Bildquelle |
von Julia Corbin
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 09.05.2017
- Aktuelle Ausgabe : 09.05.2017
- Verlag : Diana
- ISBN: 9783641201487
- E-Buch Text: 416 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Diana Verlag hat mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
Kaufen?
Bücher der Reihe:
Die Bestimmung des Bösen
Das Gift der Wahrheit
Inhalt
„Schließ die Augen und zähl bis hundert.“ Dies sind die letzten Worte,
die Alexis von ihrem Vater hört. Kurz darauf sind ihre Eltern tot, und
das kleine Mädchen bleibt als Waise zurück, verfolgt von traumatischen
Erinnerungen.
Dreiundzwanzig Jahre später ist Alexis Hall
Kommissarin bei der Mannheimer Kripo. Die wahren Gründe, warum sie zur
Polizei ging, kennt niemand. Als mehrere brutal entstellte Frauenleichen
in einem Wald entdeckt werden und sie die Ermittlungen leiten soll,
holt sie ihre Vergangenheit ein. Denn die weißen Anemonen, mit denen die
Toten geschmückt sind, kennt Alexis nur zu gut - aus ihrer Kindheit …
(Quelle: Diana)
Meine Meinung
In Mannheim werden zwei Frauenleichen gefunden, die bereits
seit einigen Tagen tot waren. Schon bald taucht auch ein zweites Opferpaar auf.
Was hat die Vergangenheit der Polizistin Alexis Hall mit den Morden zu tun?
Die Geschichte wird in der dritten Person in der Vergangenheit
erzählt, in erster Linie aus der Sicht der beiden Polizistinnen Alexis und
Karen, die als Kriminalbiologin arbeitet. Alexis ist klar die Hauptfigur, eine
junge Kommissarin, die als Kind adoptiert wurde, nachdem ihre Eltern, beide
Gewaltverbrecher, "suicide by cop" begingen. Wirklich anfreunden
konnte ich mich mit Alexis nicht, ich hatte den Eindruck, dass sie alle um sie
herum immer nur anlügt und sich dann wundert, wenn das negative Konsequenzen
nach sich zieht. Wieso sie mit ihrem irrationalen Handeln als unglaublich tolle
Ermittlerin gilt, konnte ich nicht nachvollziehen.
Die Handlung weist (ausser gegen Schluss) kaum Wendungen auf
und wirkt sehr konstruiert. Auch bei fiktiven Werken erwarte ich eine gewisse Glaubwürdigkeit,
und die hat mir hier etwas gefehlt. Vor allem zu Beginn ist das Erzähltempo
sehr geruhsam, die Geschichte schreitet nur langsam vor, worunter die Spannung stark
leidet. Die lineare Erzählung wird immer wieder durch Rückblicke und
Erinnerungen unterbrochen und weist häufige Szenenwechsel auf, sodass man beim
Lesen seien Gedanken nicht zu sehr schweifen lassen sollte, um den Anschluss
nicht zu verlieren.
Beim Schreibstil sind mir vor allem die vielen, endlos
scheinenden Facherklärungen, vor allem aus dem biologischen Bereich,
aufgefallen. Im Nachwort erwähnt die Autorin Julia Corbin, selber Biologin, ihr
Lektor habe sehr viel Fachwissen aus dem Buch herausgestrichen – für meinen
Geschmack hätte er da ruhig noch rigoroser streichen dürfen. Auch sind mir
einige unnötige Wiederholungen aufgefallen, die prägnanteste wohl bei den
beiden Szenen, in denen Alexis kurz nacheinander zwei Franzosen kennenlernt und
beide Englisch mit einem so starken Akzent sprechen, dass Alexis sie kaum
verstehen kann (wieso sollten sich im Übrigen zwei Franzosen in Frankreich auf Englisch
begrüssen?).
Vollkommen überzeugen konnte mich "Die Bestimmung des
Bösen" nicht, ich werde der Reihe aber wegen der durchaus interessanten
Grundidee und aufgrund ihrer guten Bewertungen noch eine Chance geben und auch
den zweiten Band, "Das Gift der Wahrheit", lesen.
Mein Fazit
Interessante Grundidee, aber zu konstruiert
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen