Dienstag, 30. Mai 2017

Der Schrecksenmeister


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von Walter Moers

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.11.2006
  • Aktuelle Ausgabe : 01.04.2009
  • Verlag : Piper
  • ISBN: 9783492253772
  • Flexibler Einband 384 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär
Ensel & Krete
Rumo und die Wunder im Dunkeln
Der Schrecksenmeister



Inhalt


In Sledwaya, der Stadt, in der »das Gesunde krank und das Kranke gesund« ist, spielt der neue Roman des zamonischen Großschriftstellers Hildegunst von Mythenmetz. Er handelt von der Auseinandersetzung zwischen Echo, dem hochbegabten Krätzchen, und Succubius Eißpin, dem furchtbaren Schrecksenmeister Sledwayas, der Faust und Mephisto in einer Person zu verkörpern scheint. Dieser lässt nichts unversucht, um sich mittels der Alchimie zum Herrn über Leben und Tod aufzuschwingen – und dazu braucht er nichts notwendiger als das Fett von Echo, der gezwungen ist, einen teuflischen Vertrag mit Eißpin abzuschließen. 
(Quelle: Piper)


Meine Meinung


Der Schrecksenmeister Eißpin rettet das Krätzchen Echo vor dem Verhungern, verabredet aber vertraglich, Echo dafür nach einen Monat für ein Experiment töten zu dürfen. Mit aller Kraft versucht Echo, doch noch ein Schlupfloch aus dem Vertrag zu finden und sein Leben zu retten…

"Der Schrecksenmeister" ist Teil der "Zamonien"-Reihe von Walter Moers, steht aber mit seiner in sich abgeschlossenen Handlung alleine, Vorkenntnisse sind daher zum Verständnis nicht nötig. Was allerdings zur Lektüre nötig ist sind Geduld und Ausdauer. Kaum eine Seite vergeht, in der Walter Moers nicht ein neues Wort schafft oder eine neue Spezies beschreibt, sodass ich bei der Lektüre immer wieder ins Stocken geriet und die Abschnitte mehrfach lesen musste, um alles zu verstehen. Das kann durchaus unterhaltsam sein, wird aber auch schnell zäh, so bei Fjodor F. Fjodors Buchstabendrehern.

Die Geschichte wird aus der Sicht des Krätzchens Echo erzählt, in der dritten Person in der Vergangenheit. Die Figuren, inklusive dem Protagonisten Echo, blieben leider ziemlich blass, sodass ich nicht wirklich mit Echo mitfiebern konnte, ob es ihm nun gelingen würde, sein Leben zu retten. Die Handlung ist nicht besonders geradelinig aufgebaut, sondern plätschert mal hierhin und mal dorthin, wo es dem Autor (und seinen Figuren) gerade passt (wer die "Zamonien"-Reihe bereits kennt, dem wird sicher die Mythenmetz'sche Abschweifung ein Begriff sein…). So erscheint das Buch eher wie eine willkürliche Aufzählung einzelner skurriler Anekdoten als wie eine durchgehende Geschichte. Das Ganze hätte sich auch deutlich kürzen lassen, hier wäre zumindest teilweise weniger wohl mehr gewesen.

Wie bei Moers so üblich, ist auch "Der Schrecksenmeister" mit unzähligen Illustrationen versehen, die dabei helfen, sich die seltsamen Zamonischen Lebewesen vorzustellen.

Für Fans von Walter Moers ist auch "Der Schrecksenmeister" ein absolutes Must-Read. Wer den Autor und sein Zamonien noch nicht kennt, dem möchte ich das Buch nicht als Einstieg empfehlen. Sehr viele Abschweifungen und die fehlende durchgehende Handlung machen die Lektüre doch etwas zäh.

Mein Fazit

Stellenweise etwas zäh.








Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 41, ein Buch mit Bildern oder Illustrationen


Lovelybooks Themenchallenge

Aufgabe 22, ein Buch, das nicht in unserer Welt spielt (sondern in einer Fantasy-Welt, im Weltraum, etc.)



Montag, 29. Mai 2017

[Hörbuch] Rachesommer


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von Andreas Gruber
gelesen von Achim Buch

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 13.12.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 13.12.2016
  • Verlag : Der Hörverlag
  • ISBN: B01N1RIZJV
  • herunterladbare Audio-Datei: 10h 29
  • Sprache: Deutsch


Bücher der Reihe:
Rachesommer
Racheherbst



Inhalt


Wien. Vier wohlhabende Männer im besten Alter sterben innerhalb kürzester Zeit unter ähnlichen Umständen. Und nur die Anwältin Evelyn Meyers glaubt nicht an Zufall ...

Leipzig. Mehrere Jugendliche, allesamt Insassen psychiatrischer Kliniken, sollen Selbstmord begangen haben. Kommissar Pulaskis Misstrauen ist geweckt, er beginnt zu ermitteln. Seine Nachforschungen bringen ihn mit Evelyn zusammen, und ihre gemeinsame Spur führt sie bis zur Nordsee, zu einem Schiff, das ein schreckliches Geheimnis birgt ...
(Quelle: Der Hörverlag)


Mein Meinung


In Wien sterben mehrere reiche Geschäftsmänner unter mysteriösen Umständen, während sich in deutschland die Suizide junger Psychiatriepatienten zu häufen scheinen. Zwei Ermittler verfolgen die Fälle, da beide nicht an einen Zufall glauben...

Wer schon die "Snejider & Nemez"-Reihe des Autors Andreas Gruber kennt, dem wird der Aufbau der Geschichte gleich sehr bekannt vorkommen. Da ist einerseits die junge weibliche Ermittlerin, in diesem Fall die Wiener Anwältin Evelyn Meyers, die einen Kriminalfall untersucht, andererseits der deutlich ältere in Deutschland stationierte Ermittler, hier der Polizist Walter Pulaski, der auf der Spur eines anderen Falles ist. Im Laufe der Zeit treffen die beiden aufeinander und entdecken, dass die beiden Untersuchungen zusammenhängen. Ein altbekanntes Schema also, was aber nicht bedeutet, dass es langweilig ist. 

Die beide Protagonisten haben eine tragische Hintergrundgeschichte, die erst im Laufe der Geschichte aufgedeckt wird, weshalb ich hier nicht viel darüber schreiben möchte. Das macht die Figuren lebendiger (wenn auch recht klischeehaft), sodass ich gut mit ihnen mitfiebern konnte. Die Geschichte wird abwechslungsweise aus der Sicht eines der Protagonisten in der dritten Person erzählt.

Die Handlung ist durchaus spannend aufgebaut, leider aber auch recht vorhersehbar. Dass die beiden Ermittler aufeinandertreffen werden, war schon von Beginn weg offensichtlich (wieso sollten sie sonst im selben Buch vorkommen?), und auch wie die Fälle zusammenhängen wird bald klar. Realismus wird nicht allzu gross geschrieben, als Leser muss man sich daher mit einigen haarsträubenden Wendungen und auch Logiklöchern und inhaltlichen Fehlern abfinden können.

