Donnerstag, 30. August 2018

Blutrausch - Er muss töten


Bildquelle

von Chris Carter
übersetzt durch Sybille Uplegger

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 24.08.2018   
  • Aktuelle Ausgabe : 24.08.2018
  • ISBN: 9783843717755
  • E-Buch Text: 448 Seiten
  • Sprache: Deutsch  



Der Ullstein Taschenbuch Verlag und Netgalley haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



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Bücher der Reihe:
Der Kruzifix-Killer
Der Vollstrecker
Der Knochenbrecher
Der Totenkünstler
Der Totschläger
Die stille Bestie
I Am Death - Der Totmacher
Death Call - Er bringt den Tod
Blutrausch - Er muss töten



Inhalt


„Seit 37 Jahren bei der Truppe, und das Einzige, was ich vergessen möchte, ist das, was in diesem Zimmer ist.“ Ein Polizist vom LAPD warnt die Sonderermittler Robert Hunter und Carlos Garcia vor dem schockierenden Anblick. Die beiden Detectives sind auf Morde spezialisiert, bei denen der Täter mit extremer Brutalität vorgegangen ist. Im Morddezernat intern als ultra violent, kurz „UV“ eingestuft. Hunter und Garcia, ausgebildete Kriminologen und Psychologen, sind die UV-Einheit, und der neue Fall sprengt selbst für sie alle Grenzen des Verbrechens. Sie jagen einen Serienkiller, der die Welt einlädt, seine Galerie der Toten zu besichtigen. 


Meine Meinung


Linda Parker war Model und wunderschön, doch ihr wurde die gesamte Haut vom Körper abgezogen – bis auf ein Stück am Rücken, auf das eine seltsame Botschaft eingeritzt wurde. Offenbar hat der Täter nicht zum ersten Mal getötet. Können Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD ihn schnappen, bevor noch mehr Menschen sterben?

"Blutrausch – Er muss töten" ist der neunte Thriller um die beiden Ermittler Robert Hunter und Carlos Garcia. Ich kenne einige der Vorgänger (zwei, um genau zu sein), aber noch lange nicht alle. Vorkenntnisse sind zum Verständnis allerdings auch nicht notwendig, die Bände sind in sich abgeschlossen und können auch einzeln gelesen werden.

Die Geschichte wird aus der Sicht eines allwissenden Beobachters erzählt, der sich mal in die eine, dann in die andere Figur hineinversetzt. Opfer kommen da ebenso zur Sprache wie Täter und Ermittler. Die Hauptfigur ist allerdings klar Robert Hunter, der auch der einzige ist, dessen karges Privatleben der Leser miterleben kann. Sehr viel erfährt man allerdings nicht über Hunter. Er ist sehr intelligent, an einer Frau namens Tracy interessiert und leidet seit seiner Kindheit an Schlaflosigkeit. Thriller leben allerdings für mich in erster Linie von einer spannenden Handlung, daher erachte ich es nicht als Mangel, wenn die Figuren nicht so tiefgründig gezeichnet sind.

Die Handlung verläuft geradelinig und wie es für Serienmörderthriller typisch ist. Ein paar Leichen tauchen auf, die Ermittler suchen nach Zusammenhängen und finden dadurch schliesslich den Täter. Gross Mitzurätseln gibt es hier nicht, der Täter wird schlussendlich aus dem Hut gezaubert. Sein Motiv wird zwar nachvollziehbar dargelegt, wirklich überzeugt hat es mich allerdings nicht. Das mag jetzt alles ziemlich ernüchtert klingen, aber es ist genau das, was ich von einem Buch wie "Blutrausch – Er muss töten" erwartet habe. Solide, spannende Unterhaltung, die mir zwar wohl nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben wird, mich aber während der Lektüre durchaus gefesselt hat.

Der Schreibstil des Autors Chris Carter lässt sich flüssig lesen. Der Thriller ist recht blutig, sensible Leser sollten sich daher besser eine andere Reihe aussuchen.

