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von Andreas Franz
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.07.1998
- Aktuelle Ausgabe : 10.04.2000
- Verlag : Knaur
- ISBN: 9783426617885
- Flexibler Einband: 512 Seiten
- Sprache: Deutsch
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Bücher der Reihe:
Jung, blond, tot
Das achte Opfer
Letale Dosis
Der Jäger
Das Syndikat der Spinne
Kaltes Blut
Das Verlies
Teuflisches Versprechen
Tödliches Lachen
Das Todeskreuz
Mörderische Tage
Todesmelodie
Tödlicher Absturz
Teufelsbande
Die Hyäne
Der Fänger
Kalter Schnitt
Inhalt
Sehr jung, weiblich und blond - das ist das einzige Merkmal der
Serienmorde, die Frankfurt in Angst und Schrecken versetzen. Die
Ermittlungen verweisen in die „feinere“ Gesellschaft der Stadt.(Quelle: Knaur)
Meine Meinung
In Frankfurt werden mehrere junge Frauen bestialisch
ermordet. Der Täter scheint immer derselbe zu sein. Die neu zur Mordkommission
gestossene Kommissarin Julia Durant versucht den Täter zu schnappen, bevor er
noch mehr Blondinen tötet.
Die Geschichte wird in der dritten Person aus wechselnder
Perspektive erzählt. Während sich aus dem Untertitel (Julia Durant ermittelt) bereits schliessen lässt, dass diese die Protagonistin sein wird, dauert
es recht lange, bis dieses Gefühl auch bei mir ankam. Im ersten Viertel des
Krimis nimmt sie nur eine Nebenrolle ein, der Fokus liegt eher auf ihrem Vorgesetzten
Berger und dem Kollegen Schulz. Doch auch später, als Julia mehr Raum erhält,
wird nicht allzu viel über sie bekannt. Da ich es aber durchaus mag, wenn sich
ein Krimi in erster Linie um den Fall dreht, hat mich das nicht gross gestört.
Die Handlung ist nicht besonders temporeich aufgebaut, die
Beamten stolpern eher durch den Fall als dass sie konkret und zielgerichtet
Spuren verfolgen (was wohl auch daran liegt, dass sie kaum Spuren finden). Dass
der Täter schlussendlich doch noch gefasst werden kann liegt mehr am Zufall als
an sauberer Ermittlungsarbeit. In einem Epilog wird eine psychologische
Begründung für die Taten nachgeliefert, die mich allerdings gar nicht
überzeugen konnte. Inhaltlich merkt man "Jung, blond, tot" gut an, dass
es vor mittlerweile rund 20 Jahren geschrieben wurde. Dass da noch mit Mark
bezahlt und nur die wenigsten ein Handy besitzen ist ja klar, aber wirklich
auffällig fand ich die Raucherei immer und überall. Fast jede Figur scheint
Kette zu rauchen, und das auch im Büro und in fremden Wohnungen. Gesoffen wird
auch nicht viel weniger. Schmunzeln musste ich, als Julia Durant explizit
"laute und harte Musik" hören will – und dann eine CD von Bon Jovi
auflegt. Ich habe nichts gegen Bon Jovi, ich mag die Band und habe sie auch
schon live gesehen, aber sie sind doch eher Schmuserocker…
Der Schreibstil von Andreas Franz braucht etwas Gewöhnung
und liest sich zu Beginn etwas zäh. Der (schon früh verstorbene) Autor nutze
oft kurze, unvollständige Sätze, die das Erzählte zwar authentisch erscheinen
lassen, den Lesefluss aber doch etwas bremsen. Ebenfalls etwas störend fand ich
das ständige Aufzählen von Kleidung, bei jeder noch so unwichtigen Nebenfigur
wird immer detailliert beschrieben, was sie genau trägt, anzieht oder auszieht.
Sensiblen Lesern möchte ich von der Lektüre abraten, da die Opfer und die Taten
ebenfalls bis ins kleinste Detail beschrieben werden.
Mein Fazit
Eher gemütlicher Krimi mit Zufallsauflösung
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