Dienstag, 7. Februar 2017

Blind Walk


Bildquelle

von Patricia Schröder

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 28.04.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 12.09.2016
  • Verlag : cbj
  • ISBN: 9783570403303
  • Flexibler Einband 448 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Leseprobe
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Inhalt


Als Lida sich zusammen mit ihrem Freund Jesper im Internet zu einem »Blind Walk« anmeldet, ahnt sie nicht, auf welch ein lebensgefährliches Abenteuer sie sich einlässt. An einem unbekannten Ort in der Wildnis ausgesetzt, macht plötzlich ein unsichtbarer Fremder Jagd auf die Gruppe und scheint es dabei vor allem auf Lida abgesehen zu haben. Trotz aller Vorsicht gerät sie eines Morgens in seine Fänge und muss zu ihrem Entsetzen erkennen, was für ein grausiger Plan hinter dem ganzen Event steckt.
(Quelle: cbj)


Meine Meinung


Die siebzehnjährige Lida überredet ihren Freund Jesper, sie auf den geplanten „Blind Walk“ mitzunehmen, bei dem eine Gruppe von Leuten irgendwo in der Wildnis ausgesetzt wird und innerhalb einer Woche in die Zivilisation zurückfinden soll. Schon bald erkennt Lida, dass die Gruppe nicht alleine in dem Wald ist…

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive in der Gegenwart erzählt, in erster Linie aus der Sicht der Protagonistin Lida. Daneben läuft aber noch ein zweiter Handlungsstrang, der aus der Sicht des Jugendlichen Sten erzählt wird, ebenfalls in der Ich-Perspektive. Sten liegt in Koma, und was er mit der ganzen Sache zu tun hat, wird erst im Verlauf des Buchs klar. Die beiden Handlungsstränge werden durch unterschiedliche Schriftarten voneinander unterschieden, sodass immer klar ist, wer gerade erzählt.

Von der recht übersichtlichen Anzahl Figuren ist mir leider niemand so wirklich ans Herz gewachsen. Lida erschien mir ziemlich zickig und pubertär, vor allem ihre Gefühle gegenüber ihrem Freund Jesper wechseln gefühlt alle fünf Minuten, was ich sehr anstrengend kann. Jesper selbst erschien mit als gefühlskalter Idiot. Daneben kommen noch die sexbesessene Tusse Natascha, die durchgeknallte Isabel, der offenbar mit Aggressionsproblemen kämpfende Birk und die beiden eigentlich nicht unsympathisch wirkenden, aber doch recht eigenschaftslosten Joy und Thore vor. Und Sten, der eigentlich nur ein laufender Selbstvorwurf ist. Wirklich tiefe, vielschichtige Charaktere kommen leider keine vor. Auch die Namen haben mich irgendwie etwas gestört. Das Buch spielt in Deutschland. Wieso haben dann alle entweder englische oder skandinavische Namen wie Birk oder Sten? Was ist aus dem Michael, dem Thomas oder der Sarah geworden, sind die nicht mehr cool genug?

Wer anhand des Klappentexts einen Jugendthriller erwartet, wird nur teilweise befriedigt. Spätestens ab Buchmitte nehmen starke übersinnliche Elemente überhand. Ich bin zwar eigentlich ein grosser Fantasy-Fan, hier hat es aber für mich nicht wirklich reingepasst. Mir wäre es lieber gewesen, das Buch hätte sich rein auf den „Survival“-Aspekt beschränkt, der im Klappentext angekündigt wurde. So fühlte es sich an wie zwei voneinander unabhängige Geschichten, die sich nicht wirklich verbinden lassen. Mit dem Wechsel ins Übersinnliche wird dann auch das Grundthema klar, das sich mehr oder weniger versteckt durch das Buch zieht, sodass kaum mehr Überraschendes auftaucht. Leider wird die Geschichte mit einigen Logiklöchern gespickt, die Fragen aufwerfen und den Lesespass etwas dämpfen. Schon der Aufbau wirft einige Fragen auf: gibt es in Deutschland wirklich Waldstücke, in denen man sich eine Woche lang vorwärts bewegen kann, ohne je auf einen anderen Menschen zu treffen? Irgendwie bezweifle ich das…

Mein Fazit

Fantasy unterdrückt den Survival-Part – die beiden Aspekte passen hier nicht sonderlich gut zusammen. 









Daggis Buch-Challenge

Aufgabe 4, ein Buch mit einem überwiegend gelben oder orangen Cover


Lovelybooks-Themenchallenge

Aufgabe 7, ein Buch, das einer deiner Freunde bei LovelyBooks in seiner Bibliothek als bereits gelesen gelistet und auch zumindest mit Sternen bewertet hat. (Wenn du noch keine Freunde hast, findest du hier in der Challenge bestimmt ganz schnell welche :-))



ABC-Challenge der Protagonisten

Sten = S männlich


2 Kommentare:

  1. Huhu Aglaya,

    genauso ist es mir mit dem Buch auch gegangen, nur dass ich es noch schlechter, nämlich nur mit 2 Sternen bewertet habe. Ich fand auch, dass dieser Fantasy-Aspekt da überhaupt nicht rein gepasst hat und sich die Autorin den lieber geschenkt hätte.

    Liebe Grüße,
    Steffi vom Lesezauber

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    1. So wie ich es gesehen habe, sind wir zwei nicht die einzigen, die das so gesehen haben. Ich mag Fantasy ja eigentlich sehr, aber einen reinen Abenteuer-Thriller hätte ich hier bevorzugt. Liebe Grüsse zurück :-)

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