Donnerstag, 30. Oktober 2014

Magische Verwicklungen - Das Erbe der Drachenkriege Teil 1



Bildquelle


von Philipp Benzin

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 26.09.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 26.09.2014
  • Verlag : Books on Demand
  • ISBN: 9783735751348
  • Flexibler Einband: 232 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Ich habe das eBook vom Autor in Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt erhalten, vielen Dank dafür!

Inhalt


„Die Situation ist ernst, sehr ernst sogar“, erwiderte die Frau. „Ihr solltet lieber handeln, anstatt mich ungläubig anzustarren, verehrter Hardur. Es ist keine Zeit zu verlieren. Andere Kräfte sind schon am Werk. Wie Ihr wisst, ist Erzmagier Almuthar erst kürzlich ermordet worden.“

Moorin, die größte und prächtigste Stadt im Kaiserreich, wird Schauplatz eines rätselhaften Doppelmordes. Waster Wühlig, Hauptmann der Stadtwache, kann sein Glück kaum fassen. Während er im Fall des toten Erzmagiers Ophit Almuthar ermittelt, stößt er auf einen äußerst verdächtigen Halbling. Doch auch andere haben ihre dreckigen Finger im Spiel, denn ein sagenhafter Gegenstand weckt Begehrlichkeiten.

MAGISCHE VERWICKLUNGEN ist der 1. Teil der Panmagia-Reihe „Das Erbe der Drachenkriege“. Der Fantasy-Roman spielt in einer mittelalterlichen Welt. Er schildert eine spannende Jagd nach Reichtum und grenzenloser Macht, bei der die magische Welt ins Wanken gerät. Zum Glück tauchen plötzlich eine alte Dame und der Hüter der Truhe auf, die mit ihren wachen Augen und einem verzweifelten Universitätsvorsitzenden alles daran setzen, die Situation zu retten, bevor es zu spät ist.

Ein ungewöhnlicher Fantasy-Roman mit einem Hauch von Krimi und einer Prise Humor in moderner Erzählweise.
(Quelle: Amazon)


Mein Fazit


Ein Magier wird ermordet. Waster Wühlig, Hauptmann der Stadtwache, soll den Mord aufklären. Schon bald findet er einen Verdächtigen, den Halbling Aazarus. Doch ist dieser wirklich der Täter?

Ohne grosse Einleitung wird der Leser direkt in die Geschichte geworfen. Der Autor Philipp Benzin schmückt seine Fantasy-Welt mit vielen Beschreibungen (und auch Fussnoten) aus, sodass ich mich gleich zu Hause fühlte. Die Handlung wird abwechslungsweise aus der Sicht von Waster Wühlig und Aazarus erzählt, wobei dann doch der Halbling die Hauptrolle der Geschichte einzunehmen scheint. Der Autor mischt in "Magische Verwicklungen" Elemente von Fantasy und Krimi mit viel Humor, der in erster Linie aus Situationskomik besteht.

Der Schluss des Romans zeigt deutlich, dass es sich bei "Magische Verwicklungen" und den Auftakt einer Reihe handelt, die Geschichte ist nämlich mittendrin zu Ende, und der Leser hat mehr Fragen als Antworten. Wer nicht gerne mittendrin hängengelassen wird, wartet mit dem Lesen daher besser, bis alle drei Teile erschienen sind, um gleich ohne grössere Pause fortfahren zu können.

Ich habe mich durch "Magische Verwichlungen" gut unterhalten gefühlt und bin schon gespannt, wie die Geschichte im nächsten Teil weitergeht. Wer Fantasy mag und auch Krimis nicht abgeneigt ist (und nicht immer nur bierernste Lektüre bevorzugt), wird mit diesem Buch sicher seinen Spass haben.



