Bildquelle |
von Andreas Franz
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.09.2000
- Aktuelle Ausgabe : 14.09.2000
- Verlag : Knaur Taschenbuch
- ISBN: 9783426617137
- Flexibler Einband 528 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
Kaufen?
Bücher der Reihe:
Jung, blond, tot
Das achte Opfer
Letale Dosis
Der Jäger
Das Syndikat der Spinne
Kaltes Blut
Das Verlies
Teuflisches Versprechen
Tödliches Lachen
Das Todeskreuz
Mörderische Tage
Todesmelodie
Tödlicher Absturz
Teufelsbande
Die Hyäne
Der Fänger
Kalter Schnitt
Inhalt
Hart, psychologisch, abgrundtief! Rätselhafte Mordfälle mit exotischen
Giften! Innerhalb kürzester Zeit werden drei angesehene Mitglieder der
Religionsgemeinschaft "Kirche des Elohim" ermordet aufgefunden. Als
Hauptkommissarin Julia Durant und ihre Kollegen Nachforschungen über die
Toten anstellen, erfahren sie, daß sich hinter deren Maske der
Wohlanständigkeit Machtmißbrauch und Demütigungen, Mißhandlungen und
Lügengebäude verbargen. Mit eigenwilligen Methoden verfolgt die
Kommissarin eine Spur, an deren Ende ein tragisches Schicksal und eine
völlig überraschende Lösung steht.
(Quelle: Knaur)
Meine Meinung
Ein Angehöriger einer Freikirche wird tot aufgefunden. Schon
bald wird klar, dass Gift dahinterstecken muss. Als weitere Mitglieder der
Kirche sterben, steht Kommissarin Julia Durant vor einem Rätsel. Was ist das
Motiv hinter den Taten?
"Letale Dosis" ist der dritte Kriminalroman um die
Frankfurter Kommissarin Julia Durant. Die Bücher bauen inhaltlich nicht aufeinander
auf und können daher unabhängig voneinander gelesen werden. Vorkenntnisse sind
zum Verständnis nicht nötig.
Die Geschichte wird in der dritten Person in der
Vergangenheit erzählt, meist aus der Sicht der Protagonistin Julia Durant.
Besonders sympathisch war sie mir auch in diesem Band nicht. Sie führt eine
Affäre mit einem verheirateten Mann und denkt dabei immer nur an sich. An seine
Frau und seine drei Kinder verschwendet sie keinen Gedanken. Zudem regt sie
sich sehr auf, als sie erfährt, dass ihr Arbeitskollege mit seiner Ehefrau über
seine Fälle spricht (im Grunde zu Recht, denn Polizisten unterstehen dem
Amtsgeheimnis), plaudert aber selber frisch-fröhlich mit ihrem Vater, ihrem
Freund und wer ihr sonst noch so in den Sinn kommt über die Fälle. Sie ist daher
ganz klar jemand, der mit zwei verschiedenen Ellen misst, was ich nicht leiden
kann. Dass sie anscheinend ein Alkoholproblem hat und keinen Tag ohne ein paar
Dosen Bier aushält sowie ihre Zigarettenstummel überall in die Landschaft wirft,
macht die Sache auch nicht leichter.
Die Handlung zeigt gewisse Ähnlichkeiten mit den beiden
vorhergehenden Bänden der Reihe auf. So befasst sich auch hier der Prolog mit
Kindesmisshandlung und die Mordopfer sind in der gehobenen Gesellschaft zu
finden. Auch die Hitzewelle, die bereits im Vorgänger ein Thema war, wird hier
wieder erwähnt. Man könnte fast meinen, Frankfurt liege in den Tropen, so wie
hier über die Hitze gejammert wird. Die Geschichte ist zwar einigermassen
vorhersehbar, aber eine gewisse Grundspannung bleibt trotzdem vorhanden. Einzelne
Logiklöcher stören etwas den Lesefluss. So verneint beispielsweise der
Rechtsmediziner beim ersten Opfer einen möglichen Selbstmord, da das Opfer vor
seinem Tod körperlich gesund war. Als ob es keine anderen Gründe gäbe, nicht
mehr leben zu wollen, als an einer unheilbaren Krankheit zu leiden… Dass die schwangere
Frau von Julia Durants Arbeitskollegen, die bereits eine Fehlgeburt hinter sich
hat, bei einem gemeinsamen Grillabend mit Wein anstösst, erschien mir auch
nicht besonders realistisch dargestellt. Der Gipfel der Unlogik ist aber wohl,
dass Julia Durant abends auf dem Heimweg überfallen wird, sich mit
Schusswaffengebrauch wehrt und dann – einfach nichts passiert. In Wirklichkeit würde
dies wochen- bis monatelange Untersuchungen nach sich ziehen, sie würde
entweder vom Dienst suspendiert oder zumindest zum Schreibtischdienst verdonnert,
bis alles geklärt wäre. Die Szene hat im Übrigen überhaupt nichts mit der
Haupthandlung zu tun und hätte ebenso gut weggelassen werden können.
Der Schreibstil des Autors Andreas Franz ist auch im dritten
Band der Reihe recht mühsam zu lesen. Er verstrickt sich in Details, zählt bis
ins Kleinste auf, wer was einkauft, isst, anzieht. Zudem verwendet er immer
wieder die gleichen Formulierungen. Das machte die Geschichte oft ziemlich
langatmig. Trotzdem kam für mich hier wieder etwas mehr Spannung auf als im
direkten Vorgänger. Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, wieder die
Faszination verspüren zu können, die mich bei der ersten Begegnung mit der
Reihe vor rund 15 Jahren gepackt hat (zurzeit sieht es in dieser Hinsicht zwar
nicht so rosig aus, aber eben, die Hoffnung stirbt zuletzt).
Mein Fazit
Etwas spannender als der Vorgänger
Cover Challenge
Aufgabe 28, ein Buch mit
einem hölzernen Gegenstand auf dem Cover. Zumindest Sitzfläche und Lehne des Stuhls sind aus Holz.
ABC-Challenge der Protagonisten
Julia = J weiblich
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen