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von Gideon Böss
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 19.03.2016
- Aktuelle Ausgabe : 19.03.2016
- Verlag : Tropen
- ISBN: 9783608502305
- Fester Einband 398 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Tropen Verlag und Blogg dein Buch haben mir das Buch bedingunslos geschenkt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Längst haben wir in Deutschland amerikanische Verhältnisse. Zumindest
was die religiöse Vielfalt angeht. Neben den Platzhirschen katholische
und evangelische Kirche gibt es längst ein multikulturelles
Durcheinander der verschiedensten Gottheiten. Magische Wölfe,
verheiratete Hexen, gutmütige Aliens, fernöstliche Buddhas und ein
lebendiger Johannes der Täufer. Egal welche Art der Seelenrettung dem
Einzelnen zusagt, er wird für jede einen Anbieter finden. Gideon Böss
reist durch das ganze Land, um sich mit Mitgliedern der verschiedensten
Gruppen zu treffen und sich ihre Weltsicht erläutern zu lassen. Dabei
entsteht eine kurzweilige und doch informative Momentaufnahme darüber,
wie knapp fünfhundert Jahre nach Luther im Land der Reformation
geglaubt, gebetet und gehofft wird.
(Quelle: Tropen)
Meine Meinung
Der Autor Gideon Böss macht sich auf die
Suche nach Gott. Da er aber nicht weiss, nach welchem Gott er suchen
soll, tingelt er durch ganz Deutschland und interviewt Priester, Hexen
und Rabbiner über ihren Glauben. So
kamen mit der Zeit 26 verschiedene Religionsgemeinschaften zisammen,
die Böss in seinem Buch vorstellt. Neben einem geschichtlichen Abriss
und Angaben zur Verbreitung steht das Gespräch mit einem Angehörigen der
Religion im Zentrum. Er stellt dabei oft die
selben Fragen (was passiert nach dem Tod, komme ich in die Hölle, wie
steht Ihre Religion zu Homosexualität), wirkt dabei aber immer
interessiert und versucht, sich nicht über den jeweiligen Glauben lustig
zu machen.
Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig
und unterhaltsam und hat mich öfters zum Schmunzeln gebracht. Wie
erwähnt bleibt er dabei aber respektvoll und nicht wertend. Nur selten
ist aus seinen Interviews leiser Spott
herauszulesen. Einige der vorgestellten Religionen kenne ich recht gut,
von anderen habe ich zumindest mal den Namen gehört. Einige Religionen
waren mir jedoch komplett unbekannt, sodass ich es sehr spannend fand,
einen kleinen Einblick zu erhalten. Gideon
Böss verwendet zur Veranschaulichung plastische Beispiele sowie einige
wenige Fotos im Polariod-Stil.
Da Gideon Böss in seinem Buch Wert auf einen
vielfältigen Überblick gelegt hat, dürfen natürlich nicht allzu tief
gehende Erkenntnisse und Beschreibungen über die verschiedenen
Religionsgemeinschaften erwartet werden.
Wer sich dafür besonders interessiert, sollte sich eher mit
entsprechender Fachliteratur eindecken. Die einzelnen Abschnitte in
„Deutschland, deine Götter“ sind eher kurz gehalten und hängen nicht von
der Anzahl der Anhänger ab. So erhalten beispielsweise
die Pastafari etwas gleich viel Platz wie die katholische Kirche.
Mein Fazit
Kurzweiliger und humorvoller Überblick über
einige (ich kann mir nicht vorstellen, dass es alle sind)
Religionsgemeinschaften Deutschlands.
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