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von Adrian McKinty
übersetzt durch Peter Torberg
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 05.02.2017
- Aktuelle Ausgabe : 05.02.2017
- Verlag : Suhrkamp
- ISBN: 9783518467473
- Flexibler Einband 404 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Der katholische Bulle
Die Sirenen von Belfast
Die verlorenen Schwestern
Gun Street Girl
Rain Dogs
Inhalt
Unruhen bekämpfen, Herzschmerz und Fälle aufklären, die aber
nicht vor Gericht gebracht werden dürfen, darin ist Sean Duffy als
katholischer Bulle in Nordirland inzwischen Spezialist. Immerhin bekommt
er es zum zweiten Mal in seiner Karriere mit einem locked room mystery zu tun, und welcher Bulle – in Nordirland oder sonstwo, katholisch oder nicht – kann das schon von sich behaupten?
Die Journalistin Lily Bigelow wird im Hof von Carrickfergus Castle, wo sie sich allem Anschein nach über Nacht hat einschließen lassen, tot aufgefunden. Selbstmord, glaubt man, aber ein paar Dinge geben Sean Duffy zu denken, und er weigert sich, es dabei zu belassen. Duffy findet heraus, dass Bigelow an einer verheerenden Enthüllung in Sachen Korruption und Amtsmissbrauch innerhalb der höchsten Regierungskreise Großbritanniens und darüber hinaus gearbeitet hat. Und so sieht er sich mit zwei schwerwiegenden Problemen konfrontiert: Wer hat Lily Bigelow umgebracht? Und was wollte er oder sie damit vertuschen?
Die Journalistin Lily Bigelow wird im Hof von Carrickfergus Castle, wo sie sich allem Anschein nach über Nacht hat einschließen lassen, tot aufgefunden. Selbstmord, glaubt man, aber ein paar Dinge geben Sean Duffy zu denken, und er weigert sich, es dabei zu belassen. Duffy findet heraus, dass Bigelow an einer verheerenden Enthüllung in Sachen Korruption und Amtsmissbrauch innerhalb der höchsten Regierungskreise Großbritanniens und darüber hinaus gearbeitet hat. Und so sieht er sich mit zwei schwerwiegenden Problemen konfrontiert: Wer hat Lily Bigelow umgebracht? Und was wollte er oder sie damit vertuschen?
(Quelle: Suhrkamp)
Meine Meinung
Im Carrickfergus Castle in der Nähe von
Belfast wird eine anscheinend zu Tode gestürzte Frau gefunden. Der
Polizist Sean Duffy glaubt nicht an einen Selbstmord, aber ein
allfälliger Täter hatte offenbar keine Möglichkeit,
ungesehen aus der Burg zu entkommen…
„Rain Dogs“ ist der fünfte Band der
Krimi-Reihe um den Polizisten Sean Duffy. Ich kenne die Vorgänger nicht,
aber zum Verständnis sind Vorkenntnisse auch nicht nötig.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive
von Sean Duffy erzählt. Sean ist ein ziemlich abgebrühter Kerl, der
schon viel erlebt hat, mit einem recht schwarzen Humor. Neben dem
Kriminalfall, der ihn nicht in Ruhe lässt,
beschäftigt ihn auch seine Exfreundin, die ihn am Anfang des Buches aus
heiterem Himmel verlässt. Seans Privatleben ist daher immer präsent,
übernimmt aber in der Erzählung nicht die Oberhand oder drängt gar den
Kriminalfall zur Seite. Daneben spielt auch
der desolate Zustand von Nordirlands Polizei eine Rolle, Seans ewiger
Kampf gegen Schlamperei und Korruption, die kaum noch gute Polizisten
übrig gelassen haben.
Die Handlung spielt 1987, als Anschläge der
IRA noch zum Alltag in Nordirland gehörten und Polizisten jeden Morgen
ihren Wagen nach Bomben untersuchen mussten, um nicht in die Luft
gesprengt zu werden. Stimmungsmässig
könnte das Buch aber auch gut in den 40ern oder 50ern spielen, ich
hatte die ganze Zeit über das Gefühl, mich in einem „Film noir“ in
Buchform zu befinden (einem „livre noir“ sozusagen). Düster, grau,
regnerisch – so fühlt sich Sean in seiner Stadt und genau
das kommt auch rüber und erfasst den Leser. Eine allfällige Verfilmung
des Buches müsste in meinen Augen klar in schwarz/weiss geschehen.
Der Kriminalfall ist interessant und
verzwickt aufgebaut, mit Hintergründen, die erst gegen Ende des Buches
so richtig klar werden. Dennoch konnte er mich nicht zu 100% überzeugen,
ich fand ihn etwas zu weitverzweigt.
Auch das Ende fand ich etwas unbefriedigend, aber zur Grundstimmung des
Buches sehr passend.
Der Schreibstil des Autors Adrian McKinty ist
oft kurz, abgehackt und beinahe stichwortartig. Da es aber auch immer
wieder Textstellen mit längeren, ausführlicheren Sätzen gibt, kam ich
gut damit zurecht. Der Autor scheint
Aufzählungen zu lieben, immer wieder werden Musikbands, Esswaren oder
Gegenstände fast listenartig aneinandergehängt.
Mein Fazit
Düster – Hunde spielen zwar keine grosse Rolle, aber der Regen ist definitiv spürbar.
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