Bildquelle |
von Tom Callaghan
übersetzt durch Kristian Lutze und Sepp Leeb
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 19.01.2015
- Aktuelle Ausgabe : 12.09.2016
- Verlag : Heyne
- ISBN: 9783453438439
- Flexibler Einband 336 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
Kaufen?
Bücher der Reihe:
Blutiger Winter
Tödlicher Frühling
Inhalt
Ein klirrender Wintermorgen in Bischkek. Eine junge Frau liegt leblos im
kalten Schnee. In ihrem aufgeschlitzten Leib macht Inspektor Akyl
Borubaew eine grauenvolle Entdeckung. Das Werk eines Perversen?
Borubaews Ermittlungen führen ihn quer durch Kirgisistan und in Kreise,
deren einzige Sprache die Gewalt ist.
(Quelle: Heyne)
Meine Meinung
Im kirgisischen Winter wird eine junge Frau
ermordet aufgefunden, zusammen mit einem Fötus, der aber nicht von ihr
stammt. Der Polizist Akyl Borubaew wird gleich von zwei Seiten her
beauftragt, den Mörder zu fassen.
Die Geschichte wird in der Ich-Pespektive des
Protagonisten Akyl Borubaew erzählt. Akyl hat vor kurzen seine Frau
verloren und es fällt ihm schwer, sich auf anderes zu konzentrieren.
Dennoch schein er der einzige einigermassen
brauchbare Polizist in ganz Kirgisistan zu sein, alle anderen werden
als korrupt, machtgierig und verlogen dargestellt. Dies hinterliess
einen etwas schalen Nachgeschmack bei mir. Ich gehe davon aus, dass in
den ehemaligen Sowjetrepubliken Korruption ein grosses
Problem sein wird, aber dass es so gut wie keine ehrlichen Polizisten
geben soll, die wirklich an der Aufklärung der Verbrechen interessiert
sind und nicht nur einen Sündenbock suchen, um selber gut dazustehen,
kann ich mir dann doch nicht vorstellen.
Die Handlung ist sehr verworren und wird
immer wieder durch Abschweifungen unterbrochen, wenn Akyl wieder mehr an
seine Frau als an den Fall denkt. Dies macht es schwer, der Handlung zu
folgen und alles zu verstehen.
Ebenfalls schwierig fand ich die ganzen Namen, bei denen ich oft nur
mit Mühe erkennen konnte, ob es eine Person, eine Strasse oder ein Lokal
sein sollte. Dass der „Tschüi-Prospekt“ kein Katalog eines Reisebüros,
sondern ein Platz ist, habe ich erst nach mehrmaliger
Erwähnung desselben verstanden. Zusätzlich erschwert haben das
Verständnis die vielen Personen, die allesamt sehr blass blieben und für
mich nicht mehr als blosse Namen waren, bei denen ich oft nicht auf
Anhieb erkannte, ob es ein Mann oder eine Frau sein
sollte.
Der Schreibstil des Autors Tom Callaghan ist
sehr bildhaft, sodass ich mir das Gelesene gut vorstellen konnte. Leider
ist die Handlung immer wieder sehr brutal, da möchte ich eigentlich
nicht bildhaft vor mir sehen, wie
der Protagonist Schädelsplitter und Hirnfetzen von seiner Jacke wischt…
Die Dialoge sind oft ziemlich vulgär gehalten und enthalten viele
russische Ausdrücke, die nicht übersetzt werden.
Mein Fazit
Sehr düster, sehr kalt und sehr wirr – nicht mein Fall.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen