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von Jane Austen
übersetzt durch Ursula und Christian Grawe
gelesen von Eva Mattes
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 07.10.2011
- Aktuelle Ausgabe : 17.11.2011
- Verlag : Argon
- ISBN: 9783839851074
- Audio CD: 17h 02
- Sprache: Deutsch
Hörprobe
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Inhalt
Die 21-jährige Emma Woodhouse ist wohlhabend, schön und der strahlende
Mittelpunkt der Gesellschaft im beschaulichen Highbury. Das angenehme
Leben mit ihrem etwas lebensfremden Vater genießt sie in vollen Zügen
und denkt nicht daran, ihre Unabhängigkeit für eine Heirat aufzugeben.
Im Glauben an ihre vollkommene Menschenkenntnis beschließt sie jedoch,
zumindest für Verbindungen unter ihren Freunden zu sorgen, und richtet
damit ein Gefühlschaos an, das bald auch ihr eigenes Glück bedroht ...
(Quelle: Argon)
Meine Meinung
Die junge und wohlhabende Emma Woodhouse macht sich einen
Spass daraus, andere Leute zu verkuppeln und erachtet sich dafür, nachdem es in
einem Fall tatsächlich zu einer Hochzeit kommt, auch als richtig begabt. Erst
mit der Zeit muss sie merken, dass ihre Urteile und Vorurteile über andere
Menschen nicht zwingend korrekt sind…
Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, wobei der
Fokus oft auf der Protagonistin und Namensgeberin Emma liegt. Wirklich
sympathisch wurde mir die junge Dame allerdings nicht. Sie sieht sich und alle
Leute, die sie mag, grundsätzlich allen anderen, die sie nicht mag, überlegen.
Wer ihr nicht sympathisch ist, kann unmöglich klug, gebildet oder auch nur
ehrenwert sein. Dass sie der Ansicht ist, sie könne sich nicht mit Bauersfrauen
anfreunden oder es sei eine Frechheit, eine andere Person nur mit den
Nachnamen, ohne Mr. oder Mrs. vornedran, zu erwähnen, kann ich ihr mit Blick
auf die Zeit, in der das Buch erschienen ist (1815/16) durchaus verzeihen. Aber
ihre Überheblichkeit gibt mir einfach gegen den Strich.
Die Handlung ist leider nicht sehr umfangreich und besteht
hauptsächlich aus Dialogen, die teilweise sogar zu ewig langen Monologen
werden. Dies könnte ja grundsätzlich auch sehr spannend sein (Theaterstücke bestehen
ja schliesslich auch hauptsächlich aus solchen), hier belaufen sich die
Gespräche allerdings hauptsächlich auf Alltägliches und Dorfklatsch, womit sie
schnell zu reinem Geplapper verkommen. Dadurch gelingt es der Autorin Jane
Austen zwar wunderbar, mit die Figuren plastisch vor Augen zu führen, aber
wirklich mitreissen konnten mich die seitenlangen Gespräche darüber, ob ein
bestimmter Saal im Haus nun gross genug für einen Ball wäre, und bei wie vielen
Paaren, und was ist mit dem Imbiss, und was ist wenn jemand das Fenster öffnet,
aber wer sollte schon das Fenster öffnen, und könnte man nicht einfach zwei
Säle verwenden, aber dann müsste man ja über den Flur tanzen und (ich hoffe ihr
versteht, was ich sagen will…) nicht. So liess ich das Hörbuch mehr an mir
vorbeiplätschern als wirklich aufmerksam zuzuhören, was unter anderem auch
daran liegen kann, dass ich wohl die bessere "Matchmakerin" sein muss
als Emma, mir war jedenfalls schon bald klar, wer zum Schluss mit wem
zusammenkommen wird ;-)
Das Hörbuch wird von der ehemaligen Tatort-Kommissarin Klara
Blum, Eva Mattes gelesen. Wie auch schon bei "Stolz und Vorurteil"
habe ich ihr gerne zugehört, ihre Stimme passt gut zu Jane Austens Büchern.
Mein Fazit
Zu viel Geplapper
Daggis Buch-Challenge
Aufgabe 16, einen Frauen- oder
Erotik-Roman
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