Mein Fazit

Solide, spannende Unterhaltung







Rezensionsexemplar










Dienstag, 28. August 2018

Totengleich


Bildquelle

von Tana French
übersetzt durch Ulrike Wasel, Klaus Timmermann



  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.12.2010   
  • Aktuelle Ausgabe : 17.12.2010
  • ISBN: 9783104001050
  • E-Buch Text: 784 Seiten
  • Sprache: Deutsch  


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Bücher der Reihe:
Grabesgrün
Totengleich
Sterbenskalt
Schattenstill
Geheimer Ort
Gefrorener Schrei



Inhalt


Dem Tod wie aus dem Gesicht geschnitten
Als die junge Polizistin Cassie Maddox in ein verfallenes Cottage außerhalb von Dublin gerufen wird, schaut sie ins Gesicht des Todes wie in einen Spiegel: Die Ermordete gleicht ihr bis aufs Haar. Wer ist diese Frau? Wer hat sie niedergestochen? Und hätte eigentlich Cassie selbst sterben sollen? Keine Spuren und Hinweise sind zu finden, und bald bleibt nur eine Möglichkeit: Cassie Maddox muss in die Haut der Toten schlüpfen, um den Mörder zu finden. Ein ungeheuerliches Spiel beginnt.
(Quelle: Fischer)


Meine Meinung


In einem einsamen Cottage in Irland wird eine tote Frau gefunden. Da diese einen Ausweis, lautend auf Alexandra Madison auf sich trug, wird sofort die Undercover-Abteilung hinzugerufen, denn Lexie Madison war die Deckidentität der verdeckten Ermittlerin Cassie Maddox. Wie kommt die Tote zur fiktiven Identität von Lexie, und wieso musste sie sterben? Es gibt nur eine Lösung, um den Fall aufzuklären: Cassie muss ihre alte Rolle wieder einnehmen…

"Totengleich" ist der zweite Band der Reihe um die Polizistin Cassie Maddox. Ich habe den ersten Band nicht gelesen und kann nur schwer einschätzen, ob das nötig gewesen wäre. Es gibt sehr viele Anspielungen auf frühere Geschehnisse, wobei ich allerdings nicht weiss, ob dies alles im ersten Band erzählt wurde. Da auch Cassies ehemaliger Partner Rob immer wieder erwähnt wurde, und dieser gemäss Klappentext im ersten Band dabei war, nehme ich daher an, dass Vorkenntnisse sinnvoll wären.

Die Geschichte wird rückblickend in der Ich-Perspektive der Undercover-Ermittlerin Cassie, die sich über einen Grossteil des Buches hinweg Lexie nennt, erzählt. Die Protagonistin einzuschätzen fiel mir sehr schwer. Ich konnte ihr Verhalten oft nur schwer oder gar nicht nachvollziehen, was vor allem daran liegt, dass trotz der gewählten Ich-Perspektive Cassies Gefühle und Gedankengänge nicht wirklich Eingang in die Erzählung finden. Was sie für ihr Verhalten eigentlich motiviert blieb für mich bis zum Schluss unklar.

Handlungstechnisch passiert nicht wirklich viel. Cassie schleicht sich in das Haus der Mitbewohner von Lexie ein (schon bis zu diesem Punkt dauert es ewig…), freundet sich mit ihnen an und deckt auf, was mit Lexie passiert ist. Dabei zieht sich das ganze stark in die Länge, seitenweise werden Spieleabende, Mahlzeiten oder Spaziergänge geschildert. Irgendwie müssen die über 700 Seiten ja gefüllt werden. Genremässig lässt sich das Buch nur schlecht irgendwo einordnen. Ein wirklicher Krimi ist es nicht, es gilt zwar, einen Mord aufzuklären, aber das verkommt je länger je mehr zur Nebensache. Als Thriller würde ich das Buch erst recht nicht bezeichnet, da fehlt einfach die Spannung. Am ehesten sah ich "Totengleich" als Familiendrama, auch wenn die Familie hier nichts mit Blutsverwandtschaft zu tun hat.

