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von Wilfried Meichtry
- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.04.2013
- Aktuelle Ausgabe : 15.04.2013
- Verlag : Nagel & Kimche
- ISBN: 9783312005598
- Fester Einband: 240 Seiten
Inhalt
Jedes Kind kennt in der Schweiz seine Musik - und liebt sie wie jeder
Erwachsene, weil jedes Lied von ihm magisch genau die helvetische Seele
trifft. Als Mani Matter mit nur 36 Jahren 1972 bei einem Autounfall ums
Leben kam, war er bereits selbst zum Mythos geworden. Mit seinen
berndeutschen Chansons hat er die Menschen verzaubert. Aber Mani Matter
war nicht nur ein begnadeter Dichter, er war Staatstheoretiker,
Philosoph und Familienvater. Vierzig Jahre nach dem Tod zeichnet der
Historiker Wilfried Meichtry auf der Basis vieler bislang unbekannter
Dokumente das Leben Matters nach - die faszinierende und spannende
Biographie eines Manns, der mit seinen Liedern ein Land geprägt hat.
(Quelle: Nagel & Kimche)
Mein Fazit
Für meine Schweizer Leser muss ich nicht erklären,
wer Mani Matter war. Die Nicht-Schweizer unter euch werden sich jetzt
sicher fragen „Mani wer?“, aber wer Manis Musik nicht kennt, wird wohl
auch kein Interesse an seiner Biographie (respektive
einer Rezension über dieselbe) haben und diesen Text schon gar nicht
lesen…
Ich bin seit vielen Jahren ein Mani Matter Fan. Ich
habe die Lieder natürlich schon als Kind in der Schule gesungen,
wirklich zu faszinieren begonnen hat mich Mani dann aber erst mit rund
20 Jahren, als ich an der Uni Bern in den selben
Hörsälen gesessen bin wie auch Mani gut 50 Jahre zuvor. Die vorliegende
Biographie habe ich mir anlässlich einer musikalisch begleiteten Lesung
des Autors Wilfried Meichtry gekauft.
Im Gegensatz zu anderen Büchern über Mani Matter,
die ich gelesen habe, konzentriert sich Meichtry nicht auf Matter, den
Musiker, sondern auf Matter, den Menschen. Dass Mani Matter musiziert,
gedichtet und komponiert hat, wird natürlich
nicht verschwiegen, aber eher nebenbei erwähnt. Schwerpunktmässig
versucht sich Wilfried Meichtry mehr auf die Gedanken und Gefühle, die
Motivation von Mani Matter zu konzentrieren, was ihm mit Hilfe von
Interviews mit Familie, Freunden und Bekannten sowie
Briefen und Tagebüchern auch gut gelingt. Ein recht grosser Teil des
Buchs beschäftigt sich mit Mani Matters Kindheit und Jugend, die in
anderen Büchern meist nur kurz angeschnitten wird. Der Schreibstil des
Historikers Meichtry liest sich dabei angenehm flüssig,
eher wie ein Roman als wie ein Sachbuch.
Wer sich wie ich für Mani Matter interessiert, dem
kann ich diese Biographie unbedingt empfehlen. Viele der biographischen
Daten sind dem „Durchschnitts-Fan“ zwar schon bekannt, durch die
verwendeten Tagebucheinträge und Briefe kann Wilfried
Meichtry jedoch Hintergründe aufzeigen, die bisher der Öffentlichkeit
unbekannt waren.
Daggis Buch-Challenge
Das Buch zeigt auf dem Cover eine Schwarzweissfotografie von Mani Matter. Damit erfüllt es die Aufgabe 6, ein überwiegend weisses oder graues Cover.
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