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von Tucki Kaiser
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.09.2015
- Aktuelle Ausgabe : 01.09.2015
- Verlag : Kynos
- ISBN: 9783954640461
- Flexibler Einband 120 Seiten
- Sprache: Deutsch
Der Kynos Verlag und haben mir das Taschenbuch kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
Leseprobe
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Inhalt
Haben Menschen ein Bewusstsein? Wie vermeidet man ihre Verhundlichung?
Worauf ist bei Anschaffung, Erziehung und Beschäftigung besonders zu
achten? Sollen Menschen ein eigenes Körbchen haben?
Ganz souverän im Stile eines Loriot dreht der Autor hier den Spieß
einmal um und gibt sehr ernsthafte und gut fundierte Tipps, wie hund
sich seinen Menschen erzieht, damit das Zusammenleben mit ihm ein wahres
Vergnügen wird. Mit viel Kenntnis von Denkweise und Logik der
selbstverständlich sehr viel klügeren Caniden hält er uns dabei einen
Spiegel vor, der urkomisch und verständnisfördernd zugleich ist.
Mit Illustrationen von Heinz Grundel
(Quelle: Kynos)
Meine Meinung
Tucki Kaiser, ein Kleinspitz, erzählt in
„Artgerechte Menschenhaltung“ in 25 kurzen, bunt illustrierten Kapiteln,
wie er seine Menschenfamilie ausgesucht und erzogen hat. Das Ganze soll
sehr humorvoll wirken (ich habe
sogar schon einen Vergleich mit Loriot gelesen, den ich aber für
masslos übertrieben halte), wirkt aber über weite Strecken hinweg eher
krampfhaft versucht als wirklich geschafft. Was mir vor allem gefehlt
hat, ist das wirklich „hundische“ im Text. Der Erzähler
ist zwar ein Hund, das merkt man ihn aber nicht an, er klingt wie ein
Mensch. Welcher Hund würde wohl Menschen in „Rassen“ wie Hamburger,
Bayer, Kölner einteilen, oder nach Berufen wie Politiker, Polizist,
Handwerker? Eben: keiner, da gibt es tonnenweise andere
Merkmale, die für einen Hund wichtig sind, aber Herkunft und Beruf
gehören sicher nicht dazu (ausser der Hund darf mitarbeiten).
Der Text ist wie erwähnt in kurze Kapitel
aufgeteilt, wobei auf jeder Seite ein oder zwei Sätze als Zwischenfazit
in einer grösseren, kursiven Schrift hervorgehoben werden. Dies ist zwar
einerseits praktisch, da das Fazit
so gleich ins Auge springt, andererseits stört es doch ziemlich den
Lesefluss, da diese Textstellen nicht losgelöst für sich dastehen,
sondern in Grund Teil des Fliesstexts sind und mitgelesen werden müssen.
Der Aufbau des Buchs ist nicht wirklich
geordnet, viele Punkte werden immer wieder angesprochen und mehrfach
erwähnt, eine durchgehende Struktur fehlt. Eine häufige Wiederholung
ging mit nach einiger Zeit besonders auf
die Nerven: wenn eine menschliche Aussage erwähnt wird, geschieht dies
immer mit den Worten „ein Bellen, das phonetisch in etwa klingt wie…“.
Beim ersten Mal mag das ja noch amüsant sein. Aber spätestens nach dem
10. Mal wollte ich nur noch schreien, wenn
ich diesen Satz las. Lieber Tucki, bitte wechsle dich doch etwas ab,
ständige Wiederholungen sind nicht lustig, sondern nur nervig!
Äusserlich wie ein Ratgeber aufgebaut, eignet
sich „Artgerechte Menschenhaltung“ überhaupt nicht zu diesem Zweck, dem
Buch sind keine brauchbaren Infos zum Zusammenleben von Hund und Mensch
zu entnehmen. Wer sich also
erhofft, mit Humor etwas über Hunde zu erfahren, wird hier enttäuscht.
Das ganze bleibt zu menschlich.
Mein Fazit
Als Ratgeber untauglich.
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