Mein Fazit

Wenig Handlung, wenig Spannung







Daggis Buchchallenge

Aufgabe 46, ein Buch das in Schottland, (Nord-)Irland, Wales spielt 



Montag, 27. August 2018

[Hörbuch] Über uns der Himmel


Bildquelle

von Kristin Harmel
übersetzt durch Veronika Dünninger
gelesen von Rike Schmid



  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.03.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 16.03.2015
  • ISBN: 9783837128789
  • CD: 7h 16
  • Sprache: Deutsch


Hörprobe
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Inhalt


Die junge Kate Westhoven lebt mit ihrer großen Liebe Patrick in Manhattan. Eines Morgens geht sie am Hudson joggen, als plötzlich ein Flugzeug den Himmel durchbricht. Momente später ist das World Trade Center in Rauch gehüllt. Es ist das Gebäude, in dem Patrick arbeitet … Zwölf Jahre später hat sich Kate ihren Wunsch erfüllt, Musiktherapeutin zu werden. Als sie beginnt, mit Allie zu arbeiten, fühlt sie sofort eine Verbindung zu dem Mädchen. Und Allie vertraut ihr. Doch ist Kate bereit, ihr Herz zu öffnen? Gibt es einen zweiten Weg zum Glück – und wird sie Patrick dabei für immer verlieren?


Meine Meinung


Kate ist überglücklich und bis über beide Ohren in ihren Ehemann verliebt. Doch der 11. September 2001 stellt ihr Leben auf den Kopf, als ihr Mann, der in den Twin Towers arbeitet, beim Terroranschlag ums Leben kommt. Viele Jahre später ist Kate zwar wieder in einer neuen Beziehung, aber irgendwie immer noch nicht über den Verlust ihres ersten Mannes hinweg. Als ihr neuer Partner ihr einen Heiratsantrag macht, beginnt Kate, nachts besonders lebhaft zu träumen von einem Leben, wie es hätte sein können…

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Kate in der Gegenwart erzählt. Auch über zehn Jahre nach dem Tod ihres ersten Mannes bestimmt dieser ihr ganzes Leben, sie kann sich nicht von ihm lösen. Einerseits tat sie mir deswegen leid, andererseits wollte ich sie öfters schütteln und sie daran erinnern, dass sie es sich selbst und auch ihrem Umfeld schuldet, endlich nach vorne zu schauen.

Die Handlung teilt sich in zwei Stränge auf, einerseits Kates Alltag in der wirklichen Welt, andererseits ihre Träume in der, nennen wir es mal Paralleldimension. Beide Stränge sind ziemlich zuckersüss und einigermassen kitschig gestaltet, auch wenn es hier und da auch etwas traurigere Momente gibt. Die Handlung ist recht vorhersehbar und birgt kaum Überraschungen. Langweilig wurde es mir beim Hören dennoch nicht, nur mit grosser Spannung darf hier nicht gerechnet werden. Wer aber eine zu 100 % realistische Erzählung zum Thema Trauer sucht, sollte sich lieber anderweitig umsehen.

Das Hörbuch wird Rike Schmid von gelesen, deren Darbietung gut zum Inhalt des Hörbuchs gepasst hat.

Mein Fazit

Zuckersüsse Geschichte über den Weg aus der Trauer.






Samstag, 25. August 2018

Lory-X


Bildquelle

von V.T. Melbow




Der Thienemann-Esslinger Verlag und Netgalley haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



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Inhalt


Auf einer Computerspielmesse erhält Lory die unglaubliche Chance, mit den besten Gamern der Welt an einem neuartigen Virtual-Reality-Spiel teilzunehmen. Level für Level steigt das Team auf. Dabei kommen sich Lory und der superpopuläre, gut aussehende Gamer Thorn näher. Bald jedoch entdecken sie ein furchtbares Geheimnis. Als einer der Gamer ermordet aufgefunden wird, beginnt ein Spiel um Leben und Tod.