Der Schreibstil des Autors Andreas Gruber ist gewohnt flüssig, wenn auch mit etwas hölzernen Dialogen. Allerdings ist mir etwas aufgefallen, das mich doch etwas gestört hat. Bis auf ganz wenige Ausnahmen werden nämlich sämtliche männlichen Figuren mit dem Nachnamen erwähnt, die weiblichen hingegen mit dem Vornamen. Ich bin keine militante Feministin, aber das ist mir doch etwas unangenehm aufgefallen und scheint Männer und Frauen in unterschiedliche Kategorien einzuteilen. Dazu passt, dass auch hier die weibliche Protagonistin einen "niedlichen" Kosenamen erhält ("Spitzmausigelchen").

Das Hörbuch wird, wie die "Sneijder & Nemez"-Reihe, von Achim Buch gelesen. Der Sprecher hat eine angenehme Stimme und ein gutes Lesetempo, sodass ich ihm gerne zugehört habe. 

Mein Fazit

Durchaus spannender Krimi, der leider etwas voraussehbar ist und einieg Logiklöcher enthält.







Freitag, 26. Mai 2017

Kehrsatz


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von Peter Beutler

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 22.09.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 22.09.2016
  • Verlag : Emons Verlag
  • ISBN: 9783954519675
  • Flexibler Einband 352 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Inhalt


Am 1. August, dem Schweizer Nationalfeiertag, macht das alte Ehepaar Matter eine furchtbare Entdeckung. Im Kellergeschoss eines kleinen Einfamilienhauses in Kehrsatz finden sie in der Tiefkühltruhe die Leiche ihrer Tochter Julia. Alle Indizien deuten darauf hin, dass deren Mann der Täter ist. Doch vor Gericht halten die Beweise nicht stand. Wachtmeister Willi Däpp ermittelt in einem Fall, der Geschichte schreiben wird.
(Quelle: Emons)


Meine Meinung


In der Berner Vorortsgemeinde Kehrsatz wird eine ermordete Frau aufgefunden. Schon bald fällt der Verdacht auf ihren Ehemann Micha Witschi, der verhaftet und verurteilt wird. Doch ist er auch wirklich der Täter?

"Kehrsatz" dreht sich um einen wahren Kriminalfall, die Ermordung der C.Z. in der titelgebenden Ortschaft. Von der Tat selber und der Verurteilung des Ehemanns habe ich damals nicht wirklich etwas mitbekommen, da war ich noch zu jung. Als der Fall dann aber mehrere Jahre später nochmal aufgerollt und gross in den Medien betreitgetreten wurde, war ich schon alt genug um die Gespräche meiner Eltern am Esstisch zu verstehen. Ich habe da also in einem gewissen Mass eine "Verbindung" zu dem Fall (ich bin auch nur rund 30km vom Tatort entfernt aufgewachsen) und auch schon früher ein Buch darüber gelesen ("Mord in Kehrsatz" von Hanspeter Born). Allerdings vermischt der Autor Peter Beutler die wahren Geschehnisse hier mit viel Fiktion, ändert Namen und fügt weitere Straftaten hinzu. Es handelt sich hier also nicht um einen Tatsachenbericht, sondern um einen Kriminalroman mit wahrem Hintergrund.

Der Autor verbindet in seiner Geschichte zwei Handlungsstränge. Einerseits die Mordtat, deren Untersuchung und die Gerichtsprozesse, sowie die nachträglichen Untersuchungen vom Polizisten Willi Däpp. Andererseits die Journalistische Aufarbeit 30 Jahre später durch den Radio- und Fernsehjournalisten Isidor Ehrsam. Während sich der erste Handlungsstrang mehr oder weniger eng an die tatsächlichen Geschehnisse hält, ist der zweite rein fiktiv. 

Im "realen" Handlungsstrang gibt es grosse Zeitsprünge, die teilweise etwas verwirrend sind. Mal wird über viele Seiten hinweg eine Situation von wenigen Minuten geschildert, dann springt die Handlung zurück in die Kindheit von Micha Witschi, dann wieder Monate nach vorne. Dadurch erfordert die Lektüre viel Aufmerksamkeit, um den Faden nicht zu verlieren. 

Der Schreibstil des Autors Peter Beutler ist recht nüchtern gehalten, das Buch wirkt eher wie ein Bericht oder ein Polizeireport als wie eine Erzählung. Wer sich damit anfreunden kann, wird mit einem unterhaltsamen Kriminalroman belohnt, auch wenn die grosse Spannung fehlt.

Mein Fazit

Interessanter, wenn auch nicht sonderlich spannender Krimi mit wahrem Hintergrund.








Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 37, ein Buch das in der Schweiz, Österreich oder Liechtenstein spielt


ABC-Challenge der Protagonisten

Isidor = I männlich



Mittwoch, 24. Mai 2017

Das Klavier, die Stimme und der Tod


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von Rita Maria Janaczek

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 02.05.2011
  • Aktuelle Ausgabe : 02.05.2011
  • Verlag : Machandel Verlag
  • ISBN: B004ZOYG2U
  • E-Buch Text: 255 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Das Klavier, die Stimme und der Tod
Der Fluss, die Steine und der Tod
Das Urteil, die Liste und der Tod


Inhalt


London 1991. In einem einsam gelegenen Haus in Kingston wird die Leiche einer Frau mit zugenähtem Mund gefunden. Augenblicklich drängen sich den Ermittlern von Scotland Yard Parallelen zu einem vergangenen Fall auf, der fast zwei Jahre zuvor ungelöst zu den Akten gelegt wurde. Sergeant Beverly Evans, ihre Vorgesetzten und Kollegen verfolgen schon bald zwei heiße Spuren, die sie nach Birmingham und West Bromwich führen. Doch ebenso schnell geraten die Ermittlungen ins Stocken. Scotland Yard beauftragt den jungen Psychologen Daniel Fleming, das Team bei der Suche nach dem Täter zu unterstützen, und Beverly entwickelt mehr als nur berufliches Interesse für diesen Mann. Dann überschlagen sich die Ereignisse, und Beverly gerät in einen Strudel, der sie sowohl dienstlich als auch privat an die Grenzen ihrer emotionalen Belastbarkeit bringt. 
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Nach dem Auffinden einer Frauenleiche entdeckt Scotland Yard Verbindungen zu einem früheren Fall. Die Polizistin Beverly Evans macht sich auf die Suche nach dem Serientäter…

Die Geschichte wird in der dritten Person aus der Sicht der Protagonistin Beverly erzählt. Leider konnte ich mit ihr nicht viel anfangen. Polizistin zu werden war schon immer ihr Lebensziel, sie nahm sogar medizinische Hilfe in Anspruch, um die körperlichen Voraussetzungen zu erfüllen, doch nun, da sich ihr Traum erfüllt hat, denkt sie an nichts Anderes als an Männer. Sie begegnet kaum einem, mit dem sie nicht sofort ins Bett steigen möchte, oder es bereits getan hat. Die wenigen, von denen sie nichts will, stehen dann aber umgekehrt auf sie und können mit der Abweisung nicht umgehen. Das wurde mir schnell zu viel. Zudem konnte ich mich mit ihrer Angewohnheit, ständig mit verheirateten Männern eine Affäre anzufangen (und sich dann selbst zu bemitleiden, dass sie den Typen nicht für sich haben kann), überhaupt nicht anfreunden.

Die Handlung dreht sich eher nebensächlich um den Kriminalfall, der für meinen Geschmack zudem viel zu schnell und zu einfach gelöst wurde. Der Hauptfokus liegt aber auf Beverlys Privatleben – und ihren Männergeschichten. So fehlte es für meinen Geschmack bald an der Spannung.

