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von Stefan Lehnberg
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.03.2018
- Aktuelle Ausgabe : 10.03.2018
- Verlag : Tropen
- ISBN: 9783608503548
- Fester Einband 224 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Tropen Verlag und Vorablesen haben mir das eBook kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
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Bücher der Reihe:
Durch Nacht und Wind
Die Affäre Carambol
Inhalt
In Franckfurth am Main geht es nicht mit rechten Dingen zu. Im Geheimen
werden Boten in die Regimentsstädte entsandt und gleichzeitig riesige
Mengen Mehl in die Stadt geliefert. Der Stadtrat ist verzweifelt, denn
für den französischen Consul Napoleon Bonaparte muss es ganz so
aussehen, als würde die Stadt einen Aufstand planen. Da bereits zwei
Stadträte unter ungeklärten Umständen zu Tode gekommen sind und niemand
weiß, wem noch zu trauen ist, werden die bewährten Ermittler Goethe und
Schiller zu Rate gezogen. Doch die Nachforschungen gestalten sich
schwieriger als gedacht. Vor allem, als eine gewisse brünette Baronin
Goethe den Kopf verdreht und er darüber völlig vergisst, die Verbrecher
aufzuspüren …
(Quelle: Tropen)
Meine Meinung
Als die Dichter Schiller und Goethe auf der
Durchreise in Franckfurth halt machen, werden sie um Hilfe gebeten. Zwei
Hofräte sind unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen, und die
restlichen fürchten nun den Tod.
"Die Affäre Carambol" ist bereits der zweite Krimi
um die beiden berühmten Dichter. Ich kenne den ersten Band nicht, konnte
der Handlung aber problemlos folgen.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von
Schiller in der Vergangenheit erzählt. Dieser bleibt dabei, wie auch
sein Freund Goethe, ziemlich blass, die einzige Eigenschaft, die mit
während der Lektüre aufgefallen ist, war eine gewisse
Tollpatschigkeit. Sonst schien er ein Mensch ohne grosse Ziele, Wünsche
oder Gefühle zu sein. Wieso sich der Autor ausgerechnet die beiden
weltberühmten Dichter als Protagonisten ausgesucht hat, wurde mir
während der Lektüre nicht wirklich klar. Man hätte
die Namen auch mit Meier und Müller austauschen können, wirklich etwas
geändert hätte sich an der Geschichte nicht.
Entgegen meinen Erwartungen handelte es sich bei
den beiden Dichter-Detektiven nicht um die Sorte Ermittler, die ruhig
und überlegt an die Lösung des Kriminalfalls herangingen und ihn mittels
Nachdenken lösten. Nein, die beiden stürzten
sich ziemlich Kopflos in die Sache hinein, vor allem Schiller zeigte
sich dabei selten von seiner besten Seite. So wird der Fall mit mehr
Glück als Verstand aufgelöst, wirklich Spuren, denen die beiden
nachgegangen wären und damit den Leser zum miträtseln
animiert hätten, sind keine zu finden.
Aufgefallen ist mir vor allem der Schreibstil.
Obschon der Autor Stefan Lehnberg sich grösstenteils an moderne
Orthographie- und Grammatikregeln hält, so stachen mir doch einige nach
(sehr) alter Schreibweise geschriebener Worte ins Auge,
wie bey, entzwey, Franckfurth oder Thüre. Dies machte die Lektüre
zeitweise etwas harzig.
So negativ wie meine Beurteilung klingt, fand ich
das Buch allerdings doch nicht. Die düstere Stimmung im Frankfurth des
beginnenden 19. Jahrhunderts hat mir gut gefallen, die Angst vor dem
Angriff der Franzosen und die kriegsversehrte
Stadt.
Mein Fazit
Die Dichter agieren zu kopflos
Cover-Challenge
Aufgabe 30, ein Buch mit einem Cover, das
aus nur zwei Farben besteht
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