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von Manuela Obermeier
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.02.2016
- Aktuelle Ausgabe : 12.02.2016
- Verlag : Ullstein Taschenbuch Verlag
- ISBN: 9783548287478
- Flexibler Einband 448 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Verletzung
Tiefe Schuld
Inhalt
Sie will nicht gesehen werden. Sie will nicht gefunden werden.
Hauptkommissarin Toni Stieglitz hat sich gerade von ihrem Freund Mike
getrennt. Niemand darf wissen, wo sie jetzt wohnt. Denn Mike, selbst
Polizist, schlägt sie. Ihre Kollegen sollen nichts davon erfahren. Zu
sehr schämt Toni sich. Jetzt aber setzt sie sich endlich zur Wehr. Zur
gleichen Zeit beginnt eine Mordserie in München. Mehrere Frauen werden
brutal umgebracht. Toni jagt den Mörder, doch bald wird sie von ihrer
Vergangenheit eingeholt. Wer ist der Schatten, der nachts immer wieder
auftaucht und sie verfolgt? Der Mörder? Oder ihr Exfreund Mike?
(Quelle: Ullstein)
Meine Meinung
In München wird eine ermordete junge Frau im
roten Mantel aufgefunden. Für die Hauptkommissarin Toni Stieglitz scheint es
zunächst ein Routinefall zu sein, bis eine andere Tote in einer roten Jacke
gefunden wird. Zufall, oder besteht da ein Zusammenhang?
Die Geschichte wird in der dritten Person in
erster Linie aus der Sicht der Protagonistin Toni erzählt. Ich hatte über
grosse Teile des Buchs hinweg Mühe, mich mit Toni anzufreunden. Sie ist seit
kurzem Single, weil sie es endlich geschafft hat, sich von ihrem gewalttätigen
Freund zu trennen. Sie denkt aber nicht daran, den Typen anzuzeigen oder sich
Hilfe zu holen, sei es von Freunden oder einem Psychologen. Und Hilfe braucht
sie eindeutig, sie ist ein reines Nervenbündel, sieht ihren Ex in jedem
Schatten und kann sich kaum auf ihre Arbeit konzentrieren und erleidet
regelmässig Panikattacken. Ich hoffte bei jedem Dialog mit Kollegen, dass sie
endlich mit der Sprache rausrückt, um dem Widerling die gerechte Strafe
zukommen zu lassen, aber nein, nichts geschah. Zudem erschien sie mir oft gar
unnötig zickig gegenüber ihren Arbeitskollegen. Das Ende hat mich dann
allerdings wieder etwas mit ihr versöhnt, sodass ich dem nächsten Band mit ihr
positiv eingestellt bin.
Die Handlung ist ziemlich linear aufgebaut,
ohne grosse Wendungen. Leider gibt es ein Schema, das sich viel zu oft
wiederholt: Toni hat eine Idee zur Lösung des Falles, doch keiner hört ihr zu.
Sie forscht alleine nach und stellt fest, dass ihre Ahnung richtig war. Dann
hat sie die nächste Theorie, und wieder hört ihr niemand zu, und so weiter.
Dieses Konzept finde ich zwar durchaus spannend, doch in der Wiederholung
verliert es seinen Reiz. Die Haupthandlung, die Suche nach dem Mörder, wird
zudem teilweise durch Tonis persönliche Probleme etwas in den Hintergrund
gedrängt. Allzuviel Blut fliesst nicht, und die Verletzungen der Opfer werden
nicht zu detailliert beschrieben. Allerdings besteht durchgehend eine
unterschwellige Bedrohungsstimmung, die sensiblen Lesern an den Nerven zehren
könnte.
Der Schreibstil der Autorin Manuela Obermeier
liess sich flüssig lesen, blieb ansonsten aber unauffällig. Trotz meiner
Kritikpunkte hat mich "Verletzung" gut unterhalten, sodass ich gerne
auch den zweiten Band um Toni Stieglitz lesen werde.
Mein Fazit
Etwas repetitiv, und die Protagonistin hätte
ich oft schütteln können, aber sehr unterhaltsam.
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