 

Rezensionsexemplar

Freitag, 24. Oktober 2014

Perfektion



Bildquelle

von Michelle Raven

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 03.07.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 03.07.2014
  • Verlag : Egmont LYX
  • ISBN: 9783802593857
  • Flexibler Einband: 500 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Inhalt


Eine brutale Mordserie erschüttert Los Angeles: Der Täter ritzt den Opfern merkwürdige Zeichen in die Haut, bevor er sie qualvoll verbluten lässt. Detective Lincoln Silver steht vor einem Rätsel, denn der Mörder hinterlässt keine Spuren am Tatort. Auch die Polizeifotografin Ana Terrence gerät in Gefahr, als der Täter unerwartet die Spielregeln ändert …
(Quelle: Egmont LYX


Mein Fazit


Die Autorin spielt in diesem Thriller mit der Perspektive, erzählt die Geschichte mal aus der Sicht von Detective Silver, dann wieder aus der Sicht der Fotografin A.J., zwischendurch mit kurzen Einschüben aus der Täterperspektive. Normalerweise schätze ich das Hin-und-her-wechseln nicht so sehr, da ich eine einzige „Identifikationsfigur“ bevorzuge, hier hat es mich aber nicht gestört, da sich die Wechsel mit lediglich zwei Hauptpersonen in Grenzen hielten und die Wechsel auch durch die erzählte Geschichte gefordert wurden.

Obschon es sich hier um einen Romantic Thriller handelt, halten sich die, na ja, nennen wir’s mal „expliziten Szenen“ in Grenzen. Glücklicherweise, aus meiner Sicht, da Liebesromane eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre sind und ich keinen grossen Spass an nicht jugendfreien Szenen habe. Auch hier habe ich die betreffenden Stellen schlicht überblättert, ob sie gut geschrieben wurden kann ich daher nicht beurteilen. 

Die Geschichte wird von der Autorin spannend erzählt, obschon die Handlung ziemlich vorhersehbar ist, wird es dennoch nie langweilig. Die Charaktere sind nicht sonderlich ausgefeilt oder detailliert gezeichnet, aber dennoch ausreichend „lebensecht“ um mit ihnen mitzufühlen. Bei „Perfektion“ handelt es sich nicht um ein Stück wertvolle Literatur, ich habe mich aber während der Lektüre gut unterhalten, und für mich ist das die Hauptsache. Empfehlen kann ich dieses Buch eher weiblichen Thriller-Fans, die neben der Haupthandlung auch gerne eine Liebesgeschichte miterleben. Wer wie ich die ausführliche Beschreibung körperlicher Intimität in Büchern nicht so mag, kann die jeweiligen Stellen problemlos überblättern. 




Dienstag, 21. Oktober 2014

Die Rivalin


Bildquelle


von Paul Pollak

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 09.07.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 09.07.2014
  • Verlag :
  • ISBN: B00LOYM6XA
  • E-Buch Text: 52 Seiten
Das eBook habe ich vom Autor Paul Pollak im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt erhalten, vielen Dank dafür!


Inhalt


 Ein Jogger entdeckt eine männliche Leiche im Spring Creek Park. Ein Freier, der von einer Prostituierten ermordet worden ist? Das ist jedenfalls die wahrscheinlichste Theorie, der die Detectives des NYPD nachgehen. Wird sie sich bestätigen?
Wenn ein Mörder überführt wird, geht die Sache vor dem Gericht weiter. Der Staatsanwalt Edward Harrison klagt aber eine Person an, die den Mord nicht begangen hat. Warum? Lesen Sie diese Geschichte.

Etwas für Fans der Serien »Law & Order« und »Im Namen des Gesetzes«: ähnlich wie dort wird nicht nur über die Jagd nach dem Täter erzählt, sondern auch der Prozess geschildert. 
(Quelle: Amazon)

 

Mein Fazit

In einem Park in Queens wird eine Leiche gefunden. Schnell ist klar, dass der Tote ermordet wurde, und auch die Suche nach dem Täter dauert nicht lange. Doch die Staatsanwaltschaft gibt sich nicht mit dem direkten Täter zufrieden…

