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von Alex Winter
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.07.2014
- Aktuelle Ausgabe : 15.08.2014
- Verlag : bookshouse
- ISBN: 9789963524037
- Flexibler Einband: 427 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Bookhouse Verlag und der Autor Alex Winter haben mir das eBook im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Weitere Rezensionen zur Reihe:
Ein Gespür für Mord
Die Toten von Moonlight Bay
Schwarzer Fluch
Mörderische Gier
Die Leiche im Wrack
Inhalt
»Daryl presste seinen Rücken an die Rost zerfressene Schiffswand. Mit
unheimlichem Pfeifen und Dröhnen schossen die Wellen durch die
aufgerissene Stahlwand in das Wrack und schnappten wie blutgierige Haie
nach seinen Füßen. Ein paar Minuten noch, dann würden sie ihn
verschlingen …«
Nicht zum ersten Mal klettert der behinderte Aborigine-Junge Robb Tomkins auf das Wrack der Shanghai Queen, um zu angeln. Was Robb an diesem Morgen an den Haken bekommt, ist jedoch kein kapitaler Fisch, sondern die grausam entstellte Leiche eines einheimischen Fischers.
Getarnt als passionierter Freizeitangler reist Detective Daryl Simmons in das kleine westaustralische Fischernest Shelly Beach. Doch nicht nur seine exzentrischen Bewohner geben ihm Rätsel auf, auch der charismatische Aborigine Koolkuna und dessen Clan, die den Ort als ihr Stammesland zurückfordern, scheinen etwas zu verbergen.
Je näher Daryl der Lösung des Falles kommt, umso tiefer gerät er zwischen die Fronten – und in tödliche Gefahr …
Nicht zum ersten Mal klettert der behinderte Aborigine-Junge Robb Tomkins auf das Wrack der Shanghai Queen, um zu angeln. Was Robb an diesem Morgen an den Haken bekommt, ist jedoch kein kapitaler Fisch, sondern die grausam entstellte Leiche eines einheimischen Fischers.
Getarnt als passionierter Freizeitangler reist Detective Daryl Simmons in das kleine westaustralische Fischernest Shelly Beach. Doch nicht nur seine exzentrischen Bewohner geben ihm Rätsel auf, auch der charismatische Aborigine Koolkuna und dessen Clan, die den Ort als ihr Stammesland zurückfordern, scheinen etwas zu verbergen.
Je näher Daryl der Lösung des Falles kommt, umso tiefer gerät er zwischen die Fronten – und in tödliche Gefahr …
(Quelle: Bookhouse Verlag)
Mein Fazit
In einem Bootswrack wird eine Leiche gefunden. Der Polizist Daryl
Simmons wird undercover in das betreffende Fischerdorf geschickt, um den
Täter zu finden...
Sonne, Strand, Fischerboote – Alex Winter hat
in mir das Fernweh geweckt. Die australische Landschaft wird so lebendig
beschrieben, dass ich den Wind auf der Haut zu spüren glaubte. Zusammen
mit einigen sehr gut ausgearbeiteten und sympathischen Figuren (allen
voran der Ermittler Daryl Simmons) hat der Autor eine Welt geschaffen,
in die ich mich gerne zur Lektüre zurückgezogen habe. Der Schreibstil
liest sich angenehm flüssig, auch wenn viele Fachbegriffe (Fische,
Boote) verwendet werden, die ich mir nicht merken konnte – was aber auf
das Leseverständnis keinen Einfluss hatte.
Der Kriminalfall an
sich ist spannend, nimmt aber im Roman eigentlich nur einen kleinen Teil
ein. Der Grossteil der Geschichte befasst sich mit dem kleinen
Fischerdorf und seinen Bewohnern und – hauptsächlich – mit den dort
ansässigen Aborigines. Normalerweise mag ich es nicht, wenn ein Krimi
den Mordfall nur nebenbei abhandelt, hier hat es mich aber nicht
gestört: die lebendige Erzählweise und die vielen interessanten
Informationen über die Geschichte Australiens und die Riten der
Aborigines haben mich ausreichend darüber weggetröstet, dass der Krimi
zur Nebenhandlung verkommt. Der Autor Alex Winter hat mir übrigens verraten, dass es durchaus Absicht ist, den Kriminalfall etwas in den Hintergrund zu schieben, er will mit seinen Büchern den Lesern die Landschaft und Kultur Australiens näherbringen, und nur zweitrangig Mordfälle lösen :-)
Zur Frage, weshalb ich trotz meiner
Begeisterung „nur“ vier und nicht fünf Sterne vergebe: viele der
(weissen) Nebenfiguren blieben ziemlich blass und unterschieden sich
kaum. Ich hatte bei ihnen bis zum Schluss Mühe mir zu merken, wer jetzt
wer ist und was warum tut. Ganz im Gegensatz zu den Ureinwohnern, dort
sind alle Nebenfiguren sehr plastisch geschildert und nehmen sofort eine
einzigartige Form an (trotz den für mich oft schwierigen Namen).
Wer
gerne ein paar Stunden gedanklich nach Australien reisen möchte, sich
näher mit den Aborigines beschäftigen will und nichts dagegen hat, wenn
im Hintergrund noch ein Krimi abläuft, dem möchte ich „Die Leiche im
Wrack“ herzlich empfehlen. Wer bei Krimis möglichst keine
Nebenhandlungen mitbekommen will und null Interesse am Privatleben der
Ermittler hat, wird damit wohl nicht glücklich. Ich werde mir auf jeden
Fall die vier Vorgängerbände auch holen, um mehr über Daryl Simmons zu
erfahren.
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