Montag, 31. Juli 2017

[Hörbuch] Zero - Sie wissen, was du tust


Bildquelle

von Marc Elsberg
gelesen von Steffen Groth

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 23.05.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 26.05.2014
  • Verlag : Random House Audio
  • ISBN: 9783837124972 
  • Mp3-Download: 13h 21
  • Sprache: Deutsch 


Hörprobe
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Inhalt


Der Tod eines Jungen führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der beliebten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die es einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen …


Meine Meinung

 
Die Journalistin Cyn wird in das Online-Ressort ihrer Zeitung versetzt, doch von dem Thema hat sie eigentlich gar keine Ahnung. Als ihre Tochter ihre für Recherchezwecke erhaltene Cyberbrille ausleiht und deren Freund mit der Brille auf der Nase während der Verfolgung eines Verbrechers erschossen wird, beginnt Cyn die Suche nach den Ursachen und stolpert bald über ein beängstigendes Online-Experiment, mit dem die User einer Datensammelplattform beeinflusst werden. Dazu beschäftigt sie auch der Online-Aktivist "Zero": auf wessen Seite steht er?

Die Geschichte wird im Präsens aus wechselnder Perspektive erzählt. Die Hauptrolle spielt dabei die rund 40jährige Cyn, die sich als absoluter Technikbanause Hals über Kopf in ihr unbekannten Gefilden bewegen muss. Cyn war mir schon bald sehr sympathisch. Zu Beginn scheint sie zwar etwas in ihren Ansichten festgefahren zu sein, bald zeigt sie sich aber offen und neugierig auf die Möglichkeiten des Cyberspace. Als zwei Freunde ihrer Tochter sterben und auch sie selbst in Gefahr gerät, ist es ihr nicht nur wichtig, sich und ihre Liebsten zu beschützen, sondern auch die Übeltäter blosszustellen und die Welt vor den bestehenden Gefahren zu warnen. Neben Cyn gibt es noch viele andere, zum grössten Teil männliche Nebenfiguren, die aber leider ziemlich blass blieben und bei denen ich darum auch grosse Mühe hatte, sie zu unterscheiden. Es fiel mir insbesondere schwer mir zu merken, welcher Name zu welcher Gruppierung gehört, da in diesem Thriller mehrere Fraktionen gegeneinander arbeiten.

Die Handlung bringt Cyn von London über Wien nach New York, immer auf der Suche nach Zero und auf der Flucht vor ihren Gegnern, wobei Cyn nie so ganz sicher sein kann, wer die nun eigentlich sind. Das Tempo ist nach einer gewissen Einleitung ziemlich rasant, Blut fliesst hier allerdings kaum. So können sich auch Spannungsfans mit empfindlichem Magen mit auf die Jagd nach Zero machen. Ob die Geschichte in unserer Gegenwart oder in einer nahen Zukunft spielt, wird nicht klar gesagt, ich tippe allerdings auf Letzteres, da einmal erwähnt wird, dass 10 % der Bevölkerung Manhattans mit einer Datenbrille rumlaufe, was ich zur heutigen Zeit nicht für realistisch halte. Obschon die Handlung rein fiktiv ist, lassen sich jedoch erschreckende Parallelen zur heutigen Gesellschaft erkennen, womit "Zero – Sie wissen, was du tust" durchaus zum Nachdenken anregt.

Der Schreibstil ist, wie von Marc Elsberg gewohnt, eher einfach gehalten. Die vielen Handlungsstränge respektive Perspektiven werden wild abgewechselt, was die Übersicht ziemlich schwierig machte, da der Perspektivenwechsel für mich teilweise erst nach geraumer Zeit erkennbar wurde.

Die Hörbuchversion wird von Steffen Groth gelesen, der mir als Sprecher gut gefallen hat. Es ist zwar etwas ungewohnt, ein Hörbuch mit einer weiblichen Hauptrolle von einem Mann lesen zu lassen, aber der Sprecher passt sich den verschiedenen Figuren gut an, sodass man sie am Tonfall gut unterscheiden konnte.

Mein Fazit

Rasanter Thriller ohne viel Blut, der zum Nachdenken anregt.








Samstag, 29. Juli 2017

Die Lieferantin


Bildquelle

von Zoë Beck

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.07.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 10.07.2017
  • Verlag : Suhrkamp
  • ISBN: 9783518467756
  • Flexibler Einband 324 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Suhrkamp Verlag und Vorablesen haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestelle, vielen Dank dafür!