Bei „Die Rivalin“ handelt es sich um eine kurze Geschichte (52 Seiten) im Stil der Krimi-Serie(n) „Law&Order“: die erste Hälfte der Erzählung beginnt mit dem Fund der Leiche und umfasst die Suche nach dem Täter bis zu dessen Verhaftung, der zweite Teil behandelt die Gerichtsverhandlung. Da die Erzählung ziemlich kurz ist, aber dennoch eine grosse Anzahl an Personen umfasst (Polizei, Familie des Opfers, Zeugen, Staatsanwaltschaft, Verteidiger, Richter…) bliebt kaum Platz für ausführliche Beschreibungen der Protagonisten oder Lokalitäten. Dies hat bei mir dazu geführt, dass ich vor allem im zweiten Teil oftmals verwirrt war, wenn von einer Person nur der Name genannt wurde: wer ist das, gehört der zur Staatsanwaltschaft, zur Verteidigung, oder zum Gerichtspersonal? Hier hätte es mir wohl weitergeholfen, wenn der Autor die Erzählung durch Beschreibungen etwas ausgedehnt hätte, damit die Figuren „ein Gesicht erhalten“. Hierzu muss ich aber auch anmerken, dass es sich bei „Die Rivalin“ um den zweiten Teil einer Reihe handelt, und einige der Charaktere auch schon im ersten Teil auftraten. Vielleicht hätte ich sie mit Kenntnis des ersten Bandes besser unterscheiden können. 

Die geschilderten Verhältnisse und Vorgehendweisen am amerikanischen Gericht sind für mich als Juristin jenseits von Gut und Böse, aber nachdem was ich vom amerikanischen Rechtssystem aus Film und Fernsehen weiss, wohl nicht allzu unrealistisch (eigene Erfahrungen mit dem amerikanischen Rechtssystem habe ich keine, daher kann ich nicht beurteilen, wie wahrheitsgetreu die Darstellung der Unterhaltungsindustrie ist). Vom moralischen Standpunkt aus finde ich den Schluss der Erzählung aber absolut richtig. 

Mit hat die kurze Erzählung ganz gut gefallen, Abzug gibt es für die ziemlich konturlosen Charakteren und die etwas zu zielorientierte Geschichte (etwas ausschmücken hätte für meinen Geschmack nicht geschadet). Das Ziel des Autors, Erzählungen im Stil von „Law&Order“ zu schreiben, hat er erreicht, ich empfehle die Erzählung daher Fans dieser Serie(n).




Rezensionsexemplar


Freitag, 17. Oktober 2014

Blutrote Rosen




 
Bildquelle


von Ria Wallmann

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.03.2007
  • Aktuelle Ausgabe : Oktober 2014
  • Verlag : Cora / eBook : Dotbooks
  • ISBN: 9783899413540
  • Flexibler Einband: 492 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Das eBook wurde mir vom Dotbooks-Verlag und BloggdeinBuch kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!



Inhalt


„Er sollte sie mit seinem Körper bedecken, sie halten und ausfüllen, sollte sie lieben, bis das Feuer und die grenzenlose Gier, die sie in sich spürte, erloschen.“

Die Psychologin Dr. Nora Jacobi berät die Polizei bei der Jagd nach einem gefährlichen Serienmörder. Ein Unbekannter verfolgt junge, attraktive Frauen, die er zunächst ausspioniert, um sie dann brutal zu ermorden. Ihnen gemeinsam ist: Sie alle waren früher schon einmal Stalking-Opfer! Während ihrer Ermittlungen wird Nora auf verstörende Weise mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Der Leiter der Sonderkommission ist ausgerechnet der Mann, der sie vor Jahren in einen Strudel der Leidenschaft riss. Nun gerät Nora erneut in den Sog ihrer erotischen Sehnsüchte, und auch die Angst holt sie wieder ein: Wer hinterlässt überall auf ihrem Weg blutrote Rosen und flüstert ihr nachts am Telefon mit gedämpfter Stimme Zärtlichkeiten ins Ohr? Für Nora beginnt ein Wettlauf mit der Zeit …

Gefährliche Leidenschaft – berauschend und inspirierend zugleich!
(Quelle: Dotbooks)


Mein Fazit

Die Psychologin Nora hat sich auf Stalker und deren Opfer spezialisiert und wird von der Polizei beauftragt, ihnen bei der Suche nach einem Serienmörder behilflich zu sein. Sie weiss dabei noch nicht, dass sie selber ins Visier des Täters geraten ist…

Gleich zu Beginn meiner Rezension möchte ich festhalten, dass ich bei der Auswahl dieses Buches unaufmerksam war und nicht gemerkt habe, dass es sich hierbei um einen Erotik-Thriller handelt (ich hatte einen „normalen“ Thriller erwartet). Das Buch entspricht daher nicht meinem bevorzugten Genre, man könnte sagen „Zielgruppe verfehlt“. Dies hat natürlich einen grossen Einfluss auf meine Bewertung.