Der Schreibstil der Autorin Rita Maria Janaczek ist einfach gehalten mit kurzen, stellenweise abgehackt wirkenden Sätzen. Diese 3-5-Wort-Sätze verhinderten bei mir ein flüssiges Lesen.

Mein Fazit

"Männerverschlingende" Protagonistin, zu wenig Krimi. Nicht mein Fall. 








Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 58, ein Buch, das schon mindestens ein Jahr auf Deinem SuB liegt. Das Buch lag seit April 2016 auf meinem SuB


ABC-Challenge der Protagonisten

Beverly = B weiblich




Montag, 22. Mai 2017

[Hörbuch] Eragon 3: Die Weisheit des Feuers


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von Christopher Paolini
übersetzt durch Joannis Stefanidis
gelesen von Andreas Fröhlich

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 19.11.2011
  • Aktuelle Ausgabe : 19.11.2011
  • Verlag : Random House Audio, Deutschland
  • ISBN: 9783837114713
  • herunterladbare Audio-Datei: 28h 37
  • Sprache: Deutsch


Hörprobe
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Bücher der Reihe:
Das Vermächtnis der Drachenreiter
Der Auftrag des Ältesten
Die Weisheit des Feuers
Das Erbe der Macht


Inhalt


Die Schlacht auf den brennenden Steppen haben die Rebellen gewonnen. Varden, Elfen und Zwerge brauchen Eragons magische Fähigkeiten so dringend wie nie zuvor, aber der Drachenreiter hat den Schwur, den er seinem Cousin Roran gab, nicht vergessen. Gleichzeitig setzt Galbatorix alles daran, Eragon zu seiner Marionette zu machen.


Meine Meinung


"Die Weisheit des Feuers" ist der dritte Band in der Geschichte um den jungen Drachenreiter Eragon. Die Bücher bauen aufeinander auf, sodass sie in der vorgesehenen Reihenfolge gelesen werden sollten.

Wie in den beiden vorhergehenden Bänden wird die Geschichte in der dritten Person in der Vergangenheit abwechslungsweise aus der Sicht eines der Protagonisten erzählt. Neben Eragon sind das hier sein Cousin Roran und die Vardenführerin Nasuada. Leider gewinnen auch im dritten Band der Reihe die Figuren keine wirkliche Tiefe, sie sind wie bisher ohne Fehl und Tadel und erleiden zum Wohl der freien Menschheit die übelsten Schmerzen, ohne sich zu beklagen. Manchen Leser mag das ansprechen, aber ich finde solche "Ritter in schimmernder Rüstung" eher langweilig. Als weitere Protagonistin, die nun aus eigener Sicht erzählen darf, zeigt sich die Drachendame Saphira, deren Kapitel mich jedoch gar nicht angesprochen haben. Der Autor wählte für sie eine Babysprache mit Ausdrücken wie hart-Knochen-schmerzen-Boden oder Rundohr-Zweibeiber, die überhaupt nicht zu Saphira, wie ich sie in den letzten beiden Bänden der Reihe kennengelernt habe, passen will.

Die Handlung besteht eher aus einer Aneinanderreihung einzelner Szenen, als einer durchgehenden Geschichte. Einen wirklichen Höhepunkt hat die Erzählung nicht. Viele der Kapitel sind zudem übermässig lang geraten. Es mag ja schon interessant sein, wie Eragon sein eigenes Schwert schmiedet, aber eine halbe Stunde dabei zuhören muss ich dann doch nicht. Viele Rückblicke auf die Geschehnisse in den beiden Vorgängern ziehen das Buch ebenfalls unnötig in die Länge. Mit etwas Straffung hätte wohl rund ein Drittel bis die Hälfte der Seiten "eingespart" werden können, ohne dabei die Handlung zu kürzen. Bei den Dialogen lässt der Autor Christopher Paolini seine Figuren oft mittelalterlich-schwülstig deklamieren, was zwar ins Fantasy-Setting passt, aber sich mit der saloppen Umgangssprache beisst, die er seinen Charakteren an anderer Stelle in den Mund legt.

"Die Weisheit des Feuers" wird, wie seine beiden Vorgänger, von "Bob Andrews" Andreas Fröhlich gesprochen. Mit seiner jahrelangen Erfahrung weiss der Sprecher natürlich genau, wie er ein Buch vorlesen muss, um für den Hörer spannend zu bleiben. Allerdings hat mich auch in diesem Band die sehr deutsche Aussprache der Namen gestört. Der Autor Christopher Paolini ist Amerikaner, der hat wohl kaum geplant, dass die Hexe Angela (ausgesprochen wie Frau Merkel) auf den Drachenreiter Murr-Tak (Murtagh) trifft… Ebenfalls störend fand ich die langen Pausen zwischen den Kapiteln, bei denen ich mehrfach nachschaute, ob mein MP3-Player den Geist aufgegeben hat, weil mehrere Sekunden lang kein Ton mehr kam…

Trotz all dieser Kritikpunkte hat mich das Hörbuch doch einigermassen gut unterhalten, sodass ich die Reihe sicher weiterhören respektive mit Band 4 beenden werde.

Mein Fazit

Keine durchgehende Handlung, keine Höhepunkte, aber dennoch einigermassen unterhaltsam.










Samstag, 20. Mai 2017

Krähenmädchen


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von Erik Axl Sund
übersetzt durch Wibke Kuhn

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.07.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 19.03.2018
  • Verlag : Goldmann
  • ISBN: 9783442484942
  • Flexibler Einband 480 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Krähenmädchen
Narbenkind
Schattenschrei


Inhalt


Stockholm. Ein Junge wird tot in einem Park gefunden. Sein Körper zeigt Zeichen schwersten Missbrauchs. Und es bleibt nicht bei der einen Leiche ... Auf der Suche nach dem Täter bittet Kommissarin Jeanette Kihlberg die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe, bei der eines der Opfer in Therapie war. Ihr Spezialgebiet sind Menschen mit multiplen Persönlichkeiten. Eine andere Patientin Sofias ist Victoria Bergman, die unter einem schweren Trauma leidet. Sofia lässt der Gedanke nicht los, bei ihr irgendetwas übersehen zu haben. Schließlich müssen sich Jeanette und Sofia fragen: Wie viel Leid kann ein Mensch verkraften, eher er selbst zum Monster wird?
(Quelle: Goldmann)


Meine Meinung


In Stockholm werden mehrere meist illegal ins Land eingereiste ausländische Jungen getötet. Die Polizistin Jeanette versucht, den Täter mit Hilfe der Psychologin Sofia zu finden. Doch was hat Victoria, die Patientin von Sofia, mit der Sache zu tun?

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen abwechselnd aus der Sicht von Jeanette und Sofia erzählt, in der dritten Person in der Vergangenheit. Dazwischen werden kurze Rückblicke aus Sofias oder Victorias Sicht im Präsens geschildert. Victoria bleibt dabei über lange Zeit hinweg sehr mysteriös, erst gegen Ende des Buches wird langsam klar, was sie mit der Geschichte zu tun hat (und wieso die Buchtrilogie nach ihr benannt wurde).

Während die Handlung erst einen ganz normalen Kriminalfall zu beschreiben scheint, düster zwar, wie dies bei skandinavischen Krimis ja so üblich ist, zeigt sich erst nach und nach, dass da noch mehr dahintersteckt. Die Enthüllung, die nicht plötzlich, sondern schrittweise geschieht und doch sehr überraschend ist, hat dabei meine Meinung von "doch, ganz ok" zu "ich bin froh, habe ich das Buch gelesen" geändert. Allerdings erschien mir das Buch etwas überfüllt, kaum ein Thema, dass nicht ausgelassen wurde, von Kindesmissbrauch über Ehebruch, Vergewaltigung bis zu Kindersoldaten. Auch das offene Ende konnte mich nicht überzeugen, da kein einziger Handlungsstrang abgeschlossen wird.

Der Schreibstil des Autors Erik Axl Sund (respektive der Autoren, gemäss Wikipedia sind es zwei) lässt sich flüssig lesen, sodass ich die rund 450 Seiten in wenigen Stunden durch hatte. Wie erwähnt ist der Stil ziemlich düster gehalten, aber das ist bei einem Schwedenkrimi nicht anders zu erwarten.

Mein Fazit

Sehr offenes Ende nach eher durchschnittlichem Beginn und überraschendem Mittelteil.







Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 40, ein Buch, das in Dänemark, Schweden, Norwegen oder Finnland spielt


ABC-Challenge der Protagonisten

Jeannette = J weiblich



Donnerstag, 18. Mai 2017

101 Top Dogs


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von Dana Horáková

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.09.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 01.09.2015
  • Verlag : Kynos
  • ISBN: 9783954640508
  • Fester Einband 450 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Der Kynos Verlag und     haben mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



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Inhalt


Wussten Sie, dass Charles Schulz’ weltberühmter Peanuts-Hund Snoopy ein ganz reales Vorbild hatte? Dass Mozart, wenn er auf Konzertreisen weilte, seinem daheimgebliebenen Foxterrier „Bimberl“ schriftlich Grüße ausrichten ließ? Dass ein kleiner Hund fast Isaac Newtons Karriere ruiniert hätte und Pablo Picasso seinen Dackel Lump geradezu vergötterte? Dieses unterhaltsame Buch stellt – augenzwinkernd! – 101 Hunde vor, die zwar nicht die Welt, aber ganz sicher ihre Menschen veränderten und deren Verdienste um die Entstehung der Erfindungen, Heldentaten, Kunstwerke ihrer „Halter“ immer noch verkannt werden. Einige dieser genügsamen Bodyguards unserer Seelen kennt man bereits, die meisten jedoch sind bislang anonym geblieben. „Ach, das wusste ich auch noch nicht!“-Effekt garantiert!
(Quelle: Kynos)


Meine Meinung


"101 Top Dogs" ist ein Lexikon über 101 berühmte Hunde (oder Hunde berühmter Menschen). Alphabetisch nach Hundenamen sortiert begegnet der Leser nicht nur "Promis" wie Rin Tin Tin oder Snoopy, sondern erfährt auch Hintergründe über Politiker, Schauspieler oder Musiker, die mit Hunden leb(t)en. Pro Hund/Herrchen werden jeweils zwischen zwei und vier Seiten erzählt, illustriert mit schwarz/weiss-Fotos. Dabei werden zunächst stichwortartig die wichtigsten Daten zu Hund und Herrchen/Frauchen aufgezählt, danach kommt der erklärende Fliesstext.

Da das Buch im Grunde ein Nachschlagewerk ist, eignet es sich weniger zum stundenlangen Schmökern, sondern mehr zur Lektüre von jeweils nur einem oder wenigen Abschnitten aufs Mal. Nicht nur der Aufbau, sondern auch der Druck hielt mich vom langen Lesen ab, die Schrift ist nämlich sehr klein gehalten und bietet mit grau auf weiss nur wenig Kontrast, sodass die längere Lektüre, vor allem bei schlechter Beleuchtung, sehr anstrengend wurde.

Während mich die Idee eines "Promi-Hunde-Lexikons" an sich sowie die Auswahl der Hunde durchaus überzeugte, so enttäuschte mich die Umsetzung doch stark. Damit meine ich nicht den Inhalt der verfassten Texte, sondern die rein technische Umsetzung. Selten ist mir ein Buch begegnet, dass so vor Fehlern strotzt, wie dieses hier. Nicht nur einige Tippfehler sind enthalten (über die man ja noch grosszügig hinwegsehen könnte), sondern vor allem inhaltliche Fehler. So liegt bei der Stichwortsammlung zu den Hunden mehrfach das Geburtsdatum nach dem Sterbedatum, Hunde werden regelmässig als schwarz (oder auch weiss) bezeichnet, obschon auf dem abgebildeten Foto klar ersichtlich ist, dass das Tier eine andere Fellfarbe hat oder werden mit einer Rasse bezeichnet, die so nicht stimmen kann. Ob die in den Stichworten genannten Geburts- und Sterbedaten mit den im Text genannten übereinstimmen, scheint wohl mehr zufällig zu sein. Etwas weniger störend, aber doch im Lesefluss bremsend ist das zeitliche hin- und herspringen der Autorin in ihren Texten, anstatt sich an eine schlichte chronologische Reihenfolge zu halten.

Nachdem ich die Lektüre mit Freude begonnen hatte, musste ich mich schon nach kurzer Zeit mehr durch die Seiten quälen, weil mich die vielen Fehler so geärgert haben. Schade, hier hätte ein zuverlässiger Lektor noch sehr viel retten können.

Mein Fazit

Interessanter Inhalt, aber die vielen Fehler torpedieren den Lesespass. 






Rezensionsexemplar


Dienstag, 16. Mai 2017

Herrengasse


Bildquelle

von Silvia Götschi

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.12.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 17.12.2015
  • Verlag : Emons Verlag
  • ISBN: 9783954517138
  • Flexibler Einband 336 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Leseprobe
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Inhalt


Der beschauliche Kantonshauptort Schwyz wird von einer mysteriösen Mordserie heimgesucht. Die Polizistin Valerie Lehmann, erst vor Kurzem in die Zentralschweiz gezogen, sieht sich nicht nur mit einer äußerst skrupellosen Täterschaft, sondern auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Während sie um das Sorgerecht für ihren Sohn kämpft, versucht jemand offensichtlich, ihre Arbeit zu sabotieren. Dann zieht sich das Netz um sie herum enger zu...
(Quelle: Emons)


Meine Meinung


Die neu in den Kanton Schwyz gezogene Polizistin Valérie übernimmt als ersten Fall einen Mord, der sich schon bald als Teil einer Reihe entpuppt.

Die Geschichte wird aus der Sicht eines allwissenden Beobachters erzählt, der die Empfindungen und Beweggründe aller handelnden Personen durchschaut. Trotzdem gelang es mit nicht, mich in eine der Figuren hineinzufühlen, sie blieben mir entweder egal oder wurden mit sogar, wie die Protagonistin Valérie, mehr oder weniger unsympathisch. Valérie erschien mir sehr Ich-Bezogen, selbstsüchtig und auch selbstmitleidig. Auf andere Menschen, insbesondere Männer, schien sie grundsätzlich hinabzusehen.

Die Handlung dreht sich nicht nur um den Kriminalfall, der eigentlich sehr interessant aufgebaut war, sondern zu einem grossen Teil auch um Valéries Privatleben, das in erster Linie daraus zu bestehen schein, ihren Sohn zu vermissen, ihren Noch-Ehemann zu hassen, Männer allgemein zu verachten und beim Hören von Opern einen Orgasmus zu bekommen (nein, das ist leider kein Witz). Wenn sich das Buch dann um den Fall dreht, dann reiht sich Zufallsfund an Zufallsfund, bis der Fall ebenso zufällig gelöst wird.

Der Schreibstil der Autorin Silvia Götschi lässt sich flüssig lesen und enthält doch einige Helvetismen, was das Verständnis für Nicht-Schweizer wohl erschweren wird. Zwar ist am Ende des Buches ein Glossar angehängt, dass ich jedoch zu einem grossen Teil nutzlos fand. Darin wird zwar erklärt, dass ein Neuenburger eine Person aus Neuenburg ist (echt?!), andere Schweizer Begriffe wie Schüttstein (Spülbecken) oder gar regionalspezifische wie Kollegium (das Wort kenne ich selbst nur, weil ich seit einigen Jahren in der Zentralschweiz wohne. Im Rest der Schweiz heisst das Kantonsschule oder schlicht Gymnasium) werden nicht erläutert.

Leider haben sich in das Buch auch einige sprachliche oder inhaltliche Fehler eingeschlichen. Zunächst hat mich das nicht weiter gestört, als sie sich aber zu häufen begonnen haben, nervte es mich dann doch. So verwendet die Autorin mehrmals die Bezeichnung „erst noch“, wenn sie „eben gerade, vor Kurzem“ meint. Zudem erwähnt sie ebenfalls mehrfach, dass jemand Frauenheilkunde oder Rechtsmedizin studiert habe. Das gibt es aber zumindest in der Schweiz nicht. Hier studiert man Medizin, und erst nach dem Staatsexamen folgt die Spezialisierung auf eine Fachrichtung. Auch schliesst man hier das Jura-Studium nicht in Strafrecht ab, sondern in allen Rechtsgebieten (man kann allerdings einen Schwerpunkt in eine Richtung setzen, da die letzen paar Semester aus Wahlfächern bestehen). Ein weiteres kleines Detail: im späteren Frühling trifft man auf keine Erstsemesterstudenten. Das Studienjahr beginnt im Oktober, ein Semester dauert rund drei Monate, im Frühling hat also schon das zweite Semester begonnen (jetzt beginne ich wirklich zu klugscheissen…). Auch Valéries Erklärung zur Menstruation, dass da die Plazenta die Gebärmutterschleimhaut abstosse, ist nur absurd, da die Plazenta erst bei Beginn der Schwangerschaft (nach der Einnistung der befruchteten Eizelle) überhaupt gebildet wird. Zur Behauptung, dass PMS Frauen dazu bringt, gewalttätig zu werden (und das von einer weiblichen Autorin) äussere ich mich nicht weiter… Sehr amüsant fand ich übrigens die Vorstellung der Autorin, man könne sonntags seinen Anwalt anrufen und da nehme tatsächlich eine Sekretärin das Telefon ab…

Mein Fazit

Der Kriminalfall wäre eigentlich ganz spannend. Leider wird er von der unsympathischen Protagonistin, ihren persönlichen Problemen und den vielen kleinen inhaltlichen und sprachlichen Fehlern beinahe verdrängt. 







Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 36, ein Buch das 2015 erschienen ist.


ABC-Challenge der Protagonisten

Valerie = V weiblich


Montag, 15. Mai 2017

[Hörbuch] Cherringham - Landluft kann tödlich sein. Sammelband 2


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von Matthew Costello & Neil Richards
übersetzt durch Sabine Schilasky
gelesen von Sabina Godec
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 13.05.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 13.05.2016
  • Verlag : Lübbe Audio
  • ISBN: 9783838781334
  • herunterladbare Audio-Datei: 10h 02
  • Sprache: Deutsch


Hörprobe
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Bücher der Reihe:
Mord an der Themse
Das Geheimnis von Modgon Manor
Mord im Mondschein
Die Nacht der Langfinger
Letzter Zug nach London
Die verfluchte Farm
Die Leiche im See
Ein frostiges Verbrechen
Totentheater
Tödliche Beichte
Spuren an Deck
Verhängnisvolle Sommernacht
Morden will gelernt sein
Die Legende von Combe Castle
Ein fataler Fall
Das letzte Rätsel
Gefährlicher Erfolg
Der verschwundene Tourist
Spur aus der Vergangenheit
Ein rätselhafter Einbruch
Ein schmutziges Geschäft
Tödliche Melodie
Eine schlechte Partie
Ein Trauerfall in der Familie



Inhalt


Die Nacht der LangfingerZwei Dorfbewohner finden einen Schatz – eine wertvolle römische Servierplatte aus reinem Silber. Zwar müssen sie sich die Belohnung mit dem Farmer und der Besitzerin des Landes, Lady Repton, teilen, aber es bleibt immer noch genug für alle. Der Archäologe Professor Cartwright bietet an, den Fund sicher in seinem Safe zu verstauen. Doch als am nächsten Tag der Experte des Britischen Museums eintrifft, um den Fund zu begutachten, ist dieser verschwunden! Die Polizei verdächtigt eine bekannte Gruppe von Kunstdieben. Aber Jack und Sarah haben eine andere Vermutung …

Letzter Zug nach LondonDie Bewohner von Cherringham sind am Boden zerstört. Otto Brendl, der nette alte Herr, der jeden Sommer das Kasperletheater für die Kinder veranstaltete, stirbt an einem Herzinfarkt. Doch schon bald stolpert Jack über ein paar Ungereimtheiten: War Otto wirklich der nette alte Herr von nebenan? Und steckt vielleicht mehr hinter dem Herzinfarkt? Jack und Sarah befinden sich auf der Spur eines besonders unheimlichen Mörders. Zusammen erkennen sie, dass es nicht nur eine Art von Gerechtigkeit gibt.

Die verfluchte FarmSeit dem 17. Jahrhundert thront Mabbs Farm auf dem Hügel von Cherringham - einer Zeit, als die Einwohner Angst vor dem Teufel hatten und Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden. Der Legende nach sind alle, die auf der Farm leben, verflucht. Aber liegt es wirklich an dem Fluch, dass die Ernte schlecht ausfällt, die Tiere krank werden und tödliche Feuer auf der Farm ausbrechen? Oder gibt es dafür einen ganz anderen Grund? Weder Jack noch Sarah glauben an das Übernatürliche – und bald entdecken sie sehr reale Verdächtige.
(Quelle: Lübbe Audio)


Meine Meinung


Im Sammelband 2 der Reihe „Cherringham – Landluft kann tödlich sein“ sind die Bände 4-6 enthalten. Darin geht es um einen gestohlenen Römerschatz, einen verstorbenen Puppenspieler und um eine verfluchte Farm. Die Webdesignerin Sarah und der ehemalige New Yorker Polizist Jack versuchen die Verbrechen jeweils aufzuklären – natürlich mit Erfolg.

Die Geschichten werden jeweils in der dritten Person aus der Sicht einer der beiden Protagonisten (oder in wenigen Szenen auch aus der Perspektive eines unbeteiligten Beobachters) erzählt. Sarah und Jack sind zwei sehr sympathische, wenn auch ziemlich unauffällige Protagonisten. Es macht Spass, sie zu begleiten, sie wirken jedoch etwas austauschbar, ihnen fehlen Ecken und Kanten, die sie einzigartig machen.

Die Fälle sind jeweils in sich logisch aufgebaut und laden zum miträtseln ein, sind aber nicht atemberaubend spannend. Das ist aber auch nicht das Ziel der Reihe, die im englischen Original passenderweise „Cosy Crime“ heisst. Die Geschichten sind gemütlich gehalten, ohne Blut oder Schreckmomente, und eignen sich aufgrund ihrer Kürze gut für zwischendurch oder (beim Hörbuch) nebenher. Fans von Agatha Christie, die sich nach neuem Lesefutter sehen, empfehle ich, sich mal diese Reihe anzuschauen. Die einzelnen Fälle sind in sich abgeschlossen und können daher gut auch unabhängig voneinander in beliebiger Reihenfolge gelesen werden.

Das Hörbuch wird von Sabina Godec gelesen, die bereits den ersten Sammelband vertont hat. Sie macht ihre Sache gut, es war angenehm, ihr zuzuhören.

Mein Fazit

Ruhig und unaufgeregt. Unterhaltsame Krimi-Häppchen für zwischendurch.









Samstag, 13. Mai 2017

Die Morde von Morcone


Bildquelle

von Stefan Ulrich

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.05.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 12.05.2017
  • Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
  • ISBN: 9783548289243
  • Flexibler Einband 288 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Ullstein Verlag und Vorablesen haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Inhalt


Robert Lichtenwald, Anwalt aus München, flieht vor einer Lebenskrise in sein Rustico in der Maremma im stillen Süden der Toskana. Hier, in den Hügeln um den Ort Morcone, möchte er zur Ruhe kommen und sein Leben überdenken. Doch bald nach seiner Ankunft entdeckt er an einer Schwefelquelle die Leiche eines Afrikaners. Auf der Brust des Toten ist ein Schriftzeichen eingeritzt. Als kurz darauf zwei weitere Menschen qualvoll sterben, wird Lichtenwald gegen seinen Willen in die Ermittlungen hineingezogen. Gemeinsam mit der eigensinnigen Lokalreporterin Giada Bianchi versucht er, den Mörder zu entlarven, die Verbrechen zu stoppen - und so auch sein eigenes Leben zu retten.
(Quelle: Vorablesen)


Meine Meinung


Im beschaulichen Dorf Morcone in der Toskana wird die Leiche einer Prostituierten aufgefunden. Der Rechtsanwalt Robert, der sich in einem Ferienhaus in Morcone vom Münchner Stress erholen möchte, beginnt zusammen mit der Journalistin Giada, nach den Hintergründen der Tat zu suchen.

Die Geschichte wird aus der Sicht eines allwissenden Beobachters erzählt, mit einigen eingeschobenen Kapiteln aus der Sicht des Täters. Durch die gewählte Perspektive lernt der Leser zwar verschiedene Figuren näher kennen, wirklich ins Herz schliessen konnte ich allerdings keinen. Giada war mir zu impulsiv und teilweise auch arrogant, Robert zu langweilig.

Die Handlung ist von der Idee her spannend, leider lädt sie vom Aufbau her nicht zum miträtseln ein. Den beiden „Ermittlern“ (und damit auch dem Leser) werden genau zwei Hinweise auf das Motiv geboten, danach verrät sich der Täter in seiner Arroganz selbst. Eine logisch nachvollziehbare Suche nach dem Täter bleibt damit mehr oder weniger aus, alle Ermittlungsschritte bestätigen im Grunde nur, was die beiden ohnehin schon wussten. Mehrfach wird die Geschichte zudem durch Wiederholungen aufgebläht, sonst wäre sie wohl noch kürzer als die 288 Seiten geraten.

Der Schreibstil des Autors Stefan Ulrich lässt sich flüssig lesen, jedoch enthält das Buch einige kleinere Fehler, die sich insbesondere im zeitlichen Ablauf zeigen. So wird bei Beginn eines Kapitels festgehalten, dass dieses drei Tage nach dem vorherigen spiele, wenige Sätze danach ist aber wieder von den gestrigen Ereignissen (die im vorhergehenden Kapitel geschildert wurden) die Rede. An einer anderen Stelle macht sich Giada Vorwürfe, weil sie im Dorf von einem Streit zwischen zwei Personen erzählt hatte und eine dieser Personen danach wegen Mordes an der zweiten verhaftet wurde, erfährt dann aber doch erst später durch einen Telefonanruf vom Mord. Solche Fehler hätten sich durch einen sorgfältigeren Lektor wohl vermeiden lassen.

Positiv anmerken möchte ich allerdings das Toskana-Feeling, dass der Autor wirklich gut rüberbringt und die Sehnsucht nach Süden ziehen lässt.

Mein Fazit

Interessante Grundlage, aber durch die mittelmässige Ausführung leidet die Spannung.






ABC-Challenge der Protagonisten

Giada = G weiblich


Rezensionsexemplar


Donnerstag, 11. Mai 2017

Blutiger Winter


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von Tom Callaghan
übersetzt durch Kristian Lutze und Sepp Leeb

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 19.01.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 12.09.2016
  • Verlag : Heyne
  • ISBN: 9783453438439
  • Flexibler Einband 336 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Blutiger Winter
Tödlicher Frühling


Inhalt


Ein klirrender Wintermorgen in Bischkek. Eine junge Frau liegt leblos im kalten Schnee. In ihrem aufgeschlitzten Leib macht Inspektor Akyl Borubaew eine grauenvolle Entdeckung. Das Werk eines Perversen? Borubaews Ermittlungen führen ihn quer durch Kirgisistan und in Kreise, deren einzige Sprache die Gewalt ist.
(Quelle: Heyne)


Meine Meinung


Im kirgisischen Winter wird eine junge Frau ermordet aufgefunden, zusammen mit einem Fötus, der aber nicht von ihr stammt. Der Polizist Akyl Borubaew wird gleich von zwei Seiten her beauftragt, den Mörder zu fassen.

Die Geschichte wird in der Ich-Pespektive des Protagonisten Akyl Borubaew erzählt. Akyl hat vor kurzen seine Frau verloren und es fällt ihm schwer, sich auf anderes zu konzentrieren. Dennoch schein er der einzige einigermassen brauchbare Polizist in ganz Kirgisistan zu sein, alle anderen werden als korrupt, machtgierig und verlogen dargestellt. Dies hinterliess einen etwas schalen Nachgeschmack bei mir. Ich gehe davon aus, dass in den ehemaligen Sowjetrepubliken Korruption ein grosses Problem sein wird, aber dass es so gut wie keine ehrlichen Polizisten geben soll, die wirklich an der Aufklärung der Verbrechen interessiert sind und nicht nur einen Sündenbock suchen, um selber gut dazustehen, kann ich mir dann doch nicht vorstellen.

Die Handlung ist sehr verworren und wird immer wieder durch Abschweifungen unterbrochen, wenn Akyl wieder mehr an seine Frau als an den Fall denkt. Dies macht es schwer, der Handlung zu folgen und alles zu verstehen. Ebenfalls schwierig fand ich die ganzen Namen, bei denen ich oft nur mit Mühe erkennen konnte, ob es eine Person, eine Strasse oder ein Lokal sein sollte. Dass der „Tschüi-Prospekt“ kein Katalog eines Reisebüros, sondern ein Platz ist, habe ich erst nach mehrmaliger Erwähnung desselben verstanden. Zusätzlich erschwert haben das Verständnis die vielen Personen, die allesamt sehr blass blieben und für mich nicht mehr als blosse Namen waren, bei denen ich oft nicht auf Anhieb erkannte, ob es ein Mann oder eine Frau sein sollte.

