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von Teri Terry
übersetzt durch Marion Hertle
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.06.2013
- Aktuelle Ausgabe : 19.02.2015
- Verlag : FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
- ISBN: 9783733500382
- Flexibler Einband 432 Seiten
- Sprache: Deutsch
Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Gelöscht
Zersplittert
Bezwungen
Inhalt
Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Persönlichkeit ausradiert, ihre
Erinnerungen sind für immer verloren. Kyla wurde »geslated«. Aber die
Stimmen aus der Vergangenheit lassen die Sechzehnjährige nicht los – hat
sie wirklich unschuldige Kinder bei einem Bombenanschlag getötet?
Zählte sie zu einer Gruppe von gefährlichen Terroristen? Und warum steht
ein Bild von ihr auf einer geheimen Webseite mit vermissten Kindern?
Kyla wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt
und merkt allmählich, dass ihre wahre Identität ein großes Geheimnis
birgt. Gemeinsam mit Ben, einem anderen Slater, in den sie sich
verliebt, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit – doch wem
kann sie überhaupt noch vertrauen?
(Inhalt: Fischer)
Meine Meinung
Die 16-jährige Kyla muss alles neu lernen,
lesen, schreiben, sogar laufen. Denn sie wurde geslated, ihre
Erinnerungen an ihr früheres Leben wurden gelöscht und sie wurde an eine
neue Familie übergeben, wo sie ständig
überwacht wird. Doch nach und nach fallen ihr in ihrer Umgebung
Ungereimtheiten auf…
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive
von Kyla im Präsens erzählt und beginnt sehr abrupt: ohne weitere
Einleitung begleitet der Leser Kyla bei ihrem Austritt aus dem
Krankenhaus, als sie von ihrer neuen Familie
abgeholt wird. Erst nach und nach wird erklärt, was mit Kyla los war
und warum sie zu einer ihr unbekannten Familie kommt. Dank der gewählten
Perspektive weiss der Leser immer, was gerade in Kyla vorgeht, tappt
aber was die Geschehnisse um sie herum anbelangt
genauso im Dunkeln wie sie selbst. Die Protagonistin Kyla war mir
sympathisch, sie ist neugierig und versucht, sich selbst eine Meinung zu
bilden, anstatt sich diese von Anderen diktieren zu lassen. Allerdings
erschien sie mir oft zu passiv und ängstlich.
Über die anderen Figuren erfährt man perspektivenbedingt nicht viel,
ich konnte sie lediglich in sympathisch/unsympathisch einteilen, wobei
ich meine Einschätzung zusammen mit Kyla bei mehreren Personen nach
einer Weile korrigieren musste.
Das Buch spielt in einer wohl nicht allzu
fernen Zukunft in der Nähe von London. Schrittweise werden immer mehr
Fragen aufgeworfen und Ungereimtheiten aufgezeigt, von denen zunächst
nur wenige erklärt werden. Die im Buch
geschaffene Stimmung hat mich schnell gepackt, leider schwächelt dabei
die Handlung: im Grunde passiert nämlich kaum etwas, der ganze Band
dreht sich in erster Linie darum, dem Leser die Umstände, unter denen
Kyla lebt, klarzumachen.
Da „Gelöscht“ der Auftaktband einer Trilogie
ist, werden natürlich mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Wer einen
komplett abgeschlossenen Band erwartet, wird daher enttäuscht. Da mir
schon vor der Lektüre bewusst
war, dass da noch mehr kommt, konnte ich mit dem nur halbwegs
abgeschlossenen Ende und den vielen noch offenen Handlungssträngen gut
leben. Die Nachfolgebände werde ich mit Sicherheit auch lesen, in der
Hoffnung, dass dann auch endlich eine Handlung aufkommt,
die den Namen auch verdient hat.
Der Schreibstil der Autorin Teri Terry lässt
sich flüssig lesen, auch wenn ich zu Beginn durch das verwendete
reihenspezifische Vokabular (Slating, Levo, Lorder, etc.), das erst nach
und nach erklärt wird, stellenweise
ins Stocken geraten bin.
Mein Fazit
Sehr mitreissendes Setting mit ziemlich magerer Handlung.
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