Der Roman wird aus einer ständig wechselnder Perspektive erzählt, der Blickwinkel wechselt häufig zwischen der Protagonistin Nora, mehreren Polizisten, den Opfern und dem Täter hin und her. Dies hat bei mir mehrmals für Verwirrung gesorgt, denn bei manchen Wechseln wird erst nach mehreren Zeilen, manchmal sogar erst nach mehreren Seiten klar, aus wessen Perspektive die Geschichte nun erzählt wird. Dieser Schreibstil ist natürlich Geschmackssache, mir gefällt er eher weniger.

Das Buch liest sich ziemlich flüssig, auch wenn die Autorin oft eine etwas gar blumige Sprache verwendet. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, nicht zu kurz, aber auch nicht ewig lang. 

Der Thriller-Part nimmt in „Blutrote Rosen“ etwa 40-50% ein, knapp die Hälfte also. Die andere Hälfte besteht aus Sex. Mindestens in jedem zweiten Kapitel landet irgendwer mit irgendwem im Bett (oder wo auch immer), was ausführlich geschildert wird. Der Kriminalfall und auch die bedrohliche Stimmung, die in einen Thriller gehören, treten so stark in den Hintergrund. Das Ganze erinnert mich etwas an einen Porno, der zwar eine Rahmenhandlung hat, diese aber eigentlich nur da ist, um ein Gerüst für die Sexszenen zu bilden. 

Da ich wie erwähnt nicht zur Zielgruppe für erotische Romane gehöre, habe ich die entsprechenden Szenen jeweils überblättert. Übrig bleibt ein nicht unspannender Kriminalfall, der aber durch reinen Zufall (respektive den Übermut des Täters) gelöst wird, und nicht etwa durch echte Ermittlungsarbeit. Für meinen Geschmack reicht es daher für nicht mehr als eine „ganz OK“ Wertung. Empfehlen kann ich das Buch Freunden von erotischer Literatur, die die expliziten Szenen gerne mit etwas Spannung umrahmt haben. Wer einen reinrassigen Thriller sucht, wird mit „Blutrote Rosen“ nicht glücklich.








Rezensionsexemplar


Dienstag, 14. Oktober 2014

Gefallene Engel


Bildquelle


von Seppo Jokinen

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 30.08.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 30.08.2014
  • Verlag : ars vivendi
  • ISBN: 9783869134680
  • Fester Einband: 400 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Ich habe das Hardcover vom ars vivendi Verlag im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt erhalten, vielen Dank dafür!


Inhalt

 Ein eiskalter Herbsttag: In einem Vorort Tamperes wird die Leiche eines jungen, querschnittsgelähmten Mannes gefunden – von seinem Rollstuhl fehlt jede Spur. Wie ist er dorthin gekommen? Und: Wo ist der eigentliche Tatort? Kommissar Koskinen und sein Team nehmen die Ermittlungen auf und finden heraus, dass das Opfer in einer Einrichtung für betreutes Wohnen gelebt hat und dort
zu den »Engeln von Hukka«, einer Gruppe enthusiastischer Motorradfans, gehörte. Als bald darauf ein Mitglied dieser mysteriösen Vereinigung spurlos verschwindet und ein weiteres einen rätselhaften Unfall erleidet, kommt Koskinen einem mörderischen Geheimnis auf die Spur, das Jahrzehnte zurückreicht ... Ein spannungsgeladener Kriminalroman von Finnlands Bestsellerautor!
 (Quelle: ars vivendi)



Mein Fazit

Ein Tetraplegiker wird ermordet aufgefunden. Kommissar Koskinen und sein Team machen sich im Behindertenwohnheim auf die Suche nach Motiv und Täter.