Der Schreibstil des Autors Tom Callaghan ist sehr bildhaft, sodass ich mir das Gelesene gut vorstellen konnte. Leider ist die Handlung immer wieder sehr brutal, da möchte ich eigentlich nicht bildhaft vor mir sehen, wie der Protagonist Schädelsplitter und Hirnfetzen von seiner Jacke wischt… Die Dialoge sind oft ziemlich vulgär gehalten und enthalten viele russische Ausdrücke, die nicht übersetzt werden.

Mein Fazit

Sehr düster, sehr kalt und sehr wirr – nicht mein Fall.







Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 17, ein Buch rund um das Thema Weihnachten oder Winter im Titel oder auf dem Cover




Dienstag, 9. Mai 2017

Der Maik-Tylor verträgt kein Bio


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von Sophie Seeberg

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.02.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 01.02.2017
  • Verlag : Knaur Taschenbuch
  • ISBN: 9783426788547
  • Flexibler Einband 304 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


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Bücher der Reihe:
Die Schakkeline ist voll hochbegabt, ey!
Die Schanin hat nur schwere Knochen!
Der Maik-Tylor verträgt kein Bio!



Inhalt


Familienpsychologin Sophie Seeberg erlebt tragische, rührende und so absurde Dinge, dass sie auch nach zwanzig Jahren Berufserfahrung noch immer nach der versteckten Kamera sucht. Zum Beispiel, wenn eine junge Mutter auf die Nachricht, dass ihre Tochter nicht bei ihr, sondern in einer Pflegefamilie leben wird, strahlend erklärt, das sei gar nicht schlimm, denn sie habe sich ja jetzt schon einen Hund gekauft. Wenn Maik-Tylors Mutter der festen Überzeugung ist, dass ihr kleiner Sohn keinerlei Bio-Produkte vertrage und sie ihn daher ausschließlich von Fast-Food ernährt. Oder wenn sich Lenas Stiefvater vor ihrem leiblichen Vater durch eine Selbstschussanlage im Vorgarten schützt.
(Quelle: Knaur)


Meine Meinung


„Der Maik-Tylor verträgt kein Bio“ ist bereits der dritte Band über Sophie Seebergs Erlebnisse als Gerichtsgutachterin und Familienpsychologin. Die drei Bände können vollkommen unabhängig voneinander gelesen werden, sie bauen weder inhaltlich noch chronologisch aufeinander auf. Trotzdem empfehle ich gerne die Lektüre aller drei Bände, in beliebiger Reihenfolge. Nicht, weil es zum Verständnis nötig wäre, sondern weil sie einfach toll sind.

Auch im dritten Band der Reihe plaudert Sophie Seeberg munter aus dem Nähkästchen ihrer Erfahrungen und erzählt, was sie bei der Begutachtung von Maik-Tylor, Janis und Jimi und weiteren Kindern und Jugendlichen erlebt hat. So nimmt sie den Leser mit in eine Hippie-WG, in Sozialwohnungen oder eine durch eine Selbstschussanlage geschützte Villa. Dabei zeigt sie viel Humor, bleibt aber stets respektvoll, ohne auf die teilweise (aber bei weitem nicht nur) bildungsfernen Familien hinunterzublicken. Bei der Auswahl der geschilderten Fälle hat die Autorin bewusst, wie sie auch im Vorwort bestätigt, nur solche ausgesucht, die für die betroffenen Kinder auf die eine oder andere Art gut ausgegangen sind und bei denen sich die Situation durch Frau Seebergs einfühlsames Eingreifen gebessert hat. Sei es, dass die Eltern eingesehen haben, dass sie Fehler begangen haben (oder schlicht nicht genügend wussten, um n mit dem Kind richtig umgehen zu können), oder dass die Kinder in einer liebevollen Pflegefamilie aufwachsen durften. So wurde ich zwar bei einigen der Geschichten ziemlich wütend auf die verantwortlichen Erwachsenen, konnte die Kapitel aber immer mit einem Lächeln (und das eine oder andere Mal auch mit ein paar Tränen vor Rührung in den Augen) beenden.

Nicht komplett überzeugen konnten mich die Anekdoten, die nicht mit konkreten Fällen, sondern Sophie Seebergs Ausbildung zu tun hatten oder den Lesern allgemeine Anregungen geben sollten. Sie passten meines Erachtens von der Stimmung her nicht zu den restlichen Geschichten. Ich fand sie aber nicht so unpassend, dass ein Punkteabzug gerechtfertigt gewesen wäre.

Der Schreibstil von Sophie Seeberg hat mich auch in diesem Band wieder sehr angesprochen, er ist so lebendig, dass ich bei der Lektüre den Eindruck hatte, zusammen mit der Autorin über matschige Bauernhöfe zu stapfen, mit den Kindern zu spielen oder mit Familien und Anwälten im Gerichtssaal zu sitzen. Da alle Fälle tatsächlich so passiert sind, sind natürlich alle Namen (inklusive der der Autorin) frei erfunden, um die Privatsphäre der Betroffenen zu schützen.

Mein Fazit

Zum dritten Mal hat mich Sophie Seeberg voll überzeugt. Ich freue mich schon auf Band vier. 








Montag, 8. Mai 2017

[Hörbuch] Attic - Gefahr aus der Tiefe


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von Douglas Preston und Lincoln Child
übersetzt durch Thomas A. Merk
gelesen von Thomas Piper

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.02.2007
  • Aktuelle Ausgabe : 12.02.2007
  • Verlag : Audible
  • ISBN: B0085XKV08
  • Audio Download: 18h 05
  • Sprache: Deutsch

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Bücher der Reihe:
Relic - Museum der Angst
Attic - Gefahr aus der Tiefe
Formula - Tunnel des Grauens
Ritual - Höhle des Schreckens
Burn Case - Geruch des Teufels
Dark Secret - Mörderische Jagd
Maniac - Fluch der Vergangenheit
Darkness - Wettlauf mit der Zeit
Cult - Spiel der Toten
Fever - Schatten der Vergangenheit
Revenge - Eiskalte Täuschung
Fear - Grab des Schreckens
Attack - Unsichtbarer Feind
Labyrinth - Elixier des Todes
Demon - Sumpf der Toten


Inhalt


Die Stadt wird gerade von einer Mordserie an Obdachlosen beunruhigt, deren Leichen man - oft ohne Kopf - in den Schächten und Kanälen tief unter den Straßen Manhattans auffindet. Lieutenant D'Agosta und der coole FBI-Agent Pendergast wittern einen Zusammenhang und kommen mit Unterstützung Margo Greens dem grauenvollen Geheimnis näher: The Devil's Attic heißt der Ort, ein Tunnelsystem Stockwerke unter den Höhlen und Stollen der Obdachlosen, wo blutgierige reptilienartige Wesen ihr Leben fristen und ihre Mordzüge Richtung Erdoberfläche vorbereiten. Ein Virus, Margo Green nur zu gut bekannt, ist schuld, daß nach dem Genuß eines pflanzlichen Rauschmittels aus Menschen solch schreckenerregende Kreaturen wurden, und mit einer dramatischen Überflutungsaktion versuchen Wissenschaftler und Behörden, New York von diesem Alptraum zu befreien.
(Quelle: Audible)


Meine Meinung


Eine aus dem Fluss geborgene Leiche erinnert den Polizisten D’Agosta an die Erlebnisse im Naturhistorischen Museum. Zusammen mit dem FBI Agent Pendergast macht er sich auf die Suche nach den Monstern in der Kanalisation…

„Attic – Gefahr aus der Tiefe“ spielt 18 Monate nach dem ersten Teil der Reihe, „Relic – Museum der Angst“ und schliesst mehr oder weniger direkt daran an. Durch sehr viele Rückblenden und Anspielungen auf den ersten Teil lässt sich „Attic“ im Grunde auch ohne Vorkenntnisse lesen, für besseres Verständnis empfehle ich dennoch die Lektüre in der vorgesehenen Reihenfolge.

