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von Bernhard Aichner
gelesen von Christian Berkel
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 10.03.2014
- Aktuelle Ausgabe : 10.03.2014
- Verlag : Der Hörverlag
- ISBN: 9783844514155
- MP3-CD: 8h 28
- Sprache: Deutsch
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Bücher der Reihe:
Totenfrau
Totenhaus
Totenrausch
Inhalt
Warum sie das tut? Warum sie dazu fähig ist? Die Antwort darauf liegt Jahre zurück ...
Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder,
sie besticht durch ihr großes Herz, ihren schwarzen Humor und ihre
Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich
verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben
durch den Unfalltod ihres Mannes, eines Polizisten, aus den Fugen. Vor
ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht
auseinander. Blum trauert, will sich aber mit ihrem Schicksal nicht
abfinden. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall
ihres Mannes steckt ... Blum sucht Rache. Was ist passiert? Warum musste
Mark sterben? Als sie die Antworten gefunden hat, schlägt sie zu.
Erbarmungslos.(Quelle: Der Hörverlag)
Meine Meinung
Brünhilde Blum ist Bestatterin und hasst
ihren Vornamen, weshalb sie sich nur Blum nennt. Als ihr Ehemann Mark
bei einem Unfall stirbt, bricht für sie eine Welt zusammen. Bald schon
findet sie jedoch Hinweise darauf,
dass Marks Tod doch nicht so zufällig war, wie es scheint, und macht
sich auf, um Rache zu üben…
Die Geschichte wird in der dritten Person aus
der Sicht von Blum erzählt. Der Stil wurde dabei so gewählt, dass es
nicht an einen Beobachter erinnert, sondern eher so erscheint, als
würden dem Leser Blums Gedanken direkt
mitgeteilt. Mit der verwendeten Zeitform ist der Autor Bernhard Aichner
sehr inkonsequent. Grundsätzlich ist das Buch im Präsens geschrieben.
Zeitlich springt die Handlung aber immer wieder vor und zurück, wobei
bei den vergangenen Geschehnissen teilweise
das Präteritum verwendet wird, dann aber wieder Perfekt oder Präsens,
ohne dass ich erkennen konnte, warum wann welche Form benutzt wurde.
Die Protagonistin Blum war mir von Beginn weg
unsympathisch. Die Geschichte beginnt mit der Beschreibung, wie Blum
ihre Eltern umbringt. Sie wurde ja schliesslich als Kind misshandelt und
durfte nie ihren eigenen Weg
gehen, da scheint es wohl zu viel verlangt zu sein, dass sie mit nun 24
Jahren einfach den Kontakt abbricht. Dann hätte sie ja schliesslich
nicht Villa, Familienunternehmen und Segelyacht erben können… Auch sonst
scheint ihr das eigene Wohl stets an erster
Stelle zu stehen. Als es ihr schlecht geht und sie menschliche Nähe
braucht, hat sie keine Hemmungen, mal eben mit einem guten Kumpel, der
schon seit Jahren unglücklich in sie verliebt ist, ins Bett zu gehen, um
sich zu trösten. Wie es ihm danach geht, darauf
verschwendet sie keinen Gedanken.
Die Handlung ist einerseits sehr
voraussehbar, andererseits aber auch immer wieder total unrealistisch
und von Logiklöchern durchsetzt. Schon zu Beginn der Geschichte wird der
Leichnam von Blums Ehemann seiner Ehefrau
als Bestatterin zur Vorbereitung auf die Beerdigung zugeschickt. Wie
bitte?! Und niemand findet das komisch, dass die Ehefrau den
Verstorbenen waschen, zunähen, einbalsamieren soll (und damit meine ich
im heutigen Österreich, im Mittelalter wäre es ja etwas
anderes gewesen…)?! Zudem lässt der Autor die Beerdigung nur drei Tage
nach dem Unfall geschehen, mit einer Obduktion und polizeilichen
Ermittlungen dazwischen. Wer das für realistisch hält, muss schon sehr optimistisch sein…
Mit dem Schreibstil von Bernhard Aichner kam
ich überhaupt nicht zurecht. Der Autor schreibt sehr abgehackt, in
kurzen, unfertigen Sätzen, die an ein Telegramm erinnern und teilweise
nur aus ein, zwei Worten bestehen.
Diese werden dafür immer wieder wiederholt, sodass beispielsweise
dutzende Sätze hintereinander mit „wie“ anfangen. „Wie“ scheint
allgemein das Lieblingswort des Autors zu sein: „Wie er atmet. Wie er
spricht. Wie er Dunja in die Arme nimmt“. Oder es bleibt
bei einer simplen Aufzählung von Namen: „Mark. Blum. Mark und Blum.
Massimo und Blum. Dunja und Blum.“ Auch die Darstellung der Dialoge
konnte mich nicht begeistern, es blieb bei einer reinen Auflistung der
Äusserungen, ohne ein gelegentliches „er fragte“,
„sie entgegnete“ oder so. Das erinnerte mich mehr an ein Skript oder
Drehbuch als an einen Roman. Sehr genervt hat mich nach einiger Zeit
auch das ständige Nachfragen von Blum: „Bin ich das? Ist das so?“.
Die Hörbuchversion wird von Christian Berkel
gelesen. Dieser gibt sich alle Mühe, das Beste aus dem Text
herauszuholen, aber auch er kann das in meinen Augen misslungene Werk
nicht retten.
Aufgrund der guten Bewertungen auf
verschiedenen Portalen hatte ich grosse Erwartungen an das Hörbuch.
Leider wurde ich sehr enttäuscht und musste mich bis zum Schluss
durchquälen. Weder Figuren noch Handlung oder Schreibstil
konnten mich überzeugen, sondern haben mich je länger je mehr nur
geärgert. Ich kann nur davon abraten.
Mein Fazit
Unsympathische Figuren, unrealistische Handlung, furchtbarer Schreibstil. Überhaupt nichts für mich.
Daggis Buch-Challenge
Aufgabe 28, ein Buch eines Autoren, der die gleichen Initialen hat, wie Du
(Initialen dürfen auch gedreht werden. d.h. meine Initialen sind D.C.,
ich darf auch einen Autor heranziehe, dessen Initialen C.D. sind). Meine Initialen sind A.B.
Lovelybooks Themenchallenge
Aufgabe 3, ein Buch, welches in einem Land spielt, in dessen Name kein "a" vorkommt. "Totenfrau" spielt in Österreich.
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