„Gefallene Engel“ ist bereits der sechste Band der Reihe um den Kriminalkommissar Koskinen, jedoch der erste, der auf Deutsch übersetzt wurde. Dies zeigt sich vor allem im ermittelnden Polizeiteam, das lediglich relativ knapp vorgestellt wird, da der Autor wohl davon ausging, dass der Leser die Akteure bereits kennt. Im Laufe des Buches konnte ich die Ermittler dann gut auseinanderhalten, zu Beginn hatte ich jedoch (wohl durch die mangelnden Vorkenntnisse) etwas Mühe. Nicht vereinfacht wird das Auseinanderhalten dadurch, dass viele Vornamen jeweils doppelt vergeben wurden, und ich jedes Mal etwas innehalten musste, um zu überlegen, welcher Antti, Pirkko oder welche Kaija nun gemeint war.

Wer in Krimis kriminalistische Ermittlungen mag, wird hier nicht auf seine Rechnung kommen: der Fall wird durch einige Befragungen und vor allem Denkarbeit (in Form von spontanen Ideen) gelöst. 

Bei „Gefallene Engel“ handelt es sich um einen ziemlich ruhigen Krimi, Action gibt es kaum, auch das Erzähltempo ist eher gemächlich. Die schroffe, skandinavische Stimmung wird gut rübergebracht, allerdings geizt der Autor mit Landschaftsbeschreibungen. Wer beim Lesen gerne in Gedanken an fremde Orte reist, wird hier wohl die entsprechende Unterstützung vermissen. Dafür wird der Leser inhaltlich in ein für Krimis eher untypisches Millieu geführt, ich habe jedenfalls zuvor noch nie einen Krimi gelesen, in dem in einem Behindertenwohnheim ermittelt wurde (allerdings gab es da mal eine CSI-Folge, die sich um einen Verein von Kleinwüchsigen gedreht hat…). 

Der Krimi hat mir eigentlich ganz gut gefallen, mit einem nicht wirklich überraschenden, aber auch nicht allzu vorhersehbaren Ende. Schlussendlich hat mir dann aber doch die Spannung gefehlt, sowie ein bisschen mehr Finnland (der anscheinend typisch finnische Humor und die für mich unaussprechlichen Strassennamen haben mir für das Skandinavien-Feeling noch nicht ausgereicht). Daher gibt’s von mir eine „doch, ist ganz okay“-Wertung. Weiterempfehlen kann ich „Gefallene Engel“ an die Krimi-Fans, die gerne ganz geruhsam und unaufgeregt lesen und sich gedanklich auch gerne in eigentlich Krimi-untypischen Millieus bewegen. Der durchaus vorhandene Humor wird aber wahrscheinlich nicht jedem gefallen.





Rezensionsexemplar

Montag, 6. Oktober 2014

Die Leiche im Wrack



Bildquelle


von Alex Winter

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.07.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 15.08.2014
  • Verlag : bookshouse
  • ISBN: 9789963524037
  • Flexibler Einband: 427 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Der Bookhouse Verlag und der Autor Alex Winter haben mir das eBook im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!

Inhalt


»Daryl presste seinen Rücken an die Rost zerfressene Schiffswand. Mit unheimlichem Pfeifen und Dröhnen schossen die Wellen durch die aufgerissene Stahlwand in das Wrack und schnappten wie blutgierige Haie nach seinen Füßen. Ein paar Minuten noch, dann würden sie ihn verschlingen …«

Nicht zum ersten Mal klettert der behinderte Aborigine-Junge Robb Tomkins auf das Wrack der Shanghai Queen, um zu angeln. Was Robb an diesem Morgen an den Haken bekommt, ist jedoch kein kapitaler Fisch, sondern die grausam entstellte Leiche eines einheimischen Fischers.
Getarnt als passionierter Freizeitangler reist Detective Daryl Simmons in das kleine westaustralische Fischernest Shelly Beach. Doch nicht nur seine exzentrischen Bewohner geben ihm Rätsel auf, auch der charismatische Aborigine Koolkuna und dessen Clan, die den Ort als ihr Stammesland zurückfordern, scheinen etwas zu verbergen.
Je näher Daryl der Lösung des Falles kommt, umso tiefer gerät er zwischen die Fronten – und in tödliche Gefahr …
(Quelle: Bookhouse Verlag)



Mein Fazit

In einem Bootswrack wird eine Leiche gefunden. Der Polizist Daryl Simmons wird undercover in das betreffende Fischerdorf geschickt, um den Täter zu finden...

Sonne, Strand, Fischerboote – Alex Winter hat in mir das Fernweh geweckt. Die australische Landschaft wird so lebendig beschrieben, dass ich den Wind auf der Haut zu spüren glaubte. Zusammen mit einigen sehr gut ausgearbeiteten und sympathischen Figuren (allen voran der Ermittler Daryl Simmons) hat der Autor eine Welt geschaffen, in die ich mich gerne zur Lektüre zurückgezogen habe. Der Schreibstil liest sich angenehm flüssig, auch wenn viele Fachbegriffe (Fische, Boote) verwendet werden, die ich mir nicht merken konnte – was aber auf das Leseverständnis keinen Einfluss hatte. 

Der Kriminalfall an sich ist spannend, nimmt aber im Roman eigentlich nur einen kleinen Teil ein. Der Grossteil der Geschichte befasst sich mit dem kleinen Fischerdorf und seinen Bewohnern und – hauptsächlich – mit den dort ansässigen Aborigines. Normalerweise mag ich es nicht, wenn ein Krimi den Mordfall nur nebenbei abhandelt, hier hat es mich aber nicht gestört: die lebendige Erzählweise und die vielen interessanten Informationen über die Geschichte Australiens und die Riten der Aborigines haben mich ausreichend darüber weggetröstet, dass der Krimi zur Nebenhandlung verkommt. Der Autor Alex Winter hat mir übrigens verraten, dass es durchaus Absicht ist, den Kriminalfall etwas in den Hintergrund zu schieben, er will mit seinen Büchern den Lesern die Landschaft und Kultur Australiens näherbringen, und nur zweitrangig Mordfälle lösen :-)

Zur Frage, weshalb ich trotz meiner Begeisterung „nur“ vier und nicht fünf Sterne vergebe: viele der (weissen) Nebenfiguren blieben ziemlich blass und unterschieden sich kaum. Ich hatte bei ihnen bis zum Schluss Mühe mir zu merken, wer jetzt wer ist und was warum tut. Ganz im Gegensatz zu den Ureinwohnern, dort sind alle Nebenfiguren sehr plastisch geschildert und nehmen sofort eine einzigartige Form an (trotz den für mich oft schwierigen Namen). 

Wer gerne ein paar Stunden gedanklich nach Australien reisen möchte, sich näher mit den Aborigines beschäftigen will und nichts dagegen hat, wenn im Hintergrund noch ein Krimi abläuft, dem möchte ich „Die Leiche im Wrack“ herzlich empfehlen. Wer bei Krimis möglichst keine Nebenhandlungen mitbekommen will und null Interesse am Privatleben der Ermittler hat, wird damit wohl nicht glücklich. Ich werde mir auf jeden Fall die vier Vorgängerbände auch holen, um mehr über Daryl Simmons zu erfahren.







Rezensionsexemplar


Freitag, 3. Oktober 2014

Das Vermächtnis


Bildquelle


von Richard Surface
  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.09.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 15.09.2014
  • Verlag : Acabus
  • ISBN: 9783862822263
  • Flexibler Einband: 372 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Das eBook wurde mir im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde vom Acabus-Verlag und vom Autor Richard Surface kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


Inhalt


München, Alte Pinakothek, 2003: Ein alter Mann wird brutal gefoltert, doch das Geheimnis um sein Vermächtnis gibt er nicht preis.