Auch der zweite Teil der Reihe wird wieder aus wechselnder Perspektive erzählt, ein Grossteil der Figuren ist bereits aus dem ersten Band bekannt. Aber auch hier bleiben die Figuren blass, man erfährt kaum etwas über sie und ich konnte mich nicht in sie hineinfühlen. Die vielen Nebenfiguren blieben leere Namen, die ich schon bald nicht mehr auseinanderhalten konnte.

Die Handlung ist von Aufbau her stark an den ersten Band der Reihe angelehnt, und ein wichtiger Punkt wurde mit dem Epilog von „Relic“ bereits vorweggenommen, worunter die Spannung leidet. Nachdem es in New York einige rätselhafte Tote gibt, machen sich Polizei und Wissenschaftler erst auf die Suche nach einer Erklärung und dann auf die Jagd nach dem Täter respektive Monster. Durch die vielen Ähnlichkeiten, lediglich der Handlungsort wurde vom Museum in die Kanalisation versetzt, fühlt sich „Attic“ mehr wie ein Remake von „Relic“ an als wie eine Fortsetzung.

Inhaltlich sind mit einige kleine Detailfehler aufgefallen, einer hat mich dabei besonders gestört: wiederholt ist von Vitamin-D-Mangel die Rede, dabei wird immer wieder der Begriff Skorbut verwendet. Skorbut ist allerdings Vitamin-C-Mangel, und zeigt ganz andere Symptome, als die in der Geschichte beschriebenen (die auf Vitamin-D-Mangel/Rachitis hindeuten können).

„Attic – Gefahr aus der Tiefe“ hat mich durchaus unterhalten, es hat sich allerdings etwas so angefühlt, als hätte ich „Relic – Museum der Angst“ zum zweiten Mal gehört. Daher ist es wohl nicht so spannend, beide Bände direkt hintereinander zu lesen oder zu hören.

Mein Fazit

Nicht unspannend, aber im Grunde ein Remake von Band 1.










Samstag, 6. Mai 2017

CyberWorld 4.0 - The Secrets of Yonderwood


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von Nadine Erdmann

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 20.04.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 20.04.2017
  • Verlag : Greenlight Press
  • ISBN: 9783958342583
  • E-Buch Text 369 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Die Autorin Nadine Erdmann und der Greenlight Press Verlag haben mir das eBook im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Bücher der Reihe:
Mind Ripper
House of Nightmares
Evil Intentions
The Secrets of Yonderwood


Inhalt


Yonderwood – der erste Erlebnispark, der ein LiveAction-Rollenspiel mit Cyberabenteuern verbindet. Klar, dass Jemma, Charlie und die Jungs sich diesen Spaß nicht entgehen lassen, als Will und Ned die Einladung bekommen, gemeinsam mit anderen Spielern die Geheimnisse von Yonderwood zu ergründen. Was ist in dem einsamen Dorf geschehen, dass immer mehr Dorfbewohner die Flucht ergreifen? Warum herrscht über die Vergangenheit eisiges Schweigen? Und was geht in den finsteren Wäldern rund um das Dorf um und verbreitet Angst und Schrecken?
Während die sechs auf Spurensuche gehen und versuchen, den verbliebenen Dorfbewohnern zu helfen, verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Cyberwelt. Doch der Spielspaß wendet sich jäh, als plötzlich ein alter Bekannter mit neuen Freunden auftaucht – und sie alle haben noch eine Rechnung mit den sechs offen …
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung


Jemma, Charlie, Jamie, Zack, Ned und Will erhalten eine Einladung zu einem Testspiel von „The Secrets of Yonderwood“, einem neuen Spiel, dass LARP (Life Action Role Play) und Videospiel in sich vereint. Auf dem Spielgelände angekommen, treffen sie auf alte Bekannte und ihnen wird klar, dass die Gefahr hier nicht nur von den virtuellen Monstern her droht…

„The Secrets of Yonderwood“ ist der vierte Band der CyberWorld-Jugendbuchreihe. Die Reihe spielt in unserer Zukunft, enthält also einige SciFi-Elemente, dreht sich im Grunde aber eher um Freundschaft und Liebe, die Technik spielt nur eine Nebenrolle. Ich empfehle die Lektüre in der vorgesehenen Reihenfolge, da ohne Vorkenntnisse wichtiges Wissen fehlt und viele Geschehnisse wohl nicht wirklich nachvollziehbar sind.

Die Geschichte wird aus der Beobachterperspektive erzählt und fokussiert in diesem Band in erster Linie auf Jamie und Zack. Ihre Geschichte wird hier weitergesponnen und auch deren Vergangenheit beleuchtet. Die anderen vier Protagonisten sind zwar immer dabei, bleiben aber eher am Rand. Vor allem Jemma und Will bleiben in diesem Band eher blass.

Die Handlung ist spannend aufgebaut, da sie sich natürlich nicht nur in Durchspielen des „Yonderwood“-Spiels erschöpft. Dieses ist sehr unterhaltsam und ansprechend gestaltet im Zusammenspiel von realen Gebäuden und Menschen sowie der digitalen Spielewelt, sodass ich sofort auch gerne mitgespielt hätte, vermag alleine dann doch kein ganzes Buch zu füllen. Dafür gibt es die Nebenhandlung, die erst als solche beginnt und gegen Ende des Buches dann den Hauptpart übernimmt. Diese schlägt sehr aufs Gemüt, vor allem wenn man wie ich die Protagonisten im Laufe der vier Bände ins Herz geschlossen hat. Es ist also zu empfehlen, Taschentücher bereitzuhalten.

Der Schreibstil der Autorin Nadine Erdmann lässt sich wie immer flüssig lesen, nur manche Worte, wie z.B. „knuffen“, scheint sie etwas gar sehr zu lieben und wiederholt sie öfter, als nötig wäre. Ansonsten schafft sie es perfekt, Spannung mit Action, Humor und Romantik so zu vermischen, dass der Leser auch in den ruhigen Passagen gut unterhalten wird. Kaum eine Seite liess mich während der Lektüre unberührt, stets war ich entweder am Schmunzeln, die Tränen abtupfen oder einen der Antagonisten verfluchen.

Die Autorin empfiehlt ihr Buch ab 14 Jahren. Ich denke, jünger sollten die Leser wirklich nicht sein, da es ein, zwei Szenen gibt, die für Kinder doch zu heftig wären.

Mein Fazit

Lachend, wütend, zu Tränen gerührt – Nadine Erdmann holt wieder alle Emotionen aus ihren Lesern…





ABC-Challenge der Protagonisten

Zack = Z männlich


Rezensionsexemplar



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