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von Martin Schult
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.07.2017
- Aktuelle Ausgabe : 14.07.2017
- Verlag : Ullstein Buchverlage
- ISBN: 9783550081743
- Fester Einband 336 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Ullstein Verlag und Vorablesen haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
Kaufen? (ab 14. Juli 2017)
Inhalt
Dem Kroisleitner Karl sein Vater ist tot. 104 war der alte Kroisleitner,
aber noch topfit, das lag an der guten Luft oder am Marillenschnaps.
Schon bald ermittelt die Kriminalpolizei aus der nahen
Bezirkshauptstadt, was der wortkarge Wanderer mit der schlechten
Ausrüstung damit zu tun hat. Ebenjener mit dem Namen Frassek, seines
Zeichens Polizeiobermeister aus Berlin, hatte sich doch nur in der
Steiermark von seinem letzten, gelinde gesagt unglücklich verlaufenen,
Fall erholen wollen - und von seiner pubertierenden Tochter. Inmitten
von Lügen, Intrigen und Dorfklatsch wird Frassek unversehens vom
Tatverdächtigen zum Ermittler.
(Quelle: Ullstein)
Meine Meinung
Im
kleinen Dorf St. Margrethen in der Steiermark wird der 104jährige
Alois Kroisleitner tot aufgefunden. Alles deutet auf Mord hin. Doch
wer hätte ein Motiv gehabt, den alten Mann umzubringen?
Die
Geschichte wird aus der Sicht eines allwissenden Beobachters erzählt,
der Einblick in die Gedanken und Gefühle aller Figuren hat. So wird
munter zwischen den Figuren hin- und hergewechselt und der Leser
erfährt über alle etwas.
Die
Handlung besteht im Grunde aus drei Strängen, die jedoch alle
miteinander verbunden sind. Da ist einerseits der titelgebende Karl
Kroisleitner, der mit dem Tod seines Vaters und dem schlechten
gesundheitlichen Zustand zurecht kommen muss. Ein weiterer Strang
dreht sich um den berliner Polizisten Frassek, der ebenfalls vor
kurzem seinen Vater verloren hat, ständig mit seiner Ex-Frau
streitet und zu allem Überfluss noch Ärger mit seiner
pubertierenden Tochter hat. Drittens geht es um die junge Emma, die
ihre erfolgreiche Musikkarriere in England als Amy (mit dickem
Lidstrich und schwarzem Beehive, sie heisst aber nicht Winehouse) an
den Nagel hängt und in ihr Heimatdorf zurückkehrt. Daneben gibt es
noch viele weitere Figuren mit ihren eigenen Problemen, die ich hier
aber aus Platzgründen nicht alle aufzählen mag.
Wie
meine Aufzählung der Handlungsstränge erahnen lässt, spielt der
Kriminalfall eine eher untergeordnete Rolle. Zumindest der Fall, der
sich um den Tod des alten Kroisleitners dreht, denn der ist nicht der
einzige, der hier aufgeklärt werden muss. Viel Raum hingegen
erhalten die Figuren und das Dorfleben, durch das sich Frassek
kämpfen muss, um den Überblick zu erhalten, sodass ich das Buch
eher als Millieustudie mit Krimi-Elementen bezeichnen möchte und
weniger als „reinrassigen“ Krimi.
Der
Schreibstil des Autors Martin Schult lässt sich flüssig lesen, die
vielen Namen und stellenweise mundartlichen Dialoge liessen mich
allerdings zwischendurch etwas ins Stocken kommen.
Mein Fazit
Wenig
Krimi, viel Steiermark
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