Ein Mord, ein verschollenes Kunstwerk, ein gefährliches Vermächtnis. Um die Unschuld seines Großvaters zu beweisen, die Mörder zu fassen und den Schleier um sein Vermächtnis zu lüften, beginnt Gabriel ein tödliches Spiel und gerät immer mehr in ein undurchsichtiges Netz aus Intrigen, in das auch die Polizei verstrickt zu sein scheint.
(Quelle: Acabus)

Mein Fazit

Als Gabriel erfährt, dass sein Grossvater Max brutal ermordet wurde, will er den Täter finden. Als er herausfindet, dass die Polizei Max des Kunstraubs verdächtigt, hat er nun auch ein zweites Ziel: nicht nur der Täter soll gefunden werden, sondern auch der Ruf seines Vorfahren will er wiederherstellen. Dabei gerät er selbst in grosse Gefahr.

Der Autor Richard Surface hat in seinen Thriller eine Vielzahl unterschiedlicher Handlungsstränge gepackt, wobei erst gegen Schluss klar wird, wie sie alle zusammenpassen. Dadurch erfordert das Lesen eine hohe Konzentration, die Handlung ist sehr komplex und vielschichtig. Eine grosse Anzahl an Nebenfiguren trägt weiter dazu bei, Verwirrung zu stiften. Das Buch eignet sich daher nicht, um nur so nebenbei gelesen zu werden. Wer die Handlung wirklich verstehen will, muss sich zu 100% auf die Lektüre konzentrieren. 

Während mich die Handlung durchaus gepackt hat, konnte mich das Buch insgesamt trotzdem nicht komplett begeistern. In die handelnden Figuren konnte ich mich die meiste Zeit nicht wirklich hineinfühlen, ihre Motivation blieb mir in vielen Fällen unklar und ihr Schicksal hat mich nur wenig interessiert. Der interessanteste Charakter war für mich Whyte, der mir im Laufe der Geschichte zumindest ansatzweise sympathisch wurde. 

Als sehr hilfreich empfand ich die Angaben von Ort und Datum zu den einzelnen Kapiteln, da die Handlung über praktisch ganz Westeuropa verteilt stattfindet und es immer wieder Rückblicke in längst vergangene Zeiten gibt, so konnte ich den Überblick über das Wann und Wo besser behalten, da der Autor mit ausführlichen Beschreibungen und Lokalkolorit sehr sparsam umgeht. 

Während mir „Das Vermächtnis“ durchaus gefallen hat, kann ich keine unbedingte Empfehlung aussprechen. Gefallen könnte der Thriller jenen Lesern, die sich gerne völlig in ein Buch vertiefen und dabei auch vor komplexen Handlungen, Nebenhandlungen und Neben-Nebenhandlungen nicht zurückschrecken. Einige Stellen sind ziemlich brutal, zartbesaitet sollte der Leser daher auch nicht sein.









Rezensionsexemplar

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Monats-Rückblick September






Statistik


Bücher gelesen:             5 (davon 3 eBooks)
Seiten gelesen: ca.   1300
Seiten pro Tag: ca.     45


Wie erwartet sind die Seitenzahlen im September deutlich gesunken. Eine einwöchige Städtereise und kurzfristige Lese-Unlust haben dafür gesorgt, dass ich durchschnittlich nur 45 Seiten pro Tag gelesen habe, was ihr sicher auch an meiner (nicht mehr vorhandenen) Posting-Frequenz gemerkt habt.


Top des Monats

Grandios begeistert hat mich diesen Monat keines der gelesenen Bücher. Wirklich gut gefallen hat mir "Keine Angst, es ist nur Liebe", eine rührende Liebes- und Selbstfindungsgeschichte.


Flop des Monats

Mein Monats-Flop war eine Leihgabe meiner besten Freundin, die leider meinen Geschmack grandios verfehlt hat: "Feuer der Nacht" von Linda Howard. Ein Romantic Thriller, bei dem sich in den ersten hundert Seiten vieles um Sex, aber gar nichts um Morde dreht. Da ich den Roman nicht fertig gelesen habe, wird auch keine Rezension darüber erscheinen.


Neuzugänge

In Sachen Neuanschaffungen war ich diesen Monat brav: ein paar Rezensionsexemplare (zwei davon eBooks) und ein paar papierne Feriensouvenirs aus Amsterdam.That's it.

 

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...