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von Stefan Ulrich
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.05.2017
- Aktuelle Ausgabe : 12.05.2017
- Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
- ISBN: 9783548289243
- Flexibler Einband 288 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Ullstein Verlag und Vorablesen haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Robert Lichtenwald, Anwalt aus München, flieht vor einer Lebenskrise in
sein Rustico in der Maremma im stillen Süden der Toskana. Hier, in den
Hügeln um den Ort Morcone, möchte er zur Ruhe kommen und sein Leben
überdenken. Doch bald nach seiner Ankunft entdeckt er an einer
Schwefelquelle die Leiche eines Afrikaners. Auf der Brust des Toten ist
ein Schriftzeichen eingeritzt. Als kurz darauf zwei weitere Menschen
qualvoll sterben, wird Lichtenwald gegen seinen Willen in die
Ermittlungen hineingezogen. Gemeinsam mit der eigensinnigen
Lokalreporterin Giada Bianchi versucht er, den Mörder zu entlarven, die
Verbrechen zu stoppen - und so auch sein eigenes Leben zu retten.
(Quelle: Vorablesen)
Meine Meinung
Im beschaulichen Dorf Morcone in der Toskana
wird die Leiche einer Prostituierten aufgefunden. Der Rechtsanwalt
Robert, der sich in einem Ferienhaus in Morcone vom Münchner Stress
erholen möchte, beginnt zusammen mit
der Journalistin Giada, nach den Hintergründen der Tat zu suchen.
Die Geschichte wird aus der Sicht eines
allwissenden Beobachters erzählt, mit einigen eingeschobenen Kapiteln
aus der Sicht des Täters. Durch die gewählte Perspektive lernt der Leser
zwar verschiedene Figuren näher kennen,
wirklich ins Herz schliessen konnte ich allerdings keinen. Giada war
mir zu impulsiv und teilweise auch arrogant, Robert zu langweilig.
Die Handlung ist von der Idee her spannend,
leider lädt sie vom Aufbau her nicht zum miträtseln ein. Den beiden
„Ermittlern“ (und damit auch dem Leser) werden genau zwei Hinweise auf
das Motiv geboten, danach verrät sich
der Täter in seiner Arroganz selbst. Eine logisch nachvollziehbare
Suche nach dem Täter bleibt damit mehr oder weniger aus, alle
Ermittlungsschritte bestätigen im Grunde nur, was die beiden ohnehin
schon wussten. Mehrfach wird die Geschichte zudem durch Wiederholungen
aufgebläht, sonst wäre sie wohl noch kürzer als die 288 Seiten geraten.
Der Schreibstil des Autors Stefan Ulrich
lässt sich flüssig lesen, jedoch enthält das Buch einige kleinere Fehler,
die sich insbesondere im zeitlichen Ablauf zeigen. So wird bei Beginn
eines Kapitels festgehalten, dass
dieses drei Tage nach dem vorherigen spiele, wenige Sätze danach ist
aber wieder von den gestrigen Ereignissen (die im vorhergehenden Kapitel
geschildert wurden) die Rede. An einer anderen Stelle macht sich Giada
Vorwürfe, weil sie im Dorf von einem Streit
zwischen zwei Personen erzählt hatte und eine dieser Personen danach
wegen Mordes an der zweiten verhaftet wurde, erfährt dann aber doch erst
später durch einen Telefonanruf vom Mord. Solche Fehler hätten sich
durch einen sorgfältigeren Lektor wohl vermeiden
lassen.
Positiv anmerken möchte ich allerdings das
Toskana-Feeling, dass der Autor wirklich gut rüberbringt und die
Sehnsucht nach Süden ziehen lässt.
Mein Fazit
Interessante Grundlage, aber durch die mittelmässige Ausführung leidet die Spannung.
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