Leseprobe
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Inhalt


London, in einer nicht wirklich fernen Zukunft: Ein Drogenhändler treibt tot in der Themse, ein Schutzgelderpresser verschwindet spurlos. Ellie Johnson weiß, dass auch sie in Gefahr ist – sie leitet das heißeste Start-up Londons und zugleich das illegalste: Über ihre App bestellt man Drogen in höchster Qualität, und sie werden von Drohnen geliefert. Anonym, sicher, perfekt organisiert.
Die Sache hat nur einen Haken – die gesamte Londoner Unterwelt fühlt sich von ihrem Geschäftsmodell bedroht und will ›Die Lieferantin‹ tot sehen. Ein Kopfgeld wird auf sie ausgesetzt. Ellie beschließt zu kämpfen – ihre Gegner sind mächtig, und sie lauern an jeder Straßenecke.
(Quelle: Suhrkamp)


Meine Meinung



Die "Lieferantin" beliefert London mit Drogen. Niemand weiss, dass die junge Ellie hinter diese Pseudomym steckt, die den Drogenhandel nicht aus finanziellen, sondern aus politischen Gründen betreibt. Im Post-Brexit England macht sie sich grosse Feinde, denn Drogenkonsum soll noch schärfer verfolgt werden als früher, während ihre Arbeit vor allem den anderen Drogenhändlern ein Dorn im Auge ist.

Die Geschichte wird in der dritten Person aus wechselnder Perspektive erzählt, dabei werden mehrere Handlungsstränge verknüpft. Die Handlung begleitet Mo, die ihre innere Leere mit Heroin zu überdecken versucht, auf ihren Begegnungen mit wachsendem Rassismus, Leigh, der für das Verschwinden eines Gangsters verantwortlich ist, Ellie, die den Drogensüchtigen wenigstens sauberen Stoff liefern will und Declan, der als Sprössling einer Drogenhändlerfamilie seinen Vater beeindrucken will, indem er gegen die "Lieferantin" vorgeht. Da die einzelnen Szenen aus Sicht des jeweiligen Protagonisten geschildert werden, erhält der Leser einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten, sodass ich mich gut in sie hineinfühlen, wenn auch nicht immer ihr Vorgehen nachvollziehen konnte. So wirklich ans Herz gewachsen ist mit allerdings niemand, da alle Figuren mindestens eine Eigenschaft aufwiesen, die ich absolut inakzeptabel fand.

Die Geschichte selbst spielt in einer nahen Zukunft, in der der Brexit vieles am Leben auf der britischen Insel geändert hat. So hat sich der Rassismus stark ausgedehnt und dunkelhäutige Bürger müssen jederzeit damit rechnen, auf dem Arbeitsweg verprügelt zu werden. Drogen werden von der Politik als Ursache allen Übels angesehen und es wird geplant, Drogenabhängige von allen Leistungen des Gesundheitssystems auszuschliessen und wenn möglich hart zu bestrafen (das von der Autorin dafür geschaffene Wort "Druxit" wird leider erst spät erklärt, sodass ich lange nicht verstand, was damit gemeint ist). Und offenbar hat sich Schottland von England abgespalten, jedenfalls muss nun bei der Einreise aus England der Pass vorgezeigt und eine Sicherheitskontrolle passiert werden.

Während sich die Handlung oberflächlich in erster Linie um Drogenhandel zu drehen scheint, ist jedoch eine politische Dystopie in meinen Augen der wahre Handlungsträger. Was passiert, wenn Rechtsextremen freie Hand gelassen wird; wie passt sich das Leben der Bürger den politischen Gegebenheiten dann an? So interessant diese Fragestellung auch ist, leider hat das für mich nicht viel mit einem Thriller zu tun. So wartete ich bei der Lektüre ungeduldig, dass nun endlich der "Thrill" beginnen würde, und die "Lieferantin" Ellie sich auf die Flucht vor ihren Gegnern befindet, wie im Klappentext angekündigt. Doch dieser Aspekt spielt nur eine Nebenrolle, überdeckt vom "was wäre, wenn".

Der Schreibstil der Autorin Zoë Beck lässt sich flüssig lesen und ist gut verständlich, ohne zu einfach oder langweilig zu sein.

Mein Fazit

Interessantes dystopisches Politdrama, aber kein Thriller.







Rezensionsexemplar



Donnerstag, 27. Juli 2017

Das Geheimnis des Kartenmachers


Bildquelle

von Rainer M. Schröder

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.2006
  • Aktuelle Ausgabe : 01.01.2011
  • Verlag : Arena
  • ISBN: 9783401502717
  • Flexibler Einband 432 Seiten 


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Inhalt


Augsburg, 1490: Der 16-jährige Caspar hat ein ungewöhnliches zeichnerisches Talent und ein hervorragendes Gedächtnis. Deshalb nimmt ihn der Kartenmacher Wolkenstein in seine Dienste. Schnell begreift Caspar, dass der Meister an gefährlichen Theorien arbeitet. Die Erde soll eine Kugel sein? Diese ketzerischen Gedanken rufen die Inquisition auf den Plan und bald schwebt Caspar in tödlicher Gefahr.
(Quelle: Arena)


Meine Meinung


Der junge Augsburger Caspar hat eine aussergewöhnliche Gabe: jedes Bild, das er sieht, brennt sich in sein Gedächtnis ein, sodass er es exakt zeichnen kann. Dadurch wird der Kupferstecher Bartolo auf ihn aufmerksam, der ihn bei sich aufnimmt und ausbildet. Doch die Inquisition bedroht jeden, der den Kirchenobersten nicht geheuer ist, und dazu gehört auch Bartolo…

Die Geschichte wird in der dritten Person aus der Sicht des Protagonisten Casper erzählt. Leider erfährt der Leser nur wenig über die Figuren. Casper wird zwar das ganze Buch hindurch begleitet, besonders tiefgründig ist die Figur aber nicht herausgearbeitet. Über die anderen Figuren erfährt der Leser noch weniger, in erster Linie nur das, was Casper über sie denkt. Bei den kleineren Nebenrollen hatte ich teilweise Mühe, sie zu unterscheiden, da ich mir kein Bild von ihnen machen konnte und sie für mich blosse Namen blieben.

Die Handlung schreitet sehr gemütlich voran. Lang und breit wird Caspars Leben und Alltag beschrieben, besonders die detailgetreue Beschreibung seiner Arbeit wirkt oft sehr zäh und langfädig. Erst gegen Ende des Buches wird klar, wonach Bartolo eigentlich sucht (und was es mit dem Buchtitel auf sich hat). Wirkliche Spannung kommt daher über lange Zeit kaum auf. Als die Handlung endlich in Schwung kommt, ist das Buch zu Ende. Dadurch fühlt es sich an, wie der Beginn einer Buchreihe, die dann doch nicht weitergeführt wurde.

Der Schreibstil des Autors Rainer M. Schröder lässt sich flüssig lesen. Allerdings erschien mir die Sprache nicht ganz der Zeit angepasst, in der die Geschichte spielt (gegen Ende des 15. Jahrhunderts).

Mein Fazit

Leider kommt kaum Spannung auf. 







Dienstag, 25. Juli 2017

Tod einer Hofdame


Bildquelle

von Isabella Benz

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.05.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 17.05.2017
  • Verlag : Ammianus
  • ISBN: 9783945025642
  • Flexibler Einband 250 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Der Ammianus Verlag und    haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Leseprobe
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Inhalt


1193:
Das Jahr, in dem Richard Löwenherz im Deutschen Reich gefangen gehalten wird: Es war still in Regensburg. Wie jede Nacht. Nur etwas war anders. Unter der Steinernen Brücke lag der Leichnam einer jungen Frau …

Mord oder Selbstmord? Der Tod ihrer Schwester bringt Aleydis dazu, sich gegen alle Konventionen aufzulehnen. Doch wer glaubt schon einer Hofdame, die dem Bischof widerspricht? Verbissen versucht sie, auf eigene Faust zu beweisen, dass es kein Selbstmord war. Die Suche nach dem Täter führt sie zu Richard Löwenherz, der ihr seine Unterstützung anbietet. Doch Aleydis ist misstrauisch. Interessiert er sich wirklich für ihr Anliegen, oder will der König von England nur die leeren Tage seiner zermürbenden Ehrenhaft füllen? Hin- und hergerissen zwischen Wahrheit und Lügen übersieht sie den Schatten, der ihr unbemerkt folgt …
(Quelle: Ammianus)


Meine Meinung


Aleydis ist Hofdame der deutschen Kaiserin. Als ihre Schwester nach einem Sturz stirbt und als Selbstmörderin bezeichnet wird, kann Aleydis nicht glauben, dass sie eine solche Sünde begehen könne und macht sich auf die Suche nach den wahren Hintergründen für den Tod ihrer Schwester.

Die Geschichte wird in der Beobachterperspektive erzählt, wobei die Protagonistin Aleydis meist im Mittelpunkt steht. Aleydis blieb für mich die gesamte Geschichte hindurch ziemlich blass. Sie will zwar die Umstände des Todes ihrer Schwester aufdecken, jedoch hatte ich nur selten den Eindruck, dass sie dies aus emotionaler Verbundenheit tut, oft schien es, ob es mehr um deren (und damit auch ihren eigenen) guten Ruf ging. Oft erschien es mir, als ginge es Aleydis mehr darum, das Stigma der Selbstmörderin von ihrer Schwester zu entfernen, als wirklich die Tat aufzudecken. Auch gibt es grosse Unterschiede zwischen Aleydis' Selbstbild und dem, was wie nach aussen zeigt. Sie mag sich zwar als starke Frau sehen und innerlich gewaltige Monologe führen, gegen aussen erscheint aber nur ein braves Edelfräulein, dass nickt und sich von den Männern helfen lässt. Dass bei ihr Selbstbild und Tatsachen nicht ganz übereinstimmen zeigt sich schon in einer Szene ganz zu Beginn, in der sie sich über die gaffenden Höflinge aufregt – weil sie ihr die Sicht versperren…

Über die anderen Figuren erfährt der Leser nur wenig. Zwar wird zwischendurch erwähnt, dass jemand erschrocken oder wütend sei, was wirklich in den Köpfen vorgeht, bleibt jedoch im Verborgenen.

Während ich mir von der Handlung anhand des Klappentextes einen historischen Krimi versprach, habe ich den Krimiteil ziemlich vermisst. Erst ungefähr in der Buchmitte gibt es erste Hinweise, dass tatsächlich eine Straftat begangen worden sein könnte, davor stützt sich Aleydis nur auf ihr vages Bauchgefühl. Auch Aleydis' Suche nach dem Täter beläuft sich auf ein paar wenige Gespräche mit Richard Löwenherz, wirkliche Untersuchungen oder Hinweise gibt es keine. Der Täter wird schlussendlich nur darum gefunden, weil er sich selbst offenbart. Wer sich von "Tod einer Hofdame" erhoffe, sich durch das mittelalterliche Deutschland rätseln zu können, wird enttäuscht.

Der Schreibstil der Autorin Isabella Benz lässt sich flüssig lesen, allerdings enthält das Buch vereinzelte Tippfehler, die das Lektorat wohl übersehen hat. Inhaltliche Fehler oder Anachronismen sind mit keine aufgefallen. Nur die Verwendung eines Hengstes als Packtier fand ich etwas unpassend, da diese doch oft etwas schwieriger im Umgang sind, ich hätte da eher einen Wallach gewählt, aber als wirklich falsch kann man das wohl nicht bezeichnen.

Obschon die Autorin bei "Tod einer Hofdame" nicht wirklich etwas falsch gemacht hat, konnte mich das Buch nicht packen. Wäre der Schwerpunkt mehr auf dem Krimiaspekt gelegen und weniger auf den Landschafts- und Alltagsbeschreibungen, und wären die Figuren etwas lebendiger geraten, hätte mir die Lektüre wohl besser gefallen.

Mein Fazit

Konnte mich nicht packen.






Rezensionsexemplar



Montag, 24. Juli 2017

[Hörbuch] Helix - Sie werden uns ersetzen


Bildquelle

von Marc Elsberg
gelesen von Simon Jäger

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 31.10.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 31.10.2016
  • Verlag : Random House Audio
  • ISBN: 9783837136975
  • Mp3-Download: 15h 19
  • Sprache: Deutsch 


Hörprobe
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Inhalt


Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München, bei der Obduktion erscheint auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen. In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines Chemiekonzerns Pfl anzen und Tiere, die es eigentlich nicht geben kann.Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung, erklärt sogar, er könne die genetischen Anlagen ihres Kindes verbessern. Er erzählt ihnen von einem privaten Forschungsprogramm, das bereits an die hundert „sonderbegabter“ Kinder hervorgebracht hat. Doch dann verschwindet eines dieser Kinder – und alles deutet auf einen Zusammenhang mit den merkwürdigen Ereignissen überall auf der Welt …


Meine Meinung


In München stirbt überraschend der US-Aussenminister während einer Tagung, während in Boston ein hochintelligenter Teenager verschwindet, zeitgleich tauchen in Afrika, Südamerika und Asien Pflanzen und Tiere auf, die gegen Schädlinge resistent und viel ertragreicher sind, als sie sein sollten. Dazu wird in den USA verzweifelten Paaren mit Kinderwunsch das perfekte Wunschbaby angeboten.

Die Geschichte wird aus der Beobachterperspektive erzählt und springt ständig zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin und her, was es mir vor allem zu Beginn sehr schwer gemacht hat, die vielen Figuren unterscheiden zu können. Hinzu kommt, dass der Leser über die einzelnen Charaktere nur wenig erfährt, sodass ich sie nicht plastisch vor mir sah, sondern sie blosse Namen blieben, die ich teilweise schon nach wenigen Hörbuchminuten in einer anderen Szene schon wieder vergessen hatte, daher musste ich bei jedem Szenenwechsel wieder überlegen, mit wem ich es hier zu tun hatte. Durch diese Farblosigkeit blieben mir die Figuren ziemlich egal, was ihnen passierte, riss mich nicht mit.

Zu Beginn scheinen die einzelnen Handlungsstränge nichts miteinander zu tun zu haben, doch schon bald wird klar, dass sie miteinander verflochten sind. Das Cover bietet hier den entscheidenden Hinweis, zusammen mit dem Titel (der mit "Doppelhelix" noch klarer gewesen wäre). Grosse Überraschungen bietet die Handlung keine, sie schreitet linear voran und ist schon bald ziemlich vorhersehbar. Der Unterhaltungsfaktor ist durchaus da, aus den Socken gerissen hat mich das Hörbuch allerdings nicht. Dazu fehlten mir die Wendungen und vor allem auch die Figuren, mit denen ich hätte mitfiebern können. Aus dem brisanten Thema hätte man wohl mehr machen können.

Leider enthält das Buch auch einige Flüchtigkeitsfehler, so wird beispielsweise festgehalten, dass die Zutaten zum Herstellen eines Virus' für ein paar Euro zu haben seien. Das wäre ja vielleicht durchaus richtig, wenn die Aussage nicht von einem Amerikaner geäussert worden wäre… Im englischen Sprachraum bietet man sich auch nicht das "Du" an, sondern den Vornamen. Und auf Deutsch ergibt "Scheisse hat den Ventilator erreicht" in Gegensatz zum Englischen auch nicht viel Sinn. Auch holprige Sätze und spontane Wechsel der Haarfarbe sind zu finden. Da hat sich das Lektorat nicht viel Müge gegeben.

Das Hörbuch wird von Simon Jäger gelesen. Der Sprecher machte seine Sache gut und hat das Beste aus der Geschichte herausgeholt.

Mein Fazit

Unterhaltsam, aber aufgrund blasser Figuren und fehlender Wendungen nicht aussergewöhnlich.






Samstag, 22. Juli 2017

18 - Zahlen des Todes


Bildquelle

von Mia Winter

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 07.04.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 07.04.2016
  • Verlag : LYX ein Imprint der Bastei Lübbe AG
  • ISBN: 9783802599378
  • Flexibler Einband 350 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Leseprobe
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Bücher der Reihe:
18 - Zahlen des Todes
21 - Zahlen des Todes



Inhalt


Kann Vergeltung Erlösung sein? Wo beginnt Gerechtigkeit und wo hört Rache auf? Flirrende Augusthitze quält Düsseldorf seit Wochen. Da wird ein Toter in einem Rosengarten entdeckt – grotesk in Szene gesetzt. Einen Tag später findet die Kölner Polizei eine ähnlich inszenierte Leiche in ihrer Marina. Das Spezialisten-Team vom LKA um Leana Meister ist mit hochmoderner Ermittlungstechnik ausgestattet und erstellt ein Profil: Die Mörderin agiert kühl, schnell und geplant. Weitere Morde vollstreckt sie in aller Öffentlichkeit mit solch ruhiger Gelassenheit, dass Leana Meister ahnt: Diese Frau hat nichts mehr zu verlieren. Es folgt der Wettkampf zweier hochintelligenter Frauen, denen das Leben alles abverlangt und die versuchen, ihr Glück und ihren Frieden zu finden. Die Zahl 18 ist der Schlüssel zu beider Leben…
(Quelle: LYX)


Meine Meinung


Als Leana Meister nach 18 Jahren in Südafrika ihre neue Stelle als Kommissarin beim Landeskriminalamt in Düsseldorf antritt, bleibt ihr keine Zeit zur Eingewöhnung. Innert weniger Tage werden mehrere Tote gefunden, die offenbar alle von der gleichen Person getötet wurden. Zusammen mit ihrem neuen Team macht sich Leana auf die Suche nach dem Täter.

Die Geschichte wird in der dritten Person aus der Sicht der Protagonistin Leana erzählt. Obschon der Leser dadurch Einblick in ihre Gedanken und Gefühle erhält, dauert es eine Weile, bis man mehr über sie erfährt. Sie kümmert sich mit Leib und Seele um ihre Arbeit, und genau diese Eigenschaft hat ihre Ehe zerstört und sie wieder zurück nach Deutschland getrieben. Ihre Familie, die sie in Südafrika zurückgelassen hat, ist ihr in Gedanken nie fern, hält sie aber nicht von ihren Ermittlungen ab. Dass die Autorin ihre Protagonistin zunächst als alternde Hippie-Tante mit Flatterkleid und Jesuslatschen darstellt und nachdem sie sie zum Frisör und zum Shopping geschickt hat, jede männliche Figur des Thrillers auf sie stehen lässt, fand ich allerdings recht unpassend.

Während die Handlung ohne grosse Einleitung zu den ersten Morden springt, ist das Tempo zu Beginn aufgrund der wenigen Anhaltspunkte, denen die Ermittler folgen können und den daher eher zähen Ermittlungen recht gemütlich. Doch mit jedem neuen Hinweis zieht das Tempo an, bis es zum Schluss rasend schnell geht. Allerdings fand ich es recht unglaubwürdig, dass Leana und ihr Team mit praktisch jeder Annahme recht hatten und sich nie mit Rückschlägen auseinandersetzen mussten. Ich hätte es überzeugender gefunden, wenn auch mal eine vermeintliche Spur ins Nichts geführt und die Ermittler wieder von vorne hätten beginnen müssen.

Der Schreibstil der Autorin Mia Winter liess sich flüssig lesen und passte gut zum immer schneller werdenden Erzähltempo. Ausser einer einzigen Szene fliesst in diesem Thriller kaum Blut, die "Ausnahmeszene" ist jedoch ziemlich heftig, sodass ich sehr sensiblen Lesern von der Lektüre abraten möchte. Nicht so gut gefallen hat mir bei "18 – Zahlen des Todes" der schwarz eingefärbte Buchschnitt, der zwar toll aussieht, aber die Seiten zusammenkleben lässt.

Mein Fazit

Spannender, wenn auch stellenweise etwas unglaubwürdiger Thriller.








Donnerstag, 20. Juli 2017

Wenn gestern unser morgen wäre


Bildquelle

von Kristina Moninger

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 28.06.2017
  • Aktuelle Ausgabe : 28.06.2017
  • Verlag : FeuerWerke Verlag
  • ISBN: 9783945362297
  • Flexibler Einband 300 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Der FeuerWerke Verlag und    haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Inhalt


Sara hat in wenigen Tagen so ziemlich alles falsch gemacht, was sie falsch machen konnte. Nichtig-kleine aber auch tragisch-große Fehler. Mit wenigen, aber ausschlaggebenden Entscheidungen hat sie in ihrem Leben so eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die sie gerne wieder rückgängig machen würde.
Als sie inmitten dieses Chaos ausgerechnet Matt vors Auto läuft und wenig später im Krankenhaus aufwacht, ist plötzlich nichts wie zuvor. Die Uhren wurden zurückgedreht und all das, was in der Woche vor dem Unfall passiert ist, scheint ungeschehen. Sara hat nun die unbezahlbare Möglichkeit, die wichtigsten Tage ihres Lebens noch einmal neu zu erleben. Um endlich alles richtig zu machen …
(Quelle: FeuerWerke)


Meine Meinung


Sara scheint alles zu haben, was man sich wünschen kann: einen super Job, eine schöne Wohnung, einen tollen Freund. Noch plötzlich geht alles schief, und innert weniger Tage steht Sara vor einem Scherbenhaufen. Das Schicksal gibt ihr aber noch eine zweite Chance, alles richtig zu machen…

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive der Protagonistin Sara in der Gegenwart erzählt. Über das erste Viertel hinweg, bis der entscheidende Wendepunkt der Geschichte kam, hatte ich grosse Mühe, mit ihr warm zu werden. Sie erschien mit zu jammernd, zu selbstmitleidig und sie griff ihre einzigen Freunde ausgerechnet dann (unbegründet) an, wenn sie sie am dringendsten gebraucht hätte. Mit dem Wendepunkt der Handlung kam dann aber auch der Wendepunkt für Sara, sie begann, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und sich zu überlegen, wer sie eigentlich wirklich ist und was sie will.

Wie erwähnt gibt es bei der Handlung nach rund einem Viertel der Seiten eine grosse Wendung. Für mich war das der Punkt, an dem die Geschichte langsam interessant wurde. Davor fand ich sie eher langweilig und aufgrund der in diesem Abschnitt recht unsympathischen Protagonistin auch eher zäh zu lesen. Da ich das Buch aber als Rezensionsexemplar erhalten hatte, fühlte ich mich verpflichtet, trotzdem weiterzulesen (ein eigenes Exemplar hätte ich vielleicht abgebrochen). Und plötzlich war ich froh, das gemacht zu haben. Denn mit Saras neuem Leben kommt auch neue Spannung auf, die Geschichte wird richtig unterhaltsam und enthält viele berührende Szenen. Zum Schluss musste ich mir sogar das eine oder andere Tränchen verkneifen. Auch die etwas schwerer verdaulichen Themen (behinderte Kinder, Demenz) werden sensibel und berührend geschildert.