Meine Meinung


Lory ist 17 und weiss genau, was ihre Zukunft bringen will. Sie will professionelle Gamerin werden. Als eine renommierte Computerspielfirma ihr eine Einladung am eine Game-Convention schickt, sieht sie sich am Ziel ihrer Träume angelangt…

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive der Protagonistin Lory erzählt. Zu Beginn war mir Lory ziemlich unsympathisch, selbstzentriert, von sich überzeugt und immer alles besser wissend als alle anderen. Sie bricht wie selbstverständlich die Highschool ab, um professionelle Videospielerin zu werden und bildet sich auf ihre 100'000 Abonnenten im Internet schrecklich viel ein. Dass ihre Eltern mit ihrem Lebensentwurf nicht einverstanden sind findet sie lächerlich, deren Geld nimmt sie aber gern und ohne sich zu bedanken. Im Laufe der Geschichte wird sie etwas bescheidener und mir daher zumindest ein bisschen sympathischer. Ebenso ging es mir mit dem männlichen Protagonisten Tyler. Der ist schon zu Beginn der Geschichte ein erfolgreicher Gamer und ist unglaublich von sich selbst überzeugt. Aber auch er muss lernen, dass auch andere etwas drauf haben können.

Die Handlung teilt sich auf in Szenen, die in der realen Welt spielen und solchen, die innerhalb des Videospielnetzwerkes stattfinden. Thematisch hat mich das Buch etwas an die CyberWorld-Reihe von Nadine Erdmann erinnert, die mittlerweile bereits sechs Bände mit einem ähnlichen Grundschema veröffentlicht hat. Ich spiele selber gerne Videogames, aber diesbezüglich braucht es keine Vorkenntnisse, um in die Geschichte einzutauchen. "Lory-X" ist zwar SciFi, die geschilderten Techniken wirken aber durchaus glaubwürdig und ich kann mir gut vorstellen, dass zumindest ähnliches irgendwann mal möglich sein wird. Das Ende der Geschichte fand ich allerdings etwas abrupt, da hätten einige Seiten mehr nicht geschadet.

Hinter dem Pseudonym V.T: Melbow steckt ein Vater-/Tochtergespann aus Österreich. Ihr Schreibstil fällt vor allem durch kurze, teilweise fast abgehackt wirkende Sätze auf. Man merkt vor allem in einer Szene, dass die beiden Autoren keine Amerikaner sind. Sie lassen die beiden Protagonisten seelenruhig in mehreren Kneipen Cocktails trinken. Das wäre ja kein Problem, wenn die beiden nicht erst 17 oder 18 wären. In dem Alter bekommt man in den USA vielleicht mit Glück bei der Tankstelle auf dem Land ein Bier, wenn niemand so genau hinschaut, aber sicher nicht in einem renommierten Club in einer Grossstadt. Die könnten es sich schlicht nicht leisten, ihre Lizenz wegen Alkoholausschanks an Minderjährige zu verlieren. Je nach Bundesstaat muss man sogar noch mit 50 seinen Ausweis zeigen, um eine Bar überhaupt betreten zu dürfen…

Mein Fazit

Unterhaltsame SciFi mit spannendem Thema







ABC-Challenge der Protagonisten

Tyler = Y männlich



Rezensionsexemplar




Donnerstag, 23. August 2018

Tee? Kaffee? Mord! - Der doppelte Monet


Bildquelle

von Ellen Barksdale
übersetzt durch Ralph Sander



  • Erscheinungsdatum Erstausgabe :  12.12.2017   
  • Aktuelle Ausgabe : 12.12.2017
  • ISBN: 9783732547654
  • E-Buch Text: 157 Seiten
  • Sprache:  Deutsch 



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Bücher der Reihe:
Der doppelte Monet
Die letzen Worte des Ian O'Shelley
Die blauen Pudel des Sir Theodore
Der Besuch des lächelnden Belgiers
Der Club der Giftmischer
Tod eines Schneemanns




