Montag, 27. April 2015

Feuer und Stein


Bildquelle


von Diana Gabaldon

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.1995
  • Aktuelle Ausgabe : 07.08.2002
  • Verlag : Blanvalet Verlag
  • ISBN: 9783764501556
  • Fester Einband: 798 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Ich habe nicht diese Ausgabe, sondern die englische eBook-Variante gelesen.


Inhalt


Man schreibt das Jahr 1945. Claire Beauchamp Randall, die bis vor kurzem als Krankenschwester an der Front gearbeitet hat, verbringt die zweiten Flitterwochen mit ihrem Mann Frank in den schottischen Highlands. Als sie bei einem Spaziergang nichtsahnend einen magischen Steinkreis berührt, verliert sie das Bewusstsein – und erwacht mitten im Schlachtgetümmel schottischer Rebellen, im Jahr 1743.

Das Schottland dieser Epoche unterscheidet sich beträchtlich von dem friedlichen Ort, den Claire soeben mysteriöserweise verlassen hat: Die schottischen Clans kämpfen erbittert gegen die englische Besatzung; die Highlander sind geprägt von Rebellion und Verrat, von Aufklärung, Aberglaube und Hexenwahn. Und mitten unter ihnen Claire – eine Frau des zwanzigsten Jahrhunderts, eine beargwöhnte Fremde, die die Menschen durch ihr seltsames Auftreten, ihre ungewöhnliche Sprache und ihre eigenartigen Kenntnisse in Aufruhr versetzt.

Da begegnet sie James Fraser, dem mutigen Clanführer, der ihr mehr als einmal in lebensbedrohlichen Situationen zu Hilfe eilt. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege, und bald schon spürt Claire, dass dieser Mann über ihr Schicksal entscheidend mitbestimmen wird, dass sie an seiner Seite Liebe und Leidenschaft, Rebellion und tödliche Gefahr erleben wird. Claire muss schließlich die Entscheidung ihres Lebens treffen: zwischen der Zukunft und der Vergangenheit, zwischen ihrem Mann Frank und dem rothaarigen Rebellen James Fraser.
Eine Lektion hat sie inmitten dieses Abenteuers jedoch bereits gelernt – dass der Instinkt eines Mannes, die Frau zu beschützen, die er liebt, so alt ist wie die Zeit...
(Quelle: Blanvalet)


Mein Fazit


Die Krankenschwester Claire wird kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs in die Vergangenheit katapultiert, wo sie 1743 den Highlander Jamie kennen und lieben lernt.

Gleich zu Beginn möchte ich hier eine Warnung aussprechen: obschon die Bücher Mitte des 18. Jahrhunderts spielen und die Protagonistin eine Zeitreise erlebt, handelt es sich bei Diana Gabaldons „Highland-Saga“ nur am Rande um historische Romane oder gar Fantasy. Die Bücher drehen sich in erster Linie um Liebe, Sex und Gewalt, und sind nach meiner Einschätzung für Männer eher nicht geeignet. Schaut man sich die negativen Rezensionen auf Amazon an, scheinen doch eine Menge Leute von diesem Buch enttäuscht worden zu sein, da sie falsche Erwartungen hatten.

Wer weiss, dass sich hinter „Feuer und Stein“ ein manchmal recht kitschiger Liebesroman verbirgt und sich darauf einlässt, erhält eine schöne Liebesgeschichte in den schottischen Highlands. Natürlich gibt es einige Kritikpunkte, die auch ich als Fan nicht verleugnen kann. Beispielsweise erscheint es ziemlich weit hergeholt, dass Claire und Jamie sich kaum füreinander zu interessieren scheinen, es aber miteinander treiben wie Karnickel (tut mir leid, diese Formulierung trifft es am Besten), sobald sie verheiratet sind (und dabei auch Claires erster Ehemann Frank praktisch vergessen geht). Auch die Zähheit von Jamie, der an seinem Wunden mindestens drei Mal hätte sterben müssen, wirkt nur bedingt realistisch. Sowohl die Anzahl der Sexszenen wie auch die ausführlichen Schilderungen der medizinischen Eingriffe hätten für meinen Geschmack etwas eingeschränkt werden können. Zudem hat das ganze Buch mit über 800 Seiten zugegebenermassen deutliche Überlänge. Aber ich bin halt nun einmal schon seit Jahren Fan von Diana Gabaldons Bücher und durch die neue Fernsehserie „Outlander“ hatte ich wieder einmal Lust, „Feuer und Stein“ zu lesen. Trotz aller Kritikpunkte liebe ich es, in Gedanken mit Claire nach Castle Leoch und Lallybroch zu reisen und mir vorzustellen, ich selber würde dem rothaarigen Hünen Jamie begegnen. 

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Claire erzählt. Was sie nicht direkt miterlebt, wird ihr später von Jamie (oder sonstigen Beteiligten) geschildert. In späteren Bänden werden einige Ereignisse auch aus der Perspektive von anderen Protagonisten geschildert, das ist bei "Feuer und Stein" aber noch nicht der Fall. 

Wer gerne Liebesschnulzen in historischem Umfeld liest und sich von Gewalt nicht abschrecken lässt, dem möchte ich „Feuer und Stein“ als Einstieg in die „Highlander-Saga“ gerne empfehlen. Wer hingegen einen historischen Fantasyroman sucht, der wird hier wohl nicht glücklich.




Daggis Buch-Challenge


"Feuer und Stein" wurde vom Verlag Blanvalet veröffentlicht und erfüllt damit die Aufgabe Nr. 20

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