Der Schreibstil der Autorin Kristina Moninger liess sich flüssig lesen, allerdings hätte das Lektorat etwas sorgfältiger arbeiten können. Als Jugendliche der 90er sind mit vor allem die vielen Schreibfehler bei Bands oder Songs aus dieser Epoche aufgefallen (Headaway, Lucy Lectric, Ups I dit it again anstelle von Haddaway, Lucilectric und Oops I did it again). Dass Bonnie (von Bonnie und Clyde) konsequent ohne e am Schluss geschrieben wurde, ist zwar ebenfalls nur ein Detail, aber eines, das mich gewaltig gestört hat.

Mein Fazit

Zähes erstes Viertel, danach sehr berührend. 







Rezensionsexemplar



Dienstag, 18. Juli 2017

Spock und Ich - Mein Freund Leonard Nimoy


Bildquelle

von William Shatner und David Fisher
übersetzt durch Johanna Wais

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 24.10.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 24.10.2016
  • Verlag : Heyne
  • ISBN: 9783453201439
  • Fester Einband 320 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Inhalt


Leonard Nimoy wurde durch seine Rolle als Mr. Spock in der Serie Star Trek berühmt. Mit dem stets auf Logik bedachten Vulkanier schuf er einen Charakter, der wie kaum ein zweiter die Popkultur bis heute prägt. Am Set lernte Nimoy William Shatner alias Captain Kirk kennen, mit dem ihn 50 Jahre lang eine enge Freundschaft verband. Gemeinsam gingen die beiden Männer durch Höhen und Tiefen, beruflich wie privat. Anhand zahlreicher Anekdoten zeichnet William Shatner nun das faszinierende Leben seines besten Freundes nach und zeigt uns den Mann hinter dem unemotionalen Vulkanier: den feinfühligen Poeten, Fotografen, gläubigen Juden und trockenen Alkoholiker.
Eine berührende Biografie und die Geschichte einer großen Freundschaft – nicht nur für Star-Trek-Fans!
(Quelle: Heyne)


Meine Meinung


Seit über 30 Jahren bin ich Star Trek Fan, "meine" Serie war dabei immer die originale aus den 60ern, aus dem einfachen Grund, dass es nur die gegeben hat, als ich mit schauen begonnen habe. Meine Lieblingsfigur war und ist bis heute der (Halb-)Vulkanier Mr. Spock, gespielt vom leider vor drei Jahren verstorbenen Leonard Nimoy. In den letzten Jahren durfte ich an Conventions einige Star Trek Schauspieler persönlich erleben, Leonard Nimoy gehörte leider nicht dazu. In "Spock und Ich" blickt William Shatner (Captain James T. Kirk) zurück auf die langjährige Freundschaft zwischen den beiden Schauspielern und was er von Nimoys Leben aus dessen Erzählungen weiss.

William Shatner wählt dabei den Stil einer Erzählung, verwendet oft die Ich-Perspektive und spickt die Biografie nicht nur mit den Randdaten, sondern auch mit vielen kleinen Anekdoten, die er entweder selbst miterlebt oder von Leonard Nimoy erzählt bekommen hat. Viele der im Buch enthaltenen Informationen waren mir bekannt, aber ich habe auch einiges an Neuem erfahren. William Shatner erzählt dabei so lebhaft, dass das Buch selbst ganz ohne neues Wissen immer noch unterhaltsam wäre. Shatner hat den Ruf, arrogant, überheblich und egozentrisch zu sein, geht aber in Szenen, die auch ihn betreffen, immer recht selbstkritisch zur Sache. Er hält oft fest, dass er eine Situation zwar anders gesehen habe, aber es durchaus sein könne, dass er beispielsweise rumgebrüllt oder sich in den Mittelpunkt gestellt habe, und schämt sich auch nicht zuzugeben, dass er zu Beginn gnadenlos eifersüchtig auf Leonard Nimoys Erfolg bei den Fans war.

Wie es bei Biografien üblich ist, ist das Buch grundsätzlich linear aufgebaut, beginnend mit der Kindheit und bis zum Tod fortlaufen. Ab und zu springt William Shatner in der Erzählung allerdings etwas nach vorne oder hinten, wenn es thematisch passt. Zu einem grossten Teil befasst sich das Buch natürlich mit dem Berufsleben Leonard Nimoys, dass seit seiner Kindheit einen grossen Platz eingenommen hat und schlussendlich auch zu einer langjährigen Entfremdung mit seinem Sohn geführt hat. Das Privatleben scheint für Nimoy eher Nebensache gewesen zu sein (oder vielleicht hat er auch einfach Shatner nicht so viel darüber erzählt).

In der Buchmitte sind einige Schwarzweissfotos enthalten, die Nimoy alleine oder mit Shatner zeigen.

Mein Fazit

Lesenswerte Hommage an einen beeindruckenden Mann.







Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 50, ein Buch, das Du ausgeliehen hast (Bücherei oder privat). Ich habe das Buch meinem Freund zu Weihnachten geschenkt und er hat es mir nun ausgeliehen, da ich es auch lesen wollte.

Montag, 17. Juli 2017

[Hörbuch] The Heroes of Olympus 2: The Son of Neptune (Helden des Olymp 2: Der Sohn des Neptun)



von Rick Riordan
gelesen von Joshua Swanson

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 11.10.2011
  • Aktuelle Ausgabe : 11.10.2011
  • Verlag : Listening Library
  • ISBN: 9780307916815
  • Audio CD: 13h 27
  • Sprache: Englisch 


Das Buch ist auf deutsch unter dem Titel "Helden des Olymp 2: Der Sohn des Neptun" beim Carlsen Verlag erschienen.


Hörprobe
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Bücher der Reihe:
The lost Hero
The Son of Neptune
The Mark of Athena
The House of Hades



Inhalt


Als Percy aus tiefem Schlaf erwacht, erinnert er sich an nichts – außer an den Namen eines Mädchens, Annabeth. Ständig wird er von Monstern angegriffen, die immer wieder vom Tod auferstehen. Als er sich in ein Camp für römische Halbgötter rettet, hat er keine Zeit mehr dazu, herumzurätseln, wer er ist: Mit seinen neuen Freunden Hazel und Frank muss er Thanatos, den Totengott, aus seiner Gefangenschaft befreien, um die Grenze zwischen Tod und Leben wieder zu stabilisieren. Und ihre abenteuerliche Reise führt sie bis ins Eis von Alaska …
(Quelle: Carlsen)


Meine Meinung


Percy Jackson ist ein Halbgott. An viel mehr als seinen Namen kann er sich allerdings nicht erinnern, er hat nämlich sein Gedächtnis verloren. Zusammen mit seinen zwei neuen Freunden Hazel und Frank macht er sich auf, seine Erinnerungen zurückzuerhalten und die Welt zu retten.

Nachdem im ersten Band der Reihe der Halbgott Jason die Hauptrolle gespielt hat, ist nun wieder Percy Jackson an der Reihe, der aus der gleichnamigen fünfbändigen Reihe bereits bestens bekannt ist. Ich habe den Klappentext nicht gelesen, bevor ich mit dem Hörbuch begonnen habe, und war daher ziemlich überrascht, dass Jason in diesem Band gar nicht (respektive nur in Erwähnungen von Anderen) vorkommt und stattdessen Percy wieder da ist. So wirklich begeistert davon bin ich ehrlich gesagt nicht. Ich mag zwar Percy, allerdings habe ich ihn schon fünf Bände lang begleitet und hatte mich auf etwas Abwechslung gefreut. A propos fünf Bände: es wird zwar immer wieder auf die Geschehnisse in der "Percy Jackson"-Reihe und im ersten Band der "Helden des Olymp"-Reihe angespielt, wirklich wichtig sind Vorkenntnisse zum Verständnis allerdings nicht. Auch Neueinsteiger können sich mit diesem Band gut unterhalten.

Wer bereits andere Bücher von Rick Riordan über seine griechischen, römischen oder ägyptischen Götter kennt, dem wird die Handlung sehr bekannt vorkommen. Drei Jugendliche müssen unter Zeitdruck quer durch die USA reisen, um irgendeine Gottheit zu bekämpfen und damit die Welt zu retten. Da der Autor hier einen bereits altbekannten Protagonisten wählte und diesen durch einen "billigen Trick" (Gedächtnisschwund) als Neuling hinstellt, fühlte sich "Son of Neptune" mehr wie ein Reboot als wie eine Fortsetzung der Reihe an. Auch seine beiden Begleiter brachten nichts Neues. Das hübsche Mädchen Hazel, dass darunter leidet, sich von ihrem menschlichen Elternteil entfremdet zu haben, und der Nicht-Weisse Tollpatsch Frank, der sich aber als mutiger und mächtiger herausstellt, als es zu Beginn den Anschein hatte, erinnern doch stark an Annabeth und Grover. Ich hätte mir gewünscht, dass Rick Riordan mal wieder etwas Neues bringen würde, anstatt das altbekannte Schema immer wieder neu aufzuwärmen.

Der Schreibstil des Autors Rick Riordan ist flüssig, teilweise aber doch etwas gar einfach gehalten. Besonders bei Dialogen ist mir das ewige "he said", "she said" negativ aufgefallen, da hätte ich mir etwas mehr Vielfalt gewünscht.

Die Hörbuchversion wird von Joshua Swanson gelesen, der seine Sache gut gemacht hat. Es war sehr angenehm, im zuzuhören.

Mein Fazit

Immer noch unterhaltsam, aber etwas Neues wäre mal wünschenswert.






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