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von Isabella Benz
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.05.2017
- Aktuelle Ausgabe : 17.05.2017
- Verlag : Ammianus
- ISBN: 9783945025642
- Flexibler Einband 250 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Ammianus Verlag und haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
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Inhalt
1193:
Das Jahr, in dem Richard Löwenherz im Deutschen Reich gefangen gehalten wird: Es war still in Regensburg. Wie jede Nacht. Nur etwas war anders. Unter der Steinernen Brücke lag der Leichnam einer jungen Frau …
Mord oder Selbstmord? Der Tod ihrer Schwester bringt Aleydis dazu, sich gegen alle Konventionen aufzulehnen. Doch wer glaubt schon einer Hofdame, die dem Bischof widerspricht? Verbissen versucht sie, auf eigene Faust zu beweisen, dass es kein Selbstmord war. Die Suche nach dem Täter führt sie zu Richard Löwenherz, der ihr seine Unterstützung anbietet. Doch Aleydis ist misstrauisch. Interessiert er sich wirklich für ihr Anliegen, oder will der König von England nur die leeren Tage seiner zermürbenden Ehrenhaft füllen? Hin- und hergerissen zwischen Wahrheit und Lügen übersieht sie den Schatten, der ihr unbemerkt folgt …
Das Jahr, in dem Richard Löwenherz im Deutschen Reich gefangen gehalten wird: Es war still in Regensburg. Wie jede Nacht. Nur etwas war anders. Unter der Steinernen Brücke lag der Leichnam einer jungen Frau …
Mord oder Selbstmord? Der Tod ihrer Schwester bringt Aleydis dazu, sich gegen alle Konventionen aufzulehnen. Doch wer glaubt schon einer Hofdame, die dem Bischof widerspricht? Verbissen versucht sie, auf eigene Faust zu beweisen, dass es kein Selbstmord war. Die Suche nach dem Täter führt sie zu Richard Löwenherz, der ihr seine Unterstützung anbietet. Doch Aleydis ist misstrauisch. Interessiert er sich wirklich für ihr Anliegen, oder will der König von England nur die leeren Tage seiner zermürbenden Ehrenhaft füllen? Hin- und hergerissen zwischen Wahrheit und Lügen übersieht sie den Schatten, der ihr unbemerkt folgt …
(Quelle: Ammianus)
Meine Meinung
Aleydis ist Hofdame der deutschen Kaiserin. Als
ihre Schwester nach einem Sturz stirbt und als Selbstmörderin bezeichnet
wird, kann Aleydis nicht glauben, dass sie eine solche Sünde begehen
könne und macht sich auf die Suche nach den wahren
Hintergründen für den Tod ihrer Schwester.
Die Geschichte wird in der Beobachterperspektive
erzählt, wobei die Protagonistin Aleydis meist im Mittelpunkt steht.
Aleydis blieb für mich die gesamte Geschichte hindurch ziemlich blass.
Sie will zwar die Umstände des Todes ihrer Schwester
aufdecken, jedoch hatte ich nur selten den Eindruck, dass sie dies aus
emotionaler Verbundenheit tut, oft schien es, ob es mehr um deren (und
damit auch ihren eigenen) guten Ruf ging. Oft erschien es mir, als ginge
es Aleydis mehr darum, das Stigma der Selbstmörderin
von ihrer Schwester zu entfernen, als wirklich die Tat aufzudecken.
Auch gibt es grosse Unterschiede zwischen Aleydis' Selbstbild und dem,
was wie nach aussen zeigt. Sie mag sich zwar als starke Frau sehen und
innerlich gewaltige Monologe führen, gegen aussen
erscheint aber nur ein braves Edelfräulein, dass nickt und sich von den
Männern helfen lässt. Dass bei ihr Selbstbild und Tatsachen nicht ganz
übereinstimmen zeigt sich schon in einer Szene ganz zu Beginn, in der
sie sich über die gaffenden Höflinge aufregt
– weil sie ihr die Sicht versperren…
Über die anderen Figuren erfährt der Leser nur
wenig. Zwar wird zwischendurch erwähnt, dass jemand erschrocken oder
wütend sei, was wirklich in den Köpfen vorgeht, bleibt jedoch im
Verborgenen.
Während ich mir von der Handlung anhand des
Klappentextes einen historischen Krimi versprach, habe ich den Krimiteil
ziemlich vermisst. Erst ungefähr in der Buchmitte gibt es erste
Hinweise, dass tatsächlich eine Straftat begangen worden
sein könnte, davor stützt sich Aleydis nur auf ihr vages Bauchgefühl.
Auch Aleydis' Suche nach dem Täter beläuft sich auf ein paar wenige
Gespräche mit Richard Löwenherz, wirkliche Untersuchungen oder Hinweise
gibt es keine. Der Täter wird schlussendlich nur
darum gefunden, weil er sich selbst offenbart. Wer sich von "Tod einer
Hofdame" erhoffe, sich durch das mittelalterliche Deutschland rätseln zu
können, wird enttäuscht.
Der Schreibstil der Autorin Isabella Benz lässt
sich flüssig lesen, allerdings enthält das Buch vereinzelte Tippfehler,
die das Lektorat wohl übersehen hat. Inhaltliche Fehler oder
Anachronismen sind mit keine aufgefallen. Nur die Verwendung
eines Hengstes als Packtier fand ich etwas unpassend, da diese doch oft
etwas schwieriger im Umgang sind, ich hätte da eher einen Wallach
gewählt, aber als wirklich falsch kann man das wohl nicht bezeichnen.
Obschon die Autorin bei "Tod einer Hofdame" nicht
wirklich etwas falsch gemacht hat, konnte mich das Buch nicht packen.
Wäre der Schwerpunkt mehr auf dem Krimiaspekt gelegen und weniger auf
den Landschafts- und Alltagsbeschreibungen, und
wären die Figuren etwas lebendiger geraten, hätte mir die Lektüre wohl
besser gefallen.
Mein Fazit
Konnte mich nicht packen.
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