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von Seppo Jokinen
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 30.08.2014
- Aktuelle Ausgabe : 30.08.2014
- Verlag : ars vivendi
- ISBN: 9783869134680
- Fester Einband: 400 Seiten
- Sprache: Deutsch
Ich habe das Hardcover vom ars vivendi Verlag im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt erhalten, vielen Dank dafür!
Inhalt
Ein eiskalter Herbsttag: In einem Vorort Tamperes wird die Leiche eines
jungen, querschnittsgelähmten Mannes gefunden – von seinem Rollstuhl
fehlt jede Spur. Wie ist er dorthin gekommen? Und: Wo ist der
eigentliche Tatort? Kommissar Koskinen und sein Team nehmen die
Ermittlungen auf und finden heraus, dass das Opfer in einer Einrichtung
für betreutes Wohnen gelebt hat und dort
zu den »Engeln von Hukka«, einer Gruppe enthusiastischer Motorradfans, gehörte. Als bald darauf ein Mitglied dieser mysteriösen Vereinigung spurlos verschwindet und ein weiteres einen rätselhaften Unfall erleidet, kommt Koskinen einem mörderischen Geheimnis auf die Spur, das Jahrzehnte zurückreicht ... Ein spannungsgeladener Kriminalroman von Finnlands Bestsellerautor!
zu den »Engeln von Hukka«, einer Gruppe enthusiastischer Motorradfans, gehörte. Als bald darauf ein Mitglied dieser mysteriösen Vereinigung spurlos verschwindet und ein weiteres einen rätselhaften Unfall erleidet, kommt Koskinen einem mörderischen Geheimnis auf die Spur, das Jahrzehnte zurückreicht ... Ein spannungsgeladener Kriminalroman von Finnlands Bestsellerautor!
(Quelle: ars vivendi)
Mein Fazit
Ein Tetraplegiker wird ermordet aufgefunden. Kommissar Koskinen und
sein Team machen sich im Behindertenwohnheim auf die Suche nach Motiv
und Täter.
„Gefallene Engel“ ist bereits der sechste Band der
Reihe um den Kriminalkommissar Koskinen, jedoch der erste, der auf
Deutsch übersetzt wurde. Dies zeigt sich vor allem im ermittelnden
Polizeiteam, das lediglich relativ knapp vorgestellt wird, da der Autor
wohl davon ausging, dass der Leser die Akteure bereits kennt. Im Laufe
des Buches konnte ich die Ermittler dann gut auseinanderhalten, zu
Beginn hatte ich jedoch (wohl durch die mangelnden Vorkenntnisse) etwas
Mühe. Nicht vereinfacht wird das Auseinanderhalten dadurch, dass viele
Vornamen jeweils doppelt vergeben wurden, und ich jedes Mal etwas
innehalten musste, um zu überlegen, welcher Antti, Pirkko oder welche
Kaija nun gemeint war.
Wer in Krimis kriminalistische
Ermittlungen mag, wird hier nicht auf seine Rechnung kommen: der Fall
wird durch einige Befragungen und vor allem Denkarbeit (in Form von
spontanen Ideen) gelöst.
Bei „Gefallene Engel“ handelt es sich
um einen ziemlich ruhigen Krimi, Action gibt es kaum, auch das
Erzähltempo ist eher gemächlich. Die schroffe, skandinavische Stimmung
wird gut rübergebracht, allerdings geizt der Autor mit
Landschaftsbeschreibungen. Wer beim Lesen gerne in Gedanken an fremde
Orte reist, wird hier wohl die entsprechende Unterstützung vermissen.
Dafür wird der Leser inhaltlich in ein für Krimis eher untypisches
Millieu geführt, ich habe jedenfalls zuvor noch nie einen Krimi gelesen,
in dem in einem Behindertenwohnheim ermittelt wurde (allerdings gab es
da mal eine CSI-Folge, die sich um einen Verein von Kleinwüchsigen
gedreht hat…).
Der Krimi hat mir eigentlich ganz gut gefallen,
mit einem nicht wirklich überraschenden, aber auch nicht allzu
vorhersehbaren Ende. Schlussendlich hat mir dann aber doch die Spannung
gefehlt, sowie ein bisschen mehr Finnland (der anscheinend typisch
finnische Humor und die für mich unaussprechlichen Strassennamen haben
mir für das Skandinavien-Feeling noch nicht ausgereicht). Daher gibt’s
von mir eine „doch, ist ganz okay“-Wertung. Weiterempfehlen kann ich
„Gefallene Engel“ an die Krimi-Fans, die gerne ganz geruhsam und
unaufgeregt lesen und sich gedanklich auch gerne in eigentlich
Krimi-untypischen Millieus bewegen. Der durchaus vorhandene Humor wird
aber wahrscheinlich nicht jedem gefallen.
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