Inhalt


Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist die reizende alte Miss Beresford aus Earlsraven dement oder bei ihr zu Hause geht etwas nicht mit rechten Dingen zu! Doch was hat Nathalie damit zu tun? Die junge Frau ist gerade eben erst von Liverpool ins beschauliche Earlsraven gezogen, um das Erbe ihrer Tante anzutreten: den Pub „The Black Feather“. Als Miss Beresford jedoch in ihrem Garten eine Leiche entdeckt, beginnt Nathalie gemeinsam mit ihrer Köchin Louise zu ermitteln …


Meine Meinung


Als Nathalies Tante stirbt, ist sie erst sehr traurig. Ein Gespräch mit dem Notar bringt sie allerdings schnell auf andere Gedanken: sie hat das Pub ihrer Tante geerbt! Als sie sich den Betrieb etwas genauer anschaut, stösst sie auf eine Nachbarin, die ihr Seltsames über die Gemälde in ihrem Cottage erzählt…

"Der doppelte Monet" ist der erste Band um die frischgebackene Pubbesitzerin Nathalie Ames. Da hier erst die ganzen Umstände erklärt und alle Figuren eingeführt werden müssen, dauert es ziemlich lange, bis der eigentliche Kriminalfall zum Zug kommt. Und da das Buch zudem mit rund 150 Seiten sehr dünn ist, muss der Fall auch Hals über Kopf gelöst werden, da der Platz ausgeht. Ein Hinweis, ein Verdächtiger, Fall gelöst. Da mir das ganze Setting aber durchaus sympathisch ist und ich auch gerne mehr über Nathalie erfahren würde, werde ich mir auch noch den zweiten Band anschauen in der Hoffnung, dass der Krimi dort etwas mehr Raum erhält.

Mein Fazit

Zu wenig Platz für den Kriminalfall









Dienstag, 21. August 2018

Ostfriesengrab


Bildquelle

von Klaus-Peter Wolf



  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 25.07.2013
  • Aktuelle Ausgabe : 25.07.2013
  • ISBN: 9783596513024
  • Flexibler Einband: 528 Seiten
  • Sprache: Deutsch


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Bücher der Reihe:
Ostfriesenkiller
Ostfriesenblut
Ostfriesengrab
Ostfriesensünde
Ostfriesenfalle
Ostfriesenangst
Ostfriesenmoor
Ostfriesenfeuer
Ostfriesenwut
Ostfriesenschwur
Ostfriesentod
Ostfriesenfluch




Inhalt


Als Kommissarin Ann Kathrin Klaasen vor der weiblichen Leiche im Schlosspark Lütetsburg steht, erschrickt sie vor sich selbst. Denn sie erwischt sich bei dem Gedanken: Mein Gott, wie schön sie ist. Die Tote sieht aus wie ein Engel, der sich zwischen den Blüten der Rhododendrensträucher verfangen hat. Oder wie eine Eiskunstläuferin, die elfenhafte Sprünge vollzieht, um die Jury zu beeindrucken. Der Mörder hat sich viel Zeit gelassen, um die Leiche so zu präparieren und in dieser Stellung zu drapieren. Und er will Ann Kathrin damit etwas sagen …
(Quelle: Fischer)


Meine Meinung



Eine Tote im Schlosspark, drapiert wie auf einem Gemälde. Der Täter überlässt offenbar nichts dem Zufall. Können Ann Kathrin Klaasen und ihr Team den Mörder schnappen, bevor noch mehr Menschen sterben müssen?

"Ostfriesengrab" ist der dritte Krimi um Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Die Bände bauen lediglich locker aufeinander auf was das Privatleben der Ermittler betrifft und können daher auch problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Die Geschichte wird in der Vergangenheitsform aus der Sicht eines allwissenden Beobachters erzählt, der sich hauptsächlich auf die Protagonistin Ann Kathrin und den lange unbekannten Täter konzentriert. Besonders tiefgründig sind die Figuren nicht gestaltet, was ich bei einem reinen Unterhaltungskrimi aber auch nicht erwarte. Bei Ann Kathrin bin ich mir nie so sicher, ob ich sie nun eigentlich mag oder nicht. Manchmal ist sie mir sympathisch, manchmal einfach zu selbstmitleidig. In diesem Band handelt sie mir oft zu unüberlegt, zu impulsiv.

