. Dieses Stilmittel muss man mögen (oder sich zumindest damit abfinden können), um mit diesem Roman zurechtzukommen.

Für meinen Geschmack nimmt das „Drumherum“, das Privatleben und die Gedanken von Ruth Holländer, einen etwas zu grossen Platz in diesem Kriminalroman ein. Es gibt hier auch kaum Ermittlungen zu verfolgen, die Protagonistin fungiert im Grunde lediglich als Erzählerin. So kommt nur schwer Spannung auf.Auch die Auflösung des Falles war leider alles andere als Überraschend, ich hatte den Täter gleich von Beginn weg unter Verdacht.

Fazit

„Unschuldslamm“ hat mich ganz gut unterhalten, jedoch nicht restlos begeistert. Ich kann mir durchaus vorstellen, noch weitere Bände der Reihe um Ruth Holländer zu lesen, werde jetzt aber nicht gleich den Buchladen stürmen, um mir diese zu holen. Wer einen unterhaltsamen Krimi für zwischendurch mit viel Gewicht auf dem Privatleben der Protagonistin sucht, ist hier gut bedient. Wer aber ein Buch lesen möchte, dass er vor Spannung kaum mehr aus der Hand legen kann, sollte sich lieber anderweitig umsehen.







Freitag, 8. Mai 2015

Die Suche


Bildquelle


von Nick Louth
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.05.2015
  • Aktuelle Ausgabe :08.05.2015
  • Verlag : Ullstein
  • ISBN: 9783548287362
  • Flexiber Einband: 416 Seiten
  • Sprache: Deutsch



Das Taschenbuch wurde mir vom Ullstein Verlag über die Plattform Vorablesen kostenlos zur Rezension zugestellt, vielen Dank dafür!

"Die Suche" erscheint heute und ist ab sofort im Buchhandel oder direkt über den Ullstein Verlag erhältlich.

Inhalt


In Amsterdam sterben Menschen. Jeden Tag werden es mehr. Malaria breitet sich in der Stadt aus, übertragen von gezielt ausgesetzten Mücken. Eine könnte helfen: Die Wissenschaftlerin Erica Strout-Jones steht kurz vor dem Durchbruch in der Malaria-Forschung. Doch sie ist spurlos verschwunden - alles deutet auf eine Entführung hin. Ihr Freund Max Carver sucht in der Amsterdamer Unterwelt nach ihr. Max muss wissen, woran Erica zuletzt gearbeitet hat, nur so lässt sich die Katastrophe aufhalten. Seine Suche führt ihn immer tiefer in Ericas Vergangenheit. Was hat sie in den 90er Jahren in Afrika gemacht? Und was hat das mit der Malaria-Epidemie zu tun? Max muss feststellen, dass er Erica kaum gekannt hat, denn was er über sie herausfindet, ist lebensgefährlich ...
(Quelle: Ullstein)


Mein Fazit


In Amsterdam breitet sich eine neue, sehr gefährliche Form von Malaria aus und eine Wissenschaftlerin, deren Forschung sich um diese Krankheit dreht, verschwindet.

Die Geschichte wird grösstenteils aus der Sicht des Künstlers Max Carver erzählt, dem Freund der verschwundenen Wissenschaftlerin Erica. Unterbrochen wird die Handlung immer wieder durch Tagebucheinträge von Erica, die diese während ihres Afrikaaufenthaltes 1992 geschrieben hat. Diese Abschnitte bauen mit der Zeit eine ausführliche Nebenhandlung auf und haben mich eigentlich mehr beeindruckt, als die Haupthandlung an sich. Wie die beiden Handlungsstränge zusammenhängen wird erst am Schluss klar. Der Schreibstil des Autors Nick Louth liest sich flüssig, der Handlungsort Amsterdam wird aber nur schemenhaft beschrieben, sodass der Leser sich etwas anstrengen muss, um die Stadt bildhaft vor sich zu sehen.

Während der Lektüre konnte ich mich nicht entscheiden, ob mir der Protagonist Max wirklich sympathisch ist. Obschon er zu „den Guten“ gehört und seine Motive nachvollziehbar sind, ist er mir zu ungestüm und auch zu gewalttätig. Er scheint lieber einmal zu viel dreinzuschlagen, als sich einmal unnötig früh zurückzuziehen. Auch von den anderen Charakteren sind mir eigentlich nur Saskia und Erica wirklich sympathisch, alle anderen scheinen mehr oder weniger Dreck am Stecken zu haben.

