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von Andreas Franz
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.10.2001
- Aktuelle Ausgabe : 01.10.2001
- Verlag : Knaur Taschenbuch
- ISBN: 9783426617410
- Flexibler Einband: 592 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Jung, blond, tot
Das achte Opfer
Letale Dosis
Der Jäger
Das Syndikat der Spinne
Kaltes Blut
Das Verlies
Teuflisches Versprechen
Tödliches Lachen
Das Todeskreuz
Mörderische Tage
Todesmelodie
Tödlicher Absturz
Teufelsbande
Die Hyäne
Der Fänger
Kalter Schnitt
Inhalt
Die Frankfurter Kriminalkommissarin Julia Durant muss sich wieder einmal
beweisen: Innerhalb kurzer Zeit werden im Oktober mehrere Frauenleichen
unterschiedlichen Alters gefunden. Seltsam ist, dass alle
Verstümmelungen aufweisen, keine der Frauen sexuell missbraucht wurde
und alle vollständig bekleidet aufgefunden werden. Ein Merkmal, welches
den Beamten besonderes Kopfzerbrechen bereitet, ist die ungewöhnliche
Aufbahrung der Opfer, wobei eine goldene Nadel jeweils eine besondere
Rolle spielt. Die Mordkommission versucht Gemeinsamkeiten der Opfer zu
entdecken, doch wen immer man auch fragt, die Opfer kannten sich ganz
offensichtlich nicht untereinander. Bis Julia Durants Kollege Hellmer
plötzlich bemerkt, dass alle Frauen im Sternzeichen des Skorpions
geboren wurden. Man zieht eine Astrologin zu Rate, um von ihr Genaueres
über dieses Sternzeichen zu erfahren, womit eigentlich erst jetzt für
die Beamten einer der unheimlichsten Fälle beginnt, die sie je zu
bearbeiten hatten...
(Quelle: Knaur)
Meine Meinung
In Frankfurt wird eine brutal verstümmelte weibliche Leiche
gefunden. Beim zweiten Leichenfund wird klar, dass es sich hier um einen
Serientäter handelt. Doch nach welchen Merkmalen sucht er seine Opfer aus? Ist
es wirklich Zufall, dass alle dasselbe Sternzeichen haben?
"Der Jäger" ist der vierte Band um die Frankfurter
Kommissarin Julia Durant. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen und
können auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Die Geschichte wird wie in allen Bänden der Reihe aus der
Sicht eines allwissenden Beobachters erzählt, der sich je nach Szene mal auf
die eine, mal auf die andere Figur konzentriert, wobei neben den Ermittlern
auch die Opfer und deren Umfeld immer wieder im Fokus stehen. Eine wirkliche
Sympathieträgerin ist die Protagonistin Julia Durant für mich nicht, sie ist
mir zu selbstmitleidig und zu motzig, meist schlecht gelaunt und dabei nicht
abgeneigt, ihre Launen an ihrem Umfeld auszulassen.
Die Handlung verläuft linear und ohne grosse Wendungen, dafür
mit umso mehr Wiederholungen, lediglich ganz am Schluss versucht der Autor Andreas
Franz seine Leser kurz in die Irre zu führen. Die Auflösung wirkte auf mich
ziemlich aus dem Hut gezaubert und sehr konstruiert. Immer wieder erstaunt mich
bei dieser Reihe, über wie wenig Allgemeinwissen die doch angeblich so
brillianten Kommissare verfügen, für jede Kleinigkeit scheinen sie einen
Experten zu benötigen. Trotz diesen Kritikpunkten vermochte mich der Krimi (für
einen Thriller fehlte mir hier das Tempo, der Thrill) durchaus zu unterhalten,
man sollte einfach nicht zu sehr mitdenken (und auch das eine oder andere
Logikloch übersehen, wie beispielsweise, woher der Täter die genaue Geburtszeit
und den Geburtsort aller Opfer kennt…), um das Buch geniessen zu können.
Der Schreibstil des Autors Andreas Franz ist eher einfach
gehalten und fällt mehr durch ellenlange Beschreibungen als durch bildhafte
Darstellungen aus. Mit Hilfe einer Strichliste könnte man am Ende des Buches wohl
genau sagen, wer während der Falllösung wie viele Zigaretten welcher Marke
geraucht, wie viele Biere getrunken und wie viele Salamibrote gegessen hat
(über ihren Hängebauch müsste sich Julia Durant wohl nicht alle paar Seiten
ärgern, wenn sie auch mal etwas Wasser und Gemüse zu sich nehmen würde…).
Besonders packend machen diese Details das Buch allerdings nicht.
Sensible Leser sollten sich von dieser Buchreihe fernhalten,
da der Autor nicht mit Blut und plastischen Beschreibungen von Verstümmelungen
geizt.
Mein Fazit
Unterhaltsam, aber doch arg konstruiert.
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