Die Handlung wird linear geschildert, wobei die Ermittler ein, zwei Mal in die falsche Richtung suchen. Aufgrund der Szenen aus Tätersicht war mir schon relativ bald klar, wer der Täter sein musste, und wie sich herausstellte, hatte ich auch recht mit meiner Vermutung. Das machte den Krimi aber nicht langweilig, ich wollte bis zum Schluss wissen, ob ich wirklich recht hatte. Der Autor Klaus-Peter Wolf hat sich bei dieser Reihe angewöhnt, die Handlung in einem Thriller-artigen Showdown gipfeln zu lassen, bei dem sich Ann Kathrin üblicherweise, so auch hier, in einer sehr brenzligen Situation befindet.

Der Schreibstil des Autors Klaus-Peter Wolf ist eher einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen. Wie in allen seinen Ostfrieslandbüchern werden auch hier tatsächlich existierende Orte wie Restaurants und Läden erwähnt, die die Geschichte sehr authentisch wirken lassen. Wer einen Krimi sucht, der einfach gut unterhält, durchaus Spannung sucht, aber nicht die ganze Lektüre durch an den Fingernägeln kauen muss, ist hier gut bedient.

Mein Fazit

Spannender Unterhaltungskrimi











Montag, 20. August 2018

[Hörbuch] Black Rabbit Hall


Bildquelle

von Eve Chase
übersetzt durch Carolin Müller
gelesen von Anna Thalbach



  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 29.02.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 29.02.2016
  • ISBN: 9783837133592
  • Audio-CD: 7h 13
  • Sprache: Deutsch



Hörprobe
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Inhalt


Auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz der Familie Alton, passiert normalerweise nicht viel. Bis zu einem stürmischen Abend 1968: Da stellt eine Tragödie die Verbundenheit der vier Alton-Geschwister auf eine harte Probe. Jahrzehnte später stoßen Lorna Smith und ihr Verlobter auf der Suche nach einem Ort für ihre Hochzeitsfeier auf ein verfallenes, aber wunderschönes Haus. Nach und nach verrät es Lorna seine schönsten Geschichten und traurigsten Momente ...


Meine Meinung



Lorna ist auf der Sucht nach der perfekten Location für ihre anstehende Hochzeit. In Black Rabbit Hall meint sie, diese gefunden zu haben. Doch das Anwesen hat seinen Bewohnern nicht nur Glück gebracht…

Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen und wird in der Gegenwartsform erzählt, abwechselnd in der Ich-Perspektive von Amber, wenn es um die Geschehnisse in den 1960ern geht, und in der dritten Person, wenn Lornas Erlebnisse im Fokus stehen. Über beide Protagonistinnen erfährt der Leser nur wenig, ich hatte beim Beenden des Hörbuchs nicht wirklich das Gefühl, die beiden zu kennen.

Der Haupterzählstrang ist klar Ambers und ihre Erlebnisse als Teenager auf Black Rabbit Hall. Lorna dient im Grunde nur dazu, die Geschichte mit der heutigen Zeit zu verbinden. Durch Lornas Szenen werden allerdings gewisse Dinge vorweggenommen, die Amber erst später erlebt. Durch die Aufteilung in zwei Stränge (bei denen im einen kaum etwas passiert) wurde ich immer wieder aus der eigentlichen Handlung rausgerissen und musste erst wieder hineinfinden. Das Erzähltempo ist sehr gemütlich und über lange Zeit hinweg hatte ich keine Ahnung, in welche Richtung sich die Geschichte bewegen würde. Als die "Marschrichtung" dann langsam klar wurde, war die Auflösung sehr vorhersehbar. Insgesamt ist mir hier aber einfach zu wenig passiert, damit mich die Erzählung wirklich hätte mitreissen können.

Das Hörbuch wird von Anna Thalbach gelesen, deren Stimme gut zu den beiden Figuren und der Geschichte gepasst hat.

Mein Fazit

Ruhiges Familiendrama mit voraussehbarer Auflösung









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