„Die Suche“ hat mich dazu motiviert, mich etwas mit dem Thema Malaria zu befassen. Ich dachte bisher, gegen diese Krankheit gebe es einen Impfstoff und sie lasse sich recht einfach behandeln. In meiner Vorstellung war der einzige Grund für die Millionen von Malariatoten vor allem in Afrika schlicht das fehlende Geld. Nun musste ich feststellen, dass dies nicht der Fall ist. Es gibt bisher keinen Impfstoff (lediglich eine Prophylaxe, um den Verlauf abzuschwächen), zudem werden die Erreger zunehmend Resistent gegen die bestehenden Medikamente. Aber immerhin wird trotz den bescheidenen Aussichten auf finanziellen Erfolg (arme Menschen können sich schlicht keine teuren Medikamente leisten) weiterhin an der Bekämpfung dieser Krankheit geforscht (Wikipedia-Artikel zum Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Malaria).

Obschon mir einige Kritikpunkte aufgefallen sind, hat mich die Lektüre von „Die Suche“ gut unterhalten. Das Buch war spannend geschrieben und die Auflösung in sich logisch und dennoch nicht allzu voraussehbar mit einigen Überraschungen. Ich empfehle dieses Buch gerne an Fans von Medizin-Thrillern weiter, mit der Anmerkung, dass es stellenweise doch sehr brutal ist, sensiblere Gemüter sollten sich daher von „Die Suche“ eher fernhalten.






Daggis Buch-Challenge


"Die Suche" ist wie erwähnt erst heute erschienen. Damit erfülle ich die Aufgabe Nr. 42, ein Buch, das noch gar nicht erschienen ist (war es zum Lesezeitpunkt ja auch noch nicht).


Rezensionsexemplar



Samstag, 24. Januar 2015

Der Geist der Bücher


Bildquelle


von Christoph Wortberg und Manfred Theisen

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.08.2007
  • Aktuelle Ausgabe : 14.01.2009
  • Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783548608488
  • Flexibler Einband: 298 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Dieses Buch ist vergriffen und nur noch gebraucht erhältlich.


Inhalt


Der brutale Gondar hat der Weltliteratur den Kampf angesagt. Doch er hat nicht mit dem Widerstand des fünfzehnjährigen Ben gerechnet. Als Bens Tante Lynn, eine berühmte Schriftstellerin aus New York, von Gondar entführt wird, kann nur Ben sie retten. Hat er gegen den mächtigen Gondar eine Chance? Der Geist der Bücher erzählt packend von Bens abenteuerlicher Reise durch die Welt der Literatur.
 (Quelle: Amazon)



Mein Fazit


Ben mag keine Bücher. Um seine Tante zu retten springt er dennoch durch die Klassiker der Weltliteratur...

"Der Geist der Bücher" erinnert mich etwas an einen Hollywood-Blockbuster: der Unterhaltungsfaktor ist hoch, ich habe mich während des Lesens keine Sekunde gelangweilt, die Seiten flogen nur so dahin. Dennoch konnte ich die grossen Schwächen dieses Fantasy-Romans leider nicht übersehen. Zunächst sind da die Figuren. So gerne ich den Protagonisten Ben mögen wollte, so schwierig fiel es mir. Nicht dass er mir unsympatisch gewesen wäre, ganz und gar nicht, er bliebt mir das ganze Buch über eigentlich ziemlich egal, da er, wie auch alle anderen Charaktere, recht flach und konturlos blieb. Zudem geizt die Geschichte micht mit Logiklöchern. Das grösste davon: wie erwähnt mag Ben keine Bücher, liest also dementsprechend nicht mehr, als er unbedingt (für die Schule) muss. Dennoch kennt er sich mit den Klassikern der Weltliteratur überaus gut aus, erkennt die Geschichten schon anhand einiger weniger Namen. Vielleicht sollte ich dazu noch erwähnen, dass Ben erst 15 ist... Auch die Handlung wirkt etwas zusammengeschustert, eine Actionszene reiht sich an die andere, ohne grossen Zusammenhang.

Auch der Schreibstil lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits richtet sich das Buch wohl an Jugendliche, was den doch eher einfachen Schreibstil ohne komplizierten Satzbau oder vielfältiges Vokabular erklärt. Andererseits strotzt der Roman geradezu vor Toten, die meist nicht besonders sanft ums Leben kommen. An welche Zielgruppe sich das Buch nun genau richtet, bleibt mir unbekannt.

Für den Unterhaltungsfaktor würde ich gerne vier Sterne vergeben, inhaltlich und stilistisch jedoch nur zwei. Im Schnitt komme ich so auf die vergebenen drei Sterne.






Daggis Buch-Challenge


"Der Geist der Bücher" wurde vom Ullstein Taschenbuch Verlag veröffentlicht, damit habe ich die Aufgabe 21 erfüllt.

 
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